Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
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Und zwar geht es im Endeffekt um Naturschutz:
Wo kann ich mich über Vorgaben für die Landwirte informieren? Mir geht es um Themen wie Vorgaben zum Gülle ausfahren, Reduzierung von Wegerändern (oder Vergrösserung des eigenen Feldes zu Lasten des Wegrandes) und Bewirtschaftung von Flächen innerhalb eines Naturschutzgebietes. Konkret im Falle von Bayern.Quellen oder auch generelle Infos dazu wären echt klasse! Ich sehe viele Dinge nämlich erst jetzt mit Hund und gewisse Dinge machen mich echt etwas stutzig. Oder soll ich mich hier an den Naturschutzbund wenden?
Förderung von Agrarumweltmaßnahmen in Bayern - StMELF
Maßnahmen zur Wildlebensraumverbesserung - LfLDüngeverordnung - LfL
massnahmenuebersicht_kulap.pdf&usg=AOvVaw3EzkQUrk6WqNAOYVsvnL2P
Bayerisches Vertragsnaturschutzprogramm (VNP)
BfN: Gebietsschutz / Großschutzgebiete / Schutzgebiete - mit Unterkategorien Landschaftsschutz- und Naturschutzgebiete
Abstandsauflagen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln - LfL - AbstandsvorgabenSprich doch einfach erstmal mit dem Landwirt. Die sind nämlich oft sogar ganz froh um das Gespräch mit den besorgten Bürgern.
Viele "Wegränder" gehören nicht zum Weg, sondern sind einfach nur Vorgewende, es sind also meist Ackerrandstreifen und keine Wegränder - die gehören also oft zu den Flächen der Landwirte dazu.Grad die Bewirtschaftung in Naturschutzgebieten wird eng von den Naturschutzbehörden begleitet, weil die Bewirtschaftungsmaßnahmen eng daran geknüpft sind, was da für Arten vorkommen und wie deren Lebensraum am besten gepflegt wird.
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Hi
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Super, vielen lieben Dank @Chris2406 für die vielen Quellen und den Denkanstoß - da werde ich mich reinfuchsen und bei Gelegenheit auch einmal mit dem einen oder anderen Landwirt sprechen.
Ich möchte keinesfalls als polternder besorgter Bürger enden, der erbost mit Halbwahrheiten um sich wirft . Bin da durchaus diplomatisch und wissbegierig eingestellt und vor allem in der Hoffnung, dass eben schon alles seine Richtigkeit hat - und dass unsere lokale Bauern ihr Bestes geben die Natur soweit wie möglich und vorgegeben zu wahren, auch unter Berücksichtigung der Tierwelt
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So wollte ich Dich auch nicht darstellen, aber selbst hier, in einem Dorf, in dem man davon ausgehen könnte, dass die Einwohner der Landwirtschaft verbunden sind, gibts z. T. ....interessante....Vorstellungen darüber, was Landwirte dürfen und was nicht. Sich erst einmal ein wenig einlesen, schadet nix und sei es nur, um festzustellen, wieviele gefühlt Millionen von Regelungen es da gibt.
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Hab ich nicht so verstanden, keine Sorge. Ich wollte es nur klarstellen, falls mein Eingangspost etwas zu hysterisch / verurteilend geklungen hat .
Für mich ist es ein komplett neues Gebiet und von daher habe ich bisher nur meine Beobachtungen und daraus resultierenden Fragen (z.B. die bisherige Auffassung, dass ein Naturschutzgebiet während der BuS Zeit möglichst nicht außerhalb der Wege berührt werden soll und dann sehe ich da gemähte und gedüngte Flächen und bin erst einmal einfach total besorgt um die Vögel - als Beispiel).
Wie du sagst, da lese ich mich in deine Quellen ein und schaue dann, was an Fragen übrig bleibt und die klär ich dann entweder mit unseren Landwirten vor Ort, oder wende mich aus Interesse an die Gemeinde . -
Meine Vogelbabys können fliegen
Das Nest ist leer und das Nesthäkchen hab ich aus versehen aufgescheucht und zum Fliegen gebracht.
Kommen die nochmal wieder oder leben sie ab jetzt in den Büschen und Bäumen.Ein paar Leute meinten ja ich solle das Nest weg machen weil die so viel Dreck machen würden. Ich muss echt sagen bis jetzt waren sie mega sauber. Zum Abschied haben sie mir ein bisschen kacke da gelassen. Wenn sie natürlich wieder kommen, wird das bestimmt noch etwas mehr.
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Heute beim Schießen hat einer berichtet von einem Vorkommnis in einem Revier in das er mitgehen darf. Ein Fuchsbau wurde ausgehoben, zu Tage kamen zwei Jungfüchse und 42 tote Hasen Davon 3 Althasen und 39 Junghasen (hab ein Foto gesehen). Die Fähe hatte, lange bevor ihre Jungen überhaupt in der Lage waren feste Nahrung zu sich zu nehmen, so unglaublich viele Hasen erlegt.
Die Fuchsjagd ist wirklich nichts worauf ich mich freue, aber wenn man solche Zahlen hört und auch an die Bodenbrüter denkt, dann ist es einfach absolut notwendig die Zahl der Füchse zu dezimieren. Von der Fuchsräude mal ganz abgesehen.
