Krasseste Leinenaggression und ich verzweifle langsam...
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Dann wäre meine aktuelle Trainerin ja doch die Richtige...?!
Nicht jeder der mit Schäfis arbeitet - auch seit Jahrzehnten - macht es automatisch richtig.
Hast Du meine Pn gekriegt?
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Hi
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Hallo an Alle
So, nach einigen Wochen melde ich mich mal zurück
Und gehts supergut!
1. Wir geniessen die neue (Spazier)Umgebung (sind Mitte Februar umgezogen) in vollen Zügen.
Eine endlose Weite und Vielfalt, das kann man sich gar nicht vorstellen... wir könnten wohl 3 Wochen am Stück unterwegs sein, ohne einmal einen Weg zwei Mal zu gehen :)
Und das Beste daran: Man kann auf fast allen Strecken (ausser natürlich im Wald) mindestens 300 Meter weit sehen, ob ein Hund entgegenkommt und entsprechend reagieren2. Ich habe alle "tollen" Trainingsmethoden, die ich bisher gelernt habe, über den Haufen geworfen und mit den mir hier empfohlenen Methoden (Bogen laufen etc. bei Begegnungen, Zeigen und Benennen, Schönfüttern) gearbeitet, und was soll ich sagen? Es ist einfach der Hammer!! Das erste Mal überhaupt kann ich hinter einer "Trainingsmethode" stehen, und wir haben in den letzten 2 Monaten so viele Fortschritte gemacht wie vorher in einem Jahr nicht
Wir sind beide so viel entspannter und fröhlicher unterwegs, und bei Hundebegegnungen (die man in diesem weitläufigen Gebiet schon fast herausfordern muss) ist mittlerweile meine Einstellung "Toll, ein anderer Hund, wieder die Chance auf eine positive Lernerfahrung!"
Und die Fortschritte sind schon unglaublich:
- Letztens hat Tyson bei einer Hundesichtung das erste Mal zuerst zu mir geschaut, anstatt direkt auszuticken
-Letztens hat er bei einer Hundesichtung auch zu mir geschaut, ich hab dann ein "Komm, umdrehen" gesagt und wollte den Weg zurück gehen, und er hat sich ebenfalls sofort abgedreht und schien ganz froh um diese Entscheidung zu sein (hat also das erste Mal entdeckt, dass es auch andere Wege als "nach vorne auf den Feind zu" gibt
-Letzte Woche hat er sich bei einer Hundesichtung (war an der Schleppleine) das erste Mal abrufen lassen und ist zu mir gekommen und hat sich entspannt kraulen und füttern lassen
Ich hätte bei jeder dieser Situationen losheulen können, weil ich mich so unendlich gefreut habe und sooo stolz war auf meinen Bären!!
Wir trainieren fleissig und mit viel Elan (und Leckerlies) jeden Tag weiter
Vorfälle wie zu Beginn des Threads gab es keine mehr (da Hund endlich vernünftig gesichert...).
Auch sonst geht es mir viel besser, die Arbeit und der Umzug sind durch und ich kann mich wieder vollen Herzens an meinem Hundi und all seinen wahnsinnig tollen Eigenschaften erfreuen... hach, ich könnte stundenlang schwärmen
Ich könnte mir keinen besseren Hund vorstellen
Auch Tyson ist viiiel entspannter. Kein dauerndes Aufspringen mehr (miss mittlerweile eher wieder über ihn drüber steigen, weil geht ihn ja nix an wenn ich ins Bad gehe, da braucht er sich auch nicht bewegen), wenn ich mich bewege, kein dauerndes Melden mehr von jedem kleinen Geräusch ausserhalb der Wohnung (wurde auch mit Training und der Entspannung besser).Vor 6 Wochen haben wir auch unseren Kurs in der HuSchu beendet. Die anderen Hunde waren zum Schluss einfach zu viel Stress für ihn, und so habe ich beschlossen, erstmal auf Null runterzufahren.
