Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Unser Jagdpächter würde nicht auf Hunde schießen. Er ist der Meinung mancher Halter gehört da eher mal ordentlich geschüttelt. Der Hund kann nichts dafür, dass er keine ordentliche Erziehung bekommt.
    Er bietet mittlerweile sogar (kostenlos) Antijagdtraining für die Leute (Hunde) an, die ihm mehrmals negativ aufgefallen sind und redet wirklich viel mit denen, er erklärt warum und wieso es für keinen Beteiligten gut ist, wenn der Hund jagt. Das finde ich super.
    Hunde die (hauptsächlich) auf den Wegen bleiben, dürfen auch alle und immer offline sein. Er hat uns mal den Tipp gegeben, Pino eine Signalhalsung anzulegen, um ihn (für Gastjäger zb) besser kenntlich zu machen, falls er doch mal „vom Weg abkommt“ oder wir einer Jagdgesellschaft zu nahe kommen (es wird zwar oft aber leider nicht immer beschildert wo gerade Jagd ist). Ob das hilft :ka: , aber ich fand es nett. In harten Wintern hängt er Schilder auf und bittet darum „unruhige“ Hunde anzuleinen, damit das Wild nicht unnötig aufgescheucht wird und dadurch unnötige Energie verbraucht, die es benötigt um zu überleben. Macht hier auch jeder. Unser Jagdpächter ist ein ganz netter, sehr hundefreundlicher Mensch und wir kommen genetell gut miteinander aus.
    Er hat mal eine Frau angeblafft, deren Hund ein Teletak umhatte. Auf die Frage warum der Hund das trägt, meinte Sie :“weil er jagt und ich möchte keinen Ärger, ihn anzuleinen ist ja für den Hund auch blöd, er zieht dann wie ein Ochse, das nervt.“
    Er gab ihr dann folgende Antwort:
    „Am liesbsten würde ich Ihnen das Ding um den Hals schnallen und mal ordentlich drücken.“
    Es folgte eine hitzige Diskussion zu dem Thema und Frau und Hund wurden nicht mehr gesehen.

  • Das in NRW unter Rot-Grün geänderte sog. "Ökologische Jagdgesetz" wird durch Schwarz-Gelb in großen Teilen wieder rückgängig gemacht! Die Jägerlobby, vertreten in allen wichtigen, politischen Gremien, macht ihren Einfluss geltend.
    So sollen alle Greifvogel-, Enten-, Möwen- und Taubenarten inklusive der hochgradig gefährdeten Turteltaube zukünftig ebenso wieder dem Jagdrecht unterstellt werden wie Fischotter, Mauswiesel und Baummarder. Arten wie Lachmöwe, Waldschnepfe, Bläßralle und Türkentaube werden damit wieder zum Abschuss frei gegeben. Ein vernünftiger Tötungsgrund, wie ihn das Tierschutzgesetz vorschreibt, ist aus Sicht der Landesregierung schließlich gegeben, wenn ein Jäger „die Grundsätze deutscher Weidgerechtigkeit“ einhält!
    Junge Dachse sollen, wie bisher schon junge Füchse, Waschbären, Marderhunde und Wildschweine, das ganze Jahr über geschossen werden dürfen. Beim Dachs soll die Bejagung am Kunstbau wieder ermöglicht, beim Fuchs sogar die Baujagd komplett wieder frei gegeben werden.
    Finde den Fehler!

  • Mir hat ein Jäger gesagt, als ich vor vielen Jahren gefragt habe, ob mein Hund im Wald frei laufen darf, solange der Hund im Einwirkungskreis des Führers ist, darf er auch frei laufen. Und das ist halt je nach Hund mehr oder weniger weit vom Besitzer entfernt.

  • Das in NRW unter Rot-Grün geänderte sog. "Ökologische Jagdgesetz" wird durch Schwarz-Gelb in großen Teilen wieder rückgängig gemacht! Die Jägerlobby, vertreten in allen wichtigen, politischen Gremien, macht ihren Einfluss geltend.
    So sollen alle Greifvogel-, Enten-, Möwen- und Taubenarten inklusive der hochgradig gefährdeten Turteltaube zukünftig ebenso wieder dem Jagdrecht unterstellt werden wie Fischotter, Mauswiesel und Baummarder. Arten wie Lachmöwe, Waldschnepfe, Bläßralle und Türkentaube werden damit wieder zum Abschuss frei gegeben. Ein vernünftiger Tötungsgrund, wie ihn das Tierschutzgesetz vorschreibt, ist aus Sicht der Landesregierung schließlich gegeben, wenn ein Jäger „die Grundsätze deutscher Weidgerechtigkeit“ einhält!
    Junge Dachse sollen, wie bisher schon junge Füchse, Waschbären, Marderhunde und Wildschweine, das ganze Jahr über geschossen werden dürfen. Beim Dachs soll die Bejagung am Kunstbau wieder ermöglicht, beim Fuchs sogar die Baujagd komplett wieder frei gegeben werden.
    Finde den Fehler!

