Border Collie hütet Hunde
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Hey ihr Lieben,
ich hoffe hier etwas Hilfe zu finden für meinen Borderbub Yoyo, für meine Border Hündin Abby und natürlich auch für mich. Für wertvolle Tipps bin ich unglaublich dankbar!
Es soll hier hauptsächlich um Yoyo gehen und deshalb möchte ich kurz seine (Vor)Geschichte anschneiden.
~ Yoyo kam mit etwas über einem Jahr zu mir und kannte eigentlich überhaupt Nichts... Quasi ein kleiner Kann-nix-Kennt-nix-kann-nix-tut-nix. Anfangs hatte er große Angst vor allem außerhalb der Wohnung und sogar das anziehen eines Halsbands war für ihn anfangs eine ziemliche Tortur. Das hat sich in den letzten 1,5 Jahren absolut gebessert und er hat sich zu einem aufgeschlossenem und freundlichen Rüden entwickelt, der keine Angst mehr vor Autos, Fahrrädern, Menschen und anderen Hunden hat. Er wäre für mich der perfekte Begleiter in der Stadt, wenn es da nicht diese eine Sache gäbe...
Yoyos Manko:
Yoyo hütet draußen andere Hunde bzw sobald meine Hündin auch nur irgendeine Art von Spielzeug ins Maul nimmt. Er hütet sie sowohl mit, als auch ohne Spielzeug. Ohne Spielzeug aber deutlich milder, als mit Spielzeug. Angefangen hat Alles mit der zunehmenden Eingewöhnung bei mir zu Hause und zunehmendem Selbstvertrauen seinerseits.
Inzwischen hatte ich mit 2 Hundetrainern persönlich Kontakt, mit einem dritten über eine Bekannte.
Trainer Nr. 1: riet mir ohne Beratung zur Abgabe
Trainer Nr. 2: Trainingsansatz war hier Ablenkung über Spielzeug oder Futter. Mit Spielzeug bei Yoyo komplett sinnlos und selbst mit Futter stellte sich keine Besserung des Verhaltens ein und hatte kaum bis keine Wirkung.
Trainer Nr. 3: riet mir ihn hüten zu lassen, es aber kontrollierbarer zu machen und mit Impulskontrolle zu arbeiten.
Mit dem 3. Ansatz habe ich weiter gearbeitet und er lässt sich aus der Situation herausrufen, stoppen und ablegen.
Bei einer Freundin habe ich ihn einmal versucht an Schafen anzuarbeiten, allerdings hat er hier nicht begriffen, dass er statt einem Hund nun das Schaf als Hüteobjekt sehen soll.Lange Rede kurzer Sinn - Ich will sowohl für ihn, als auch für meine Hündin wieder eine entspannte Gassi Situation schaffen, möglichst ohne viel Hüteaktivität.
Ich habe bereits gelesen, dass es keine Alternative zum Hüten geben soll, deshalb meine Frage: Gibt es ihm Raum Kiel vllt Leute, die sich mit diesem Thema auskennen bzw uns entweder helfen können Alternativverhalten zu festigen oder vllt sogar die Möglichkeit zum Hütetraining geben können? [/b]Gerne nehmen wir natürlich auch Tipps aus diesem forum hier entgegen!
Liebe Grüße, Lisa und die beiden Border
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Das sind zwei Themen. Das (asoziale) Missbrauchen des anderen Hundes als Jagdobjekt. Und das Thema, dass ein Spezialist wie ein Border Collie in seinem Fachgebiet arbeiten sollte.
Zum Jagen von anderen Hunden:
Das bekommt man nur in den Griff, wenn man Kontrolle ausübt. Das Trainingsziel kann nicht sein, dass der Hund ein normales Verhalten in der Situation entwickelt. Denn das wird mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit niemals eintreten. Daher gilt es diese Situationen zu kontrollieren. Den Hüter an die Leine und Leinenführigkeit abfragen und ihn nicht mehr in Situationen lassen, die ihn triggern. Am besten komplett vermeiden.
Zum Arbeiten am Vieh: Wenn Deine Vorstellung ist, dass Du ab und an Deinem Hund Spaß an den Schafen gönnst und er deshalb zufriedener ist und quasi dann das Hüten bei den Hunden lässt, muss ich Dich enttäuschen. Das wird nicht eintreten. Du wirst genauso intensiv und hart daran arbeiten müssen. Außerdem wird ein gelegentliches "um die Schafe laufen lassen" nicht dazu führen, dass das Training für Deinen Hund wirklich anstrengend wird, denn Dir wird immer die Erfahrung (mit dem Vieh) fehlen, das Training so vorwärtszubringen, dass es Deinen Hund fordert (ist wie, wenn Albert Einstein in der Grundschule festhängt, weil der Lehrer nicht mehr kann) und es ist gegenüber den Schafen nicht fair. Sie sind kein Hundesportgeräte. Und, ein mal die Woche oder noch seltener wird einfach keine Routine reinbringen. Es wird zwangsläufig Hütesport bleiben.
