Pudel oder doch nicht? Erster Hund und 1000 Fragen
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Ich habe seit letztem Sommer einen Kleinpudelbub. Chap ist mein dritter Hund, und ich war tatsaechlich ein bisschen ueberrascht, was fuer eine Power doch tatsaechlich in einem Kleinpudel steckt. Das hatte ich etwas unterschaetzt (es macht uns aber ueberhaupt nichts aus, im Gegenteil ) Gleichzeitig ist er aber wie hier schon mehrmals beschrieben wirklich extrem anpassungsfaehig und kann sich gut zurueck nehmen, wenn es aus irgendwelchen Gruenden mal nur "um den Block geht". (Wir sind gerade mit den Hunden in die USA gezogen, und das hat er toll gemeistert - mit allen Einschraenkungen wie Hotels, Flug , Autofahtern etc.) Aber am gluecklichsten ist er dann, wenn er sich austoben und immer mit dabei sein kann
Wow, Respekt, das ist sicher ein ganz schöner Act, so einen Umzug auf einen anderen Kontinent zu meistern. Aber toll, dass er das so gut mitgemacht hat!
Ich bin dem netten Wesen und der lustigen Art dieser Rasse mittlerweile total verfallen. Wenn man ihn entsprechend beschaeftigt, erzieht und mit in's Leben einbezieht, ist der Pudel ein ganz toller Hund, der sich in einer Lebenssituation wie Du sie beschreibst sicher sehr wohl fuehlen wird
Ja, so wie der Charakter des Pudels meist beschrieben wird, ist das genau unser Ding. Und ich hoffe, dass wir den Anforderungen auch tatsächlich gerecht werden können. Aber wir haben ja noch etwas Zeit, noch etwas mehr in die Pudelwelt einzutauchen, bevor wir uns tatsächlich dafür entscheiden.
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aber ich hab mich mit dem Thema auch ehrlich gesagt noch nicht so viel beschäftigt.
Dafür ist ja jetzt ganz viel Zeit. Ich wünschte, es würden sich alle so frühzeitig informieren wie du. Die meisten fragen leider erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Bei dem Thema musste ich auch gerade an was denken: falls ihr einen Welpen nehmt, halt dir die Kontakte warm, die du jetzt mit den Pudelleuten knüpfst. (Natürlich am besten auch mit anderen Rassen, aber wichtig erst mal, dass es Hunde sind.) Hier im Forum wird immer viel wert darauf gelegt, dass der Welpe frühzeitig mit Hunden sozialisiert wird, das aber keine fremden Hunde sein dürfen oder unsouveräne Hunde oder kranke oder "Hundespielplatz"-Hunde etc. pp.
Normalerweise steht man dann mit seinem ersten Welpen recht blöd da, weil man so schnell gar nicht die passenden Hunde auftreiben kann wie die kritische Prägephase vorbei ist. -
Wir sind auch Hundeneulinge mit ähnlicher Situation wie bei euch, nur auf dem Lande. Wir haben uns für einen Großpudel entschieden.
Im Nachhinein wärs wohl doch eher ein Kleinpudel geworden, denn dieser Hund ist jetzt ein wenig groß geraten für seinesgleichen und der hat POWER
Was ich dir mit auf den Weg geben kann:
- Übt das alleine bleiben von Anfang an, auch wenn du eigentlich immer da bist. Pudel sind immer gerne überall dabei. Wir haben das am Anfang verpasst und müssen jetzt viel nachholen..
- Macht euch Gedanken über die Pflege - auch wenn ihr machen lasst, muss Gewöhnung von Anfang an sein.
- Unser Pudel ist allzeit bereit, macht aber auch desöfteren einfach den Flokati, wenn es mal ein paar Tage stressig ist. Und wenn ich dann das Halsband raushole, gibts kein Halten mehr. Arbeit, ja bitte!
- Das mit dem "Pudel erziehen dich, wenn du sie nicht erziehst" unterschreibe ich hiermit absolut. Sie sind kleine Genies des Bösen. Erst gestern hat der Kartoffelpü umgekehrte Psychologie angewandt, um meinen Mann dazu zu bringen, mit ihm zu spielen, obwohl der mehrmals abgelehnt hat. Und ich wurde die letzte Zeit wieder in Sachen Futter veräppelt. Pudel denken auf unheimliche Weise menschlich.
- Jagdtrieb ist hier auch für mich als Anfänger gut händelbar.
