Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
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Ich bezweifle stark, dass dieses Video einen positiven Bezug zur Jagd darbietet.
Ich bezweifle stark, dass irgendein Video auf dem ein Tier getötet wird, das könnte .... in der breiten Öffentlichkeit
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Hi
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Meine Gedanken sind schon auch, dass das halt auch "dazu gehört" und kein Geheimnis sein sollte.
Allerdings auf keinen Fall so "unkontrolliert" wie das hier zum Beispiel über Bild usw geschehen ist.
Die Frage ist nur, wie man so etwas erklärend(?) zeigen kann ohne schon gleichzeitig am Pranger zu stehen. V. a. weil die Leute, die da vor der Kamera stehen, in der Regel nicht die sind, die den 1. Schuss abgegeben haben. Allerdings als die "Bösen" direkt das Tier töten.
Ich weiß nicht, ob man versteht was ich meine.
Meiner Meinung nach wäre da im Allgemeinen mehr Öffentlichkeitsarbeit hilfreich und auch mehr Bildung im Bereich "woher kommt mein Essen und zu welchem Preis .
Natürlich, aber eben auch weil es hauptsächlich solche Videos in die Schlagzeilen schaffen.
Es berichtet ja" niemand" darüber, dass im Ort XY ein Reh im Knall lag oder der Jäger heuer Yz Stunden im Revier für bessere Lebensräume gearbeitet hat.
Und ja, die Bilder sind nicht schön und idyllisch und ich gehe davon aus, dass das hier jeder so sieht.
Auch jeder hier wird Mitgefühl mit dem Hirsch haben.
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Naja ... es ist eben was es ist. Da kann man nichts schönreden.
Die ganze Szene ist absurd.
Ein absolut panisches Wildtier in einem Garten, kläffende, unkontrollierte Hunde, ein bewaffneter Mann ... welche Gefühle soll das in einem Normalsterblichen denn sonst auslösen, als Ablehnung? Da kann man viel erklären, am Ende ist es trotzdem Qual und Leid für das betroffene Tier und weit weg von "einem schnellen, leidfreien Tod". Und genau das wird ja durch Jagdbefürworter oft nach draußen transportiert, wenn es um das Thema Abschuss geht. Dass viele Tiere eben nicht im Schuss "sofort tot sind", sondern regelmäßig in Panik schwer verletzt durch die Gegend rennen, bis man sie dann nach Stunden oder Tagen findet, um ihnen dann den letzten Todesstoß zu verpassen - das kann man in meiner Realität nicht romantisieren.
Ich finde die Kritik an dem System daher berechtigt.
Was nicht heißt, dass man deshalb einen Shitstorm starten muss, oder ausgerechnet der Nachsuchenführer die "Schuld" trägt.
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Tod ist selten schön. Das ist eine Tatsache und es kann doch nicht sein das nur weil ein Großteil der Menschen sich weit von all dem entfernt hat da jetzt vermutlich ein Nachsucher um sein Leben fürchten muss weil der Mob halt strunzendämlich ist.
Alles was als Fleisch auf unserem Teller landet ist ziemlich unromantisch geschlachtet worden.
Und die zig Tiere die jährlich überfahren werden interessieren so Leute ja auch nicht. Komisch, das Auto ist dann halt doch wichtiger und da wird schön ausgeblendet das der angefahrene Fuchs elend im Graben verendet während man weiterfährt. Und der verreckt durchaus weit elender als der Hirsch im Video.
Auch einschläfern läuft nicht immer schön ab, wissen irgendwie auch recht wenige. Da ist son romantisches Bild vom "sanft einschlafen" im Kopf das halt nun auch nicht immer so ist.
Und wenn wir von den Tieren weg gehen und die Menschen ansehen.... Also was da leider viel zu oft noch abgeht ist in Sachen Leid auch leider oft genug nicht weniger als der Hirsch im Video.
Aber uuuuh, Jagd! Da muss man doch aufschreien und die Fackeln entzünden....
Bei all dem Wunsch nach "Natürlichkeit" und so finde ich es einfach total strange das die Leute sich beim Tod anstellen wie sonstwas.
Vor allem weil wir als Gesellschaft ja nun der Grund sind für den toten Hirsch. Würden wir uns nicht ausbreiten wie ne Seuche und alles an Platz an uns reißen, alle Ressourcen an uns reißen, würden die Tiere halt weniger geschossen werden.
Gut, dann laufen halt mehr Wölfe rum die reißen, aber hey, das ist dann ja wieder Romantik und somit okay.
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Also ich persönlich möchte mit meiner Aussage absolut nichts romantisieren.
Ich kann halt auch nur aus meinen Erfahrungen berichten. Hier ist eine notwendige Nachsuche die wirkliche Ausnahme.
Was vorkommt, das Tier (idR Wildschwein) flüchtet in die Dickung vor der es steht oder in den Mais und eine Todsuche (mit den eigenen Hunden, also sofort) ist nötig. Weil man einfach manchmal quasi direkt davor stehen kann und das erlegte Tier nicht sieht.
Und ich kann - für das Revier hier- sagen, dass Nachsuchen den jeweiligen Jäger wirklich hart beschäftigen und an denjenigen nagen. So sollte es auch sein.
Was hier zu Hause aber auch normal ist, hinterfragen ob dieses und jenes noch "zeitgemäß" ist.
