Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • wird aus diesen Gründen idR angekündigt und/oder Sicherheitsmaßnahmen getroffen

    Wie ist das denn bei Fäll und Rückearbeiten (ich weiß es wirklich nicht genau) werden da nicht auch nur die Hauptwege gesperrt?

    Die sperren bei uns deutlich mehr ab, auch kleine Nebenwege. Es wird auch über Zeitung und Internet informiert+ Aushänge an den Parkplätzen.

    Auch wenn spontan Wege gesperrt werden, ist man schon sehr bemüht es großflächig zu teilen, zusätzlich zur Absperrung.

  • Naja, sind halt Bracken. :ka:

    (…)

    Man kann einem Stöberhund als Mensch fast nichts beibringen. Alles was man fürs Training machen kann, ist den Hund selbst Erfahrungen sammeln lassen. (…) Will man einen guten Stöberhund, führt kein Weg dran vorbei ihn auch zu Trainingszwecken das Revier auf links drehen zu lassen. Finden die meisten Jäger selbst auch nicht so toll, aber es gibt eben keine bessere Alternative.

    Und heim gehen ist für die Hunde das Zeichen, dass die Jagd beendet ist. Da die ja sehr weiträumig unterwegs sind, dauert also ein bisschen bis die das mitbekommen und um die Distanzen zu überwinden. Klar laufen die dann alleine zum Treffpunkt (heim, wenn es geht). (…) aus jagdlicher Sicht sehe ich da keinen Fehler,

    Und das find ich selseltsam.

    Hier muss man vielleicht nochmal betonen, dass es verschiedene Arten von Stöberhunden gibt. Bracken sind meistens eher Fernaufklärer, heißt sie entfernen sich weit vom Führer und halten meist nur sehr losen Kontakt. Wie expecto.patronum aber irgendwo vorher schonmal geschrieben hat, sind das auch Hunde, mit denen man das Stöbern jetzt nicht 100 mal übt. Wozu auch, der Hund geht ja.

    Es gibt aber natürlich auch Stöberhunde, die viel kürzer arbeiten (wie meine zum Beispiel). Die hält sehr guten Kontakt zu mir und entfernt sich immer nur phasenweisen, wenn sie wirklich was hat. Vor einer Prüfung etc. übe ich mit ihr aber öfter mal das Stöbern, damit sie eben weiter geht ( weil auf Prüfungen so gewünscht). Das muss ich dann tatsächlich auch relativ oft machen, sie ist eben hauptsächlich Familienhund und auch von der Veranlagung eher kurzjagend.

    Hier haben aber auch irgendwie viele das Bild, dass die blutrünstigen Hunde hier durch den Wald hetzten und sich in jedliches Wild verbeißen, was sie sehen. Das ist eine vollkommen falsche Vorstellung! Die Hunde sollen durch die Dickungen stöbern, spurlaut sein und das Wild dabei möglichst langsam rausdrücken (sonst kann man halt schwer schießen, wenn da hochflüchtiges Wild langbrettert). Bei Sauen sieht das schonmal anders aus, da die doch ab und zu mal schwer auf die Läufe zu bekommen sind, fest liegen und sich den Hunden stellen. Da braucht man dann auch Hunde, die viel Druck machen und auch man rangehen.

  • Okay, das versteh ich.

    Heißt dann aber, dass ich als Halter einer Bracke im Wesentlichen darauf hoffen muss (Massiv gestützt durch die Genetik), dass der Hund, dessen Wesen zulässt, dass er sich mit nem Wildschwein anlegt, im Wald tut, was er soll, ohne, dass ich darauf Einfluss nehmen kann.

    Der Rest leuchtet ein, aber der Punkt geht halt wirklich nur schwer in meinen Kopf.

  • Okay, das versteh ich.

    Heißt dann aber, dass ich als Halter einer Bracke im Wesentlichen darauf hoffen muss (Massiv gestützt durch die Genetik), dass der Hund, dessen Wesen zulässt, dass er sich mit nem Wildschwein anlegt, im Wald tut, was er soll, ohne, dass ich darauf Einfluss nehmen kann.

    Der Rest leuchtet ein, aber der Punkt geht halt wirklich nur schwer in meinen Kopf.

    Naja im Normalfall hat der Hund vorher eine Prüfung gelaufen, die bestätigt, dass er grrignet für diese Jagdart ist. Zudem fährt man meist vorher ins Schwarzwildgatter etc. um in sicherer Umgebung zu testen, wie sich der Hund zum Beispiel an Wildschweinen verhält.

    Wenn das durch ist ja, dann verlasse ich mich darauf, dass mein Hund während der Jagd das tut, was er soll.

  • Naja, ich kenne immerhin 2 Hunde aus dem Bekanntenkreis (nicht über drei Ecken, sondern wirklich bekannt!), die durch gewisse Ausübung von "Jagd" zu Tode gekommen sind.

    Was heißt denn, durch gewisse Ausübung von Jagd? Die Ausübung von Jagd ist sehr gut definiert. Sport zählt beispielsweise nicht dazu.


