Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9
- Hummel
- Geschlossen
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Looking, Rappelina, NalasLeben und wen es sonst noch interessiert.
Ich versuche es halbwegs kurz und strukturiert zu formulieren, garantiere aber für nichts. Dazu ist das Thema zu umfassend, das ist ja quasi meine gesamte Erziehung und mein Leben mit den Hunden.
Vorab: ich habe das selbst nicht von Anfang an so gemacht, habe mich da in den letzten Monaten rangetastet und bin noch am lernen und weiterentwickeln. Ich brenne darauf, dass der nächste Welpe da von Anfang a reinwächst und bin wahnsinnig gespannt wie der ich dann entwickelt.
Mit sozialer Bestätigung, Interaktion, Verbindlichkeiten etc meine ich, dass der Hund das verlangte für mich tut und nicht für den Keks. Ich möchte keine Geschäftsbeziehung mit meinen Hunden unterhalten die so lange funktioniert wie ich noch Scheine in der Tasche habe und dann ist Sense. Sondern ich möchte ein harmonisches Miteinander, wir sind eine Familie, ein Rudel oder wie auch immer man es nennen mag und da sollten Leistungen nicht von einer materiellen Gegenleistung abhängig sein.
Ja, das klingt wie diese Leute draußen die ihren Hund nicht belohnen wollen und sich dann wundern warum der Hund nicht hört.
So ist es nicht gemeint! Der Hund wird durch Zuwendung bestätigt, ich kann ihn kontrolliert hoch- und runterfahren (echtes runterfahren, nicht deckeln) und nutze dabei ganz viel Körperkontakt.
Den habe ich zu Beginn positiv konditioniert. Den Hund in den Arm geklemmt und zum Körperkontakt gezwungen. Das finden überraschend viele Hunde erstmal richtig kacke, meiner hatte kein Problem damit. Eine Hand kontrolliert den Herzschlag und die Atmung - kontrollieren im Sinne von überprüfen und im Sinn von beeinflussen. Und das ist der Trick dabei. Über das was ich ausstrahle, kann ich den Hund sowohl richtig entspannen als auch Trieb stauen ohne Ende. Letzteres mache ich zB im Sport, wenn ich einen hochkonzentrierten, fokussierten, motivierten und drangvoll arbeitenden Hund möchte. Ersteres mache ich zB an Wild, wenn er sich aufregt.
Früher oder später empfinden alle Hunde diesen Körperkontakt als etwas Angenehmes und beginnen ihn zu suchen und einzufordern oder ihn zumindest anzunehmen wenn man ihn anbietet. Es ist auch nicht immer nötig den Hund in den Ar zu nehmen, ich habe das zB soweit abgebaut, dass Ares sich an mich lehnt und ich meine Hand an die Wange lege. Das ist manchmal nur eine Sekunde. Weiter abgebaut überträgt sich das auf intensiven Blickkontakt und ein lobendes Wort (das ist zB sehr alltagstauglich, wenn nötig biete ich aber auch mehr Körperkontakt an) - immer bekommt der Hund dieses angenehme Gefühl und möchte das immer und immer wieder haben.
Mein Lob ist nicht (immer) die Vorstufe zu einem Leckerli, ein "mach weiter so und dann gibt es irgendwann was" oder ein "das war zwar gut, aber kein Leckerchen würdig". Es ist infach nur ein ehrliches Lob das der Hund ohne Wenn und Aber als solches empfindet - als hochsoziales Lebewesen ist das ja kein Problem.
Außerdem spielt Körpersprache eine ganz große Rolle. Es muss nicht imme der aufkonditionierte Abbruch sein, ich kann dem Hund auch einfach zeigen, dass ich das gerade kacke finde. Und zwar nicht mit riesigen körperlichen Gesten, blocken, draufzuhüpfen etc. sondern ganz fein - untereinander tun sie das ja auch.
Wenn mein Hund sich draußen also hochspult (um den Bezug zum Ursprungsthema zu haben) dann takte ich den runter. Ob das nun über Körperkontakt geht oder ob die Stimme reicht ist situationsabhängig. Wichtig ist aber, dass der Effekt der echten Entspannung mit ruhigeren und tieferen Atemzügen und Herzschlägen eintritt. Ein äußerlich ruhiger Hund kann trotzdem wahnsinnig aufgeregt sein, das sind meist die gedeckelten Hunde die eben für ruhiges Verhalten gelobt werden aber ohne Hilfe nicht in echte Entspannung kommen.