Ihr werdet so viel Spaß zusammen haben!
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Bei dem Thema musste ich auch gerade an was denken: falls ihr einen Welpen nehmt, halt dir die Kontakte warm, die du jetzt mit den Pudelleuten knüpfst. (Natürlich am besten auch mit anderen Rassen, aber wichtig erst mal, dass es Hunde sind.) Hier im Forum wird immer viel wert darauf gelegt, dass der Welpe frühzeitig mit Hunden sozialisiert wird, das aber keine fremden Hunde sein dürfen oder unsouveräne Hunde oder kranke oder "Hundespielplatz"-Hunde etc. pp.
Danke für diesen Hinweis, da hätte ich sicher überhaupt nicht dran gedacht! Dann halte ich mir die Connections auf jeden Fall warm. Ich freue mich eh immer über nette Kontakte.
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Übt das alleine bleiben von Anfang an, auch wenn du eigentlich immer da bist. Pudel sind immer gerne überall dabei. Wir haben das am Anfang verpasst und müssen jetzt viel nachholen..
Genau das wollte ich dir auch ans Herz legen - ganz egal, für welche Rasse oder Mischung du dich entscheidest. Alleinebleiben muß für jeden Hund zur Selbstverständlichkeit werden und von Anfang an geübt werden. Das Leben kann sich immer mal ändern und sei es nur, daß der Kinofilm Überlänge plus Pinkelpause hat und davor noch eine Dreiviertelstunde Werbung läuft - und schon sind aus drei Stunden 5 oder 6 geworden!
Das ist für jeden Hund zumutbar, muß aber eingeübt werden.Dagmar & Cara
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Wir sind auch Hundeneulinge mit ähnlicher Situation wie bei euch, nur auf dem Lande. Wir haben uns für einen Großpudel entschieden.
Im Nachhinein wärs wohl doch eher ein Kleinpudel geworden, denn dieser Hund ist jetzt ein wenig groß geraten für seinesgleichen und der hat POWER
Was ich dir mit auf den Weg geben kann:
- Übt das alleine bleiben von Anfang an, auch wenn du eigentlich immer da bist. Pudel sind immer gerne überall dabei. Wir haben das am Anfang verpasst und müssen jetzt viel nachholen..
- Macht euch Gedanken über die Pflege - auch wenn ihr machen lasst, muss Gewöhnung von Anfang an sein.
- Unser Pudel ist allzeit bereit, macht aber auch desöfteren einfach den Flokati, wenn es mal ein paar Tage stressig ist. Und wenn ich dann das Halsband raushole, gibts kein Halten mehr. Arbeit, ja bitte!
- Das mit dem "Pudel erziehen dich, wenn du sie nicht erziehst" unterschreibe ich hiermit absolut. Sie sind kleine Genies des Bösen. Erst gestern hat der Kartoffelpü umgekehrte Psychologie angewandt, um meinen Mann dazu zu bringen, mit ihm zu spielen, obwohl der mehrmals abgelehnt hat. Und ich wurde die letzte Zeit wieder in Sachen Futter veräppelt. Pudel denken auf unheimliche Weise menschlich.
- Jagdtrieb ist hier auch für mich als Anfänger gut händelbar.
Ihr werdet so viel Spaß zusammen haben!
Haha, yes!! Das kann ich auch unterschreiben! Erst heute morgen habe ich festgestellt, dass Chap sich "Mein lieber Freund!" als Kommando fuer: "Jetzt bleib stehen und lass Dich anleinen" selbst rausgesucht hat. Ich muss das einmal im Garten eindrucksvoll gesagt haben (er hat eine Weile lang mal versucht, im Garten Hasch mich zu spielen. wenn er wieder reinkommen sollte)... Heute frueh wollte er das Fang- Spiel anfangen, und ich hab eben diese Worte gesagt. Da blieb er wie versteinert stehen und liess sich einsammeln. Schlauer Bub Genauso gut kann er sich uebrigens Dinge merken, die nicht so wuenschenswert sind
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Übt das alleine bleiben von Anfang an, auch wenn du eigentlich immer da bist. Pudel sind immer gerne überall dabei. Wir haben das am Anfang verpasst und müssen jetzt viel nachholen..
Genau das wollte ich dir auch ans Herz legen - ganz egal, für welche Rasse oder Mischung du dich entscheidest. Alleinebleiben muß für jeden Hund zur Selbstverständlichkeit werden und von Anfang an geübt werden.
