Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Die Gefahr das ein Hund umkommt durch eine Jagdmeute ist geringer

    Vor allem bei den regulären "Ich treff mich zufällig auf der Jagd und jage nur heute zusammen - Meuten" sehe ich das genauso


    Ich finde diese mittlerweile in Mode gekommenen eingejagten Meuten mit "Saupackern" die durch die ASP rasend vermehrt wurden einfach widerlich und möchte da auch nicht, dass ein Hund /anderes unbeteiligtes Lebewesen zufällig dazwischen gerät

  • ich hab bis jetzt auch nur positive Erfahrungen gemacht. Einer unserer Gassiwege führt am Sitz der Jägerschaft vorbei, da ist Wochenends immer Schiesstraining aber auch unter der Woche trifft man den ein oder anderen Jäger und quatscht bissle.


    Ich habe nun wirklich keine Jagdhunde - ok der Staff würde sicher beim Erlegen einer Sau helfen wollen - und auch keine Jägerklamotten. Aber ich finde alles rund um die Jagd total interessant und freue mich deshalb immer über Jägerbegegnungen.

  • Siehst du das auch noch so, wenn dein Hund aus dem Nichts totgebissen da liegt? Shit happens, ernsthaft?


    Ich darf hier wirklich nicht mehr mitlesen :mute:

    Ich tue alles in meiner Macht stehende, damit sowas meinen Hunden oder fremden Hunden nicht passiert. Noch nie hat einer meiner Hunde einen anderen attackiert.

  • Die Gefahr das ein Hund umkommt durch eine Jagdmeute ist geringer

    Vor allem bei den regulären "Ich treff mich zufällig auf der Jagd und jage nur heute zusammen - Meuten" sehe ich das genauso


    Ich finde diese mittlerweile in Mode gekommenen eingejagten Meuten mit "Saupackern" die durch die ASP rasend vermehrt wurden einfach widerlich und möchte da auch nicht, dass ein Hund /anderes unbeteiligtes Lebewesen zufällig dazwischen gerät

    Kann ich nicht bestätigen - ich bin viele Jagden mit einer Meute gelaufen (20 Hunde aufwärts). Die Hunde sind im Sozialverhalten absolut sauber und klar. Kein Problem da meine mit in den Hänger zu setzen oder mit laufen zu lassen. Ebenso kein Problem Fremde Hunde mit unserer anderen Truppe mitlaufen zu lassen (Hunde leben nicht zusammen, jagen aber regelmäßig zusammen und kennen sich im Alltag). Einer der Hunde hatte letzte Jagd wegen Wetter kein Bock und hat stattdessen mit nem Spitz und Zwergspitz auf am Spielplatz gespielt.


    Problem sehe ich da weniger bei der Meute an sich sondern darin was für „geile“ harte und scharfe Hunde Führer solcher Meuten für notwendig halten.

  • Ich bin heute früh in den Beginn einer Jagd? geraten, gsd. recht früh, also zu Beginn (mehrere Autos fuhren auf dem Waldweg an mir vorbei) und am Dorfrand. Es war nichts abgesperrt, keine Schilder (ich bin ausnahmsweise den Hauptweg gegangen), in den Tagesblättchen und auch im Web war nichts angekündigt. Bin umgedreht und wieder heimgegangen, nur ein paar Minuten später waren schon Stimmen und massives Hundegebell zu hören. Kam mir nicht wie eine reguläre Jagd vor (die sind zwar auch nicht unbedingt vorangekündigt oder umfangreich beschildert bzw. abgesperrt, aber i. d. R. sehe ich Helfer stehen und das findet auch nicht am unmittelbarem Ortsrand statt), sondern wie irgendwas Eiliges. Was auch immer, nix Genaues weiß ich nicht. Was da an Dynamik zu hören war, da hätte ich nicht drinstecken wollen.


    Ansonsten meide ich abgesperrte Gebiete und wenn ich doch mal in jagdliches Geschehen gerate, dann laufe ich i. d. R. in einem großen Bogen vorbei. Einmal wurde ich durch eine Ecke gelotst, weil ich schon 30 KM Wanderung hinter mir hatte und den Umweg schlicht nicht geschafft hätte.


    Es ist für mich kein Thema, auszuweichen bzw. wieder heimzugehen. Hier stehen Äcker neben sauenreichem Wald und Wildäckern. Und da ich gerne regionales Obst und Gemüse habe, sollte ich mich nicht beschweren, wenn der Jagdpächter dafür sorgt (was er ja auch muss), dass die Äcker, auf denen das wächst, weitestgehend geschützt sind.


