Angst vor Hundebellen
-
-
Irgendwo wurde geschrieben, dass es ja gut und richtig ist, Bellen als Warngeräusch wahrzunehmen. Das wollte ich noch mal unterstreichen. So seltsam ist die Angst in meinen Augen überhaupt nicht. Du solltest mal meinen Hund sehen (und besser nicht hören) wenn ein Hund im Film bellt.
Und seitdem sie (mein Hund) darauf reagiert, ist mir erst bewusst, wie oft das filmisch eingesetzt wird. Ständig wird irgendwo Hundegebell eingeschnitten, sehr sehr häufig zum Beispiel in Nacht-Draußen-Szenen. Das habe ich vorher nie bewusst wahrgenommen.Deshalb würde ich hierzu
Und ansonsten bin ich mit Hunden nie in Berührung gekommen.
noch mal zu bedenken geben, dass man mit Hundegebell (wenn auch nicht mit den Hunden persönlich) ständig konfrontiert wird im Alltag. Vielleicht hörst du es oft auch nur unterbewusst, so wie ich. Weil es ein Hintergrundgeräusch ist. Und da Hunde oft bellen, wenn Gefahr naht, kann das Geräusch sicher leicht mit Gefahr verknüpft worden sein.
Bei Hunden kennen wir hier alle die Fight/Flight/Freeze Reaktion, eben wie du sie auch von Pferden beschreibst. Beim Menschen und anderen Tieren funktioniert es nicht groß anders, der Körper reagiert in dem Moment von selbst - ob mit Kampf, Flucht oder Einfrieren. Das ist also auch nichts seltsames oder ungewöhnliches oder unlogisches.
Natürlich muss eine Lösung her, aber ich wollte die Gedanken dazu noch mal aufschreiben, die mir durch den Kopf gingen. Weil hier oft stand, es wäre unlogisch und seltsam oder so ähnlich. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Aber mit nem Hund war wirklich nie was,
Ich versuche die ganze Zeit dir zu erklären, dass deine Angst vor Hundegebell ÜBERHAUPT nichts mit einem Hund zu tun hat.
Dir ist irgendetwas passiert und währenddessen hat zufällig in der Nähe zeitgleich ein Hund gebellt. Und das hat dein Körpergedächtnis abgespeichert und das löst die Panik aus.
Da wirst du dich nicht dran erinnern und auch keiner aus deiner Familie, weil der Hund in der Situation keine Rolle gespielt hat.
Jetzt klar was ich meine? -
Irgendwo wurde geschrieben, dass es ja gut und richtig ist, Bellen als Warngeräusch wahrzunehmen. Das wollte ich noch mal unterstreichen. So seltsam ist die Angst in meinen Augen überhaupt nicht. Du solltest mal meinen Hund sehen (und besser nicht hören) wenn ein Hund im Film bellt.
Und seitdem sie (mein Hund) darauf reagiert, ist mir erst bewusst, wie oft das filmisch eingesetzt wird. Ständig wird irgendwo Hundegebell eingeschnitten, sehr sehr häufig zum Beispiel in Nacht-Draußen-Szenen. Das habe ich vorher nie bewusst wahrgenommen.Deshalb würde ich hierzu
noch mal zu bedenken geben, dass man mit Hundegebell (wenn auch nicht mit den Hunden persönlich) ständig konfrontiert wird im Alltag. Vielleicht hörst du es oft auch nur unterbewusst, so wie ich. Weil es ein Hintergrundgeräusch ist. Und da Hunde oft bellen, wenn Gefahr naht, kann das Geräusch sicher leicht mit Gefahr verknüpft worden sein.Bei Hunden kennen wir hier alle die Fight/Flight/Freeze Reaktion, eben wie du sie auch von Pferden beschreibst. Beim Menschen und anderen Tieren funktioniert es nicht groß anders, der Körper reagiert in dem Moment von selbst - ob mit Kampf, Flucht oder Einfrieren. Das ist also auch nichts seltsames oder ungewöhnliches oder unlogisches.
Natürlich muss eine Lösung her, aber ich wollte die Gedanken dazu noch mal aufschreiben, die mir durch den Kopf gingen. Weil hier oft stand, es wäre unlogisch und seltsam oder so ähnlich.
Das mit dem seltsam dürfte hauptsächlich von mir gekommen sein, weil ich diese Angst total komisch find. Oder besser fand. Das Forum hat mich eines besseren belehrt.Ich denk zwar nicht dass mir das Hintergrundbellen was ausmacht, aber ich werd mal verstärkt drauf achten, ob ich irgendwas merke wenn im Fernsehen was bellt.