Macht der Hund etwas richtig und ich freue mich darüber, dann ist das oft schon Lob genug. zB der Rückruf, die Anweisung nicht das Feld zu betreten, sich kurz ablegen und Radfahrer vorbei lassen usw.
Die Futterrate hat sich so ganz automatisch reduziert, ich habe auf einem einstündigen Gassi inzwischen nur noch ein bis zwei dieser Softstangen dabei und breche davon Stücke ab für beide Hunde und am Ende ist oft noh etwas über. Ich bin nicht gegen Futterbelohnung und baue die auch nicht "mit Gewalt" ab, aber im Alltag ist es einfach nicht mehr nötig. Außer bei Gruppengassis, da falle ich in alte Muster zurück und belohne jeden Furz mit Futter, da sind die Hunde aber auch gleich mental viel weiter weg von mir.
Tricks etc baue ich weiterhin ganz normal mit Clicker und Futter auf.
Teil 2 kommt gleich, ich habe es tatsächlich das erste Mal geschafft die Beitraglänge zu überschreiten.
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Hi
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TEIL 2
Mit dieser feinen sozialen Interaktion geht auch eine souveräne Führung einher. Und das ist ein weiterer Knackpunkt - wer seine Hund nicht führen kann, dem nützt das ganze Sozialgedöns nichts weil welcher Hund schließt sich freiwillig jemandem an der das Zeug dazu eigentlich gar nicht hat. Ich bin eh so ein kleines Alpha mir fällt es leicht den Ton anzugeben, Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen. Wer das nicht kann hat ein hartes Stück Arbeit vor sich.
Führen heißt aber auch Grenzen stecken, Gefordertes durchsetzen, Konsequenzen folgen lassen wenn der Hund nicht kooperiert. Es ist ein Geben und Nehmen und Platz für irgendwelche Philosophien (alles nur rein positiv o.ä.) ist da nicht.
Authentizität ist wichtig. Wenn ich sauer bin, dann lächle ich das nicht weg. Wenn ich freue, dann lebe ich das aus. Wenn ich einen schlechten Tag habe, dann ist das so. Und wenn mich gerade die unbändige Liebe zu meinen Chaoten überkommt, dann zeige ich das. Hunde sind hochsozial, haben gelernt den Menschen zu lesen und wenn ich versuche etwas anderes auszustrahlen as ich meine, dann geht das in die Hose. Die merken das, sind verunsichert und nehmen mich nicht für voll. Wie sollen sie da gehorsam sein, was haben sie davon?
Meine Hunde und ich hatten vorher schon eine sehr gute, innige Beziehung, aber inzwischen passt ein Blatt Papier mehr dazwischen. Der Gehorsam hat sich enorm verbessert seit wir nicht mehr nach "wenn du xy machst kriegst du Futter" handeln. Das Thema Jagen ist ein gutes Beispiel: Wenn Rehe aufspringen und ich verbiete hinterher zu gehen, dann ist das keine Entscheidung zwischen der Gaudi seines Lebens und dem Futter in meiner Tasche (das gibt es ggf trotzdem, das eine schließt das andere ja nicht aus), bei dem ja ganz klar ist was lohnenswerter für den Hund ist. Sondern es ist eine Entscheidung zwischen dem Wild und mir bzw der Einheit, die der Hund und ich bilden. Und die ist stärker!
Ares diskutiert viel, viel weniger als früher, hört besser, ist auch auf sehr große Entfernungen immer ansprechbar.
Und damit wären wir beim Vertrauensvorschuss und beim Hinterfragen von Regeln und Management - ist das wirklich nötig? Oder deckle ich den Hund, übe Druck aus, beschränke ihn bzw uns unnötig? Außerdem ist Authentizität wieder eine große Sache.
Ich finde zB ganz viele der typischen alltäglichen Regeln die man als guter Hundehalter so aufstellt eigentlich nervig. Nicht durch Türen drängeln, erst nach Freigabe fressen, nicht aufdringlich sein, draußen immer innerhalb einer Nanosekunde reagieren, brav und still neben mir sitzen während ich mich unterhalte. Und nun ratet mal, was meine Hunde nie wirklich brav gemacht haben? Weil ich versucht habe irgendwas anzuerziehen was mir eigentlich nicht wichtig war und das merken die nun ganz genau.
So, nun dürfen die also durch Türen drängeln, mir auf die Pelle rücken, wenn sie dringend müssen fordere ich keine perfekte Leinenführigkeit solange sie es mit dem Ziehen nicht übertreiben, ich gestehe ihnen in eine gewissen Rahmen zu noch schnell fertig zu schnüffeln bevor sie das Kommando befolgen ... aber wenn ich ihnen sage, dass sie vor der Tür sitzen bleiben sollen bis ich ich sie freigebe, dann haben sie das zu tun.
