Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
-
-
MC schrieb im Verlauf der Diskussion:
Die einzige Erklärung, die es für mich da gibt: das ist ein Jäger, der eine Schande für diese Branche ist, weil er sich nicht an das A und O der sicheren Ansprache gehalten hat. Entsprechend empörte Antworten hätte ich auch erwartet.
Meines Erachtens wurde aber im Ausgangspost die Frage aufgeworfen, wie sowas passieren kann.
Führt wohl nirgendwo hin: für mehr Analyse bräuchte man mehr Informationen und fürs bashen des Schützen fühl ich mich nicht zuständig. Alle Jäger haben gesagt, dass sowas schrecklich ist und nicht passieren sollte. Ich bin also dann mal raus aus der Diskussion.
Ups, das ging an mir vorbei, danke dir.
Nein, dazu sehe ich auch keine Anlass.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Im tierisch-menschlich-Podcast gibt es heute ein zweistündiges Gespräch zwischen Rütter und Wohlleben, in der zweiten Stunde geht es vor allem um die Jagd
-
Meines Erachtens wurde aber im Ausgangspost die Frage aufgeworfen, wie sowas passieren kann.
Hmpf.
Worauf schiesst man da? Auf das, was man erwartet oder das, was man tatsächlich erkennt? Die sichere Ansprache ist doch sowas wie das jagdliche Grundgesetz, dachte ich.
Das war der einzige Text zusätzlich zu dem verlinkten Artikel.
Wie sowas passieren kann, weiss ich: indem man schiesst, obwohl man gar nicht genau weiss, worauf man schiesst. Bei dieser Unsicherheit zu Schiessen, ist für mich kein Unfall, sondern eine bewusste Entscheidung. Ein Unfall in dem Zusammenhang wäre z. B. gewesen, wenn der Wildhüter einen heftigen Niesanfall gehabt hätte, ihm dabei die Waffe aus der Hand gefallen wäre und sich dabei der für den Hund tödliche Schuss gelöst hätte.
Ich akzeptiere die Meinung derjenigen, die das halt nicht so sehen, dass es gut gewesen wäre, sich klar gegen solch ein Vorgehen auszusprechen.
Und bedanke mich bei denen, denen ich mich verständlich machen konnte.
-
Der Wildhüter war sich doch aber gar nicht unsicher, sonst hätte er ja nicht geschossen.
Ich kann total verstehen, dass man da emotional ist, wenn sowas so dicht an der eigenen Blase passiert, aber welche Reaktion erwartest du/ ihr denn da jetzt von den hier mitschreibenden Jägern?
Alle haben Mitgefühl gezeigt, aber keiner kennt ausreichend Details zu dem Fall 😕
-
Ich habe super viel von den Jägerinnen (? und Jägern?) unter euch gelernt - und bin dafür wirklich dankbar. In einem anderen Leben könnte ich mir tatsächlich auch vorstellen, zu versuchen, einen Jagdschein zu machen.
Ich bin wirklich alles andere als eine Jagd-Gegnerin.
Aber (und nach der Einleitung war ja wahrscheinlich klar, dass eines kommt) was mich wirklich ein wenig wundert ist, dass es den aktiven Jägerinnen hier nicht leichter fällt sich von Fehlern und schlechten Jägern zu distanzieren. Hier hat es den Eindruck, als seien das alles Ausnahmen und absolute Einzelfälle. Und das stimmt einfach (noch??) nicht.
Ich komme vom Land, bin knapp über 40 (rede also nicht über Deutschland in den 60er Jahren) - und selbst ich als Nicht-Jägerin weiß, dass euer Ideal (das ich absolut teile!!) bei weitem noch nicht Standard ist. Und das ist halt so - ändert doch wirklich nichts an eurer Glaubwürdigkeit. Ich bin sicher, dass ihr es anders macht als volltrunkenen Herren, die sich selbst anschießen auf Gesellschaftsjagden.
Aber ebenso wenig würde sich an meiner Überzeugung ändern, dass Jagd eine sinnvolle Sache in unseren Wäldern ist, wenn klarer benannt wird, dass einige Kollegen auf Dinge schießen, ohne sich sicher zu sein, was das ist.
