Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
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Meiner persönlichen Erfahrungen nach wird auch versucht, schon bei der Jungjägerausbildung solche Jagdanwärter auszusortieren.
Welche Jungjägerausbildung meinst du denn explizit und wie erfolgt das "Aussortieren"?
Hier versucht zumindest die Kreisjägerschaft tatsächlich vor den Kursen auszusortieren. Manche von uns haben es spaßeshalber als „Verhör“ bezeichnet, als der Ausbildungsleiter sie zu Motivation, Vorkenntnissen etc. befragt hat. Ich bin glimpflich davon gekommen, weil ich schon seit fast 3 Jahren u.a beim Praxistag der Ausbildung aushelfe. Auch Sportschützen werden sehr genau unter die Lupe genommen, um zu vermeiden, dass diese den Schein nur machen, um mehr und größere Waffen kaufen zu können. Wer sich im Kurs in irgendeiner Form daneben benimmt oder den Ausbildern einfach null geeignet erscheint, fliegt raus. Klar können die den Jagdschein auch noch woanders machen, aber dann muss sich die Jägerschaft wenigstens nicht vorwerfen den Deppen ausgebildet zu haben. Bei Jagdschulen die auf das Geld angewiesen sind, sieht das sicherlich anders aus.
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Bei unserer Jägerschaft wird der Umgang mit der Waffe auf jeden Fall sehr hart geprüft und ist sofortiger Grund durchzufallen wenn da was nicht passt.
Im Fallenlehrgang wird bei Katzen davon abgeraten diese zu schießen, auch wenn es prinzipiell erlaubt ist. Wir handhaben das auch so in der Praxis, Katzen lassen wir wieder raus. Persönlich würde ich mir hier von Katzenhaltern zumindest zur Bus aber ebenfalls mehr Rücksichtnahme und Nachdenken wünschen. Unsere Katzen (wir haben selbst zwei) dürfen in der Zeit nicht nach draußen. Wir hegen und pflegen diverse Bodenbrüter sowie Mauswiesel und andere kleine Arten und ja, da richten Katzen schon ziemlichen Schaden an.
Wildernde Hunde ist halt individuell und schwierig, auch wenn man es hier nicht glauben mag, gibt es leider sehr uneinsichtige Hundehalter. Manchen scheint auch nicht so viel an ihren Hunden zu liegen. Generell glaube ich nicht, dass Leute die ihre Hunde absichtlich weitläufig (!) wildern lassen so verwundert und besorgt wären, wenn der Hund irgendwann nicht mehr wieder kommt. Das Risiko hat man ja eh. Wir haben Wolfsrudel und auch die Sauen werden aufgrund der Wölfe aggressiver gegenüber Hunden und der Hund kann ebenso von Autos oder Zügen erfasst werden, sich irgendwo verfangen, usw. Bei solchen Kandidaten wird ja eh schon massiv viel Risiko inkauf genommen. Ich meine, wenn das Budget nichtmal für nen günstigen GPS Tracker reicht, glaube ich nicht das da irgendwelche Aufwände und Suchaktionen betrieben werden. Ist halt der Schlag Mensch der auch immer noch mit dem Auto fährt und den Hund dabei laufen lässt. Nicht jedem liegt so viel an seinem Hund wie es in einem Hundeforum der Maßstab ist.
Generell steht das Thema Naturschutz für die überwiegende Zahl der Menschen ganz, ganz unten auf der Prioritätenliste. Egal ob es um Artenschutz und hege, das Pflanzen von invasiven oder gebietsfremde Arten geht oder um einfachste Rücksichtnahme. Unsere Gemeinde laubbläsert sogar Waldwege, dafür kommt auch immer sehr viel Verständnis und positives Feedback und der Aufschrei ist riesig wenn es darum geht zumindest invasive Pflanzenarten mal zu verbieten. Was das angeht ist der Zug eh längst abgefahren, wird ja eher schlimmer als besser. Total den Vogel abgeschossen hat mal einer, der war schon etwas älter und hat mir erklärt, dass er sich so sehr über seine Robinien freut (auf Magerstandort!), weil er dann vielleicht nochmal erleben könnte, seinen eigenen "Wald" zu haben auf seinem Grundstück. Durch alte Wohngebiete mag ich gar nicht mehr gehen, bei den ganzen Kiesgärten kann man ja nur noch verzweifeln. Aber ich schweife ab, sorry.
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