    Früher war kam es schon mal vor, dass ich/wir mit freilaufenden Hunden von Jagd-/Forstleuten angemeckert worden sind (hier gibts keine Leinenpflicht, auch nicht in der BuS). Aber schon seit einigen Jahren nicht mehr. Beim Vorbeifahren wird schon geguckt, ob die Hunde bei mir bleiben. Da sie das tun, sagt aber auch keiner was.


    Funfact: Ich hatte tatsächlich persönlich mal das Erlebnis, dass ein Geschoss, das über einen großen Wanderweg ging, so dicht an mir vorbei ist, dass ich es quasi zischen gespürt habe. Das war aber zumindest nach Auskunft des Jagdpächters kein Jäger, für den Tag war keine Jagd angesetzt.

  • Das kann ja nun nicht sein - entweder seid ihr Mitglieder, oder ihr habt euer Grundstück explizit aus der Jagd nehmen lassen - aber etweder das eine oder das andere müsste man über seinen eigenen Grund und Boden ja nun wissen :ka:

    Die Grundstücke sind aus der Jagd raus, stehen aber mitten drin im Geschehen und es haben sich da auch schon sehr oft Hunde hin verirrt.

    Deshalb würden wir unsere Tiere ja gerne für die Zeit wo in dem Bereich gejagt wird woanders hin stellen. Ist ja kein Problem, aber wir müssen es halt wissen.

    Dann wäre niemand beeinträchtigt und alle könnten in Frieden ihrer Sache nachgehen.

    Haben wir so auch schon zich mal den Verantwortlichen erklärt.

    Joa, und damit haben wir dann auch die noch fehlende Info die das Ganze plötzlich ganz anders darstellt....
    Wenn ihr Ende Oktober anruft und man euch die Info nicht gibt, dann stellt die Tiere halt für den November, eventuell noch Anfang Dezember, bis die Jagd war, wo anders hin. Die meisten Gesellschaftsjagden, zumindest in Waldgebieten, sind auf diese 4-6 Wochen im Jahr begrenzt.


    Unfälle passieren nun mal. So traurig es ist, so ist das Leben. In Jagden laufen genauso kleinere Hunde mit, an der Tagesordnung ist es nicht.


    Aha.

    Naja, hier wird halt die Jagdausübung verteufelt, weil es bei einer Sportart die der Jagd nachempfunden ist, bzw. aus der historischen Jagd kommt zu einem tödlichen Unfall gekommen ist. Das ist tragisch und darf nicht passieren, dreimal nicht, wenn es nur ein Sport zum Privatvergnügen ist, aber das mit den Gesellschaftsjagden gleichzusetzen in denen oft genug gar keine Meuten eingesetzt werden ist nunmal schlicht und ergreifend unfair und nicht zielführend.
    Auf den allermeisten Jagden laufen viele Hunde rum, vor allem auch viele kleine, die sich in ihrem Leben noch nie getroffen haben und die müssen miteinander klar kommen und das funktioniert nunmal auch tausendfach, jedes Jahr in D.
    Es ging hier ja darum, dass Leute Angst um ihre Hunde haben. Und während immer irgendwas tragisches passieren kann (Lebensrisiko) gibt es für einen Hund der mit seinem Menschen in eine solche Jagd gerät nunmal kein nennenswert erhöhtes Risiko.


    In dieser Diskussion fällt auf, dass Leute, die wie Jäger gekleidet sind und entsprechende Hunde haben, offenbar weniger angepöbelt werden als anders gekleidete Leute mit plüschigen Langnasenhunden. Lässt auch etwas tiefer blicken, finde ich.

    Deshalb können sich Javik und Hasilein vielleicht gar nicht vorstellen, wie übel sich Jäger z.T. "Zivilisten" gegenüber benehmen.

    Hier sind wir ja in der Hochburg der ätzenden Jäger und ein Bekannter, der hier gerade den Jagdschein gemacht hat, erzählte mir erst neulich, dass sie bei der letzten Jagd nen uralten, tatterigen Jäger dabei hatten, dem jemand den Waffenarm stützen musste, damit er gradeaus zielen konnte. Nicht so arg vertrauenserweckend in meinen Ohren. Er fand es auch übel, hat aber nichts gesagt, weil er ja selber neu ist.

    Javik ist nicht als Jäger geboren. Genau genommen hat Javik den Jagdschein erst vor wenigen Jahren gemacht und kann sich daher sehr gut vorstellen wie es als "Zivilist" ist.

