Problemchen mit dem „Second Hand“ Hund
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Huhu ihr Lieben,
Vorab ein paar Dinge zu uns. Wir haben im November leider unseren Kuvasz Mix einschläfern lassen müssen und haben uns dann doch recht schnell wieder für einen Hund entschieden. Da wir zwei kleine Kinder haben, sollte es ein bereits ausgewachsener Hund sein, von dem man aber die Vorgeschichte kennt.
Diese ist nun folgende:
Unsere Hündin ist 8 Jahre Jahre und hat vorher bei einer Familie gewohnt, in der plötzlich ihre Bezugsperson ( Frauchen ) verstorben ist. Sie war bis letzter Woche tagsüber in der Woche bei einer Tagespflege und den Rest der Zeit bei Herrchen / dieser ist zeitlich aber auch sehr eingespannt.
Laut Tagespflege, wurde sie von ihrem Frauchen zwar gut erzogen ( es wurde Agility, Objektsuche etc gemacht ) aber trz auch sehr verwöhnt.Sie ist am Sonntag zu uns gekommen uns eigentlich ein totaler Goldschatz. Aber sie fängt jetzt an auszuprobieren, daher würde ich mich sehr freuen, wenn der ein oder andere Tipps zu folgenden Situationen hat:
BELLEN:
Wir wussten, dass sie im alten Zuhause auch anschlägt. Hier wars bis gestern ruhig, aber gestern ging es dann das erste mal los. Es hat nicht geklingelt, da wir den Besuch schon vorher gesehen bzw abgefangen haben, aber sie hat gebellt und auch noch, als alle drin waren. Wie würdet ihr in der Situation agieren? Ein deutliches „Nein“ hat nichts gebracht, vermutlich habe ich sie noch in ihrem tun bestärkt?HECHELN/ STRESS:
Sie hechelt sehr sehr viel ( auch schon vorher bekannt gewesen ). Schicke ich sie auf ihren Platz, wo sie ungern bleibt, wird gehechelt und sie starrt mich regelrecht an und fiept leise vor sich hin. Wir sind unterwegs, wird gehechelt, teilweise sogar gespeichelt. Wie kann ich ihr Ruhe geben?KÖRPERKONTAKT:
Sie ist mir schon sehr anhänglich geworden. Außerdem kommt sie teilweise schon fast penetrant an, schmeißt sich vor mich oder rempelt mich an und will gestreichelt werden. Ich ignoriere es, aber vllt gibt es ja auch hier den ein oder anderen Lösungsansatz.Wir sind bereits für Einzelstd bei einem sehr kompetenten und freundlichen Hundetrainer angemeldet, aber vllt bekomme ich ja hier schon den ein oder anderen wirklich ratsamen Tipp ☺️
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BELLEN:
Wir wussten, dass sie im alten Zuhause auch anschlägt. Hier wars bis gestern ruhig, aber gestern ging es dann das erste mal los. Es hat nicht geklingelt, da wir den Besuch schon vorher gesehen bzw abgefangen haben, aber sie hat gebellt und auch noch, als alle drin waren. Wie würdet ihr in der Situation agieren? Ein deutliches „Nein“ hat nichts gebracht, vermutlich habe ich sie noch in ihrem tun bestärkt?Ich könnte mir vorstellen, dass das unter Umständen gar kein "Melden" war, sondern ein Bellen aus Unsicherheit.
Der Hund ist erst seit Sonntag bei Euch und muss sich daher erst einmal bei Euch einleben und den Alltag sowie die Gewohnheiten kennenlernen.
Er weiß ja noch gar nicht, was da passiert und passieren wird.
HECHELN/ STRESS:
Sie hechelt sehr sehr viel ( auch schon vorher bekannt gewesen ). Schicke ich sie auf ihren Platz, wo sie ungern bleibt, wird gehechelt und sie starrt mich regelrecht an und fiept leise vor sich hin. Wir sind unterwegs, wird gehechelt, teilweise sogar gespeichelt. Wie kann ich ihr Ruhe geben?Das klingt wirklich nach argen Stress.
Wie groß ist denn Deine Hündin?
Es könnte ihr helfen, so eine Art (offene) Box einzurichten.
Eine Box, die rundum geschützt ist, wo sie ihren Rückzugsort hat. Ich kann mir aber auch hier vorstellen, dass dieses Problem mit der Zeit besser wird. Wie gesagt, für den Hund ist alles noch sehr neu!Ich finde es wichtig, dem Hund die Ruhe, die er braucht, zuzugestehen. Wie viel seid ihr unterwegs? Wie viel wird mit dem Hund unternommen? Hat der Hund überhaupt genug Zeit für sich? Auch Ruhe vor den Kindern?
EDIT: wenn der Hund so extrem gestresst ist, würde ich erst einmal auf Besuch oder großartige Reizüberflutungen sowie Unternehmungen verzichten.
