Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9
- Hummel
- Geschlossen
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Lalaland Wir haben die da:
Hach ja, der Zwerg.
Wir waren heute beide den ganzen Tag nicht zu Hause, deshalb durfte er in die Hundepension. Er ist dort wirklich gerne und fühlt sich wohl. Aber dennoch. Je später der Tag, umso schlechter mein Gewissen. (Kontrolle abgeben ist nicht so meins ) Ob es ihm gut geht? (Spoiler: Natürlich!) Ob er uns vermisst? (Spoiler: Blödsinn!) Ob er glaubt, wir holen ihn nicht mehr ab? (Spoiler: Noch größerer Blödsinn!)
Als mein Freund dann schrieb, dass es bei ihm später werde, war es ganz vorbei. Keine Sekunde länger wollte ich mehr warten, um den armen kleinen Hund von dem tristen Aufenthalt in der Pension abzuholen. Nur die Vernunft konnte mich zurückhalten, nicht sofort ins Auto zu springen und los zu fahren. Wie auf heißen Kohlen wartete ich zu Hause, bis mir mein Freund ein Video schickte: Ein von oben bis unten schmutziges Hundekind tobte mit fliegenden Ohren und freudestrahlend mit einem Hundekumpel über die Wiese.
So viel zum Thema, es wird zu Tode betrübt in einer Ecke sitzend auf uns warten
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Syrus, ah das hat einen Namen wieder was gelernt
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@Syrus
Zunächst vielen Dank für deine Mühe.
Ich habe extra meinen Beitrag von unserer Runde gestern nochmal nachgelesen. Da stand einer halben Stunde Stehzeit. Aber nichts von Runterfahren. Das war Zeit, die Lola geschnüffelt hat. Andere Hunde beobachtet hat, Futter gesucht hat. Runterfahren war kurz an der kurzen Leine wegen zu viel Wild.
Solche Vertrauensvorschüsse bekommt Lola. Wenn sie mal neben den Weg geht, kommt sie schon wieder raus. Ich seh ja WIE sie da reingeht.
Ich sehe zu, dass sie einfach macht.. wenn sie die Schlepp mal zu dehnen versucht (reinkacheln ist nicht, eher mal probieren, obs noch ein paar Zentimeter klappt), macht sie das eben. Solange sie nicht dauernd in der Leine hängt, ist das eben so.
Runterfahren. Da sind wir noch dran. Bei uns sieht das so aus, dass ich mich hinhocke. Lola kommt dann idR, schiebt ihren Kopf irgendwie gegen meinen Bauch, dreht sich und parkt quasi ein. Dann lege ich meine Hand auf ihren Brustkorb, wenn's geht beidseitig. Hund ansprechen und sei es mit Singen kommt nicht so gut. Maximal gaaaaanz ruuuuhig loben und ansonsten konzentriere ich mich auf mein Atmen.
Bei der Kälte mag Lola allerdings nicht gern länger am Fleck stehen, Mantel hin oder her.
Also finde ich meinen Weg gar ni hat so falsch. Sicher ausbaufähig, aber nicht an deiner Ansicht vorbei.
Ansonsten gehe ich auch konform. Seit dem Seminar gibt es keine Leckerli als Bezahlung. Es gibt Leckerli, wenn ich Lust habe, welche zu spendieren.
Oder als Suchspiel und ich nehme es gern für jagdliche Geschichten, weil man ein Leckerli zB auch gut belauern kann oder kegeln oder suchen kann.
Du kannst auch Futter streuen, Mico lässt das Spieli fallen und frisst daneben. Entweder lässt er es dann liegen und du sammelst es ein oder machst es wie von wildsurf beschrieben.
Oder lass es mittragen bis er keine Lust mehr hat (also bei Lola ist das sehr bald, weiß nicht, ob Mico es dann heim trägt?).
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@Syrus
Danke für den Roman. Als kleine Ergänzung für Second Hand Hundehalter von Hunden, die Körperkontakt erstmal nur bedingt zulassen: Das kann auch schonmal in der Distanz funktionieren, einfach über gemeinsames Ruhen und Armen. Je nach Hund auch mal mit Summen oder leisem Singen (und nein, ich bin auch keine „Esotante“). Und auch bei Jemandem, der nicht unbedingt von Natur aus „Alpha“ ist Entspannung und Sicherheit sind da die Zauberworte. -
@Syrus Danke für den Roman, ich fand den echt spannend zu lesen und kann sicher etwas für unser Training daraus mitnehmen.
Verstehe ich es richtig, dass du beim Aufnehmen von Körperkontakt zwecks beruhigen die Beschwichtigungssignale des Hundes bewusst ignorierst? Zumindest wenn der Hund lernen soll sich zu entspannen, wenn er von dir gehalten wird? -
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@Syrus
Danke für deine Erklärung. Ich habe mir alles durchgelesen.