    Dann geht es hier ja um Gesellschaftsjagden. Nicht darum, ob ein Jäger einen wildernen Hund erschießt oder Unfälle bei Dämmerung am Ansitz.


    Ich bin by the way kein Jagdgegner, fühle mich aber oft extrem unwohl, wenn irgendwo gejagt wird und möchte einfach die Möglichkeit haben, frühzeitig ausweichen zu können.

    Ich hab nicht das Gefühl, dass alle Jäger ihren Finger unter Kontrolle haben.

    Na gut, dass wird schwierig sein. Gejagt wird ja nicht nur in Gesellschaft, sondern es gibt diverse Jagdarten. Da wäre dann das beste, die freie Landschaft weitestgehend zu vermeinen, damit reduziert man das Risiko wohl am besten. Ist sowieso ratsam, wenn man da bedenken hat. Stichwort Wolf.

    ansonsten hilft es wirklich, sich orange zu kleiden. Orange sieht man wirklich gut! Vor allem bei Dämmerung. Gibt auch Westen für Hunde. Damit dürfte man am besten sichtbar sein und das Risiko, dass man versehentlich angeschossen werden könnte nahe 0 reduzieren.


  • Ich möchte mich zu den zwei Fällen hier öffentlich nicht näher äußern. Ihr würdet sowieso Gründe finden, um das zu rechtfertigen. Im Fazit sind diese zwei Hunde tot, ohne dass sie "gewildert" haben oder sich sonst wie irgendwie schädlich verhalten haben.


    Ich wollte damit lediglich sagen, dass ich durchaus zwei Hunde kenne, die im Kontext von Jagd (ist übrigens für diesen einen Hund auch egal, ob die Meute jetzt im echten Jagdkontext oder im Sportkontext unterwegs war, denn das können diese Hunde wohl eher nicht unterscheiden ...) gestorben sind und weshalb FÜR MICH PERSÖNLICH die Gefahr nicht so unreal ist, wie sie hier gern dargestellt wird.


    Ich habe weder gesagt, dass alle Jäger scheiße sind, noch dass Jäger hier im Forum scheiße sind.

    Ich kenne viele nette Jäger. Viele Kollegen und Kunden sind Jäger.

    Trotzdem finde ich hier manche (nicht alle!) Aussagen echt etwas .... schwierig.


    Und ich darf mich doch trotzdem unwohl fühlen, wenn Menschen mit Waffen durch Wälder rennen, ihre Hunde dort rennen lassen und mich anschnauzen, weil ich existiere. Und ich möchte einfach gerne die Möglichkeit haben auszuweichen und finde die potentielle Gefahr plötzlich in einer Drückjagd zu stehen einfach nicht besonders ermutigend.


    Thats it.


  • Hab ich ja alles schon erklärt.

    Würde sich nur wiederholen.


    Deine Interpretation der verlinkten Titel, die ich einfach innerhalb von 2 Minuten random bei google rausgepickt habe finde ich auch etwas befremdlich (by the way, kann man da noch deutlich mehr finden, das waren doch nur ein paar schnelle Beispiele).

    Ich finds jedenfalls nicht normal, dass offensichtlich regelmäßig Pferde auf Koppeln erschossen werden, weil man sie mit Wildschweinen verwechselt (wtf!!!! Brille ?!!!!!), dass Jäger betrunken am Gewehr sitzen und dass Jäger in der Nähe von Spielplätzen auf Hunde schießen.


    Für mich definitiv ein Grund einfach eine gewisse Skepsis beizubehalten.


    Und jap, genau das mache ich ja. Wenn irgendwo Jagd angekündigt ist, ich die mit ihren Warnwesten stehen sehe und die Felder ablaufen - dann leine ich an und mache großzügig einen Bogen.

    Das ist für mich vollkommen ok, hab ich ja auch schon geschrieben. Ich bin kein Jagdgegner.


    Aber gab doch schon einige Leute hier, die von ihren persönlichen Erfahrungen berichtet haben, dass sie eben plötzlich "mittendrin" standen. Darum ging es doch ursprünglich.


    Das wars dann auch von mir zum Thema. Dreht sich eh nur im Kreis.

  • Bonadea


    Ich bin jetzt nicht im Hundesport Zuhause, aber können Hunde unterscheiden, ob sie grade ein Turnier laufen oder nicht? Oder ob sie grade wirklich einen Vermissten/Verletzten suchen oder "nur" üben?


    Ich schätze für alle Hunde ist ein Einsatz egal in welcher Form bzw welchem Sport immer der Ernstfall?


    Alle (jagdlich geführten) Hunde in unserem Bekanntenkreis sind normal sozialverträglich.. jeder Hund hat doch einen Punkt, an dem es ihm zu viel wird. Der eine schneller, der andere hat einen längeren Geduldsfaden.

    Auf den Jagden sind die nach dem Anblasen schon auf Schub, aber sobald die Arbeit losgeht, sind die durchaus konzentriert und stürzen sich nicht völlig wild auf aufeinander/auf andere Hunde..


    Ist aber natürlich schwer etwas dazu zu sagen, wenn man keine Infos zu dem Umständen hat.

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