Ich habe ganz viele alltägliche Regeln aufgeweicht weil ganz ehrlich - die meisten waren überhaupt nicht nötig. Das war mein Bedürfnis nach Kontrolle und Sicherheit mit dem ich die Hunde teilweise richtig eingemauert habe um blooooß nicht die Kontrolle zu verlieren. Gerade bei Ares, wo ich ja wusste der wird mal sehr groß, sehr stark und sehr selbstbewusst. Aber das war nur in meinem Kopf. Inzwischen gibt es nur noch die nötigsten Regeln, die nötigsten Kommandos (die meiste Zeit des Spaziergangs sage ich überhaupt nichts während ich früher gefühlt jeden Schritt kontrolliert habe, Radiustraining ohne Ende, den Rückruf bis zum Erbrechen geübt, viel einfach aus Prinzip verboten habe weil es könnte ja irgendwie in unkontrollierbaren Hunden enden ...) und oh Wunder - ich bin entspannter, die Hunde sind entspannter, viel kooperativer und es ist nicht die völlige Anarchie ausgebrochen. Die benehmen sich trotzdem super, obwohl es nicht mehr drölfzig Verbote gibt. Diesen Vertrauensvorschuss haben sie nicht missbraucht.
Genauso habe ich die Radiuskontrolle aufgegeben. Wieso soll ich die Hunde auf eine gewisse Meterzahl beschränken wenn sie auch weiter weg noch hören? Das war anfangs ein seltsames Gefühl und ich musste mich überwinden den Hunden diesen Vertrauensvorschuss zu geben. Aber es hat sich gelohnt!
Mit Vertrauensvorschuss ist nicht gemeint den Hund frei laufen zu lassen obwohl er es nicht kann o.ä. - das wär kein Vertrauen sondern dumm. Sowas macht man natürlich nur in einem Rahmen den der Hund auch befolgen kann.
In Lolas Beispiel wäre das zB nicht imme einzugreifen wenn sie mal einen Schritt den Weg verlässt. Sortiert sie sich vielleicht gleich wieder selbstständig zurück, eigentlich kennt sie die Regel ja? Oder nicht so viel Distanzkontrolle an der Schleppleine zu machen. Sie kann doch eh nicht weg. Pendelt sich das nach einer Weile vielleicht von selbst ein wenn sie einfach mal ihr Ding machen kann und nicht ständig korrigiert wird? Wenn nicht, wieso kann sie das nicht? Ist sie zu aufgeregt? Oder wurde sie gerade in ihrer Aufregung gedeckelt, wirkt äußerlich ruhig und ist es aber eigentlich gar nicht und kann deshalb nicht leinenführig sein? Da wäre es dann wichtig sie wirklich runterzutakten. Vor ein paar Tagen schrieb Pueppi.Schlappohr von einem 1,5 stündigen Spaziergang bei dem 30 Minuten für Rumstehen und runterfahren draufgingen. Das ist mMn viel zu lange und ich tippe, dass sich da innerlich eher noch mehr anestaut hat als dass sie wirklich ruhig geworden ist. Effektives, echtes runterfahren dauert nicht so lange.
Okay, jetzt sind die Finger wund und den Roman lesen vermutlich eh nur wenige zu Ende. Ich klinge wahrscheinlich wie eine völlig irre Eso-Tante. So schwurbelig wie es vielleicht klingt ist es überhaupt nicht, denn unterm Strich kommuniziere ich einfach mit meinen Hunden in einer Art und Weise, die ihrer Natur recht nahe kommt, die sie verstehen und zurückgeben können.
Achtung! Was ich beschreibe wird sauber aufkonditioniert und es gehört viel Fingerspitzengefühl dazu den Hund und seine Erregung damit zu steuern. Also jetzt nicht alle die Hunde in den Arm nehmen und dann wundern wieso der trotzdem nicht besser hört.
Aber wer es mal ausprobieren will: macht ruhig, kaputtmachen könnt ihr nichts. Nehmt den Hund in den Arm, spürt den Herzschlag, entspannt euch und versucht das auf den Hund zu übertragen. Ihr könnt dabei ruhig mit ihm reden - ein Märchen erzählen oder sonstwas. Spürt einfach mal in euch und den Hund rein und guckt, was passiert. Es muss ja nicht in einer kmpletten Umstrukturierung des Alltags ändern, aber allein diese sehr intensive Zeit mit dem Hund dient dazu sich und den Hund besser kennenzulernen und es fördert die Bindung weil es einfach shön ist. Ein bisschen wie meditieren mit Hund.
