Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Bonadea

    Die Info hatte ich zum Beispiel nicht. Ich hatte nur etwas gelesen davon, dass Hunde zu Tode gekommen sind und das irgendwie im jagdlichen Kontext.

    Vielleicht habe ich das überlesen.


    Meute ist aber, wie schon gesagt wurde, nochmal etwas ganz anderes und da spielt auch eine ganz andere Dynamik eine Rolle.


    Es ist natürlich sehr traurig und denkbar schlecht gelaufen in dem Fall, aber Meuten sind seeeeeehr selten.


  • Achso, ja der Link zu dem Fall war paar Seiten vorher.

  • Eine Jagdpacht bedeutet ja nicht, dass einem das Land gehört, sondern lediglich das Recht und die Pflicht zur Jagdausübung. In den meisten Bundesländern gibt es ein Betretungsrecht von Wald und manchmal auch Flur für Jedermann. Ein Jäger darf nur schießen, wenn er keinen Menschen oder dessen Eigentum gefährden kann, ebenso dürfen seine Hunde keine Menschen oder anderen Hunde gefährden. Die Absicherung einer Jagd obliegt dem Veranstalter und die Absicherung eines Schusses jedem einzelnen Jäger, der von einer Schusswaffe Gebrauch macht. Absicherung ist also eigentlich reines Eigeninteresse.

    Wenn ich weiß, dass irgendwo eine Jagd ist, dann gehe ich da weder spazieren noch ausreiten.

    Achso ja, ich erwarte von jemandem, der eine Waffe tragen darf ein höheres Verantwortungsbewusstsein als vom Durchschnittsbürger.
    Witzigerweise ist S-H das Land mit der höchsten Jägerdichte (und dem geringsten Waldbestand). Hier auf dem Dorf kenne ich viele verantwortungsbewusste, umsichtige Jäger. Aber leider gibt es auch welche, die sich Verhalten als würde ihnen Wald und Feld gehören. Hier sind das meist die Auswärtigen.

  • Zu dem Fall am Spielplatz, das war bei mir in der Nähe. Die Hunde haben wirklich öfters gewildert und sind auch massiv andere Hunde/Spaziergänger angegangen (waren oft alleine unterwegs). Die Besitzer haben keinerlei Einsicht gezeigt. Trotzdem ist mir unbegreiflich dass man da keine andere Lösung findet als den Hund zu erschiessen und der Jäger auch noch zugibt dass er sein Hörgerät nicht drin hatte und deshalb die Kinder nicht gehört hat…

    Gefährlich für Menschen war die Situation auf jeden Fall nicht, ist eine Senke im Wald, der Spielplatz oberhalb.


    Allerdings hatte ich leider auch schon zu viele unschöne Begegnungen mit Jägern (natürlich auch ein paar nette) inklusive Bedrohung mit der Waffe, Androhung von Abschuss des Hundes bei Wiederbegegnung, Bedrohung meines Pferdes durch freilaufenden Hund und einmal hat ein (betrunkener) Jäger meinen Hund absichtlich mit dem Fahrzeug leicht angefahren (hatte ich zur Seite genommen um ihn vorbei fahren zu lassen).

    Wenn Jäger eine Waffe mitführen, gilt 0,00 Promille, sonst sind sie Jagdschein und Waffenschein los.

    Einfach anzeigen, die Suffköppe.

    Ich seh ja hier auch, dass nicht immer alles vollkommen gesetzeskonform läuft, aber gerade mit den Waffen wird kein Schindluder getrieben, weil man da echt immense Schwierigkeiten bekommt, wenn das rauskommt.

  • Wenn ihr von Jägern mit einer Waffe bedroht werdet, oder solche Aussageb kommen, dass man Hunde erschießt, dann ist eine Anzeige angebracht! Genauso darf man das ruhig der Kreisjägerschaft melden.


    So ein Verhalten geht gar nicht!

  • Wenn ihr von Jägern mit einer Waffe bedroht werdet, oder solche Aussageb kommen, dass man Hunde erschießt, dann ist eine Anzeige angebracht! Genauso darf man das ruhig der Kreisjägerschaft melden.


    So ein Verhalten geht gar nicht!

    Ich habe es zweimal gemeldet, nicht angezeigt.

