Krasseste Leinenaggression und ich verzweifle langsam...

  • Dein Hund weiss dass er Dir nicht vertrauen kann.
    Aus Hundesicht...
    Dass Du komplett unlogisch reagierst, dass Du Deinen Job nicht machen wirst und nicht machen kannst weil Du zu plämmplämm bist dafür.
    Du hast schlicht eins an der Klatsche, bist gemeingefährlich und man MUSS Dich permanent im Auge behalten weil Du unberechenbar bist.
    So.
    Sitzt Du nun am Tisch, wirst Du Dich dort auch stillhalten, da weiss Hund, okay, die Alte kann jetzt drei Minuten aus den Augen gelassen werden.
    Wenn Deine Familie da ist, wirst Du Dich sehrwahrscheinlich (meine Annahme) instinktiv schämen für Dein recht brutales und übergriffiges Verhalten (weil es ja eigentlich gar nicht Deine Art ist) und es sein lassen, heisst Dein Hund muss in dem Moment keine Angst haben vor Dir weil Dich jemand im Griff hat - ergo kann er MAL entspannen.


    Dein Hund beschwichtig Dich, Dein Hund versucht alles zu tun damit er nicht wieder eins draufkriegt.


    I finge Di sympathisch, gäll, drum bin i jitz efach huereehrlech mit Dr.
    Hock ab! Das tuet jitz de grad weh.
    Ich pack's in den Spoiler, bitte mach das nur auf wenn Du ehrlich böse Worte verträgst und nicht gerade hochsensibel bist.
    Vielleicht Schnaps vorher oder so...


    Das war jetzt gemein, ich weiss.
    Und ich weiss auch dass das weh tat, das tut mir auch ehrlich, wirklich leid :( :
    Ich tu' Dir nicht gern weh aber Dein selbstverständtliches Umgehen mit dem Hund ist einfach von A bis Z kreuzfalsch :ka: Der KANN nicht. So kann der wirklich nix. Er kann Dir auch gar nichts recht machen.



    Ich möchte Dir von ganzem Herzen empfehlen dass Du die nächsten vier Wochen NICHTS tust ausser loben und Kekse verteilen.
    Nichts.
    Kein schimpfen, kein nein.
    Wenn der Hund andere Hunde anbellt sagst Du "ja hesch Rächt, da isch es Hundeli. Merci fürs sage" und Keks rein.
    Wenn Du an Orten laufen musst wo ihr andern Hunden begegnet, sichere ihn schmerzfrei!!!! und führe ihn managend an dem Feind vorbei. Sag keinen Ton! Maximal darfst Du etwas singen (hey @Sunti :winken: danke für den Tipp!)
    Wenn er an Dir hochspringt, gibst Du ihm
    a) einen Keks BEVOR er das tut (das wäre dann perfekt) oder
    b) einen Keks wenn er seine vier Füsse zwei Sekunden lang wieder auf dem Boden hat.


    Wenn er aufdreht und rumhüpft weil Du etwas machst, lass schlagartig die Schultern hängen, den Kopf hängen. Häng wie ein Schluck Wasser in der Kurve und dreh Dich zur Seite hin weg.
    Dann sag leise sitz und BELOHNE den Hund fürs hinsetzen.


    Fang an - bitte bitte bitte :gott: das Gute zu sehen und das zu belohnen.
    Du hast einen hochsensiblen Hund, der will es Dir Recht machen.
    Dass er Fersehgeräusche nicht kennt ist normal, Du hast ja einen Tierschutzhund gewollt. Die werden nicht liebevoll ans Fernsehen gewöhnt als Welpe.
    Ich habe IMMER Kekse im Hosensack oder an der Hose dran im Gutzitäschli. Ich bin keine Sekunde des Tages ohne Kekse wenn ein neuer Hund zu mir kommt.
    Weil der lernen soll, was ich von ihm will. Und Kekse sind ein guter Lohn :smile:


    Ich nenne es die Kekshammermethode :D



    Kannst Du irgendwas mit meinem Gebrubbel anfangen oder habe ich Dich jetzt so doll verletzt, dass Du mich nimmer lesen magst? :( :
    :streichel: sorry :streichel:
    Ich mein's echt nicht bös.