-
-
Also ich distanziere mich natürlich von schlechten Jägern. Aber was soll denn das heissen? Ab wann ist man denn schlecht? Mal nicht sauber getroffen? Unfreundlich? Unerfahren? Nicht mehr so fit? Scheiss Einstellung gegenüber den Tieren?
In meinem Umfeld gibts natürlich etliche Jäger, mit welchen ich nicht jagen wollen würde. Unterschiedliche Wertehaltung hauptsächlich. Oft mal eher rechte Gesinnung oder irgendwelche unschönen Ideen bezüglich Wolf und Luchs. Wenige Alte sollten aufhören weil sie einfach zu alt werden. Dann gibts noch paar Proleten die Probleme mit Frauen haben. Würdeloser Umgang mit Beute. Missachten von Brauchtum. Nicht ideale Hygiene. Einen Jäger kenn ich persönlich, der hatte einen Jagdunfall. Sehr seriöser Typ, sehr nett, angesehener verantwortungsvoller Beruf, sehr bemüht. Keine Ahnung was der für einen Aussetzer hatte. Dann war ich bei einem Fehlschuss dabei (Entfernung auf Kitz falsch eingeschätzt) und ganz daneben geschossen. Wildhut wurde informiert, ganzes Maisfeld auf Pirschzeichen/Schweiss abgesucht. Ist der jetzt ein schlechter Jäger? Ich glaube nein - er übernimmt Verantwortung und versteckt Fehler nicht.
Ich distanziere mich ja auch von schlechten Hundehaltern, schlechten Fotografen und schlechten Müttern ohne, dass ich das dauernd vor mir hertragen muss. Trotzdem sind halt die meisten einfach nur nicht so, wie man es sich wünscht. Nicht ideal. Nicht so, wie man es selber machen würde. Vielleicht ein bisschen scheisse, ja. Ernsthaft untragbar IST die Ausnahme. Zumindest in meinem Umfeld. Leute von welchen ich sagen muss, das geht GAR NICHT, denen muss man die Waffe wegnehmen kenn ich… hmmm… einen? Ich schätze, diese Quote ist auch nicht höher als die der untragbaren Eltern, Autofahrer, Hundehalter.
Ich verstehs grad irgendwie nicht. Ich distanziere mich natürlich von miesen Jägern. Hier ist nur die Dichte derer nicht so hoch wie sie es offensichtlich in den Augen anderer anderswo ist. Was sollen wir denn sagen? Horror all die untragbaren Jäger?! Ja wieviele sind es denn prozentual? Und wieviele davon sind wirklich gefährlich?
Ich kann nur sagen, in meiner Ausbildung wird sehr viel Wert auf Sicherheit, Werte, Vertrauenswürdigkeit und Korrektheit gelegt. Irgendwann ist es dann auch einfach mal nervig zum hundertsten Mal zu hören, dass es so furchtbare Jäger und Jagdhundeführer gibt und wir alle unter Generalverdacht stehen. Was Gutes gemacht wird, wird ja gern nicht mal erwähnt. Am Samstag morgen stehen wir übrigens bei minus 7 Grad in der Pampa und pflegen Hecken (Dornen, Blasen, ja) für die Biodiversität. Ihr seid herzlich eingeladen mitzumachen und mit den freiwilligen Jägern da über miese Jäger zu reden.
-
Chris hat doch zu Anfang eigentlich gut geschrieben, worum es ihr geht:
Ich war bisher in dem naiven Glauben, dass landwirtschaftliche Tierhalter und Jäger irgendwie zusammen gehören.
Dass der leichtfertige hin zu fahrlässige Umgang mit unseren Tieren eher für Schulterzucken zu sorgen scheint, macht mir mehr Sorge, als dieser Vorfall an sich.
Den Rest hab ich wieder gelöscht
-
Passiert aber in anderen verantwortungsvollen Berufen auch - kein Busfahrer und kein Arzt und kein Kranführer ist immer 100%.
Nur sind halt, zumindest in Deutschland, die absolute Mehrheit der Jäger keine Berufsjäger. Das ist Hobby.
Ein sehr verantwortungsvolles Hobby dass viel abverlangt an Wissen und Disziplin, aber trotzdem kein Job. Und das spielt für mich bei der Bewertung von Unfällen durchaus mit rein.