  • Ich habe es zweimal gemeldet, nicht angezeigt.

    So ein Verhalten seitens der Jägerschaft geht wirklich gar nicht. Einfach nur zum fremdschämen.


    Wenn man eine Veränderung bewirken möchte, würde es vielleicht noch Sinn machen, sich an die lokale Presse oder den Landkreis zu wenden. Mit dieser Drohung kann man sich ja auch nochmals an die Jägerschaft wenden.


    Es gehört zum Jägersein dazu, dass man mit anderen Menschen rechnen muss. Sei es ein Hundehalter oder ein nächtlicher Kneipengänger auf Heimweg. Da anzufangen, andere Leute zu bedrohen ist unmöglich.


    Leider gibt es solche Menschen.


    Ich kenne auch so ein Negativbeispiel. Findet jeden Hund im Revier blöd, aber der eigene darf alles. Ganz großes Kino, echt unmöglich!

  • ich hab zwei Fragen, die nur so halb mit dem Thema zusammenhängen.


    1.) woher weiß man denn, dass Treib-/Drückjagden weniger Stress für die Tiere bedeuten? Also, wie wurde das denn erforscht/nachgewiesen? Wird das irgendwie durch Adrenalin oder Cortisolspiegel an den geschossenen Tieren nachgewiesen? Oder an den nicht-geschossenen Tieren durch Beobachtung?


    2.) Sind Basset Fauves auch Stöberhunde, die bellend weite Wege laufen um ein Tier zum Ansitz zu treiben? Ja, oder? (Und eigentlich können die das grundsätzlich allein, müssen dann aber lernen, das Tier zu einem bestimmten Ort zu treiben, oder?)

  • Ich hab hier im Kanton Bern in der Saison bisschen alles erlebt. Paar eher unfreundliche Jäger, aber die meisten sind wirklich sehr freundlich Passanten gegenüber. Und hier ist teilweise echt die Hölle losgewesen auf Ansitz an den Jagdtagen. In Bern wüsste man genau, an welchen Tagen auf Reh in Okt/Nov gejagt wird, man kann also als Hundebesitzer bestens ausweichen in diverse Banngebiete, offene Flächen, der Aare nach spazieren usw. Allerdings wissen die meisten Hundehalter und Pferdehalter das schlicht nicht. Und dann gibts noch die, denen alles egal ist. Beispiel Vespas Gehorsamsprüfung: Wir hatten einer Reiterin die trotz Schilder an den Waldrand ritt, gesagt, dass da grad Jagdhundeprüfung ist und geschossen wird, ihr einen Alternativweg gezeigt. Was macht sie? Reitet genau dann trotzdem da durch wo Vespa gerade alleine im Wald abgelegt wurde. Richter der durch den Wald schreit „nicht schiessen, nicht schiessen“ damit das Pferd nicht erschreckt wird, Hund der statt der 1-2 Minuten plötzlich eher 10 Minuten alleine im Wald liegt, ich mit Adrenalin und Krise irgendwo im Gebüsch weil ich nichts vom Pferd weiss. Hätte der Richter das Pferd nicht gesehen, hätten wir ca 30 Meter weiter hinten (sicher natürlich) geschossen.


    Trotz der engen Landschaft passiert hier wirklich sehr selten was mit Passanten, Begleithunden und Pferden. Wenn, dann erwischt es mal einen Jäger beim Selbstunfall, sehr selten wegen einem Anderen und die Jagdhunde sind wohl eher durch Autos, Einschliefen in Bauten und nicht mehr rauskommen, seltener Sauen und öfters Stürzen gefährdet.


    Ich bin auch eine, die gern 0 Promille sähe auf Jagd und ich ziehe auch Warnweste an wenn ich an Jagdtagen in Gebieten bin wo gejagt werden kann. Aber wirklich Angst - ne. Ich denke, jede Strasse ist gefährlicher hier. Ich empfehle den Leuten (Hündeler, Pilzler l) hier immer Bewegungsjagden zu vermeiden, Farbige Sachen Tragen, ev am Hund ne Weste, auf dem Weg bleiben und im Zweifelsfall nett grüssen und fragen wo man am besten durchgeht. Die grösseren Jagden sind hier recht ok angeschrieben. Wer das nicht sieht hat es nicht sehen und hören wollen.

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