Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Hier ist eine kurze Doku über genau diese Meute, die ganz gute Einblicke zeigt, wie diese Hunde geführt werden und wie Schleppjagden ablaufen:


    Interessanter Bericht. Mag vielleicht dran liegen, dass ich mit Reiten und Pferden nicht viel am Hut habe, aber so im Prinzip braucht es bei dieser Ausführung des Sports gar keine Hundemeute? Also wenn man so tatsächlich Füchse jagen würde, ist der Sinn der Hunde klar, nur bei diesen Sportveranstaltungen könnte die ganze Reitertruppe doch auch einfach dem Master folgen? Wo ist der Mehrgewinn durch die Hundemeute für die Reiter?


  • Interessanter Bericht. Mag vielleicht dran liegen, dass ich mit Reiten und Pferden nicht viel am Hut habe, aber so im Prinzip braucht es bei dieser Ausführung des Sports gar keine Hundemeute? Also wenn man so tatsächlich Füchse jagen würde, ist der Sinn der Hunde klar, nur bei diesen Sportveranstaltungen könnte die ganze Reitertruppe doch auch einfach dem Master folgen? Wo ist der Mehrgewinn durch die Hundemeute für die Reiter?

    Ohne Hunde nennt man es "Fuchsjagd", dann simuliert ein vorausreitender Reiter den Fuchs.
    Brauchen tut man Schleppjagden nicht, sind halt meist traditionelle Veranstaltungen, an denen häufig auch ein bestimmtes Klientel Reiter teilnimmt.

  • Tragischer Vorfall. Ich wäre mir allerdings nicht so sicher, ob die Meute den Dackel auf dem Arm in Ruhe gelassen hätte. Die waren aufgeheizt und unkontrollierbar im Adrenalinhigh und hatten den Dackel im Visier; wenn der dann vor ihren Augen hochgenommen würde, würde ich nicht drauf wetten wollen, dass sie dann umgeschaltet hätten.

    Meiner Meinung nach gehören alle hier beteiligten Hunde aus dem Betrieb genommen, die haben gezeigt, dass sie gefährlich sind und sollten nie wieder im Team leinenlos unter Adrenalin unterwegs sein dürfen.

    Diese Art von "Sport" mit Hundemeute sehe ich eh kritisch. Gruppendynamik ist schwer zu kontrollieren, dazu noch hohes Tempo und Adrenalin, das Wissen, dass am Ende eine "Beute" wartet... vom Pferd aus hat man eh kaum Einfluss, und es wird ja hier deutlich, dass es wohl nicht möglich ist, so abzusperren, dass Unbeteiligte nicht an die Strecke kommen.

    Den Haltern des Dackels auch nur nen Hauch einer Mitschuld zuzuschieben geht mMn gar nicht. Für alle Hundehalter gilt die Gefährdungshaftung und die Prämisse, ihre Hunde so zu führen, dass auch der dümmste Depp ungeschoren davonkommt, und ne aufgeheizte Meute durchs Gelände zu hetzen, das nicht komplett dicht gemacht wurde, fällt jetzt echt nicht unter Sorgfalt.

    Dass ein Trupp jagdlich ambitionierter Hunde im Team Artgenossen als Beute ansehen könnte, ist jetzt auch nicht gerade eine riesige Neuigkeit.

  • Ohne die Verhältnisse dort zu kennen: Ich bin hier mehr als einmal in eine Drückjagd geraten, weil halt nur die gängigen Hauptwege gesperrt waren, die ich eher selten laufe. Will ich auch Niemandem zum Vorwurf machen, alle Wanderwege abzusperren wäre massiv aufwändig. Aber bei einer Drückjagd sehe ich auch den Sinn, was mir bei einer solchen Sportveranstaltung nicht ganz gelingt. Inseriert wird nicht regelmäßig.


    Bei diesem Geschehnis Schuld beim Halter des Dackels zu suchen finde ich zynisch. Ebenso den Satz am Schluss des Artikels. Die beteiligten Hunde und ihre Halter waren mMn nicht in Dienstausübung unterwegs, ist zu hoffen, dass sie die gleichen Sanktionen erhalten wie andere vergleichbar auffällig gewordene Hunde und deren Halter.

  • Hier gab es vor Corona auch immer solche Veranstaltungen, abgesperrt war nie was weil man weiß ja auf dem Dorf das sowas stattfindet :muede:

    Und das wäre auch bei mehreren Kilometer Strecke die auch über Straßen führte nicht möglich gewesen.Zwischenfälle gab es auch öfter...aber die galten auch immer als :" Ups naja aber es wusste doch jeder das die Meute unterwegs ist." abgetan

    Ich hoffe inständig das die ihre Tradition nicht wieder aufleben lassen.