    Wie gesagt, ich habe auch viele schlechte Erfahrungen, allen voran, dass mir als ich als Grundschüler mit dem Rad (auf dem Weg!) durch den Wald gefahren bin die Waffe unter die Nase gehalten wurde und ich zusammengeschimpft wurde wie noch was, weil ich das Wild störe. Ich hatte so panische Angst, dass ich dieses Stück Wald mein ganzes Leben nicht mehr betreten habe. Also doch, ich kenne das. Und, ja gerade die unter den typischen old white men gibt es noch einige solcher Exemplare. Aber es gibt eben auch andere und vor allem kommt auch gerade eine sehr andere Generation nach.


    Mir geht es übrigens auch wie expecto.patronum
    Ich könnte mit meinen Waffen keinen ruhigen freihändigen Schuss setzen. Dynamisch geht und mit Auflage geht, für alles andere fehlt mir die Kraft.

    Aber ja, dass da jemand den Arm halten soll hat für mich auch ein sehr übles G'schmäckle. Aber so jemand würde hier in allen Revieren bei denen ich die Pächter kenne nie wieder eingeladen werden. Genau wie Leute die zu sehr rumballern, dafür bekannt sind schlechte Schüsse zu setzen usw. sehr schnell nirgends mehr eingeladen werden.


    Ich hatte aber vor ein paar Jahren mal ein sehr interessantes Gespräch mit einem örtlichen Pächter, der meinte, die nicht Ortsansässigen, die nur zu solchen Jagden herkommen oder "zum trainieren", wären durchaus ein Problem und da gäbe es sehr oft Beschwerden. Aber wäre wohl schwierig, da was gegen zu unternehmen (sofern nicht wirklich wer zu Schaden kommt und letztlich Aussage gegen Aussage steht).

    Ja, das kenne ich leider auch so. Eben auch wegen dem was ich direkt über diesem Zitat geschrieben habe.
    Das ist schade, das macht es für junge Leute usw. schwer irgendwo rein zu kommen und diese Einstellungen (frei nach dem Motto hier kennt mich niemand) ist natürlich eben auch massiv problematisch für das Ansehen der Jägerschaft.


    Und auch, wenn man nicht direkt von der Kugel "betroffen" ist, da relativ dicht neben einem was einschlagen zu sehen (hatte ich persönlich auch schon) oder wie in dem hier genannten Beispiel dem Wildschwein mit draufgehetzten Hunden beim Sterben zuzusehen... nun ja...
    Ich würde niemals nie freiwillig in ein Jagdgeschehen laufen, aber dafür muss man erst mal die Chance haben, dem aus dem Weg zu gehen. Und das in einem Gemeindeblatt anzukündigen und fertig, ernsthaft?!

    Hmm, schweres Thema. Erstmal, ich kann das absolut verstehen. Nichtmal ich sehe soetwas gerne.

    Andererseits muss man sagen, zumindest bei allen Leuten die Fleisch essen habe ich da auch wenig Mitleid. Fleisch wächst nunmal nicht in Tiefkühltruhen und es gäbe einige Probleme weniger, wenn den Menschen das mal wieder richtig bewusst werden würde.
    Aber auch sonst, so läuft das nunmal in der Natur. In Dokus können die Menschen immer ganz wunderbar zuschauen wie ein Rudel Löwen eine Gazelle hetzt und langsam tötet. Man will mehr Wölfe und Luchse in D haben, auch die töten sehr viel langsamer und unschöner als eine Kugel. Da ist sowas scheinbar auch okay. Bzw. es ist okay, weil man die Augen davor verschließen kann, wie unschön deren Nahrungsbeschaffung ist. Bis man sowas mal live miterlebt.

    Ich bin da wirklich extremst hin und her gerissen zwischen das ist schrecklich und gerade unvorbereitet und unerwartet in sowas reinzulaufen ist wirklich hart und dem Gedanken, dass es der Gesellschaft gut tun würde, wenn jeder mal sowas sehen müsste. Dann würden einige Menschen besser nachdenken....

  • Also privat können die eventuell problematisch sein, aber nicht bei der ARbeit. Außer dein Hund sollte sie irgendwie bei der Arbeit stören.... Aber ganz ehrlich, dann hat dein Hund die "Schläge" aber auch verdient.

    Aha... Was auch immer "stören" bedeuten mag und wie gravierend "Schläge" sind (offenbar einkalkuliert)

    Noch nie hat einer meiner Hunde einen anderen attackiert.

    Das war nicht meine Frage...