Wir üben uns seitdem in den Einzel-Such-Nasen-Schnüffel-Fährten-Spielen, und nächste Woche habe ich noch eine Einzelstunde bei der Trainerin, damit sie mir noch mehr Möglichkeiten zeigen kann, wie ich Tyson geistig auslasten kann (selber lesen ist ja immer etwas fehleranfällig...)Tyson hatte Mitte März noch einen üblen Magen-Darm-Infekt, daneben gehts ihm gesundheitlich tiptop
Vielen, vielen Dank an die Leute, die mir in diesem Thread und auch per PN weitergeholfen haben (und mir auch ordentlich den Kopf gewaschen haben...)
Dank euch habe ich eine ganz neue "Hunde-Trainings-Welt" entdeckt
Vorhin habe ich leider vor Allem gelernt, dass Schäferhunde dominiert werden müssen, weil sie sonst mindestens die Weltherrschaft an sich reissen wollen...
(Trainer 1: Wasser-Spritzen und Halti, als Bestrafung Alpha-Wurf und Schütteln am Nacken...
Trainer 2: (renomierter Trainer aus Süddeutschland) Dauer-Leinen-Rucken als Bestrafung bei Nicht-Blickkontakt an der Leine, Kette werfen, voll in die Konfrontation gehen und Hundebegegnungen suchen, bei Hundebegegnungen ebenfalls Leinenrucken und zum Schluss hat er noch angefangen, Knallfrösche hinter den Hund zu werfen, um ihn geistig "aus der Situation zu holen". War dann auch unsere letzte Trainingsstunde dort, den Rest des Geldes des Packages habe ich ihm geschenkt...
Trainer 3: Dominanztraining, Unterordnung, wieder volle Konfrontation bei Hundebegegnungen suchen)
So als kleine Auflistung, was ich bisher gelernt habe.Das Training macht uns beiden endlich Spass, ich kann voll dahinterstehen, und oh Wunder, wir machen plötzlich Fortschritte
Mein Bücherregal hat sich um einige Bücher und DVDs erweitert und mein Kopf hat einige Beulen mehr vom an-die-Wand-hauen beim bei den vielen Erkenntnissen, was ich alles falsch gemacht habe...
Aber jeder Spaziergang und jedes Training macht nun für beide sooo viel Spass, es ist einfach toll -
Das sind doch mal tolle Nachrichten und ich freue mich riesig für Euch Beide, dass es immer weiter vorangeht.
Weiter so
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Hallo ihr Lieben
Nach langer Zeit melde ich mich wieder zurück und berichte mal wieder.
Tyson und ich haben die letzten Monate sehr sehr fleissig trainiert und eure fantastischen Tipps und Ratschläge (Bogen laufen, umdrehen, viiiele Leckerlies, Schönfüttern, keine "aufgezwungenen" Hundekontakte mehr, zeigen und benennen) so gut wie möglich umgesetzt.
(DANKEDANKEDANKE AN ALLE UND DANKE DF!!)
Und was soll ich sagen?
Das Resultat war einfach fantastisch!
Hundesichtungen waren kein Problem mehr, auch wenn der Hund näher als 30 Meter war bei Erstsichtung hat Tyson nicht mehr ausgelöst und liess sich jedes Mal abrufen/ablenken.
Hunde kreuzen bis auf 5 Meter kaum mehr ein Problem, hat sich prima von mir führen/umlenken lassen, so konnte mittlerweile stressfrei "gekreuzt" werden.
Spaziergänge auf vielbesuchten Flächen (d.h., auch wenn auf einem grossen Feld noch andere Hunde waren) waren stressfrei möglich.
Tysons Reaktion: Gucken, "aha, ein Hund", zu mir schauen und sich an mir orientieren, dann entspannt weiterschnüffeln/spielen/arbeiten.
Mittlerweile wurde er sogar mit der Hündin einer Freudin und den drei Hündinnen einer anderen Freundin zusammengeführt und er hat sich einfach fantastisch verhalten; nach einem kurzen, noch etwas aufgeregten gemeinsamen Spaziergang wurde er mit MK mit den anderen Hunden (gestaffelt) zusammengeführt, und es zeigte sich sehr schnell, dass er nach der ersten Aufregung sehr vorsichtig, unterwürfig und höflich war und sich auch von den ganz kleinen Hunden sofort korrigieren liess, wenn er beim Spielen mal aus Versehen etwas zu wild/unhöflich war. Die ältere Hündin, die höflich, aber klar zeigte, dass sie nicht mehr spielen wollte und auf seine Gesellschaft gut verzichten konnte, wurde sofort und dann jedes Mal in Ruhe gelassen, die anderen Ladies wurden vorsichtig zum Spiel aufgefordert.