Noch ein Tipp, weil wir das gerade ausführlich in einem anderen Thema hatten - lies mal hier. Es fängt zwar mit dem Beispiel meiner Koolie-Hündin an, aber das ist das selbe wie Border Collie und schwenkt dann in den nächsten Seiten auch um auf Border Collies:
Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter! -
@flying-paws
Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Das heißt für mich - nur noch getrennt rausgehen bzw er nur noch an der Leine? Anders sehe ich, wenn ich dich richtig verstanden habe, keine Möglichkeit ihm dieser Situation nicht auszusetzen und selbst an der sind die Ohren zwar bei mir, aber die Augen beim Hüteobjekt.Und nein, wenn es für ihn in Frage gekommen wäre, hätte ich das mit dem Hüten schon mehrfach in der Woche vorgehabt und nicht mal eben nur so zum Spaß. Quasi das, was er an Verhalten schon zeigt, in die richtigen Bahnen lenken unter / mit / durch einen Fachmann /-Frau. Und das Ziel war an dieser Stelle dann auch nicht die Erwartung, dass er das Hüten im Alltag aufgibt, sondern es zu lernen unter Schulungsbedingungen.
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Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Das heißt für mich - nur noch getrennt rausgehen bzw er nur noch an der Leine?
Wenn das für Dich ansonsten nicht abzubrechen/zu regeln ist, ja.
Und nein, wenn es für ihn in Frage gekommen wäre, hätte ich das mit dem Hüten schon mehrfach in der Woche vorgehabt und nicht mal eben nur so zum Spaß. Quasi das, was er an Verhalten schon zeigt, in die richtigen Bahnen lenken unter / mit / durch einen Fachmann /-Frau. Und das Ziel war an dieser Stelle dann auch nicht die Erwartung, dass er das Hüten im Alltag aufgibt, sondern es zu lernen unter Schulungsbedingungen.
Ja, wenn Du Lust auf Schafe mit allem drumherum hast, dann könnte das - ganz unabhängig vom oben genannten Problem - was sein.
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Übrigens heißt es nicht automatisch, dass ein Border Collie wirklich tauglich am Vieh ist, nur, weil er andere Hunde anhütet. Da muss schon noch deutlich mehr im Werkeugkasten sein, damit das klappen kann.
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Heißt das im Umkehrschluss, dass er immer an der Leine bleiben muss, es sei denn, man hat ihn unter Kontrolle?
Aber sie kann ihn ja ablegen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Eine Alternative zum Hüten an sich gibt es ja nicht.
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Aber sie kann ihn ja ablegen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Heißes Eisen, weil Border Collies sich beim Anhüten gerne selbst hinlegen. Die Gefahr, dass er beim Hinlegen weiterhütet, ist groß.
Man kann das in den Griff bekommen. Ich habe das bei meiner Sheila ja auch geschafft. Aber man muss sich klar machen, dass das extrem kleinschrittig und konsequent aufgebaut werden muss und - wie ich im anderen Thema schon schrieb- immer überwacht werden muss. Engmaschig. Keine Lücken lassen. Niemals.
Ist eben die Frage, ob man das leisten kann und will.
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Ich dachte, der Hund soll abgegeben werden? Nun doch nicht? Bin jetzt grad etwas verwundert.
-s- -
Faro beginnt Atti und mich zu hüten, wenn er sehr aufgeregt ist. Faro ist zu uns gekommen, ohne viel kennen gelernt zu haben und war/ist ein Angsthund. Ähnlich wie bei Deinen Hund. Das unerwünschte Hüten kann ich kontrollieren, indem ich Faro kurzfristig anleine und danach lässt er es.
Was mir noch auffällt ist, dass Faro dieses Verhalten nicht zeigt, wenn er bspw getrailt hat also richtig ausgelastet ist. Den Zusammenhang wird @flying-paws erklären können -
Ich dachte, der Hund soll abgegeben werden? Nun doch nicht? Bin jetzt grad etwas verwundert.
-s-Ja, das ist richtig. Die Überlegung stand und steht immer noch im Raum. Ich habe mich aufgrund einer Empfehlung hier an das Dogforum gewandt, in der Hoffnung hier vllt adäquate Hilfe und Tipps zu finden, denn wenn es sich abwenden lässt, wird der Hund natürlich nicht abgegeben, da ich ihn NICHT loswerden möchte!
Übrigens heißt es nicht automatisch, dass ein Border Collie wirklich tauglich am Vieh ist, nur, weil er andere Hunde anhütet. Da muss schon noch deutlich mehr im Werkeugkasten sein, damit das klappen kann.
Und auch das ist mir durchaus bewusst. Ich versuche hier nun aber auch gar nicht weiter mich zu erklären oder zu rechtfertigen, warum ich diesen Gedanken hatte. Fakt ist, der Gedanke war da und es dann auch in einer gewissen Regelmäßigkeit zu tun und eben nicht nur just for fun, sondern es als ernsthaften Sport mit ihm zu betreiben, wenn es ihm liegen sollte. Ende.
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