Hund beißt unvermittelt.
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Ich würde Dir ebenfalls dazu raten, den Hund zunächst bei einem Tierarzt untersuchen zu lassen, um Schmerzen auszuschließen und dann einen Trainer zu suchen.
Was mich unabhängig davon interessieren würde: Wie hast Du denn in der Vergangenheit reagiert, wenn der Hund Dich oder andere gebissen hat? Hat er, bevor es zum ersten Biss kam, schon einmal genkurrt? Falls ja: wie hast Du darauf reagiert? -
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Ich hab jetzt mal die ganzen Beiträge des TE gelesen, da scheint es ja einige Baustellen zu geben.
Wurde der Hund eigentlich mal richtig erzogen, kennt er auch Verbote und Einschränkungen? -
Du bist dafür verantwortlich, andere Personen vor deinem Hund zu schützen, damit er nicht auf ungewollte Berührung aggressiv reagiert und anderen Schäden bzw. Schmerzen zufügt.
Also gilt es, deinen Hund zu schützen vor Händen, die ihn streicheln wollen, weil er so niedlich ist oder warum auch immer. Bis du nicht gelernt hast, den Kleinen zu „lesen“, d.h. genau zu wissen, welche Berührung und Nähe er von/bei wem mag, würde ich so unmittelbaren Kontakt zu anderen nicht mehr zulassen.Dass er auch dich „beißt“, geht ebenfalls nicht. Wobei ich das Verb „beißen“ erst mal in Anführungszeichen setze, weil mir nicht klar ist, was dies meint: schnappen, zwicken oder zubeißen? Letzteres würde für mich beinhalten, dass er dir blutenden Wunden zufügt, die ärztlich versorgt werden müssen.
Sicher ist aber, dass er bestimmte Berührungen als übergriffig, einengend und unangenehm ansieht und sich wehrt dagegen in der beschriebenen Weise, da du die Warnungen zuvor nicht erkannt oder respektiert hast.
Ein Hundetrainer, der ins Haus kommt, und die Mensch-Hund-Kommunikation beobachtet, wird dir schnell (und hoffentlich effektiv) sagen können, was schiefläuft. Bitte suche dir professionelle Hilfe, bevor ernstere Dinge passieren.
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Ich weiß nicht, ob ich überlesen habe...wie alt ist Dein Hund?
Kann noch fehlende Beißhemmung mit rein spielen?Mein Collie ist auch einer, der gerne mal Zähne zeigt. Allerdings eher, wenn man ihn bürstet, oder er erschrickt, weil Besuch dicht an ihm vorbeigeht.
Fazit: Bürsten ist alternativlos (er fletscht, oder brummt dann halt, gebissen hat er noch nie) und ist Besuch da, ist er angeleint und keiner soll nah an seinem Platz vorbeigehen, damit er sich eben auch sicher fühlt.Sprich Dein Hund mag keine Berührung, dann beschränkt man Berührung auf das wirklich notwendige. Und wenn Besuch da ist, der seine Hände nicht bei sich behalten kann (das sind leider nicht nur Kinder), dann bindet man ihn an seinem Platz an und die Menschen haben ihn da zufrieden zu lassen.
Die Bindung zu Deinem Hund kannst Du verbessern. Beschäftige ihn. Mach zb Nasenarbeit, wie ZOS oder ähnliches mit ihm. Er wird lernen, dass es bei Dir Spaß gibt. Man kann so tolle Sachen mit Hunden machen, auch ohne sie kahl zu streicheln.
Mein Sheltie war als Welpe gar nicht fürs Kuscheln zu haben, jetzt ist er der größte Schmuser überhaupt. Sowas kann sich auch entwickeln.Aber grundsätzlich brauchst du natürlich einen Trainer, sehe ich genauso. Einen Terrier habe ich nicht, aber einen Terriermix. Madame ist sehr eigen und kann auch ganz schön zickig werden. Aber Beißen ist einfach ein NoGo.
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Die meisten Hunde zeigen vor dem beißen Signale woran man dies erkennt.
Wir sind nur oft zu langsam, die Anzeichen zu erkennen.
