Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

Meine Sorge ist auch immer so eine Jagd nicht mitzubekommen. Eigentlich müsste das bei uns in den Briefkasten geworfen werden, da wir quasi aus dem Haus in den Wald fallen. Wir gehen also nicht die Wege von der Hauptstrasse aus. Gemeindeblatt bekommen wir nicht, da das bei uns keiner austeilt, weil wir eben ausserhalb wohnen.

Einmal ist es mir passiert, dass ich es zufällig mitbekommen habe, als ich heimfuhr, weil da viele Leute standen und kurz darauf auch das geschossene Wild an der Strassenseite lag.

Und dass es zu Unfällen kommt, ist vielleicht nicht die Regel, aber man hört ja immer wieder mal von Fällen.

ich habe noch nie eine grosse Jagd mitbekommen, hier wird aber sehr wohl gejagt. Höre ich Schüsse gehe ich nicht in den Wald. Bin ich schon drinnen dann gehe ich da ganz normal weiter auf den Wegen bis zum nächsten Ausgang und behalte die Hunde an der Leine. Die gehen zwar nicht stromern aber sollte uns irgendein panisches Tier direkt rein rennen will ich kein Risiko eingehen dass sie doch kurz nachrennen. Oder dass vielleicht ein Jagdhund in uns rein rennt und es zu einer Prügelei kommt.

Klar kanns sein dass ein Unfall passiert aber genauso kann ich auch in einen Autounfall geraten, das ist sogar um einiges wahrscheinlicher.

Ich bin letzte Woche versehentlich in einer Jagd gelandet. Ob ich Schilder übersehen habe ... könnte sein, ich war an dem Tag etwas verpeilt. Bin mit dem Auto an einen beliebten Startpunkt zum Gassi gefahren. Steige aus und denke noch: Meine Güte, da unten im Wald, da hetzt aber ein abgehauener Hund mit viel Gejodel Wild. Hoffentlich fängt der Besitzer den bald mal ein.

Als ich alle Hunde draußen hatte, höre ich ein Auto aus dem Wald kommen. Mit recht hohen Tempo. Da meine Hunde gerade überall verteilt zum Schnuppern waren und auch die taube Omi gerade irgendwo am Rand war, warf ich mich erst Mal vor das Auto. Es war eine Jägerin, die mich fragte, warum ich überhaupt dort sei. Es sei Jagd!

Vermutlich wurde das auch im Gemeindeblatt ausgeschrieben, aber da ich dort nicht wohne, habe ich das natürlich nicht mitbekommen.

Was auch immer die da genau für eine Jagdform gemacht haben, ich habe meine Hunde sofort alle ins Auto gepackt und bin ganz woanders hin. Ich finde nicht, dass man da jetzt umbedingt rumturnen muss ...

Ich denke freiwillig begibt sich keiner in eine Jagd rein, aber passiert scheinbar versehentlich mal. Ich würde auch sofort anleinen und das Gebiet zügig aber unaufgeregt verlassen.

Zitat

Ich denke freiwillig begibt sich keiner in eine Jagd rein, aber passiert scheinbar versehentlich mal.

Doch. Ich kenne Fälle von Pseudotierschützern die absichtlich stören wollten (ein Grund warum Jagden oftmals nicht angekündigt werden), "ich fahr hier seit 30 Jahren die eigentlich eh gesperrten Wege vom Forst, da lasse ich mich doch von einer zusätzlichen Absperrung auch nicht stören" (gilt wohl auch für Waldarbeiten gerne mal, habe ich mir sagen lassen) und "wir kennen uns hier nicht aus, nur diesen einen Weg, also laufen wir den einfach trotzdem, damit wir uns nicht verirren".

Und ja, die diskutieren auch alle und man kann die eigentlich ja auch nicht am Weitergehen hindern. Ein Mangel an Rücksichtnahme und/oder gesundem Menschenverstand ist ja nicht strafbar. Leider... Ich habe also durchaus ein gewisses Verständnis dafür, wenn manche Jäger nicht mehr geduldig und nett reagieren. (Wobei das Fehlverhalten anderer natürlich keine Rechtfertigung ist jemand Unschuldigen anzupampen. Aber menschlich eben durchaus verständlich.)