  • Ich habe nur den Anfang und das Ende gelesen. Aber auch ich möchte dich darum bitten, deinen Hund an der Leine zu lassen, bis das Problem gelöst ist.


    Vor genau solchen Hunden habe ich beim Gassigehen Angst. Hunde, die plötzlich aggressiv angerannt kommen, und meine evtl. bedrohen. Dazu kommt, dass ich meist noch mit zwei kleinen Kindern unterwegs bin.
    Für mich ist es selbstverständlich, dass man nur friedliche, verträgliche Hunde laufen lässt, die sich auch zuverlässig zurückrufen lassen.


    Coco, meine Englische Bulldogge war, bis sie 2 Jahre alt war, sehr verträglich mit Artgenossen. Allerdings war sie zu neugierig und distanlos, wollte zu allen Hunden hinrennen.
    Als sie 2 war, wurde sie zweimal von anderen Hunden angegriffen. Seitdem ist es aus. Sie reagiert vorsorglich bei vielen Hunden aggressiv. Im Zweifelsfall geht sie vor und greift nun selbst an.
    Daher geht sie nur noch an der Leine. Ich habe keine Lust darauf, dass mein Hund oder ein anderer zu Schaden kommt.


    Käme dein Hund so auf meine zu, würde die vorgehen und deinen Hund angehen. Daher würde ich nicht damit rechnen, dass andere Hunde immer zurückweichen - es kann auch mal böse ausgehen.


    Coco läuft also seit einiger Zeit an der Leine, was sie nicht stört. Als Bulldogge ist sie ohnehin nicht der große Sprinter. Sie trabt gern neben dem Kinderwagen und passt auf den Nachwuchs auf.
    Sie hat aber 2 Hundefreunde, mit denen darf sie frei rennen und spielen, wenn keine anderen Hunde in der Nähe sind.
    Auch meine Hunde sind bei manchen Hunden leinenaggressiv. (Das Möpschen ist aber total verträglich und macht es der Bulldogge nur nach.) Ich gehe dann 10 Meter weit weg (wenn es sein muss auch mit Kinderwagen ins matschige Feld), lass die Hunde absitzen, gehe selbst zu den Hunden in die Hocke.
    Und sag zu Coco, in ganz ruhiger, warmherziger Stimme: "Das ist ganz ein lieeeber Hund."
    Mag sich bescheuert anhören, aber es hilft. Wenn ich Coco glaubhaft versichere, dass der andere Hund ok ist, dann bleibt sie still und stressfrei sitzen und lässt den Hund ohne Tumult zu veranstalten passieren.



    Viel Glück mit deinem Hund!

  • @Caro1993: Ich les keine Aggression aus deinen Beiträgen. Aber ansonsten seh ichs schon sehr ähnlich wie die wunderbare @CH-Troete.
    Ich habe den Eindruck, dass du dein Verhalten grad massiv änderst und auch schon geändert hast. Ein Segen für dein Hundi und dich! Aber es wird Zeit brauchen, jemandem der vorher so krass unabsehbar(!) und unvernünftig agierte und in dessen Hand für Tyson komplett alles liegt, dem er (im Guten wie im Schlechten) vollständig ausgeliefert war und bleiben wird, vertrauen zu lernen.
    Du hast ihn wiederholt in Momenten bedroht und ihm auch weh getan, wo er grad überfordert war. Sowas hinterlässt Spuren. :verzweifelt:
    Ich lese zwischen deinen Zeilen, dass du dir nun evtl. Gedanken darüber machst, ob es als Bestätigung für sein Gebell bei ihm ankommen könnte, wenn du ihn beruhigst? Lieg ich da richtig? Falls es so ist:
    Mach dir darüber keine Sorgen! :smile:
    Du setzt ein positives Gefühl in seinem Herzen gegen ein negatives. Das positive kann das negative nur mildern oder aufheben. Es kann es nicht verstärken!
    Und das Symptom, das Gebell, ist grad ein sekundäres Problem bei euch zweien. Es wird viel besser werden. Aber nun steh ihm einfach bei. Zeig ihm, dass du an seiner Seite bist. Gib ihm die Chance Vertrauen aufzubauen. Gib ihm was schönes für alles was er gut macht. Schau hin und suche Dinge die er macht und die nicht verkehrt sind und lobe sie alle!
    Verändere deinen Focus. Es wird euer beider Leben enorm viel schöner machen, wenn du statt nach Fehlern zu schauen hunderte mal am Tag positives Verhalten von ihm bestätigst. :smile:


    Noch kurz zum Maulkorb:
    Ich finde es für wirklich jeden Hund absolut wünschenswert, wenn er sich freut einen aufzubekommen. Man weiß nie wann zB in einer Unfallsituation das schlagartig wichtig werden könnte.
    Schau mal auf Voutube. Dort gibt es eine Menge Videos zum Maulkorbtraining -nur mit Freude und mit null Stress!
    Es dauert eine ganze Weile bis ein Hund, der sich vorm Maulkorb gruselt, ihm nachläuft und unbedingt angezogen bekommen mag. Aber irgendwann kommt dieser Punkt, wenn dus lieb und langsam aufbaust.
    Naja und positive Übungen, egal welche, werden eurem Verhältnis grad ganz sicher helfen.
    Lob, Sanftheit, Einfühlungsvermögen, Authentizität, Klarheit, Ruhe und er wird sich erholen. Er wird dir versuchen zu vertrauen. :bussi:


    Du schaffst das! :dafuer:

  • Ich schaffe es, Tyson zwischen meine Beine zu nehmen und den Hund mit ein paar Hieben mit der Schleppleine in seine Richtung zu vertreiben (wollte auch, dass Tyson merkt, Frauchen tut was.)

    Du agierst immer noch dermaßen fahrlässig, ich finde es unfassbar, dass du diesen Hund ohne Maulkorb an der Schleppleine rennen lässt. Schön für den anderen Hund!! dass du ihn vertreiben konntest, aber wow! Wieso tut man sowas? Da braucht nur der nächste Hund sich mal nicht beeindrucken lassen oder du hast einen schlechten Tag und bekommst den anderen nicht geblockt, Zack ein Hund kommt zu Schaden oder stirbt.
    Und genau solche HH wie du, die meinen der eigene Hund dürfe sich wehren sind es, die alle anderen in Angst und Schrecken versetzen.
    Ich möchte euch nicht draußen treffen und aus Versehen meine an zu langer Leine um die Ecke lassen. Es gibt so viele blöde Situationen und dann war es das. Da muss der andere Hund nicht mal "Schuld" haben. Schuld hast immer nur du, weil du deinen Hund nicht anständig sicherst und dafür nimmst du den Tod von anderen Lebewesen in Kauf. Sowas macht mich einfach nur wütend. Nicht die anderen haben aggressive Hunde, sondern du!
    Ich bin jetzt hier raus, weil offenbar bist du derart uneinsichtig, dass man dir nicht helfen kann. Ich hoffe wirklich für dich (bzw. mehr für alle anderen) dass du das in den Griff bekommst.

  • Den Kontakt von Nina hab ich dir gegeben.


    Sonja Doll in Winterthur ist eine weitere Fschperson.



    Ruf. Sie. An!!!!



    Eure Probleme werde nur noch grösser, je älter der Hund wird. Du hast keinen Plan wie er tickt, keinen Plan wie ihn führen.
    Es ist 2 vor 12.


    Los. Ab ans Telefon! Bitte, euch beiden zuliebe.



    Keine zeigen und bennen judihui Trainer. Sondern Fachleute. Also Hü! Wovor hast du Angst? Setz den Grundstein für eine bessere Zukunft für euch beide.
    Es kann doch nur noch besser werden

  • Und genau solche HH wie du, die meinen der eigene Hund dürfe sich wehren sind es, die alle anderen in Angst und Schrecken versetzen.

    Nein. Wenn sie ihren Hund an unübersichtlichen Stellen kurz hält und andere Hunde weiterhin massiv blockt (gibts gute Trainings in manchen Hundeschulen :dafuer: ) find ich persönlich es ok ihn ohne Mauli zu führen.
    Wenn Hunde sich nicht vertreiben lassen und trotz derart blockendem Menschen und dann vermutlich drohendem Hund in diesen rein krachen sind DAS die Hunde von Menschen die mich "in Angst und Schrecken versetzen". :shocked: Nicht die, die mit Leine gesichert am Halter kleben.