Ja, ich hab schon gehört, dass das bei Pudeln eine kleine Baustelle werden kann. Ist natürlich wichtig, dass er das von Anfang lernt - es kann ja doch immer mal sein, dass man mal ohne flauschigen Anhang außer Haus muss. Wenn es dann soweit ist, werde ich sicher tausend Erziehungsfragen haben.
Das mit dem "Pudel erziehen dich, wenn du sie nicht erziehst" unterschreibe ich hiermit absolut. Sie sind kleine Genies des Bösen. Erst gestern hat der Kartoffelpü umgekehrte Psychologie angewandt, um meinen Mann dazu zu bringen, mit ihm zu spielen, obwohl der mehrmals abgelehnt hat. Und ich wurde die letzte Zeit wieder in Sachen Futter veräppelt. Pudel denken auf unheimliche Weise menschlich.
Ich liebe ja solche Geschichten, das macht die kleinen Lockenköpfe irgendwie noch sympathischer! Wobei ich natürlich noch gut lachen kann; wer weiß, wie ich das finde, wenn ich das dann am eigenen Leib erfahren darf.
Ach, und noch eine Frage: Ich lese hier öfters mal von "weichen" und "harten" Hunden. Was ist denn damit genau gemeint?
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Ach, und noch eine Frage: Ich lese hier öfters mal von "weichen" und "harten" Hunden. Was ist denn damit genau gemeint?
Gemeint ist damit wie die Hunde mit Kritik oder Korrektur umgehen, wie vehement sie ein Ziel verfolgen oder eben nicht. Und dann kann man natürlich noch differenzieren zwischen diesem Verhalten gegenüber dem Halter und der Umwelt wobei das bei den meisten Rassen recht ähnlich ist.
Pudel gehören eher zu den führerweichen Hunden. Im Alltag weiß ich gar nicht wann ich mit Farinelli zuletzt mal gemeckert habe aber wenn dann reicht ein ä-ä mit strengem Blick dass er sich wirklich gruselt. Im Sport gibts ein Schade aber auch da muss ich aufpassen und unterscheiden zwischen noch nicht gekonnt und gelernt oder getrieft. Letzteres gibt es bei ihm eigentlich nicht und so korrigiere ich da eben auch kaum. Andiamo ist anders, der ist ein halber Mensch und die größte Strafe für ihn war im Training früher immer "böser Pudel- du machst jetzt Pause" der hat sich nämlich gerne zur Belustigung gerne neue Übungen einfallen lassen. Im Alltag ist er ein König den man gerne mal bitten muss, der verträgt auch mal ein lauteres "nu mach hinne alter Mann" ohne den Schritt zu beschleunigen. Aber wenn ich es ernst meine hab ich irgendwie nen anderen Tonfall und zack ist er da ohne zu diskutieren. Eben sensibel und führerweich aber nicht mit sklavischem Gehorsam.
Im gegensatz dazu Leon ein Mali-DSH-Mix. Das ist ein recht harter Hund. Der fragt nach und hey du hast mir was hinter die Löffel gegeben, lass es uns nochmal machen. Das ist kein Stumpfsinn, der steht einfach im Trieb viel hoher, ist sehr ernsthaft bei der Arbeit und wenn er arbeitet dann mit 200% Einsatz da geht dann aber leider teilweise andere Gehirnwindungen aus und man muss schonmal deutlicher werden. Er ist mit mir und meiner Pnetranz nun seit 2 Jahren gestraft. Anfangs hat er echt nicht kapiert dass es nun anders läuft und ich eben die bin die Hirn verlangt. Hieß Trieb runter und noch weiter runter und dann das Gehirn suchen. Manchmal war er echt verzweifelt mit mir aber inzwischen weiß er mit mir umzugehen aber wenn es sein muss (Schutzdienst, andere Hunde) dann kann ich nicht erst sein gehirn suchen dann gibt es sehr deutliche Ansprache und es wird Gehorsam eingefordert und das ohne Kompromisse.
weiß nicht ob du jetzt verstanden hast was hart und weich meint?
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Also erst mal Rasseübergreifend: in den ersten anderthalb Jahren sind sie alle die Pest (aus meiner Sicht nach zwei Welpen).