Ich gehe auch nicht in den Wald, noch nicht einmal an den Waldrand, wenn ich Schüsse höre. Hier gab es noch vor 5 Jahren einen Jäger der so zwischen 80 und 90 Jahre alt war. Angefüttert hatte er immer direkt vor einem Hochsitz den er mit seinem Auto erreicht hat. Ich wunderte mich immer, dass er da überhaupt heil rauf und runter kam. Sehr vertrauenerweckend

Im Göttinger Raum wurde mir mal erklärt, dass ich mit meinem Pferd Wild vertreiben würde. Der Jäger stieg natürlich aus seinem SUV um mir darüber einen längeren Vortrag zu halten.

Dann gibt es hier noch 2 Bracken in Jägerhand die regelmäßig abhauen und die ich dann fröhlich laut gebend höre und manchmal auch ohne den HH alleine nach Hause laufend treffe.

Mein absolutes Highlight war aber mal, als ich mit der Tochter einer Freundin ausreiten war und über uns geschossen wurde. Ich bin noch heute den Pferden extrem dankbar dass sie so schussfest waren.

Ich meide Jäger wo ich nur kann.

Ich bin auch mal quasi mitten reingestolpert. War mit Theo unterwegs, hab dann plötzlich Schüsse gehört (war auf dem heimweg).

Wir waren von den Jägern nur eine Böschung entfernt, die haben gerade ne Sau gejagt.

Die Sau lief gerade die Böschung runter in Richtung des Weges, auf dem wir liefen und da wurde sie geschossen. Das war vielleicht 40 Meter von uns entfernt. Sie haben nicht richtig getroffen und die sau schrie, dann wurden die Hunde auf sie losgelassen mit johlenden Männern hintendran.

Theo war völlig fertig, klebte nur noch an meinem Bein, ich bin heulend weitergelaufen. Am Ausgang des Waldes stand dann ein Mann, der meinte von wegen "oh, seid ihr in die Jagd gekommen. Und, wie hat der Hund reagiert?" Und hat gelacht.

Seit wann da gesperrt war, keine Ahnung, weil ich von ner anderen Seite kam, da war weit und breit nichts von Jagd zu lesen.

Der Tag war dann gelaufen. Vergessen werd ich das nicht so schnell.

Ich bin vor einigen Monaten in eine jagdliche Prüfung gelatscht… hab mich halt ein wenig gewundert, was da immer mal wieder schießt, aber die Zwölfe juckt das nicht, Schilder oder so standen definitiv nicht an den Eingängen etc.

Fast am Ende meiner Runde bin ich dann auf eine T-Kreuzung zugelaufen und wo ein Mensch-Hund-Team inkl Anhang lief - ein Anhang kam dann auf mich zu, erklärte kurz und bat mich wenn möglich den Prüfling nicht zu stören. Da ich eh in die andere Richtung musste war das kein Thema, da dann noch an diversen am Rand geparkten SUVs mit Wartenden vorbeimarschiert, Hallo und zum Auto…

War also alles fein, aber dass da nix ausgeschildert war hat mich echt gewundert, mit Hund dem das nicht so wumpe ist hätte ich wahrscheinlich einen Tobsuchtsanfall bekommen oder hätte den Hund suchen müssen im schlechtesten Fall…

Zitat von Javik

gilt wohl auch für Waldarbeiten gerne mal, habe ich mir sagen lassen

Jap

laufende Kettensägen, Traktoren, Seilwinden. Alles kein Problem da klettert man einfach drüber und lässt auch gerne den Hund frei rumlaufen während mit der Seilwinde der gefällte Baum den Hang hoch gezogen wird.

Kann ja nix passieren

Also ja ich kann mir durchaus die ein oder andere Person vorstellen die jetzt da durch genau dieses Waldstück in dem gejagt wird gehen MUSS.

Hier wird nix angekündigt.

Wenn man es durch den Buschfunk nicht mitbekommt, steht man halt mittendrin und darf sich anmotzen lassen. Da gabs schon einige wirklich unschöne Auseinandersetzungen.

Man könnte meinen das sie wenigstens bescheid sagen wenn unsere Koppeln im Wald mitten drin sind aber aber auch das hält niemand für nötig.

(Die Nummer steht überall gut sichtbar an den Zäunen)