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Mal eine Frage wie ihr spielen beim spazieren beenden würdet. Mir ist in letzter Zeit aufgefallen das Mico zwar kommt wenn ich ihn rufe wenn er eig jagen möchte oder da andere Hunde sind zu denen er gerade durchstarten will, aber Begeisterung ist was anderes. Wahrscheinlich weil ein schnödes Leckerli (wenn auch ein hochwertiges) ins Maul zu bekommen lange nicht so befriedigend ist wie die selbstbelohnung jagen oder andere Hunde. Also hab ich jetzt paar mal ein Spielzeug mitgenommen und als Belohnung fürs kommen, obwohl er lieber gejagt hätte, durfte er zergeln. Ergebnis ist bis jetzt das er schon weitaus flotter kommt und sich mit ganzem Körpereinsatz ins Spiel wirft.
Aber wie ist es am sinnvollsten das ganze zu beenden? Wenn ich ihm sage das er es aus geben soll bekomm ich es auch, aber man merkt das er noch im "gib gib gib" ist und sofort wieder zugreifen würde wenn er die Freigabe bekommt. Interesse an iwas außerhalb von mit mir zergeln oder gar wieder sein Ding machen hat er da eher nicht. Oder ist das sogar gut?
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Und damit wären wir beim Vertrauensvorschuss und beim Hinterfragen von Regeln und Management - ist das wirklich nötig? Oder deckle ich den Hund, übe Druck aus, beschränke ihn bzw uns unnötig? Außerdem ist Authentizität wieder eine große Sache.
Ich finde zB ganz viele der typischen alltäglichen Regeln die man als guter Hundehalter so aufstellt eigentlich nervig.
[...]
Ich habe ganz viele alltägliche Regeln aufgeweicht weil ganz ehrlich - die meisten waren überhaupt nicht nötig. Das war mein Bedürfnis nach Kontrolle und Sicherheit mit dem ich die Hunde teilweise richtig eingemauert habe um blooooß nicht die Kontrolle zu verlieren.
DAS kann ich so absolut unterschreiben.
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@Syrus
wow, hast du noch Fingerkuppen?
So ähnlich werden die Hunde hier auch geführt. War ein langer, intensiver Weg bis dahin. Ich bin froh, ihn gewählt zu haben. Aber ich bin immer noch sehr viel am lernen, vor allem da der Zwerg mich sehr herausfordertDas „körperlich begrenzen und runterfahren“ hat Nevis als erster hier vom 1. Tag an gelernt. Mojito leider erst mit 4 Jahren, ihm hätte es auch unglaublich viel gebracht. Caron natürlich auch.
Bei Nevis ist es sehr eindrucksvoll, wie das weiche, feste Halten ihn beruhigt. Plötzlich kommt ein tiefer Atemzug. Das dauert je nach Intensität der Situation 30sek. bis 2min (war bisher das Längste und die Aufregung wirklich sehr sehr gross).Ich habe es bei meiner Trainerin gelernt. Bei ihr lernen das alle Hunde, die zu ihr ins Training kommen. Und es hilft ihnen sehr. Auch den Besitzern. Allerdings müssen manche Hunde erst lernen, dass sie jetzt begrenzt werden. Und nicht einfach zappeln oder bewegen können wie sie wollen. Das akzeptieren sie aber sehr schnell, es ist aber kein aufgeben. Es ist ein „ah, jetzt kann ich atmen“. Die sind genauso aufmerksam wie vorher, oder eher mehr, weil nicht hibbelig etc.
Die Herausforderung ist, bei sehr aufgeregten zappeligen Kandidaten, selber die Ruhe zu halten und nicht den Hund zu spiegeln.
Wichtig finde ich zu verstehen, in welchen Situationen es dem Hund helfen kann. Und wann er sehr wohl aufgeregt sein darf und Pfupf haben soll.
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@Syrus Danke für Deinen Roman, den habe ich natürlich komplett gelesen und finde es toll, was Du schreibst und lebst.
Mit meinem Hibbel Emil habe ich auch gelernt Fünfe mal gerade sein zu lassen, Regeln hinterfrage ich inzwischen auch öfter, als früher.
Dieses Fingerspitzengefühl von dem Du schreibst geht mir dennoch oft ab und das weiß ich auch. Was für mein Sensibelchen oft bestimmt schwer ist.