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Ja, Prädatorenbejagung ist wichtig
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Heute beim Schießen hat einer berichtet von einem Vorkommnis in einem Revier in das er mitgehen darf. Ein Fuchsbau wurde ausgehoben, zu Tage kamen zwei Jungfüchse und 42 tote Hasen Davon 3 Althasen und 39 Junghasen (hab ein Foto gesehen). Die Fähe hatte, lange bevor ihre Jungen überhaupt in der Lage waren feste Nahrung zu sich zu nehmen, so unglaublich viele Hasen erlegt.
Die Fuchsjagd ist wirklich nichts worauf ich mich freue, aber wenn man solche Zahlen hört und auch an die Bodenbrüter denkt, dann ist es einfach absolut notwendig die Zahl der Füchse zu dezimieren. Von der Fuchsräude mal ganz abgesehen.
Davon habe ich auf fb gelesen.
Find ich echt heftig.
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An dieser Stelle muss man meiner Meinung nach wesentlich weiter denken.
Störungen in aktiver Ausübung (zu denen auch die Jagd zählt) führen nicht grundsätzlich bzw. automatisch zur Eindämmung / Verkleinerung einer Population, nicht nur im speziellen bei Füchsen. Beispielsweise ist für manche Arten solche ein Störung genau der Anlass um noch mehr Nachkommen zu zeugen, oder werden benötigt, dass diese überhaupt erst weitergehen kann, als zB. Samenproduktion.
Hat jemand von euch schonmal einen Fuchswelpen aufgezogen? Die fressen weit mehr als manch einer denken mag, soviel kann die Fähe garnicht an einem Tag anbringen, ab dem Zeitpunkt ab dem die Welpen Fleisch fressen. Diese 42 Hasen (zumal da viele Jungtiere drunter waren) werden wahrscheinlich noch nicht mal ausreichen, bis die Kleinen selbst erfolgreich jagen können.
Zusätzlich muss sie selbst in der Säugezeit wesentlich mehr Nahrung zu sich nehmen, während sie körperlich geschwächter ist, folglich weniger Erfolg bei der Jagd haben wird. Diese Fähe hat schlicht und ergreifend vorgesorgt, und nein nicht weil sie denkt, dass die Welt untergeht und sie möglichst die einzige weit und breit sein möchte, die dann noch in "Erde eingelegtes" Hasenfleisch haben möchte, sondern weil sie schlichtweg ihren Nachkommen selbstlos die besten Überlebenschance geben möchte.
Abgesehen davon sind solche echten Epidemien wie die Räude eine naturgemachte Regulation genau solcher Überpopulationen. Wieso also erst Räude bekämpfen, sich dann darüber wundern, dass auf einmal so viele Füchse da sind, die die Hasen bejagen, um dann die Füchse zu bejagen, die die Hasen davon abhalten ganze ernten zu zerstören, um dann die Hasen zu bejagen?
Warum diese Fähe soviel Hasen erlegt hat, denn die zählen in den meisten Fällen nicht in dieser Menge zur Nahrung des Fuchses, weiß ich nicht, darüber kann ich nur mutmaßen, aber es gibt viele Untersuchung dazu, dass der Fuchs sich vielerorts zu über 70% von Mäusen ernährt, bei den Vögeln erwischen sie meist Individuen, de alt/krank bzw. Jungtiere, die aus dem Nest gefallen sind.
Aber: Füchse sind Generalisten in ihrer Nahrungswahl, will heißen sie können sich gut an die in dem Lebensraum vorkommenden Ressourcen anpassen.
Ich spreche mich überhaupt nicht generell gegen die Jagd aus, habe selbst den Jagdschein. Zeitweise ist es aus Sicht der Menscheit die (einzige) Möglichkeit um die Zielsetzung in der Forstwirtschaft/Landwirtschaft der Menschen(!) zu sichern. Dennoch wünsche ich mir sehr, dass man in Zukunft weiter denkt, als von der ersten zur zweiten, oder von der zweiten zur dritten trophischen Ebene.
Bekannt sind mittlerweile bis zu 8 Ebenen, die sich alle gegenseitig bedingen, man sollte sich folglich nicht mal eben so, wegen dieser Beobachtung für die Fuchsjagd aussprechen und schon garnicht auf öffentlichen Plattformen, wenn es so unbedacht erfolgt!
Es ist essentiell sich bei solchen Thematiken nicht nur mit der Biologie einer Art zu beschäftigen oder gar der Handlung eines einzelnen Individuums einer Art. Sowohl Populations-, als auch Systemökologie spielen hierbei eine wichtige Rolle und das fernab davon ob und was bejagt werden sollte.
Und nein ich habe nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen, in der gesamten Wissenschaft zu dieser Thematik sind so viele Fragen unbeantwortet, da das Ausmaß der Vernetzung des ÖkoSYSTEMS für uns kaum greifbar sind.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass eine Fähe, die 32 (junge) Hasen in ihrem Bau lagert, noch lange kein Grund ist Füchse zu bejagen.
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Danke, das Thema ist wesentlich komplexer und die sinkenden Hasen/Rebhuhn/Fasan usw. Bestände via Fuchsjagd retten zu wollen ist ähm...ein nice try, bringt bei nicht vorhandenen Lebensräumen aber genau gar nichts. Naja vielleicht den drei vier ausgesetzten Hühnleins..
Empfehle, sich diesbezüglich auch Mal mit den Positionen des ÖJVs auseinanderzusetzen..
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