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Um ihr wirklich helfen zu können, müsste man wissen, warum sie das alles macht. Nur dann kann man tatsächlich sinnvolle Ratschläge geben. Ich würde daher warten bis der Trainer da war und einfach in Ruhe meinen Tagesablauf wie immer machen.
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Der Hund ist erst seit Sonntag bei euch und hat seine wichtigste Bezugsperson verloren. Muss sich nun an neue Menschen, ein neues Umfeld gewöhnen. Das kann stressen, gerade einen eher sensiblen Hund enorm.
Ich würde da jeglichen Druck rausnehmen und sie erstmal ganz in Ruhe ankommen lassen. Viel Routine und Struktur, möglichst wenig "Action". Rückzugsort anbieten finde ich auch ganz wichtig.
Sie wird sicher noch einige Wochen brauchen bis sie sich eingewöhnt hat.
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Wenn 2 kleine Kinder im Haushalt leben, ist das auch nochmal ein extra Stressfaktor, zusätzlich zum "Meine ganze bisherige Welt ist auf den Kopf gestellt."
Erwähn ich insofern, weil selber Kleinkind und Hunde, einer davon erst seit 3 Monaten hier.
Kinder"lärm" hat keinen meiner Hunde bisher völlig kalt gelassen, aber irgendwann setzte Gewöhnung ein. Für den Neuen war es schon ne zusätzliche Challenge mitten ins beste Trotzalter des Kindes zu geraten und zu all den überwältigenden neuen Eindrücken auch noch den täglichen Kleinkindwutanfall mitzuerleben. Da kriegte ich Ohrenklingeln - wir mag sich das für Hunde anhören?
Dennoch denke ich, dass man Kinder und viele Hunde gut gemeinsam "halten" kann, aber den Aspekt, wie stressig Kinderbewegungen und der alltägliche Kinderhaushaltsgeräuschpegel gerade für einen neuen Hund sein können, sehe ich irgendwie thematisch gern vernachlässigt.
Bei uns bedeutete neuen Hund eingewöhnen: ihn komplett in Ruhe lassen. Erst mal gar nix erwarten. Fixer Ruheplatz wo kein Kind herum läuft, fressen ohne Kind in der Nähe, räumliche Begrenzung der Kinder- und Hundebereiche und Kind muss den Hund in Ruhe lassen, kein Streicheln und Co. sondern Hund erst mal schauen lassen und Alltagstrubel im neuen Zuhause miterleben lassen.
Die deutlichsten Stressanzeichen - hecheln, motorische Unruhe, wenig schlafen, in die Lefzen pusten, Lippen lecken verschwanden sukzessive über den Lauf mehrerer Wochen.
Nach nun 12 Wochen wirkt der Hund im Alltag bei Staubsauger, Waschmaschine in Dauerbetrieb, Bobbycarrennen im Wohnzimmer und "Ich will nicht Zähne putzen!" oder "Ich bin nicht müde!" Gebrüll durchaus entspannt. Gänzlich angekommen wage ich nicht zu behaupten, aber so im Sinne von "Aha, so läuft das hier. Na gut, ist aushaltbar."
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Unsere Hündin ist 8 Jahre Jahre und hat vorher bei einer Familie gewohnt, in der plötzlich ihre Bezugsperson ( Frauchen ) verstorben ist. Sie war bis letzter Woche tagsüber in der Woche bei einer Tagespflege und den Rest der Zeit bei Herrchen / dieser ist zeitlich aber auch sehr eingespannt.
Laut Tagespflege, wurde sie von ihrem Frauchen zwar gut erzogen ( es wurde Agility, Objektsuche etc gemacht ) aber trz auch sehr verwöhnt.Wenn eine Bezugsperson plötzlich "verschwindet" kann das für einen Hund sehr traumatisch sein. Das Bindungsverhalten, das evtl. durch das Verwöhnen vorher schon überbedient wurde, kann jetzt nach dem Umzug viel stärker auftreten - was das penetrante auf dich zukommen erklären würde. Der Hund sucht nach Hilfe und Grenzen, um sich ordnen zu können. Der kennt es halt so von früher. Deswegen erscheint der Hund mitunter übermäßig gestresst. Kann sein, dass ich das einrengt, kann aber auch sein, dass der Hund lange versuchen wird, die alten Gewohnheiten beizubehalten.
Lass den Trainer kommen, schaut genau drauf, was Sache ist und der Hund sollte sich langsam an sein neues (anderes) Leben anpassen dürfen.
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Ad hecheln: Du schreibst, dass "viel hecheln schon vorher bekannt war" - sprich: im alten Zuhause, nehm ich an.
Wurde das jemals genauer angesehen? War das "immer" so oder etwa erst seit Beginn der familiären Veränderungen.? Vermutlich war sie dort - jedenfalls zuletzt- schon sehr gestresst oder liegen dem zb Schmerzen zugrunde?
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