Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
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Nur um ein paar Dinge zu erklären:
Hier gab es noch vor 5 Jahren einen Jäger der so zwischen 80 und 90 Jahre alt war. Angefüttert hatte er immer direkt vor einem Hochsitz den er mit seinem Auto erreicht hat. Ich wunderte mich immer, dass er da überhaupt heil rauf und runter kam. Sehr vertrauenerweckend
Kirrungen (also Plätze wo man anfüttert um zu schießen) machen halt auch nur in der Nähe eines Hochsitzes Sinn.
Und die meisten Jäger fahren so nah wie möglich an den Hochsitz. Wenn man etwas schließt, dann muss man es auch schnellstmöglich bergen. Und da dann erst das Auto aus größerer Entfernung holen müssen ist halt unpraktisch.
Man kann ein 10 kg Kitz zwar theoretisch auch weitere Strecken transportieren (theoretisch weil man ein blutendes, dreckiges und gerne mal von von Zecken, Flöhen und anderen Parasiten übersähtes totes Tier eher ungern an sich drückt und über den Boden schleifen bringt potentiell Dreck u.ä. in den Körper und ist auch, wenn man es unnötigerweise tut, schlicht respektlos dem Tier gegenüber). Einen 100+ kg Keiler bewegt man aber auch zu Zweit oder zu Dritt keinen Meter weiter als nötig.
Und klar, wenn er alt ist, will er auch nicht unnötig durch unwegsames Gelände steifen. Kann ich junger Hüpfer, der gestern die 50 m Acker mit 30 cm Schneewehen drüber übel verflucht hat, absolut nachvollziehen.
Dann gibt es hier noch 2 Bracken in Jägerhand die regelmäßig abhauen und die ich dann fröhlich laut gebend höre und manchmal auch ohne den HH alleine nach Hause laufend treffe.
Naja, sind halt Bracken.
Wenn es sein Revier ist (oder er die Erlaubnis des Pächters hat), ist das absolut legal. Und bist du sicher, dass die Hunde abgehauen sind?
Man kann einem Stöberhund als Mensch fast nichts beibringen. Alles was man fürs Training machen kann, ist den Hund selbst Erfahrungen sammeln lassen. Bei jungen Hunden geht das noch im Gatter, aber irgendwann gibt es keinen Ersatz mehr für Erfahrungen unter realen Bedingungen. Will man einen guten Stöberhund, führt kein Weg dran vorbei ihn auch zu Trainingszwecken das Revier auf links drehen zu lassen. Finden die meisten Jäger selbst auch nicht so toll, aber es gibt eben keine bessere Alternative.
Und heim gehen ist für die Hunde das Zeichen, dass die Jagd beendet ist. Da die ja sehr weiträumig unterwegs sind, dauert also ein bisschen bis die das mitbekommen und um die Distanzen zu überwinden. Klar laufen die dann alleine zum Treffpunkt (heim, wenn es geht). Das ist übrigens eines der wenigen Dinge die man mit den Hunden wirklich aktiv üben kann. Nach der Jagd zurück zu laufen, damit man sie nicht suchen gehen muss. Und das ist eine sehr, sehr praktische Fähigkeit.
Ich kann verstehen, dass das für Privathalter komisch ist, weil das genaue das Gegenteil von dem ist was für diesen selbst gilt und richtig ist. Aber aus jagdlicher Sicht sehe ich da keinen Fehler, außer die Hunde entkommen wirklich ungewollt aus dem Garten und wildern unerlaubt in fremden Revieren. Kann ich mir aber schlecht vorstellen, denn selbst bei wirklich guten Verhältnissen, gibt das irgendwann Ärger mit dem Pächter und dann ist der Jagdschein in Gefahr. Wilderei ist eine Straftat...
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Hi
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Hier wird nix angekündigt.
Wenn man es durch den Buschfunk nicht mitbekommt, steht man halt mittendrin und darf sich anmotzen lassen. Da gabs schon einige wirklich unschöne Auseinandersetzungen.
Man könnte meinen das sie wenigstens bescheid sagen wenn unsere Koppeln im Wald mitten drin sind aber aber auch das hält niemand für nötig.
(Die Nummer steht überall gut sichtbar an den Zäunen)
Pächter anrufen und ihn bitten euch zukünftig bitte einfach kurz Bescheid zu geben. Ich sehe das Problem nicht.
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Hier wird nix angekündigt.
Wenn man es durch den Buschfunk nicht mitbekommt, steht man halt mittendrin und darf sich anmotzen lassen. Da gabs schon einige wirklich unschöne Auseinandersetzungen.
Man könnte meinen das sie wenigstens bescheid sagen wenn unsere Koppeln im Wald mitten drin sind aber aber auch das hält niemand für nötig.
(Die Nummer steht überall gut sichtbar an den Zäunen)
Pächter anrufen und ihn bitten euch zukünftig bitte einfach kurz Bescheid zu geben. Ich sehe das Problem nicht.