    Will man einen guten Stöberhund, führt kein Weg dran vorbei ihn auch zu Trainingszwecken das Revier auf links drehen zu lassen. Finden die meisten Jäger selbst auch nicht so toll, aber es gibt eben keine bessere Alternative.

    Und heim gehen ist für die Hunde das Zeichen, dass die Jagd beendet ist. Da die ja sehr weiträumig unterwegs sind, dauert also ein bisschen bis die das mitbekommen und um die Distanzen zu überwinden. Klar laufen die dann alleine zum Treffpunkt (heim, wenn es geht).

    Und es gibt in Deutschland keine Alternative dazu, als Hunde unkontrolliert durch den Wald hetzen zu lassen zu Trainingszwecken? Egal wer da Angst hat, was die da an Wild verletzen und aufscheuchen und fliehende Kleinhunde sind halt Kollateralschaden? Um alleine beim Wild zu bleiben, der sich austobende Jung-Jagdhund differenziert da doch absolut gar nicht ohne Einfluss, der zerstört Ressourcen beim Wild. Ist das wirklich nötig? Bleibt da kein Wild geschwächt/verletzt auf der Strecke? Mit Sicherheit eine Menge. Das ist dann auch so "Pech gehabt halt..., gehört dazu?"
    Braucht es zwingend Treibjagden und Drückjagden? Also, ohne geht es nicht?
    Ich bin ja gar kein Gegner davon, gezielt bestimmte Tiere im Sinne des Naturschutzes, da kein natürlicher Feind vorhanden, zu töten. Mag Argumente geben. Aber zumindest bei uns ist alles übersäht von Hochsitzen. Reicht das nicht? Wenn ein guter Schütze da sitzt, leidet das Tier zumindest nicht lange, wird nicht in Todesangst gehetzt und niemand sonst wird gefährdet. Ich weiß recht genau, wo wann welches Wild bei uns im Wald ist, das dürfte ein vernünftiger Jagdpächter doch genau so gut wissen... Ebenso, wie ja angefüttert wird.

  • Wenn ihr Ende Oktober anruft und man euch die Info nicht gibt, dann stellt die Tiere halt für den November, eventuell noch Anfang Dezember, bis die Jagd war, wo anders hin

    Auf ne andere Koppel im wald/Waldrand und dann da hoffen, das wir richtig stehen und nicht wieder mittendrin? Wir spielen das Spiel jetzt 6 Jahre.

  • Aha.

    Naja, hier wird halt die Jagdausübung verteufelt, weil es bei einer Sportart die der Jagd nachempfunden ist, bzw. aus der historischen Jagd kommt zu einem tödlichen Unfall gekommen ist. Das ist tragisch und darf nicht passieren, dreimal nicht, wenn es nur ein Sport zum Privatvergnügen ist, aber das mit den Gesellschaftsjagden gleichzusetzen in denen oft genug gar keine Meuten eingesetzt werden ist nunmal schlicht und ergreifend unfair und nicht zielführend.
    Auf den allermeisten Jagden laufen viele Hunde rum, vor allem auch viele kleine, die sich in ihrem Leben noch nie getroffen haben und die müssen miteinander klar kommen und das funktioniert nunmal auch tausendfach, jedes Jahr in D.
    Es ging hier ja darum, dass Leute Angst um ihre Hunde haben. Und während immer irgendwas tragisches passieren kann (Lebensrisiko) gibt es für einen Hund der mit seinem Menschen in eine solche Jagd gerät nunmal kein nennenswert erhöhtes Risiko.


    Hä? Ich hab hier gar nichts gleich gesetzt.

    Ich wundere mich hier einfach nur immer wieder über fehlende Empathie und den ziemlich kargen Erklärungen, dass "Unfälle" ja normal sind und man sich halt nicht so anstellen soll, weil man im Straßenverkehr kann man ja auch überfahren werden ????


    Joah. Ist für die Betroffenen sicherlich genau das Gleiche.


    Ja. Ich hab manchmal Angst um meine Hunde und ganz ehrlich, einige hier getroffenen Aussagen überzeugen mich auch nicht vom Gegenteil :ka:

  • Es ist für mich kein Thema, auszuweichen bzw. wieder heimzugehen.

    Dito. Ich hab auch gar kein Problem mit der Jagd. Ich will nur nicht zwischenrein geraten. Ein einzelner Jäger auf dem Hochsitz macht mir auch keine Sorgen, eher von fliehenden Wildschweinen oder Rehen, oder einer Hundemeute überrannt zu werden. Wenn ich die Information habe, dass Treibjagd ist, gehe ich gerne andere Strecken.

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