Bellen nach Einparken, nichts funktioniert

  • Ist es denn zwingend notwendig mit dem Auto zum Gassi zu fahren ?


    Ich würde erstmal -einige Wochen ! - nur vom Haus aus zu Fuß Gassi gehen, nur schnüffeln und Geschäfte erledigen.


    Die Situation hört sich ja sehr gruselig an. Was passiert denn bis jetzt auf euren Spaziergängen ?

  • Eine meiner Schäferhündinnen hat dieses Verhalten gezeigt wenn wir zum Hundeplatz gefahren sind, meine andere Schäferhündin wenn wir an die Donau zum Baden gefahren sind. Das war freudiger Stress weil sie wussten was nach dem Aussteigen tolles passiert. Da sie es in keiner anderen Situation gezeigt haben, habe ich das Gekreische so hingenommen.

  • Ein ähnliches Verhalten kenne ich auch. Ein Aussie, der öfters zur selben Zeit im selben Gebiet wie wir läuft, macht auch so einen Krawall im Auto , wenn er raus springt ist Ruhe. Da passiert aber ausser flott marschieren nix aufregendes :ka:

  • Ursache: Es ist definitiv freudige Erwartungsspannung, dass es gleich raus geht, gemischt mit Frust, nicht sofort raus zu können.


    Früher als Welpe durfte er als erster raus, da er im Fußraum saß. Als er zu groß wurde saß er hinten zwischen zwei Hunden und durfte schlagartig erst als letzter raus, da es anders nicht ging. Da baute es sich dann immer mehr auf. Leider durfte er im ersten Jahr immer gleich mit dem anderen Hund los toben, da ich aufgrund einer chronischen Krankheit damals nicht wirklich einsatzfähig war und einfach froh, wenn beide müde waren. Mein eigentlicher Plan war fürs erste Jahr eigentlich Ruhe lernen, ging dann aber leider nicht.


    Bis ich dann wieder handeln konnte, war es schon ritualisiert.


    - Länge Zeit nicht fahren half nichts, er ist mindestens 3 Monate lang mal nicht mit gefahren.


    - Im Auto campieren werde ich im Frühling testen, danke!


    - Er bleibt problemlos im Auto alleine, bellt da dann nur bis ich aussteige oder manchmal gehemmter, da er oft schon erkennt, dass wir am Laden sind und für ihn quasi nichts spannendes passiert.


    - Es ist egal wo er oder ich sitze.


    - Er war zwei Mal in seinem Leben still, ich kann aber nicht festmachen, wieso.


    - Tierkommunikatorin sagte, er wäre so freudig, egal wo es hin geht, dass er nicht anders kann als es mitzuteilen. Zudem wäre ich innerlich nicht ruhig genug (ich bin beim Fahren immer etwas angespannt und habe das Bellen selbst schon so im Ohr, dass ich es quasi schon höre, obwohl er nicht dabei ist).


    Mein alter Hund hatte ihm sogar mal eine Wunde ins Ohr gebissen, als ihm das Geschrei zu viel wurde, selbst das hat ihn nicht unterbrochen, er schien es gar nicht gemerkt zu haben, obwohl er sonst super wehleidig ist. Er fährt seit ca 2 Jahren alleine, da mein alter Hund verstorben ist. Auch das änderte nichts.


    - Nach dem Aussteigen würde er mich anbrüllen, wenn ich nicht direkt Futter zum Runterfahren auf den Boden schmeißen würde, wodurch das schon viel besser geworden ist und manchmal auch ohne Futter nicht mehr auftritt.


    - Es wirkt genauso wie das Brüllen der Huskys im Zughundesport, bevor sie endlich los dürfen.


    - Langweilige Dinge tun half nichts, er findet einfach alles toll und wenn es nur die Luft selber ist.


    - Ball haben wir die ersten Jahre kein einziges Mal gespielt, da ich keinen Balljunkie wollte.


    - Er hat eine fast schon krankhafte Fixierung auf das Auto, sobald er es sieht, rennt er kaum zu bremsen hin und bleibt dort wie gestört vor seiner Tür stehen, selbst wenn ich noch über eine Stunde lang davor stehen bleibe und mit wem quatsche.
    - Manchmal, wenn wir an Orten vorbeikommen, wo wir schon mal geparkt haben, rennt er dort an jedes Auto hin und schaut, ob es unseres ist, obwohl wir ohne Auto gassi sind. Er hört dann plötzlich nicht mehr so gut, obwohlol er sonst schon fast wie ein Roboter eigentlich auf die Sekunde auf jedes Kommando hört.


    Für mich hat er eine ziemlich heftige psychische Störung was das angeht.

  • Wie sieht den ein normaler Spaziergang nach der Fahrt aus? (Länge? Freilauf? Spiel mit anderen Hunden? Jagd er bzw würde es gerne? Arbeitet ihr irgendwie auf den Spaziergängen? Fahrt ihr auch zur Hundeschule oder ähnliches? Wo gehen die meisten Fahrten hin?)


    Mein Rattler macht das auch - aber nur wenn er sieht, dass das Auto vor dem Haus meiner Sitterin steht. Ich habe dem entsprechendnicht wirklich versucht irgendwie zu trainieren.


    Anderer Ansatz: Ist das Problem denn so belastend für dich? Also ich mein schön ist es nicht aber es gibt wirklich schlimmeres. Vielleicht hilft es DIR auch zu entspannen wenn du einfach beschließt damit zu leben. Ich mein du hast so viele Trainer beschäftigt, irgendwie müssen dich die 30 Sekunfen kläffen ja sehr belasten. Magst du vielleicht man erzählen, warum dich das so belastet?


    Nach in 4 Jahren schon ritualisiertem Verhalten - wo nur 2 mal nicht gebellt wurde trotz viel Training - ist abgewöhnen wahrscheinlich ein sehr langer und aufwändiger Weg. Ganz ehrlich? Wäre das mein einziges Problem würde ich super entspannt zum Gassi fahren und vor Freude noch mitkläffen :ugly:

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