Wenn jemand durch seinen Hund, sein Pferd, sein Motorrad jemanden verletzt wird das für mich anders bewertet als wenn in einem Job, wo ich halt auch mal durchbeißen muss weil mein Gehalt oder Karriere von abhängt nen Fehler mache. Nicht die Wahl habe, ob ich das ausgeruht mache oder nicht und solche Sachen.
Damit beziehe ich mich nicht auf den aktuell diskutierten Fall aber auf Jagdunfälle allgemein, auch wenn sie selten sind (oder eben auch nicht groß publik gemacht werden?)
Und Chris hat doch hier eigentlich gut erklärt, wie die ersten Reaktionen und der Artikel bei ihr ankamen:
Ich war bisher in dem naiven Glauben, dass landwirtschaftliche Tierhalter und Jäger irgendwie zusammen gehören.
Dass der leichtfertige hin zu fahrlässige Umgang mit unseren Tieren eher für Schulterzucken zu sorgen scheint, macht mir mehr Sorge, als dieser Vorfall an sich.
Ach, und was ist mit Hundehaltung? Auch ein verantwortungsvolles Hobby. Der Hund sollte nie jemanden beissen, nie jemandem Angst machen, keine Verkehrsunfälle verursachen und niemalsnie ein Tier wildern oder stören. Dasselbe mit Kindern. Reiter. Da reitet man mit einem 500kg Fluchttier in der Öffentlichkeit herum. Sind die alle immer 100% weil sie nur rausgehen wenn sie grad einen perfekten Tag haben? Nein. Und jeder grobe Fehler kann beschissene Folgen haben, Menschen sterben, Tiere sterben, Leid passiert. Das ist nicht cool, aber ich seh jetzt nicht, warum ein Reiter der aufgrund Fehleinschätzung von Pferd oder Können einen Verkehrsunfall verursacht irgendwie anders bewertet werden soll als ein Jäger der Scheisse baut.
Der grösste Unterschied zu anderen Hobby-Menschen liegt wohl darin, dass (hier zumindest) die Ausbildung zum Jäger 2 Jahre dauert. Vorher steh ich mit der Waffe nur auf dem Schiessstand. Was ich von den Schnellschnellausbildungen in DE und FR halte muss ich glaub nicht erwähnen.
Mir geht wirklich nicht in den Kopf wie man in die Zeilen von mir (oder anderer hier schreibenden Jägern) ein Schulterzucken hineininterpretieren kann. Ich schreib ja nicht erst seit gestern im Forum.
Ich glaub ich lass es einfach mal ne Weile mit diesem Thread.
-
Ach, und was ist mit Hundehaltung? Auch ein verantwortungsvolles Hobby. Der Hund sollte nie jemanden beissen, nie jemandem Angst machen, keine Verkehrsunfälle verursachen und niemalsnie ein Tier wildern oder stören. Dasselbe mit Kindern. Reiter. Da reitet man mit einem 500kg Fluchttier in der Öffentlichkeit herum. Sind die alle immer 100% weil sie nur rausgehen wenn sie grad einen perfekten Tag haben? Nein. Und jeder grobe Fehler kann beschissene Folgen haben, Menschen sterben, Tiere sterben, Leid passiert. Das ist nicht cool, aber ich seh jetzt nicht, warum ein Reiter der aufgrund Fehleinschätzung von Pferd oder Können einen Verkehrsunfall verursacht irgendwie anders bewertet werden soll als ein Jäger der Scheisse baut.
Hä? Hast du meinen Post richtig und ruhig ohne nach Anfeindung zu suchen gelesen?
Ich bezog mich auf Hobby allgemein und Beruf und dass es da für mich eben in der Bewertung durchaus Unterschiede macht, ob da jemand zu Schaden kommt weil wer seiner Freizeitaktivität nachgegangen ist obwohl evtl nicht 100% auf der Höhe oder ob der Chirurg nach nem 12h Dienst eben doch nochmal gezwungen ist in den Op zu gehen weil niemand anders da und da dann was passiert.
Anyway, ich hatte ja bereits editiert gehabt und rausgenommen weil ich hier niemandem auf den Schlips treten wollte weils am Ende noch so rüber kommt wie "Ist am Ende des Tages für die meisten trotzdem nur ein Hobby". So isses nicht gemeint, ich schreibs lieber nochmal weils jetzt in den Zitat doch wieder drin steht.
-
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!