Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Mann, was haben wir hier doch ein Glück! Hier schießt generell kein Jäger auf einen Hund (was dann, mies genug, durchaus auch mal zum Wildern-Lassen ausgenutzt wird - Fiffi ist hinterher immer so schön müde, und die Jäger tun ja nix!), und ich habe über zwanzig Jahre plus bisher nur nette Begegnungen gehabt. Mit Hund und mit Pony. Total interessante Gespräche darüber, welches Wild man wann wo gesehen hatte, tolle Erklärungen, und oft viel mehr Verständnis für den wilden Jungterrier, als ich selbst es hatte.


    Was ich um so bemerkenswerter finde, als die Reviere hier unter rücksichtslosen großstädtischen Erholungssuchenden oft ganz schön zu leiden haben. Anderswo habe ich das auch schon ganz anders erlebt und erst recht erzählt bekommen, also bin ich um so dankbarer dafür und tue, was ich kann, damit das auch so bleibt.

  • Hier gibt es zum Glück quasi keine erholungssuchende Großstädter im Wald und wenn ich mir so anschaue wie ruhig sich hier Rehe zum Teil wenige Meter neben dem Weg hinlegen und auch liegenbleiben, selbst wenn ich mit Hund dran vorbei gehe, machen die hier auch wenig Erfahrung mit wildernden Hunden. (Aber hier im Wald sind insgesamt kaum Menschen unterwegs, egal ob mit oder ohne Hund). Vielleicht sind die Jäger auch deshalb recht entspannt, wenn sie mich mit Hund im Wald treffen. Allerdings gab es vor ein paar Jahren einen menschlichen Wilderer hier in der Gegend, der aber nicht gefasst wurde.

  • Warum wird einem eigentlich fehlendes Mitgefühl mit dem einzelnen Lebewesen unterstellt, wenn es für einen „normal“ ist dass in solchen Situationen so schnell wie möglich mit den vorhandenen Mitteln gehandelt wird. Und das eben nicht immer romantisch abläuft sondern durchaus brutal sein kann. Der Nachsuchenführer bringt sich selbst in Gefahr und steigt im Winter in einen Teich eben aus Respekt vor dem einzelnen Lebewesen. Weil er es ihm schuldig ist. Vielleicht wirken die Aussagen der Jäger deswegen so kalt, weil wir wissen, dass jedes Mitgefühl oder bedauern in dieser Situation nicht hilft. Das heißt nicht, dass man das nicht auch empfindet.

    Es ist dieses Bewusstsein, was das Handeln für uns normal macht, nicht etwa weil es so häufig vor kommt.


    Was aber auch nicht heißt, dass wir nicht verstehen, dass diese Bilder erschreckend sind. Für uns sind sie das ebenfalls, aber wir kennen den Hintergrund und die Alternativen zu dem Ende mit Schrecken. Es wäre nur schön, wenn Leute ohne Bezug auch erstmal hinterfragen, bevor sie (ver)urteilen.

  • Hier gibt es zum Glück quasi keine erholungssuchende Großstädter im Wald und wenn ich mir so anschaue wie ruhig sich hier Rehe zum Teil wenige Meter neben dem Weg hinlegen und auch liegenbleiben, selbst wenn ich mit Hund dran vorbei gehe, machen die hier auch wenig Erfahrung mit wildernden Hunden. (Aber hier im Wald sind insgesamt kaum Menschen unterwegs, egal ob mit oder ohne Hund). Vielleicht sind die Jäger auch deshalb recht entspannt, wenn sie mich mit Hund im Wald treffen. Allerdings gab es vor ein paar Jahren einen menschlichen Wilderer hier in der Gegend, der aber nicht gefasst wurde.

    Also die Rehe im Stadtwald bei uns liegen auch neben den Wegen, die voll von der Spezies erholungssuchender Goßstädter ist....


    Wesentlich unentspannter sind die Rehe im Revier, wo viel viel weniger los ist und fast keine Zivilisation, dafür dann doch einige Wölfe.

  • Das einzige, was mich an dem Video echt gestört hat war, dass er seine Hunde nicht zurückgepfiiffen hat. Schiessen konnte er nicht am Haus, also musste er rein und mit dem Messer abfangen. Das hat er unter Riskieren seiner eigenen Gesundheit mit dem Messer versucht, erst in die Seite um den Brustkorb zu öffnen, was zu einem Einströmen von Luft führen soll. Die Lunge kollabiert und es ist dann schnell vorbei. Die Halsschlagader direkt zu eröffnen wäre sicherlich schneller gegangen, war aber wohl nicht ohne weiteres möglich.


    Nachsuchenführer riskieren ganz schön viel. Ihre eigene Gesundheit und die ihrer Hunde. Und das nicht, weil sie töten so toll finden, sondern weil sie Leiden verkürzen und beenden.


    Nein, Fehlschüsse sollen nicht passieren, tun sie aber. Weil Jäger Menschen sind und Tiere keine starren unbeweglichen Objekte.

  • Ich finde leider keine Zahlen, wie viele Lebendnachsuchen pro Jahr stattfinden.

    Das muss doch irgendwo statistisch erfasst werden? Googel spuckt mir dazu leider nichts aus.

  • Um mal ein Gefühl dafür zu bekommen "wie oft" oder "wie selten" das wirklich vorkommt, dass Tiere schwer verletzt noch stundenlang rumrennen, bis sie wirklich tot sind.


    Es interessiert mich einfach, ist das verboten zu wissen?


    EDIT:

    Hier steht leider nicht, in welchem Zeitraum diese 6000 Nachsuchen stattgefunden haben.

    Über 6.000 Nachsuchen ausgewertet - das kommt dabei heraus!
    Die Nachsuche ist Königsdisziplin. Interessant mal zu sehen, wie ein Experte auf 6.000 Nachsuchen zurückblickt. Das ganze hier in grafischer Form.
    www.jaegermagazin.de


    Interpretiere ich die Grafik richtig, dass mindestens 20% der nachgesuchten Tiere nicht gefunden wurden?

    Das wären dann also alleine schon ca. 1200 Tiere, die angeschossen nicht gefunden wurden?!

  • Das einzige, was mich an dem Video echt gestört hat war, dass er seine Hunde nicht zurückgepfiiffen hat. Schiessen konnte er nicht am Haus, also musste er rein und mit dem Messer abfangen. Das hat er unter Riskieren seiner eigenen Gesundheit mit dem Messer versucht, erst in die Seite um den Brustkorb zu öffnen, was zu einem Einströmen von Luft führen soll. Die Lunge kollabiert und es ist dann schnell vorbei. Die Halsschlagader direkt zu eröffnen wäre sicherlich schneller gegangen, war aber wohl nicht ohne weiteres möglich.


    Nachsuchenführer riskieren ganz schön viel. Ihre eigene Gesundheit und die ihrer Hunde. Und das nicht, weil sie töten so toll finden, sondern weil sie Leiden verkürzen und beenden.


    Nein, Fehlschüsse sollen nicht passieren, tun sie aber. Weil Jäger Menschen sind und Tiere keine starren unbeweglichen Objekte.

    Ganz ehrlich, kenne keine Nachsuchenhunde, die direkt am gestellten Stück zurückgepfiffen werden können.. glaub auch nicht, dass man das so zuverlässig beibringen kann und muss, aber ja, andere Diskussion

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!