    "Ins Jagdrecht aufgenommen" heißt ja noch nicht, dass besagte Arten einfach so wieder geschossen werden dürfen. Da müsste man schon Genaueres wissen.
    Nochmal zum erschossenen Hund: ich hab das mit der Grenze zu bebauten Gebieten mal gegoogelt, und ja, stimmt, diese Regel gab es wohl mal, ist aber schon seit Jahren abgeschafft. Und das ist etwas, was ich nicht verstehen kann. Auch ohne Hund: ich habe ein Kind. Und möchte nicht, dass nahebei einer Wohngegend geschossen werden darf. Ich finde, das ist ein sehr hohes Risiko.
    Zum Artikel, in dem es heißt, der Hund habe schon mehrfach gewildert: das sagt jemand, der den Schützen nicht selbst gesprochen hat und sich auf die Aussage "mehrerer Zeugen" beruft. Auch irgendwie schwammig. Ich bin gespannt, ob man nochmal was zu diesem Fall erfahren wird.

  • Für alle Tiere im Jagdrecht, hat der Jäger übrigens eine Hegepflicht. Das heißt, er kümmert sich auch um die Arten, die ganzjährig geschont werden, also nie bejagt werden.

    Fischotter, Mauswiesel und Baummarder. Arten wie Lachmöwe, Waldschnepfe, Bläßralle und Türkentaube

    Mit ganzjähriger Schonzeit

    So sollen alle Greifvogel-, Enten-, Möwen- und Taubenarten inklusive der hochgradig gefährdeten Turteltaube zukünftig ebenso wieder dem Jagdrecht unterstellt werden

    Angepasst ans Bundesjagdgesetz

    Wildschweine

    ganzjährig bis 2023 wegen der ASP


    Junge Dachse sollen, wie bisher schon junge Füchse, Waschbären, Marderhunde, das ganze Jahr über geschossen werden dürfen. Beim Dachs soll die Bejagung am Kunstbau wieder ermöglicht, beim Fuchs sogar die Baujagd komplett wieder frei gegeben werden.

    Prima, ist nämlich effektiv und anders nicht zu schaffen. Abgesehen davon, dass zuviele Füchse das Niederwild dezimieren, gibt es auch gemäß des Tollwutzentrums der WHO die Notwendigkeit, die Bestände im Rahmen zu halten.



    Mir hat ein Jäger gesagt, als ich vor vielen Jahren gefragt habe, ob mein Hund im Wald frei laufen darf, solange der Hund im Einwirkungskreis des Führers ist, darf er auch frei laufen. Und das ist halt je nach Hund mehr oder weniger weit vom Besitzer entfernt.

    Das ist in jedem Bundesland anders..... in NRW ist es wie bei euch.

  • Ich war heute im Wald spazieren, plötzlich höre ich andauerndes hohes Heulkläffen. Bin dann weiter in die Richtung, (natürlich) immer auf dem Weg. Und hab einige Zeit später einen offensichtlich stöbernden Hund gesehen, ich bin dem Hund hinterher (wollte ihn einfangen) und plötzlich seh ich da ein orange gekleidete Gestalt stehen - bin dann sofort umgedreht und aus dem Wald raus. Denn für mich sah es so aus, als wäre gerade eine Jagd. Allerdings habe ich keinen Schuss gehört (ich war ca. eine halbe Stunde im Wald), wir haben Schnee (so 10-15cm) inkl. nassen Schneefall und - wie ich gerade ergoogelt habe - Rehe haben jetzt Schonzeit.
    Kann trotzdem Jagd gewesen sein? Halt auf Wildschweine oder Füchse oder so?

  • Bei uns wurde vorige Woche geschossen. Keine Ahnung was die im Moment schiessen dürfen.

  • die Schonzeit für die Rehe hat erst am 15.01. begonnen - wenn sie bei dir also letzte Woche Montag geschossen haben, hätten sie noch Reh schießen dürfen.


    Ich find halt etwas seltsam, dass für Rehe Schonzeit ist, aber trotzdem (mit frei stöberndem Jagdhund) gejagt wird (wenn auch anderes Wild) - das stresst die Rehe doch auch?

  • :shocked: das hieße ja, dass ich unser Gassi umsonst abgebrochen hätte!


    :???: Sind die Hunde zur Nachsuche nicht angeleint? :ops:
    Außerdem stöberte der Hund "ziellos", also keiner Spur nach - spricht das nicht dagegen? Und Straße/Bahnlinie ist da schon ein ganz schönes Stück weg :???:
    Hm, vllt hätt ich anstatt auf dem Absatz umzudrehen erstmal nachfragen sollen, aber ich wollte auch nicht stören...

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