So wurden gemeinsame Spaziergänge (ohne MK) eine wundervolle und für alle Beteiligten sehr bereichernde Norm.
Als absolute Krönung waren diesen Herbst auch zwei Ausflüge zu einem sehr (bei HH) beliebten und belebten Ausflugsziel möglich. Hunde, die sehr nah vorbeigehen mussten, wurden zwar noch verbellt, aber er war gut führbar. Und nach 5 Sekunden war er wieder ruhig und entspannt und genoss den Ausflug.
Beim Badesee, an dem wir und gefühlt 500 andere Menschen und sicher 8 andere Hunde in der Nähe waren, hat er zwar zuerst etwas gross geguckt, konnte sich dann aber gut entspannen und sich auf die Grillwurst konzentrieren :)
Ich hatte auch das Gefühl, dass er im Sommer nochmals einen "Pubertätsschub" hatte; aber nicht im Sinne, dass er aufmüpfig geworden wäre, sondern, dass er reifer geworden ist und ein gesundes Selbstvertrauen bekommen hat. Bei Rüdenbegegnungen wurde er eher prollig, a la "ey, ich voll krasse männliche Hund hier, du nix verloren auf meine Strasse, Mann! (Habt ihr das gesehen, Ladies?)" und dort musste ich beginnen ihn auch zu massregeln, was er aber super angenommen hat und dann auch entspannt weiterwatscheln konnte.
Seine Einstellung zu fremden Hunden wurde durch die vielen positiven Erlebnisse schliesslich vorsichtig-neugierig/vorsichtig-positiv.
Ich habe mich so unendlich gefreut und war so dermassen stolz auf meinen Bären/auf uns.
Der Plan war, Ende Oktober mit Mantrailing und einem Sport-Spass-Kurs zu starten.
Bis vor 5 Wochen.
Wir kamen gerade vom Spaziergang heim und waren auf dem Weg zur Haustüre, da höre ich, wie der Nachbar (mal wieder, passiert nur etwa 2-3 Mal pro Woche, Hunde wurden auch schon überfahren) seinen Hund, der Mal wieder aus der Wohnung abgehauen war, ruft.
Ich beschleunige, um schnell die Haustüre zu erreichen. Sie rufen und rufen.
Ich erreiche die Haustüre, versuche verzweifelt, sie mit Hund und Einkaufstaschen in der Hand zu öffnen, schaffe es aber nicht, da das Schloss klemmt. Zwei Sekunden, bevor die Türe sich öffnen liess, passierte es:
Nala, eine sehr nette Pittbull-Hündin, erscheint direkt hinter uns und will sich mit Tyson anfreunden.
Der dreht sich noch nichts ahnend um, und in diesem Aufenblick wird sein allerschlimmster Albtraum wahr: Ein fremder Hund, der völlig aus dem Nichts kam, steht direkt hinter ihm, und das in seinem Zuhause. Und Frauchen hat es (in seiner Wahrnehmung) auch nicht bemerkt und so war es an ihm, und zu beschützen.
Tyson dreht komplett durch, kläfft, knurrt und zerrt wie wild an der Leine. Die freundliche Hündin klemmt zum Glück den Schwanz ein und geht ganz bedröppel einige Meter rückwärts.
Ich lasse alles ausser der Leine fallen und schaffe es endlich, die Türe zu öffnen und den tobenden Tyson reinzuzerren.
(Ich stand bei der Türe, Tyson hinter mir und direkt hinter ihm der Hund ; ich war also nicht zwischen den beiden Hunden um Tyson "beschützen" zu können).
(Spoiler: Die Nachbarn haben sich natürlich nie entschuldigt, und es gab seit dem 3 weitere Vorfälle dieser Art bei den Hunden einer Freundin, die direkt neben uns wohnte).