  • Die Hunde deren Halter keinen Einfluss auf ihr Verhalten nehmen können egal ob gesichert oder nicht sind leider gefährlich. Denn alle noch so vorbildlichen Management Maßnahmen können versagen.

  • PS: Sorry @Caro1993, ich hab vielleicht nicht mehr alles geschriebene auf dem Schirm: :ops:
    Hat Tyson schonmal einen anderen Hund, ein anderes Tier, oder einen Menschen gebissen?


    Klar könnte ein nicht vernünftig geführter(!), unverträglicher oder ungeschickter Hund auch ohne zu beißen Schaden anrichten. Aber das auch mit Maulkorb. :/

  • Und sag zu Coco, in ganz ruhiger, warmherziger Stimme: "Das ist ganz ein lieeeber Hund."
    Mag sich bescheuert anhören, aber es hilft. Wenn ich Coco glaubhaft versichere, dass der andere Hund ok ist, dann bleibt sie still und stressfrei sitzen und lässt den Hund ohne Tumult zu veranstalten passieren.

    Sorry, den Zahn dass Coco dir "glaubt", dass der andere Hund ok ist, muss ich dir ziehen.
    Diesen Inhalt versteht dein Hund gar nicht.
    Du sagst: "Das ist ein ganz lieeeeber Hund!"
    Dein Hund bekommt mit: "MEIN Mensch ist gerade in gaaaaaaanz lieber Stimmung!"
    Ob dein Hund den anderen Hund beim Empfang DEINER Stimmungslage in seine Überlegungen mit einbezieht oder nicht, ist völlig nebensächlich.
    Denn was hier greift,ist DAS hier:

    Du setzt ein positives Gefühl in seinem Herzen gegen ein negatives. Das positive kann das negative nur mildern oder aufheben. Es kann es nicht verstärken!

    Allerdings kommt dDer Gedanke "Wenn du deinen Hund IN der Situation betüddelst/besäuselst/dich statt durchzusetzen lobst, BESTÄRKST du deinen Hund nur in seinem unerwünschten Verhalten" nicht von ungefähr.


    Lobe/betüddel/besäusel ich den Hund IN der Situation und lasse ihn IN DER SITUATION DRIN!!! - dann bestärke ich ihn in seinem Verhalten.


    Es muss ZWINGEND eine positive Alternative folgen, in dem Moment wo meine positive Stimmung erfolgreich übertragen ist - und die lautet IMMER Abstand nehmen.
    Nur der Abstand nimmt auch die räumliche Spannung der nahen Konfrontation raus.


    Den Hund zu loben/zuzusäuseln oder was auch immer an positiver Ansprache/Einwirkung ist bestätigend, wenn man den Hund anschließend im gleichen Verhalten lässt.


    Genau deshalb konditionier ich bei solchen Hunden gerne schon im Vorhinein einen positiven Abbruch...

  • Ich weiß, dass es deine Meinung gibt @Hundundmehr. Aber sie ist nicht unumstritten. :bussi:
    Bei Ayu hab ich zB das Austicken bei Geräuschen ums Haus herum tatsächlich weggekuschelt (Ayu gehört zu den eher selteneren Hunden, die unendlich gern massig Körperkontakt haben). Polterte es oder so, hab ich ihm beigebracht, wird gekuschelt. Zuerst bin immer ich zu ihm gekommen, hab ihn geschmust, insbesondere auch seinen Kopf nah an meinem, so dass er schon ungern bellen mochte um mich nicht evtl. zu verletzen oder so (ich sag nicht, macht das bei jedem Hund!!).
    Inzwischen meldet er kurz und läuft dann eilig zu mir um zu schmusen. Auch zB wenn es klingelt. Bin ich nicht da, geht er aufs Sofa oder ins Bett (die zwei Kuschelorte) und legt sich allein dort hin.
    Aber ich hab ihn eben durchaus auch während er sich gruselte (er hatte vor vielen Geräuschen Angst) und ernsthaft bellte mit für ihn schönem überschüttet und es hat ihn keines Falls in seinem Furor bestätigt. Im Gegenteil.


    Aber ja, ich weiß es gibt dazu unterschiedliche Meinungen. So ist das Leben. :smile:

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