-
Beim Menschen und anderen Tieren funktioniert es nicht groß anders, der Körper reagiert in dem Moment von selbst - ob mit Kampf, Flucht oder Einfrieren. Das ist also auch nichts seltsames oder ungewöhnliches oder unlogisches.
Stimmt, zuständig dafür ist der Hirnstamm, das sogenannte Reptiliengehirn. Das ist das älteste Hirnareal und wird in Extremsituationen aktiviert.
Normalerweise werden Handlungen im präfortalen Kortex und Gefühle in der Amygdala gesteuert. In bedrohlichen Situationen oder Flashbacks davon, wird das umgangen und direkt das Reptiliengehirn aktiviert.
Daher hat man dann keine alternativen Handlungsoptionen mehr. -
(Ich bin aber auch ein Schweiz Fan. ^^)
Das wäre möglich.
Ich mag Kindergeschrei nicht. Da halt ich mir auch des öfteren die Ohren zu oder mach mich unwillkürlich klein.Brav
Kindergeschrei macht mich ganz extrem aggressiv. So richtig übel aggro. In jüngeren Jahren musste ich flüchten, inzwischen kann ich es recht locker aushalten aber es ist stets ein reiner Willensakt mit viel Disziplin.
Ich bin nicht sozialisiert; ich hatte keine schlechten Erlebnisse, ich hatte gar keine. Bei mir kommt's wahrscheinlich aus der Ecke.
Wissen tu' ich's nicht aber es spielt auch einfach keine Rolle.Hab ich nie drauf geachtet, aber ich glaube nicht
Youtube
Weil Film-Bellen muss noch nicht mal das selbe auslösen. Es gibt coole Dokus, da kann man was lernen / Interessantes erfahren und es wird echt gebelltAchte Dich doch mal wie Du da drauf reagierst. Vielleicht kannst Du Dich auch etwas "abstumpfen".
Mir wäre das mit Kindergeschrei (eigentlich reicht schon die normale Stimmlage von Kindern, die müssen nicht mal explizit schreien, ist einfach noch unangenehmer) niemals gelungen.Erinnern tu ich mich erst ab nem Alter von 4 Jahren, das weiß ich genau. Aber mein Vater und meine Oma waren immer sehr ehrlich zu mir egal was ich gefragt hab.
Das muss nicht mal zwingend etwas gravierend-schlimmübles sein.
Das kann etwas sein was Deine Grosseltern gar nicht als speziell empfunden haben.
Vielleicht warst Du ja auch einfach allein in dem Moment
Das @hasilein75 kennt sich aus - vielleicht kannst Du ja eine Empfehlung oder so abstauben -
-
@hasilein75
Ab wann ist ein Erlebnis so gravierend dass es einen Jahre später noch belastet?
Weißt du das zufällig?
Dann gehe ich in meiner Familie nochmal auf die Suche nach Erlebnissen, vielleicht lässt sich doch noch was finden.Hihi, brav und gut erzogen. Stöckchen hol ich auch, wenn ein Hund, dem ichs geworfen hab, keine Lust mehr hat das selber zu holen und ich aber mit dem Stock noch was vorhab.
Ja, den Willensakt kenn ich.
Kleine, lebhafte Kinder sind mir einfach ein Graus.
Reizüberflutung durch zu wenig Reize in früher Kindheit.
Ich kann deine Situation ein bisschen nachvollziehen.Oh, Dokus! Etwas was ich liebend gern neben dem zeichnen laufen lass. Zur Zeit sehr gern Dokus über Rettungshunde und Polizeihunde. Vielleicht sollte ich mir mal Hundedokus aussuchen in denen die Hunde mehr bellen
Ich werd mal nachforschen, aber ich bin mir sehr sicher dass es keine versteckte Erinnerung gibt weil meine Mum als ich klein war sehr... nennen wirs mal "besorgt" um mich war.
Wenn ich geschlafen hab, durfte bei uns in der Wohnung noch nicht mal gehustet werden weil meine Mum meinen Schlaf nicht stören wollte.
Helikoptermutter deluxe in den 90gern.
DAS hat sich zum Glück ab der Grundschule gebessert. -
@hasilein75
Ab wann ist ein Erlebnis so gravierend dass es einen Jahre später noch belastet?