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Genau. Die Hunde geben nicht auf sondern lehnen sich irgendwann an, seufzen tief und fangen an zu entspannen.
Meinen absolut überdrehten, hibbeligen Trainingshund ohne einen Hauch Impulskontrolle oder Stresstoleranz habe ich so in der ersten Einheit runtergeholt und seitdem bin ich the one and only für den.
Wenn der mich sieht stürzt der sich auf mich, presst jedes Körperteil irgendwie an mich und dann fällt der Stress, den er im Alltag mit seiner HH noch und nöcher hat mit einem lauten Plumps von ihm ab.
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Achtung! Was ich beschreibe wird sauber aufkonditioniert und es gehört viel Fingerspitzengefühl dazu den Hund und seine Erregung damit zu steuern. Also jetzt nicht alle die Hunde in den Arm nehmen und dann wundern wieso der trotzdem nicht besser hört.
Aber wer es mal ausprobieren will: macht ruhig, kaputtmachen könnt ihr nichts. Nehmt den Hund in den Arm, spürt den Herzschlag, entspannt euch und versucht das auf den Hund zu übertragen. Ihr könnt dabei ruhig mit ihm reden - ein Märchen erzählen oder sonstwas. Spürt einfach mal in euch und den Hund rein und guckt, was passiert. Es muss ja nicht in einer kmpletten Umstrukturierung des Alltags ändern, aber allein diese sehr intensive Zeit mit dem Hund dient dazu sich und den Hund besser kennenzulernen und es fördert die Bindung weil es einfach shön ist. Ein bisschen wie meditieren mit Hund.
Jetzt wo dus sagst... Mico beruhigt es unheimlich wenn ich ihm was vorsinge. Am besten Weihnachtslieder oder das eine Barbie Lied. Ich denke da ist meine Stimmlage einfach am besten für ihn er reagiert besser auf weiche, recht hohe Stimmen. Und es beruhigt mich selbst auch. Mach ich zuhause manchmal wenn er mir zu aufgeregt ist und endet mit leichtem Körperkontakt immer in einem tiefenentspannten Hund.
Es ist auf jedenfall ein sehr interessante Methode die du da hast Nichts das hier funktionieren würde denke ich weil ich einfach selbst viel zu unsicher bin aber definitiv interessant und manche Sachen sind hier auch zumindest einen Versuch wert. Und andere Dinge sind mir auch schon aufgefallen wie das mit den Alltagsregeln oder das Radiustraining zum erbrechen hab ich inzwischen aufgegeben. Da hatte ich immer nach 10-15m ne kleine Krise bekommen weil es sich wie ein kompletter Kontrollverlust angefühlt hat wenn er weiter weg gegangen ist. Iwie achtet er besser auf mich seitdem ich ihm auch die 30-50m zugestehe. Weiter läuft er von sich aus gar nicht weg.
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Da wäre ich vorsichtig. Wenn du ihm das Spielzeug (Beute) zu früh nimmst, provozierst du je nach Hund einen massiven Beutekonflikt.Sprich, irgendwann gibt er nicht mehr aus. Und es wird ein Kampf. Oder er schnappt sich das Teil und geht trotzdem jagen oder zu anderen Hunden.
Du kannst diesen Konflikt vermeiden, wenn er zuerst lange genug mit dem Teil (Beute) sich beschäftigen kann. Und dann nicht weg nimmst - also nicht zu dir hin ziehst - sondern mit hochwertigem Futter oder gleichem Spielzeug einen Tausch machst direkt an der Beute.
Ganz wichtig dabei: die Beute, die er aus gibt, nicht zu dir hin ziehen. Lass sie neben seinem Maul und füttere ihn da in hohem Takt.
So dass die Beute nicht aus seinem Blickwinkel verschwindet. Dann hat er keinen Grund, einen Konflikt zu produzieren.Sobald er belohnt wurde, kannst du dann die Beute verstauen.
edit: ist das irgendwie verständlich? -
Nefelee Der angesprochene Konflikt mit der Beute sollte vermieden werden.
Im Schutzhundesport spricht man von Triebwechsel. Erst ist der Hund im Beutetrieb, einer sehr hohen Erregungslage und wenn er die Beute gewonnen hat, muss er sich daran befriedigen und wieder ruhig werden um sie ohne Konflikt hergeben zu können.
Wir machen es so, dass der Hund die Beute so lange tragen darf und der Mensch nicht mehr dran fasst bis er genug hat und sie freiwillig ausspuckt.
So würde ich das beim Spaziergang auch handhaben. Wenn er es fallen lässt und schnüffeln geht packen das Spielzeug weg.
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