Ich meine, ich hätte das sogar mal in der Insta Storie von corrier gesehen, als ihr das "Dumm Wild" getroffen habt, hast du Ares "umarmt". Das war aber nur 1 Sekunde lang zu sehen (#Stalker. )
Meinst du denn, dass diese Methode jedem Hund helfen kann?
Mir persönlich würde bei meiner 11monate alten Hündin zum Beispiel keine einzige Situation einfallen, wo ich das wirklich brauchen würde.
Jagdtrieb ist quasi nicht existent, Rehe die neben uns her laufen, interessieren sie nicht.
Sie hat als Spitz natürlich Wachtrieb, daraus kann ich sie aber auch jeder Zeit durch ein Abbruch Signal oder Rückruf stoppen. Dann hört sie auf.
Was ich mir für sie wünschen würde wäre, dass sie noch entspannter mit fremden Hunden umgehen kann. Dafür könnte ich mir die Methodik jetzt aber auch nicht vorstellen, sondern eher positive Erfahrungen mit anderen Hunden sammeln. Vllt. habe ich das ganze Konzept aber auch falsch verstanden, und man benutzt es quasi "immer" im Alltag.
"Sinnlose" Regeln, wie Futter erst nach Freigabe o.ä. gab es hier noch nie und wird es auch nie geben. Diese Gehirn Kapazität und Selbstkontrolle nutze ich lieber sinnvoll
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@Syrus
Danke für die coole Erklärung!
Ich wollte ganz intuitiv auch schon manchmal Jino über Körperkontakt beruhigen (toll, jetzt mehr Hintergrundwissen dazu zu haben!) hab dabei aber ein ganz banales Problem, vielleicht hat da ja jemand eine Idee Jino bewegt sich meistens plötzlich ruckartig, wenn ich ihn umarme und schmeißt mich damit entweder um (meistens) oder rammt mir seinen Schädel unsanft ins Gesicht/ans Kinn..
Gibts empfehlenswerte Sitzpositionen fürs Kuscheln großer impulsiver Hunde?
(Er hat nicht grundsätzlich ein Problem mit Körperkontakt, er liebt gestreichelt werden und schläft nachts oft angekuschelt im Bett.)
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Eine Hand vorne an die Brust, eine an den Oberschenkel. Theoretisch kann der Hund auch stehen oder liegen, Hauptsache großflächig Kontakt der dem Hund die Möglichkeit bietet sich anzulehnen.
Rappelina Das dient ja nur nur der Beruhigung sondern in erster Linie dem Fokus auf mich. Dh für meinen Hund bedeutet dieser kondidionierte Körperkontakt: Erbsen in Hirn sortieren, Fokus zu Frauchen, abwarten was sie will.
Das kann auch aktivierende sein, dh ich schiebe den Hund über den Körperkontakt in ein höheres Erregungslevel, in eine Erwartungshaltung, schraube den Trieb hoch. ZB im Training. Oder beim gehen durch eine große Menschenmenge, an Hunden vorbei (so weit sind wir aber noch nicht, a bricht er mir noch weg) etc pp
Im Prinzip ist das eine Kontaktaufnahme, ein kurzer Moment der Konzentration in dem ich den Hund auf das einstimme was kommt und ihm entweder Spannung gebe oder sie nehme.
@Syrus Danke für den Roman, ich fand den echt spannend zu lesen und kann sicher etwas für unser Training daraus mitnehmen.
Verstehe ich es richtig, dass du beim Aufnehmen von Körperkontakt zwecks beruhigen die Beschwichtigungssignale des Hundes bewusst ignorierst? Zumindest wenn der Hund lernen soll sich zu entspannen, wenn er von dir gehalten wird?Ganz plump: Ja. Die meisten Hunde versuchen sich erst zu entziehen, beschwichtigen dann Richtung Gesicht und erst danach kommt die Entspannung.
Bei einem Hund der wirklich doll verunsichert ist geht man natürlich kleinschrittiger vor und macht nicht so lange, bis er mental wirklich beim HH ist sondern gibt ihn auf das erste Nachgeben schon frei.
Im Prinzip ist es ein bisschen den Hund zu seinem Glück zwingen. Wie bei allem braucht es Fingerspitzengefühl.
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@Syrus Danke. Ich hab den Text 2x gelesen und werde es noch öfter tun.
Ärgere mich gerade über mich selbst, weil ich dieses Halten und ruhig atmen, bis der Hund tief atmet intuitiv anfangs gemacht habe und es dann habe sein lassen, weil ich immer wieder gelesen hab, dass Hunde nicht umarmt werden wollen.
Auf vieles lege ich auch keinen Wert, wie das zuerst durch die Tür gehen. Nicht auf die Couch dürfen. Wenn Fine schmusen möchte darf sie das (kommt selten genug vor). Vieles muss ich noch lernen. Ich neige auch dazu, zu viel und zu früh zu deckeln. Hab lieber die Kontrolle. Werde mich künftig mehr zurückhalten und an mir arbeiten. Genug Ansätze hab ich jetzt.
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@Syrus danke für den Text! Ich würd´s gern 6873mal liken, geht aber leider nur einmal.
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