Und auch mit dem allen möchte ich die Situation nicht romantisieren, beschönigen oder ähnliches.
Die ist einfach Mist.
Ich möchte nur von "hier" berichten.
Aber ich möchte auch niemandem seine Meinung absprechen usw. Das Thema ist nicht einfach und man darf da gern kritisch sein.
Ich verstehe das was du schreibst auch durchaus, wirklich.
Dieses "viele Tiere rennen Tagelang panisch verletzt durch den Wald, bis sie den letzten Todesstoß bekommen" ist hier halt nicht Realität.
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Gut, dann laufen halt mehr Wölfe rum die reißen, aber hey, das ist dann ja wieder Romantik und somit okay.
Nicht wenn sie ein armes Rehlein töten. Da gibt es ja auch das ein oder andere Video, wie Leute dann mit dem Auto oder mit Steinen den Wolf und seine noch lebende Beute drangsalieren und ihn dadurch ihn zwingen erstmal seine Beute zu verteidigen und das schwer verletzte, aber noch lebende, Tier durch die Gegend zu schleifen....
Sonst enthalte ich mich mal besser zum Thema wie tierlieb wir hierzulande doch sind. Da könnte ich nach den letzten paar Wochen gleich wieder die Wände hoch gehen und ich habe Wochenende. Zeit zu entspannen.
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Der Tod ist doch für Wildtiere selten schön. Das am Abend friedlich einschlafen und morgens nicht mehr aufwachen, wünscht man sich doch für Tier wie Mensch. Ist halt aber selten Realität.
Ein Tier das gejagt wird hat Panik.
Egal ob es vom Menschen gejagt wird oder von einem Raubtier.
Wie oft hab ich mir in Tierdokus schon gedacht "Mensch, erlöst doch bitte das arme Tier, und haltet nicht die Kamera drauf". Zuletzt bei einer Arte Doku über Steinböcke.
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Ja was für mich dann halt nicht passt ist die Aufrechterhaltung von Drohkulisse bezüglich freilaufender Hunde. Dafür wird ein anderes,euphemistisches Bild konstruiert, was der Realität, die durch solche Aufnahmen nach draußen dringt, nicht standhält.
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Ich habe weder gesagt, dass Wildtiere immer "schön sterben in der Natur", noch, dass die Jagd in unserer Kulturlandschaft nicht eine gewisse Notwendigkeit hat. Ich maße mir nicht an, das einschätzen zu können.
Aber ich finde es auch absolut verständlich, dass in der breiten Masse beim Anblick solcher Szenen das Verständnis fehlt oder dass solche Szenen absolut zu Recht kritisiert werden. Und die Reaktion der Jäger zeigt ja ... jetzt mal frei interpretiert: "Ja mei, was stellt ihr euch denn so an, das gehört halt dazu".
So selten passiert es dann wohl doch nicht.
Und für mich hinkt der Vergleich auch mit Mensch oder Raubtier. Raubtiere handeln nach ihren Instinkten und weil sie von ihrer Beute überleben (müssen). Menschen leben in Häusern, schauen sich Netflixserien an und importieren sich Avocados. Daran ist nichts mehr "natürlich". Menschen haben eine Ethik und eine Moral und sie treffen die Entscheidung, ein Tier zu töten ganz bewusst.
Wie gesagt, ob das jetzt in unserer Kulturlandschaft notwendig ist, das maße ich mir nicht an zu beurteilen. Mir ging es hier rein um die Interpretation vom Wort "natürlich".
Selbstverständlich schwingt da eine riesengroße Doppelmoral mit, wenn die Menschen, die die Jagd kritisieren sich dann 5 Minuten später im Supermarkt anonym ihr Hack und Käse kaufen. Aber wieso ist das so? Weil es ihnen halt unfassbar einfach gemacht wird ihr Gewissen abzuschalten und die Tötung von "Nutztieren" millionenfach versteckt hinter Wänden und Kacheln stattfindet, wo eben keiner zu sieht.
Sorry für den Roman. Aber ich finde es manchmal echt schwer zu ertragen, wie leichtfertig wir über andere Lebewesen bestimmen und rechtfertigen, unter welchen Umständen sie sterben müssen.
Bin dann auch wieder hier raus. Ich wollte gewiss keinem Jäger ans Bein pinkeln.
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Ja was für mich dann halt nicht passt ist die Aufrechterhaltung von Drohkulisse bezüglich freilaufender Hunde. Dafür wird ein anderes,euphemistisches Bild konstruiert, was der Realität, die durch solche Aufnahmen nach draußen dringt, nicht standhält.
Was wird da beschönigt? Wenn ein freilaufender Hund Wild jagt ist das, wie wenn du nem Bauern die Felder zertrampelst. Du schadest dem Wild und damit letztendlich dem Jäger, der sich darum kümmert. Gerade wenn man Jägern unterstellt die machen das nicht aus Hege und Naturschutzgründen finde ich es sehr einleuchtend, dass die es nicht gut finden, wenn der Hund unter diesen Tieren schaden anrichtet.
Wäre ich Jäger (scheitert bei mir aber schon an fehlender Zeit, da muss ich mir das nicht ernsthaft überlegen), würde ich das aus ganz egoistischen Gründen machen, nämlich an Fleisch zu kommen, das ich selbst gejagt habe und fände es dann auch echt blöd, wenn mir ein Hund da das Wild entsprechend stört (und auch Schaden anrichtet).
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