Auf die Idee wären wir ja in den letzten 6 Jahren nie gekommen.
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Da bin ich mir sehr sicher, dass die Bracken abgehauen waren. Hat der Besitzer selber erzählt. Der hat wahrscheinlich nur deswegen nie Ärger bekommen, weil die Jägerschaft sich hier untereinander sehr gut kennt. Seine Bracken sind nämlich nicht nur durch sein eigenes Revier mit Spurlaut auf Jagd gewesen. Das weiss ich deshalb, weil ich hier im Dorf groß geworden bin und durchaus weiss wem welches Revier gehört.
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Hier wird nix angekündigt.
Wenn man es durch den Buschfunk nicht mitbekommt, steht man halt mittendrin und darf sich anmotzen lassen. Da gabs schon einige wirklich unschöne Auseinandersetzungen.
Man könnte meinen das sie wenigstens bescheid sagen wenn unsere Koppeln im Wald mitten drin sind aber aber auch das hält niemand für nötig.
(Die Nummer steht überall gut sichtbar an den Zäunen)
Pächter anrufen und ihn bitten euch zukünftig bitte einfach kurz Bescheid zu geben. Ich sehe das Problem nicht.
Entschuldige, aber kann es sein das du dir das auch einfacher denkst als es ist? Schon beim lesen war zumindest mir klar, dass Zauber_Kröti das garantiert schon getan hat. Einfach weil es naheliegend ist. Was tut man sonst?
Dieses lapidare „ich sehe das Problem nicht..“ hat Geschmäckle.
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Danke...
Wir haben angerufen, Mails geschrieben, Briefe eingeworfen und ihn mehrfach persönlich gebeten.
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Also, um manche Sachen zu verstehen, muss man einfach Ahnung von der Materie haben.
Es macht absolut Sinn, möglichst dicht am Sitz zu parken. Wild muss so schnell wie möglich geborgen werden, das hat hygienische Gründe! Und durch den Dreck ziehen ist auch nicht grade der Hit.
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Danke für eure Aufklärung, wieder was gelernt
Aber mal die nächste Frage hinterher geschoben. Ich bin ja dafür das man ab einem bestimmten Alter die Fahrtauglichkeit regelmäßig (jährlich) auf den Prüfstand stellen lässt. Gleiches sehe ich beim Jagdschein. Gibt es da offizielle Regelungen? Am Ende arbeitet man schließlich mit scharfer Munition.
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Pächter anrufen und ihn bitten euch zukünftig bitte einfach kurz Bescheid zu geben. Ich sehe das Problem nicht.
Auf die Idee wären wir ja in den letzten 6 Jahren nie gekommen.
Ja, und? Sagt er etwa "Nein, liebes Mitglied der Jagdgenossenschaft, ich sage euch nicht wann die Jagden sind."
Kann ich mir schwer vorstellen...
Aber gut, kann natürlich sein, dass ihr da auch einfach das Pech habt einen der AL-Jäger sitzen zu haben.
Entschuldige, aber kann es sein das du dir das auch einfacher denkst als es ist? Schon beim lesen war zumindest mir klar, dass Zauber_Kröti das garantiert schon getan hat. Einfach weil es naheliegend ist. Was tut man sonst?
Dieses lapidare „ich sehe das Problem nicht..“ hat Geschmäckle.
Klar, kann das sein.
Ich lese eben nicht raus, dass man selbst gehandelt hat (und ja, meiner Erfahrung nach heißt sich beschweren nunmal noch lange nicht, dass man vorher Eigeninitiative gezeigt hat. Ich kenne Zauber_Kröti genauso wenig wie den Pächter ) und dann wäre da noch die Frage wie man gehandelt hat.
Zumindest Mitgliedern der Jagdgenossenschaft, sprich den Verpächtern des Reviers gegenüber, schaffen es doch die meisten Jäger ein Mindestmaß an Anstand aufzubringen und wollen ein gutes Verhältnis. Thema Pachtvertrag, Pachtbedingungen und Wildschaden.
Ich bin die Letzte die abstreitet, dass manche Jäger unter alles Sau sind, jagdlich und menschlich. Aber ich kenne eben auch mehr als genug Fälle in denen ich die Jäger hervorragend verstehen kann, weil es unter "der anderen Seite" auch mehr genug Menschen gibt die sich genauso sch...lecht benehmen.
Oder schlicht weil es auch nur Menschen sind die Dinge mal vergessen usw.
Mag sein, dass es gelesen anders rüber kommt als von mir gemeint, aber genau deswegen habe ich eben nachgefragt.
Da bin ich mir sehr sicher, dass die Bracken abgehauen waren. Hat der Besitzer selber erzählt. Der hat wahrscheinlich nur deswegen nie Ärger bekommen, weil die Jägerschaft sich hier untereinander sehr gut kennt. Seine Bracken sind nämlich nicht nur durch sein eigenes Revier mit Spurlaut auf Jagd gewesen. Das weiss ich deshalb, weil ich hier im Dorf groß geworden bin und durchaus weiss wem welches Revier gehört.