Tyson konnte sich danach eine Viertelstunde kaum beruhigen, war auf 180, fiepte und zitterte und tigerte gestresst herum.
Nach diesem Vorfall war das Training der letzten Monate gelöscht: Jeder andere Hund war wieder ein Todfeind, der mit aller Überzeugung angekläfft werden musste (Distanz und Geschlecht egal).
Das Schwierigste für mich war: Wie soll ich mich nun richtig verhalten? Soll ich einfach weitermachen wie vorher und dem Vorfall keine Beachtung schenken? Soll ich wieder bei 0 anfangen und kleinschrittig aufbauen?
Soll ich den Vorfall "honorieren", un Tyson zu zeigen, ja, das war schlimm, aber das war ein blödes Erlebnis und alles Aufgebaute ist nicht einfach weg und stimmt nach wie vor und wir machen hier weiter? Und wie mache ich das alles/wie soll ich mich jeweils verhalten?
Ich wurde dann leider auch sehr unsicher und jede Hundebegegnung löste bei mir die Gefühle "oh nein, schon wieder ein Hund, ich weiss nach wie vor nicht/ wieder nicht wie ich mich richtig verhalten soll um Tyson zu unterstützen und den Vorfall nicht zu verfestigen, hätte ich mich doch nur schon hier informiert, hilfe, mist!" und eine unheimliche Wut/Trauer aus, weil ich so wütend war, dass das passieren musste und Tyson wieder so drauf ist und weil er mir so leid tut und es so dermassen schade für ihn ist, auch, weil wir nun endlich hätten Kurse besuchen können, was ihm riesig gefallen hätte...
Keine gute Kombi, ich weiss...
Nachdem ich ihn dann nach 3 Wochen wieder eeeinigermassen auf dem Boden hatte (wurde bei Hundebegegnungen auf grosse Distanz wieder gut ansprech- und ablenkbar, auch wenn er viel vorsichtiger und angespannter war), dann vor 10 Tagen der nächste Vorfall...
Wir waren auf dem Nachhauseweg vom Spaziergang, da ist mir eingefallen, dass ich vorhin beim Schnüffelspiel auf der Wiese etwas liegengelassen habe, drehe um um es zu holen. Ich schaue mich kurz auf der Wiese um, Tyson neben mir am Schnüffeln (hat noch Leckerlies gefunden), dann sehe ich plötzlich aus den Augenwinkeln aus dem Halbdunkeln zwei grosse schwarze Hunde auf uns zuschiessen, nur noch wenige Meter entfernt. Besitzer nirgends.
Ich brülle nur noch "Haut ab", vor allem, um Tyson indirekt zu warnen. Der dreht sich schockiert um und dreht völlig durch. Ich kann ich halten, schaffe es aber nicht, mich zwischen ihn und die anderen Hunde zu stellen.
Ich brülle die Hunde an und fuchtle mit der freien Hand, um sie zu verjagen. Sie hüpfen kläffend um uns herum, halten aber wenigstens 2 Meter Distanz. Dann taucht seelenruhig der Besitzer am Horizont auf.
Die Hunde drehen ab, kommen aber noch zwei Mal bellend zu uns zurück.
Besitzer immer noch inaktiv.
Ich brülle nur noch "sie können froh sein, dass meiner Ihre nicht erwischt hat! Das nächste Mal lasse ich ihn los!".
Natürlich keine Reaktion.
Seitem kenne ich Tyson kaum wieder.
Draussen bewegt er sich wie in einem Kriegsgebiet; er ist gespannt bis in die Ohrenspitzen, sichert nach allen Seiten und ist kaum mehr ansprechbar. Wäre er noch einen Ticken gestresster, würde er wahrscheinlich in Ohnmacht fallen.
Bei jeder Hundebegegnung/sichtung rastet er komplett aus und ist auf keinem Kanal mehr erreichbar.
Seit dem letzten Vorfall werden auch alle Menschen verbellt, vor allem solche aus grösserer Distanz, aus lauter Angst, sie könnten ja eventuell Hunde dabei haben, die dann wieder wie aus dem Nichts auftauchen. (Bzw. Menschen, Menschen mit Koffern, Kleinkinder an der Hand etc.)