Zum Pudel: ich kenne wirklich viele persönlich und mir(!) wären sie zu hibbelig und fordernd. Im Sinne von "mach was mit mir, Juhu du hast mich angeschaut du willst was mit mir machen, ich hüpfe belle und quieke juhuuuu ".
Ich habe aber auch das andere Extrem, mein Whippet ist extrem ruhig und fordert eigentlich nix außer zwei Runden rennen am Tag. Jedes mal wenn ich mit Pudeln unterwegs bin wird der Kontrast schon deutlich.
Es kommt halt drauf an ob dir das liegt. Willst du viele Tricks, irgendwelche Agi Kurse und einen Begleiter der mehr oder weniger immer bereit ist und sich total über Aufmerksamkeit freut ist ein Pudel total toll. Man sollte ihm dann aber auf irgendeine Form der Förderung zukommen lassen. Sie sind auch sehr weiche fröhliche Hunde.
Es kommt halt darauf an was man will und mag. Ich hatte damals auch überlegt einen Pudel zu nehmen, wollte einen Hund dem eine normale Gassi runde reicht und der sonst einfach viel hier ruhig rumliegt, da ich zwar teils von zuhause arbeite aber doch sehr viel. Zudem mag ich lieber einen eigenen Kopf.
Vielleicht überlegst du noch mal etwas genauer. Bist du einer für einen fröhlichen, freundlichen Hund oder sollte er etwas ernster sein?
Soll er eher seinen eigenen Kopf haben oder die möglichst viele Wünsche von dem Augen ablesen?
Würdest du aktiv Hundesport machen?
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Also erst mal Rasseübergreifend: in den ersten anderthalb Jahren sind sie alle die Pest (aus meiner Sicht nach zwei Welpen).
Find ich überhaupt nicht. Die Welpenzeit war mit dem Pudel wunderschön. Nicht, weil sie als perfekter Hund auf die Welt gekommen ist, sondern weil sie einfach fast immer Frauchen um Hilfe bat bei Konflikten und sie auch sonst so ein schelmischer Hund war. Da ist man halb böse und halb muss man lachen und will das süße Flausch knuddeln. Bin total traurig, dass sie inzwischen so erwachsen ist.
Zum Pudel: ich kenne wirklich viele persönlich und mir(!) wären sie zu hibbelig und fordernd. Im Sinne von "mach was mit mir, Juhu du hast mich angeschaut du willst was mit mir machen, ich hüpfe belle und quieke juhuuuu ".
Kann man sich gut ranerziehen, aber dann macht man halt was falsch Es sind eben aktivere Hunde als die restlichen Hunde im Begleithundesektor und da heißt es auch Sendepause und Klappe halten üben. Meine quietscht und bellt übrigens gar nicht vor Aufregung (würde mich auch wahnsinnig machen). Eigentlich hört man sie nur, wenn sie beim Klingeln anschlägt.
Ehrlich gesagt kenne ich kaum Pudel, die irgendwie regelmäßig Sport machen oder sonstwie besonders beschäftigt werden. Die meisten laufen so mit und kriegen am Wochenende mal nen langen Spaziergang, gerade die Zwerge. Ein Pudel mit BH ist schon eher seltener und einer mit einer höherwertigen Prüfung schon echt die Ausnahme. Daneben gibt's noch die, die im Sport geführt werden (vor allem Agi und RO). Die, die wirklich ernsthaft und beständig hoch geführt werden, sind eher Exoten. Ich kenne auch so manche Schlaftablette (teils vom Charakter, teils anerzogen).
Wünsche von den Augen ablesen tun Pudel definitiv - die Frage ist halt, ob sie es dann auch bereit sind zu erfüllen (oder es so drehen, wie sie es gern hätten ).
Ich finde meinen Pudel leichtführig, aktiv, begeisterungsfähig und den Aus-Knopf musste ich auch erstmal finden... Jagen tut sie halt, das war die einzige größere Baustelle und mit einem konsequenten guten Auge drauf waren die Regeln, Umorientierung und Selbstkontrolle doch nach einer gewissen Zeit verinnerlicht (wo man bei nem Solitärjäger einfach eher niedrige Chancen hat). Die Erziehungsarbeit ist aber wirklich angenehm und der Hund will ja mitmachen.
Ich selbst finde mein Pudel Mädchen vom Gemüt her...recht schlicht Das gefällt mir aber gut, sie denkt nicht wie mein Terrier um 5 Ecken oder denkt sich in was rein. -
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