Gut, das ist natürlich unschön wenn er das regelmäßig und in jeder Jahreszeit zulassen sollte, dass die entkommen können. Wobei ein oder zweimal Entkommen ja nicht bedeutet, dass es immer Versehen sind, wenn die Hunde unterwegs sind.
Und das ist nunmal trotzdem bei einem Jagdschein- und Revierinhaber anders zu werten als bei einem anderen Hundehalter. Eben weil es schlicht und ergreifend legal ist und die Motive auch andere sind (weil es eben trotzdem Training ist).
Und gut, dass die Nachbarn nichts sagen wenn Bracken überjagen ist normal. Es gibt ja keine Zäune zwischen den Revieren. Woher soll der Hund wissen, dass da jetzt Grenze ist? Und normalerweise profitieren die Nachbarn ja auch von den Hunden.
Wenn die anderen Pächter nichts sagen, dann gibt es da im Hintergrund Absprachen und damit ist es eben okay und vollkommen legal.
Es obliegt alleine dem Pächter zu entscheiden wem er unter welchen Auflagen erlaubt in seinem Revier zur Jagd zu gehen, solange diese Person eine generelle Eignung (Jagdschein) besitzt versteht sich.
Es geht mir nicht darum zu werten ob die Jäger in den Beispielen gut oder schlecht handeln (ich bin die Letzte die abstreitet, dass es gerade auch unter Jägern mehr als genug schwarze Schafe gibt), ich bin nicht dabei gewesen und kenne die Beteiligten nicht. Es geht mir auch nicht darum jemanden zu überzeugen irgendwas plötzlich gut zu finden. Nur um Verständnis.
Es geht mir also nur darum, das Wie und Warum aus jagdlicher (und auch rechtlicher) Sicht zu erklären. Wenn es Erklärungen gibt... Für sowas wie mit dem SUV und dem Pferd gibt es zB nunmal keine Erklärung, die das Ganze in ein anderes Licht rücken würde.
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Danke für eure Aufklärung, wieder was gelernt
Aber mal die nächste Frage hinterher geschoben. Ich bin ja dafür das man ab einem bestimmten Alter die Fahrtauglichkeit regelmäßig (jährlich) auf den Prüfstand stellen lässt. Gleiches sehe ich beim Jagdschein. Gibt es da offizielle Regelungen? Am Ende arbeitet man schließlich mit scharfer Munition.
Hmmm, wirklich ablaufen tut der Schein nicht. Es gibt ein paar andere Kontrollmechanismen wie Schießnachweis, Führungszeugnis usw. Aber Ersteres führt beispielsweise nicht zum Entzug des Jagdscheins, sondern nur zum Ausschluss von Gesellschaftsjagden (in manchen Bundesländern) und Zweiteres kommt natürlich nur zum Tragen wenn man sich was (Größeres) zu Schulden hat kommen lassen.
Meiner Erfahrung nach sind die Jäger hier aber normalerweise sehr verantwortungsvoll. Meine Waffen habe ich zB billig von einem Jäger der wegen Nervenschäden zitternde Hände bekommen hatte. Er ist immer noch Mitpächter, geht ins Revier und auf Jagden, macht und tut, aber er schießt eben nicht mehr und hat seine Waffen auch komplett abgegeben. Ein Mitpächter in "meinem" Revier schießt zB seit 3 Jahren nicht mehr, weil er davor paarmal schlecht getroffen hat. Er wird es wohl auch nie wieder tun. Alles andere was zur Jagd gehört macht er aber noch.
Und an sauber ansprechen, nur schießen wenn man sicher ist und Kugelfang halten sich auch die allermeisten Jäger sehr gut.
Ich denke viel Kontrolle funktioniert hier auch über die Gruppendynamik. Es gibt viele Dinge die Jäger untereinander lockerer sehen, aber es gibt auch so paar Dinge wo die absolut keinen Spaß verstehen. Und Waffenhandhabung gehört ganz klar zu Zweiterem.
Wobei man sagen muss, schießen, gerade auf ein stehendes Ziel, ist nicht schwer. Es ist mehr eine Frage von Verantwortungsbewusstsein, als dass es viele körperliche Dinge gibt die die Eignung einschränken. Eigentlich sind zitternde Hände gerade wirklich das Einzige was mir einfällt was jegliches Schießen unmöglich macht. Eigentlich muss man ja nur einen Moment stillhalten können.
Der Rest fällt eben unter Verantwortungsbewusstsein. Ob man sein Ziel jetzt schlecht sieht wegen Nebel, Dunkelheit oder schlechten Augen ist ja zB egal. Es gilt immer, dass der Finger gerade bleibt, wenn man sich nicht sicher ist. Aber ob man sich daran halten wird, kann man nunmal nur schwer testen....
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