Weißt du das zufällig?Das ist total individuell. Was für den einen ein traumatisches Erlebnis ist, ist für den nächsten nur ein Scheisstag gewesen. Das hängt vom persönlichen Erleben in der Situation ab.
z.B. Zugunglück: A und B sitzen im Zug. Plötzlich beginnt der Zug zu entgleisen. A zieht die Notbremse und fängt gleichzeitig noch C auf. B wird durch den Zug geschleudert. GSD beide nur Prellungen. B ist traumatisiert, weil sie sich in der Situation hilflos gefühlt hat und nicht entkommen konnte. Sie kann nicht mehr Zug fahren, das Gefühl, Panik ist sofort wieder da, wenn sie nur in die Nähe eines Zuges kommt. B konnte in der Situation etwas tun und hat sich daher nicht als ausgeliefert und hilflos erlebt. Er kann die Situation mit Freunden besprechen und nur bei der ersten Zugfahrt danach hat er ein klammes Gefühl.Dann gehe ich in meiner Familie nochmal auf die Suche nach Erlebnissen, vielleicht lässt sich doch noch was finden.
Wahrscheinlich "weiß" das außer dir keiner. Und du hast die Erinnerung abgespalten. Daher weißt du das bewusst auch nicht mehr.
Nur das Körpergedächtnis erinnert sich und aktiviert sofort den Hirnstamm. Und der schmeißt die Reaktion an, die er von damals kennt. Bei dir eben das einfrieren / erstarren.
Wir nennen den Auslöser mal DOING (Nebengeräusch Wuff) Direkter Weg Hirnstamm.
In der Therapie versucht man dann den Umweg wieder einzubauen, also WUFF, Amygdala, limbisches System = verschiedene Möglichkeiten auf Wuff zu reagieren.
Der Umweg ist erst ein Trampelpfad, dann ein Weg und irgendwann die Autobahn.Wenn irgendwas komisch erklärt ist, frag ruhig nach.
-
Wenn irgendwas komisch erklärt ist, frag ruhig nach.
Super erklärt, danke
Ich habe eine Frage
Kann so ein Trauma (mit "Nachwirkungen") auch passieren in der Zeit, an die man sich nicht erinnern kann?
Also als Baby zum Beispiel? Die wenigsten erinnern sich ja an ihre Babyzeit.
Weil grad Verlassensängst etc. haben ihre Gründe ja öfters in der Zeit, nicht?...ob irgendjemand seine Kindheit ohne Schaden überstehen kann?
Hihi, brav und gut erzogen. Stöckchen hol ich auch, wenn ein Hund, dem ichs geworfen hab, keine Lust mehr hat das selber zu holen und ich aber mit dem Stock noch was vorhab.
Ja das kenn' ich zuuuuu gut
-
Kann so ein Trauma (mit "Nachwirkungen") auch passieren in der Zeit, an die man sich nicht erinnern kann?
Also als Baby zum Beispiel? Die wenigsten erinnern sich ja an ihre Babyzeit.Na klar. Das nennt man frühkindliches Trauma oder Entwicklungstrauma. Meistens ist das jetzt nichts was man sich dazu so vorstellt (schütteln, oder sonstige Mißhandlung) Vielleicht musste das Baby länger im Krankenhaus bleiben als die Mutter, durfte selten Kontaktliegen, wurde nach der Uhr gefüttert..... sowas halt.
Weil grad Verlassensängst etc. haben ihre Gründe ja öfters in der Zeit, nicht?
Meistens treten die o.g zusammen mit einem Bindungstrauma auf.
In der frühen Kindheit entwickelt sich das Bindungsmodell eines Menschen. Im Idealfall merkt ein Kind, dass auf seine Bedürfnisse reagiert wird. Wenn es Angst hat kommen die Bezugspersonen und trösten es entwickelt dadurch eine sichere Bindung.
Wenn das Kind das nicht erfährt, entwickelt es eine unsichere Bindung. Zum Beispiel eine unsicher vermeidende, wenn es gemerkt hat, dass eh nie jemand kommt.
Kinder psychisch kranker Eltern (z.B. Borderline) entwickeln häufig eine unsicher ambivalente Bindung. Weil je nach Stimmung der Bezugspersonen wurde sich mal gekümmert und mal nicht.
Opfer von Gewalt als Baby sind häufig hochunsicher -desorganisiert gebunden.Im Laufe seines Lebens kann man natürlich korrigierende Bindungserfahrungen machen und es entwickelt sich ein zweites Bindungsmodell.
In Krisen fällt man aber ins erste Bindungsmodell zurück. Das sind dann oft die Momente, wo Freunde oder Partner die Welt nicht mehr verstehen. -
Danke @hasilein75
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!