  • Ich bin hier mal litten in ne Jagd geraten. Ein Haufen Männer und Hund auf der Jagd nach einem Wildschwein. Getrennt hat uns nur eine Böschung, sie waren auf dem.parallelweg. Das Schwein war in der Flucht gerade die Böschung runter Richtung unserem Weg und wurde da dann geschossen. Das waren etwa 40 Meter Entfernung. Das Schwein hat geschrien, die Hunde sind drauf uns für Theo und mich war der Tag gelaufen. Abgesperrt war da nix. Es hat auch keinen gestört, dass wir da gelaufen sind. Für mich war das ganz schrecklich und wie ich finde auch echt gefährlich.

    Als wir dann an den Anfang des Waldes kamen, saß da ein Mann, grinste und fragte wie denn mein Hund reagiert hätte (der war bis dahin frei gelaufen und hat sich beim Schuss an mein Bein geklebt gott sei dank). Er stand da wohl, um den Leuten zu sagen, dass da Jagd ist. Dooferweise kam ich aus der anderen Richtung (aber immer auf Hauptwegen). Eine sonstige Info war nirgends zu sehen, es war Donnerstag vormittag und gesperrt war auch gar nix. Also keine Ahnung, ob es da eigentlich Vorschriften gibt, was Absperrungen oder Infos angeht. Hier offenbar nicht. Auch wenns ja ne andere Art der Jagd war.

  • dass eine Hundemeute aufgeregt war und jemand mit einem kleinen Hund zu nahe kam...

    Was zur Hölle???

    Bei jedem Listi, der einen Hund verletzt oder sogar tötet, geht ein Aufschrei durchs Forum und durchs Land.

    Aber bei Jagdhunden soll das in Ordnung sein? Wegen des Triebes?


    Nein, das ist kein tragischer Unfall. Dieses Risiko wurde vom Veranstalter bewusst in Kauf genommen. Fahrlässig.

    Man würde doch auch kein Autorennen auf einer Hauptstraße veranstalten, nicht absperren und sagen "selbst schuld, wenn ihr dann die Straße überqueren und angefahren werdet"... ja, der Vergleich hinkt, aber ich hoffe es ist klar, was ich meine.

  • nehmen das selber sehr ernst, manche Ordnungsämter auch, ich bin aber selber auch schon mit Hund mitten in eine Treibjagd geraten

    Das ist auch immer meine Sorge, da wir nicht informiert werden. Wir wohnen direkt am Wald in dem auch gejagd wird. Das letzte Mal habe ich bei der Heimfahrt das geschossene Wild an der Straße gesehen und da stand auch ein Schild. Allerdings fallen wir vom Haus in den Wald und da würde ich so ein Schuld unten an der Straße nie sehen.

  • Nachdem ich hier im Thread schon gelesen habe, dass z T. einfach gar nicht informiert wird, um absichtliche Störung der Jagden zu vermeiden, wundert es mich nicht mehr im Geringsten, dass öfter Leute in die Jagden geraten. Mein Horror, mit den Hunden in so ne aufgeheizte Hundetruppe zu geraten zumal die hier in der Gegend häufig DD, DK und GM dabei haben, die allesamt nicht sonderlich verträglich sind und leider relativ oft auch gar nicht im Gehorsam stehen. Etliche kenn ich auch durch die Pension oder den Tierhof, deshalb weiß ich, wie die so drauf sind. Wenn solche Hunde dann voller Adrenalin im Wald rumrennen, nee danke.

    Schleppjagden gaben wir hier gar nicht, obwohl Pferdegegend. Zum Glück.

  • Wobei diese Schleppjagd doch mit ner Jagd nix zu tun hat? Das heisst doch nur so, da reiten Leute Hunden hinterher die auf ner Pansenspur sind, das ist für mich eigentlich Reitsport aber doch keine Jagd.

    Wenn hier Drückjagd ist werden zumindest auf den grossen Wegen Hinweise aufgestellt und man hört auch echt von weitem im ganzen Tal die Hunde. Bisher hab ich immer vor dem eigentlichen Kontakt gemerkt dass hier ne Jagd im Gange ist und laufe dann entsprechend andere Wege. Da ich auch mal auf kleinen Trampelpfaden unterwegs bin, die nicht gesperrt sind, komme ich doch auch mal recht nah an einer Jagd dran vorbei. Hab allerdings meinen Hund im Wald abseits grosser Wege eh immer an der Leine und eher Angst, dass ich mal ins Schussfeld gerate.

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