Hund hat Angst vor Bügelbrett

  • Naja zwischen nichts machen / keinen Aufriss drum herum machen und dem Hund zeigen, dass man die Kontrolle darüber hat und ihm nichts passiert, ohne dass er damit konfrontiert werden muss, sind zwei Paar Schuhe.

  • Ok, wenn das so ist, dann denke ich, hatte er schon immer ein Problem damit und es hat sich nur mit der Zeit verschlimmert - warum auch immer.


    Ich würde das Bügelbrett in dem Raum stehenlassen und es mehrmals täglich wenn der Hund anwesend ist, auf- und zuklappen und die Türe schließen, sodass der Hund nicht flüchten kann und sich damit auseinandersetzen muss. Dabei den Hund vollkommen ignorieren, denn ich denke, je mehr du auf ihn einredest oder ihn locken möchtest, desto mehr verunsicherst du ihn. Diese Locken könnte auch daran schuld sein, dass es mit der Zeit immer schlimmer wurde, denn beim Locken hat man meist eine für den Hund "bedrohliche" Körperhaltung, die ihm seine Unsicherheit nicht nimmt.

  • Ich würde das Bügelbrett in dem Raum stehenlassen und es mehrmals täglich wenn der Hund anwesend ist, auf- und zuklappen und die Türe schließen, sodass der Hund nicht flüchten kann und sich damit auseinandersetzen muss.

    Ich weiß nicht, ob "Zwang" hier die richtige Methode ist, oder ob das den Hund nicht komplett zur Verzweiflung treibt....


    Bezüglich dem Locken gebe ich Dir vollkommen Recht!
    Locken sehe ich hier auch als äußerst kontraproduktiv.

  • Ich weiß nicht, ob "Zwang" hier die richtige Methode ist, oder ob das den Hund nicht komplett zur Verzweiflung treibt....

    Wenn ich den Hund nicht damit konfrontiere, dann lernt er m.E. nie, dass das nicht gefährlich ist. Irgendwie muss ich ihn ja zu seinem Glück "zwingen". Bei Sina hat das mit der Melone damals auf jeden Fall funktioniert und auch als sie sich nicht getraut hat, ein paar Stufen runterzugehen.

  • Wenn ich den Hund nicht damit konfrontiere, dann lernt er m.E. nie, dass das nicht gefährlich ist.

    Ja, das sehe ich auch so.

    Irgendwie muss ich ihn ja zu seinem Glück "zwingen".

    Zwang halte ich für unangebracht. Man muss den Hund nicht betütteln um den Stress einer Konfrontation auszuhalten, aber man kann ihm Sicherheit bieten.


    Wenn ein Hund gelernt hat in Situationen wo er nicht klar kommt Hilfe bei seinem Hundehalter zu suchen (ich spreche davon, dass bereits Welpen oftmals den Schutz zwischen den Beinen der Hundehalter suchen), dann dürfte ein Training durchaus möglich sein. Es wird dann einfach eine Vertrauenssache.


    Wie so oft habe ich in Welpenschulen erlebt, dass der schutzsuchende Welpe alleine gelassen wird, weil der Trainer Anweisungen gab, "gehen sie einfach weg". Was lernt so ein Welpe? "Auf meinen Hundehalter ist kein Verlass. Ich regele die Angelegenheit eben so, wie ich denke".


    Und wer seinem Hund solche oder ähnliche Situationen selbst regeln lässt, muss sich nicht wundern, wenn der Hund entweder nach Vorne geht, oder die Flucht ergreift, oder abschnappt oder sonst wie reagiert. Alles hat eben seine Ursache!

  • Zwang halte ich für unangebracht.

    Ich hatte "zwingen" extra in Anführungsstriche gesetzt weil ich damit nicht meinte, ich zwinge den Hund körperlich irgendwie, sondern dadurch, dass er sich im selben Raum aufhalten muss indem ich die Ausgang versperre. Das ist ja auch eine art Zwang, ohne, dass ich den Hund irgendwie anfasse oder ihn ans Bügelbrett kette.

  • Ich hatte "zwingen" extra in Anführungsstriche gesetzt weil ich damit nicht meinte, ich zwinge den Hund körperlich irgendwie, sondern dadurch, dass er sich im selben Raum aufhalten muss indem ich die Ausgang versperre.

    Ich habe keinesfalls an körperlichen Zwang gedacht. Auch dem Hund keinen anderen Ausweg/keine Fluchtmöglichkeit mehr zu lassen, erachte ich als Zwangsmaßnahme und für nicht richtig.


    Der Hund soll eine Wahl haben und wenn er seinem Hundehalter vertraut durchaus in der Lage sein zurück in das Zimmer mit Bügelbrett zu gehen.

  • Der Hund soll eine Wahl haben und wenn er seinem Hundehalter vertraut durchaus in der Lage sein zurück in das Zimmer mit Bügelbrett zu gehen.

    Ich denke mal, dass das in diesem Fall nicht funktionieren wird, denn der Hund hat ja schon seit 1,5 Jahren Schiss vor dem Teil.
    Wenn der Hund jetzt zum 1. Mal Angst gezeigt hätte, dann funktioniert das höchstwahrscheinlich sehr gut, aber dieser Hund wird m.E. weiterhin einfach nur flüchten, der wird da kein Vertrauen aufbauen weil das einfach schon zu lange so geht.

  • Wenn ich den Hund nicht damit konfrontiere, dann lernt er m.E. nie, dass das nicht gefährlich ist. Irgendwie muss ich ihn ja zu seinem Glück "zwingen". Bei Sina hat das mit der Melone damals auf jeden Fall funktioniert und auch als sie sich nicht getraut hat, ein paar Stufen runterzugehen.

    Wie schon oben beschrieben, habe ich damit immer nur das Gegenteil erreicht und erst Erfolg gehabt, als ich dieses "zu seinem Glück zwingen" zu einem "OK, du darfst Angst haben und dich dorthin verkrümeln, wo es dir gut geht, während ich das böse Bügelbrett weit weg von dir halte" umgewandelt habe.


    Mein Hund reagiert aber generell auf solchen Druck nur mit noch mehr Angst oder Sturheit.
    Im Gegensatz dazu reagiert sie einfach gut, wenn sie merkt, dass der Mensch dafür sorgt, dass das Unheimliche nicht an sie ran kommt und ihr nichts tut. Ganz besonders war das nach der Panik nach dem Hundebiss der Fall, als ich mit Konfrontation mit netten Hunden üben wollte und @pardalisa dann ganz schnell gezeigt hat: ich sorge dafür, dass meine Hunde dir nichts tun. Ab da war sie der Held und sofort 100% vertrauenswürdig, während ich es einfach nicht begriffen habe ;)

  • Den Fall hatten wir schon mal dass der Hund im Raum war. War aber nicht so dass die Tür geschlossen war, aber er war eben gerade auf der anderen Seite des Zimmers. Er sitzt dann neben dem Bett und zittert da vor sich hin. Zur Tür geht er dann nicht, da müsste er ja am Bügelbrett vorbei :D

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