Das Buch "Calming Signals" von Turid Rugaas erklärt, worauf man achten sollte.zu den nicht so seltenen Terriern, die schlicht nicht oft angefaßt werden mögen
Mein Mix ist auch so einer.
Er hat anfangs schon beim Anleinen gebissen.
Laut TH war er ein Hund, der mit Kindern allein gelassen wurde und dadurch gelernt hatte, sich gegen erbarmungslose Übergriffe massiv zu wehren.
Von Menschen (wenigen), denen er vertraut, lässt er sich knuddeln. Hat aber Jahre gebraucht.Es braucht viel Respekt vor den Bedürfnissen des Hundes, um da Vertrauen aufzubauen. Und man muss Abstriche machen bei dem, was man von einem "Knuddelhund" erwartet.
Und - wichtig! - Kinder dürfen nicht an so einen Hund!!! -
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Hier ist ein Hund, der am Ende ganz fürchterlich zubeißt - sicher nicht zu vergleichen, aber interessant sind die deutlichen, aber ignorierten Vorwarnungen, die er gibt:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=PHLnjiISsOo]Achte mal genau auf die Zeichen, die der Hund schon gibt, als er "nur" auf dem Kopf getatscht und gestreichelt wird und sich nicht entziehen kann. Mit anderen Worten: als die Menschen ihn noch "okay" finden: Er klappt die Ohren an, dreht den Kopf hin und her, um von der Hand wegzukommen, leckt sich immer wieder die Nase und sieht nach kurzem, "gequältem" Augenkontakt wieder weg.
Falls dir da einiges bekannt vorkommt: Schon so sagt ein Hund, dass ihm das Angefaßtwerden gerade zuwider ist und ihn verunsichert. In seiner Sprache ist das schon sehr deutlich - und wenn es dann noch weiter geht, können einige Hunde auch richtig deutlich werden.
Nur ist das eben nicht "unvermittelt" - es werden einfach die Zeichen übersehen.
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Ich bin da für einen Perspektivwechsel. Wenn ein Hund hier schreiben würde, könnte das vielleicht so aussehen:
"Ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin so nachsichtig mit ihnen. Ich sage aber trotzdem ganz deutlich, wo meine Grenze ist. Dabei bin ich auch konsequent. Wieder und wieder. Aber sie überschreiten meine Grenze trotzdem. Und dann schreien sie mich an, als hätte ich was falsch gemacht - obwohl sie doch gerade trotz so vieler Warnungen respektlos waren.
Manchmal möchte ich Kontaktliegen aber dann werden sie gleich wieder übergriffig. Ich reiche den kleinen Finger, sie nehmen die ganze Hand.Letztes Mal bin ich dann ausgeflippt. Das tut mir leid aber es war einfach zu viel und auf alles andere reagieren sie ja nicht."
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Ich würde mir übrigens auch überlegen, ob JJ sich wirklich in Spiellaune auf den Rücken legt, oder ob das nicht eher ein unterwürfiges, unsicheres "Ich bin harmlos, also laßt mich bitte in Ruhe" bedeutet. Meine kleinen Hunde haben diese Geste eigentlich nur benutzt, wenn sie übergriffige Große, die ihnen zu wüst wurden, "blockieren" wollten, nicht zum Spielen.
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Beißt der Hund nun wirklich, oder schnappt/zwickt er nur?
Verletzt er dabei?
Sind schmerzen ausgeschlossen?Ist für mich nicht wirklich ersichtlich
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Das allein wird eure Probleme garantiert nicht lösen, aber trotzdem möchte ich dir @esena zwei Bücher empfehlen.
Zum einen "Calming Signals" von Turid Rugaas und zum anderen "Lehrbuch der Hundesprache" von Anders Hallgren.Das sind keine dicken, umfangreichen Bücher, die genau auf jedes Fitzelchen der Hundekommunikation eingehen, sondern kurze, leicht lesbare Zusammenfassungen, die einen guten Überblick bieten, damit ihr euren Hund vielleicht etwas besser verstehen könnt
Einen Trainer halte ich trotzdem für angebracht.
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