Triebarbeit/Motivation erhöhen - Möglichkeiten?

  • Achso, ihr fangt erst an.

    Nein, wir haben 2016 angefangen. Damals wurde es so aufgebaut, er hatte dann auch irgendwann größere Suchgebiete bekommen (immer an das Leistungsniveau vom Hund angepasst) die er dann auch verbellt hat.
    In einer separaten Antwort habe ich auch eben geschrieben was dann vorgefallen ist.



    Seit dem ging es jetzt für lange Zeit bergab (inklusive mehrmonatige Trainingsbeurlaubung).
    Mittlerweile wird es aber wieder besser.

  • Genau das hatte ich vor Augen.


    Und nun ist die Leistung des Hundes wieder nicht in Ordnung....


    Ihr seid auf einem Weg, dass der Hund ganz dicht macht.




    My 2 Cents


    Der Hund muss dir GLAUBEN...
    Wenn du ihn suchen schickst, muss er finden!
    Das erhöht die Motivation, nicht bescheuerter Triebaufbau...das ist eine Nullnummer.


    1000 mal gesehen und Nutz nix!
    Macht die Hunde unruhig und gestresst....und dann fällst wieder ab und die Unsicherheit ist wieder voll da.

  • Er ist an der VP unsicher? Hat dort schonmal Meideverhalten gezeigt...


    Da würde ich ansetzen. Solange sein Ziel konfliktbelastet ist, glaube ich nicht, dass er völlig unbefangen suchen kann.


    Im Aufbau des Anzeigeverhaltens und der Suche ist beim Verbeller die VP der Knackpunkt. Der Hundeführer kommt erst richtig ins Spiel, wenn es um die Lenkbarkeit geht.


    Was die Lösung ist und ob es die gibt, kann ich nicht sagen. Dafür müsste man das Verhalten sehen und erleben. Meine Lösung wäre also ein guter erfahrener fremder Trainer, der sich das anschaut.
    Eine Lösung könnte sein die Anzeige umzustellen. Als Verbeller muss er seinen Konflikt am Opfer "ertragen", als Rückverweiser ist das ein deutlich geringeres Problem. Nur als Beispiel.

  • Das ist der „offizielle“ „deutsche“ Weg.


    In Norwegen arbeiten viel ganz anders. Nicht die VP bespielt den Hund sonder der Halter, wenn er an der VP ist, belohnt den Hund ( mit was der Hund eben belohnt werden will)..


  • Und genau hier liegt der Hase begraben.


    Jegliche Fehler, die im Basisaufbau gemacht werden, schleppt mann mit.


    Man kann sie zwar wieder korrigieren, aber sie sickern immer wieder durch.
    Jedes Mal, wenn der Hund etwas neues lernt, einen Entwicklungsschritt macht oder aus irgend einem Grund stressige Zeiten im Training sind, kommen die alten Fehler wieder durch.


    Sie holen einen immer wieder ein. Damit muss man leben und damit kann man umgehen.
    Wenn man sich das bewusst ist, sind diese damaligen Fehler nicht tragisch. Wenn man sie akzeptiert.
    Man weiss dann wenn sie wieder auftauchen, aha ich muss aufpassen, da ist was am tun.


    Geh nicht davon aus, dass dein Hund genau so wieder sein wird in der Arbeit wie du es zu Beginn gesehen hast.
    Er hat seither viel gelernt, sich entwickelt, wurde geprägt.
    Wie du und ich ist er nicht mehr derselbe wie vor, sagen wir, 1 Jahr.
    Daher ist es enorm wichtig, ihn sonzu nehmen wie er ist und nur das zu verlangen, was er fähig ist, zu geben.


    Ich habe die letzten 10 Jahre als Mantrailer Hunde gesehen, die Granaten waren. Offensichtlich.
    Und Hunde, die wir mit viel Geduld und viel Zeit und Fingerspitzengefühl sehr, sehr weit gebracht haben.
    Die keine „offensichtlichen“ Granaten waren. Die eher die ruhigen, fleissigen, genauen Arbeiter waren.


    Es ist an uns Hundeführern und Trainern mit dem zu arbeiten, was der Hund uns geben kann. Damit happy zu sein. Und zu akzeptieren, dass jeder Hund seine Stärke hat. Die muss man sehen und fördern und sich darüber freuen.


    Was ich dir mitgebe: mach es zu deiner Freude. (Trotz Einsatzziel) Vergleiche bitte deinen Hund nicht mit anderen. Er ist so wie er ist einzigartig und gibt alles für dich.


    Dann fällt auch die Erwartungshaltung ab. Das ist extrem wichtig.
    Gerade wenn es so offensichtlich um Meideverhalten geht.


    Und dann muss der Trainer fähig sein, den richtigen Trainingsweg für diesen Hund zu sehen und darauf zum Erfolg zu kommen. Für jeden Hund gibt es den richtigen Weg.
    Kann sein dass es etwas steinig ist, dass man umdenken muss, unkonventionell denken muss, mehr Zeit lassen muss, what ever.
    Aber ein guter Trainer holt ohne Stress und zu hohe Erwartungen das Beste aus dem jeweiligen Team raus.
    Kann sein, dass dafür ein Unweg nötig ist. Ein Ausflug in andere Sportarten um den Knoten zu lösen. Ideen muss man haben.


    Tönt vielleicht pathetisch - ist aber so


    Prüfe ob dein Weg passt. Und sonst ändere die Richtung. Ob mit dem aktuellen oder zusätzlichem Trainer musst man anschauen.

  • @wildsurf soooo schön geschrieben. :herzen1:



    Ich hab keine Ahnung von RH Arbeit, hab aber bei meinem Hund Probleme beim Aufbau im Apport gehabt, bzw. zugelassen, daher ist er da auch etwas gebremst.
    Ich freue mich daran, dass er absolut zuverlässig ist.... er nimmt alles auf und er bringt.... Immer


    Wie andere Leute seine Geschwindigkeit finden, ist mir ziemlich egal...


    Übrigens ist bremsen leichter als anschieben.Ist einfach so.

  • Das ist der „offizielle“ „deutsche“ Weg.
    In Norwegen arbeiten viel ganz anders. Nicht die VP bespielt den Hund sonder der Halter, wenn er an der VP ist, belohnt den Hund ( mit was der Hund eben belohnt werden will)..

    Das kann in diesem Fall auch ein Weg sein - wir machen das selten. Bei einem Flächenhund aus unserer Staffel hat das innerhalb kürzester Zeit dazu geführt, dass er dem Hundeführer entgegenlief... aber da kann man sichet viel probieren.
    Unser Mantrailer wird ausschließlich vom Hundeführer belohnt, da ist es die richtige Wahl.


    Trainingswege gibt es so viele wie es Hunde gibt und für jeden muss man den richtigen finden. Einfach ist das nicht immeg.

  • Das kann in diesem Fall auch ein Weg sein - wir machen das selten. Bei einem Flächenhund aus unserer Staffel hat das innerhalb kürzester Zeit dazu geführt, dass er dem Hundeführer entgegenlief... aber da kann man sichet viel probieren.

    Timing ist keine Stadt in China :D :D

  • Vielen Dank für deine schönen und ehrlichen Worte, das hast du wirklich schön geschrieben.
    Ich würde ja gerne "von neu" beginnen. Allerdings wollen die Ausbilder nicht, dass er ein MT wird. (Er höre zu gut und würde deswegen nie ein MT werden, welcher Realeinsätze laufe kann.


    Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es ihm mehr Spaß machen würde.


    Denkst du darüber auch so?

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