Jeder Spaziergang ist einfach nur noch purer Stress und Horror für beide.
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Sorry für den Roman und tausend Dank an alle, die noch weiterlesen!!!
Die letzten Meter bis zur Haustüre zerrt er mich, und zu Hause angekommen, seufzt er tief und ist einfach nur heilfroh, dass wir den Spaziergang wider Erwarten überlebt haben.
Ich bin mit meinem Latein und meinen Nerven am Ende, ich könnte nur noch heulen, Tyson tut mir so unendlich leid und er hat das absolut nicht verdient und vorher wäre alles so perfekt gewesen!!
Wir versuchen nun jede nähere Hundebegegnung zu vermeiden, um ihn mal von seinem Stresspegel runterzubringen; Pipi nur noch hinter dem Haus im Garten, für Spaziergänge nehme ich das Auto und fahre in die Pampa raus.
Ist aber alles sehr schwierig, da wir vor 4 Wochen umgezogen sind und in einem absoluten Hunde-Paradies wohnen; geschätzt auf jeden 3 Einwohner kommt ein Hund; ist man 5 Minuten draussen von A nach B unterwegs, trifft man mindestens auf 2 Hunde.
Der Garten vor dem Haus (perfekte Sicht auf die Durchgangsstrasse vor dem Quartier, viele Spaziergänger und auch HH) wird zu wenig "bewanderten" Zeiten für wenige Minuten schöngefüttert und danach wieder verlassen.
Das einzig Gute: Auf die ihm bekannte Hündin meiner Kollegin, bei der er auch seit Mitte August zwei Mal die Woche tagsüber zur Betreuung ist, reagiert er genau wie vorher, freundlich, positiv, unterwürfig und spielt gerne mit ihr.
Wir versuchen kommendes Wochenende nun mal wieder gemeinsam mit der anderen Freundin und deren drei Hündinnen spazieren zu gehen (Tyson wird mit MK gesichert.)
Der Plan ist auch, ihn nächste Woche mal mit der sehr netten verträglichen Hündin meiner Schwiegermutter zusammenzuführen, damit er wieder ein positives Erlebnis mit einem Hund hat (und das auch regelmässig festigen kann bei gemeinsamen Spaziergängen.)
Ich bin überzeugt, dass es positiv verlaufen wird, da die Hündin wirklich sehr sozial und geduldig ist und Tyson ja eigentlich ette Hündinnen, die auch gerne spielen, total toll findet. Tyson wird natürlich auch da mit MK gesichert und wir warten zuerst seine Reaktion bei der "Wieder-Zusammenführung" mit den drei ihm schon bekannten Hündinnen ab.
Zu Hause ist er aber nach wie vor entspannt und so wie früher.
Ich versuche nun, alles wieder kleinschrittig aufzubauen. Zusätzlich suche ich gerade einen gescheiten Verhaltenstherapeuten und einen neuen Trainer (für mich).
Tyson bekommt Spagyrik und hoch dosiertes CBD-Öl und trägt seit dem Vorfall ein Adaptil-Halsband. Wohl alles ein Tropfen auf den heissen Stein, aber besser als nichts.
Was würdet ihr mir raten, wie soll ich mich am besten verhalten?
Wieder bei 0 anfangen und kleinschrittig aufbauen? Oder was Anderes?
Vielen Dank!
Eine verzweifelte caro1993
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Was würdet ihr mir raten, wie soll ich mich am besten verhalten?
Wieder bei 0 anfangen und kleinschrittig aufbauen? Oder was Anderes?Du hast es schon angesprochen an verschiedenen Stellen im Text: Nach einem heftigen Schreck braucht der Körper erst mal einige Zeit, um sich wieder zu erholen. Alles, was du in dieser Zeit noch an Hundebegegnungen draufpackst, eskaliert die Sache noch mehr und noch mehr. Da ihr anscheinend einen Garten hinter dem Haus habt, ist es ja kein Problem, dann erst mal Spaziergänge für ein paar Tage zu streichen.
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Erstmal keine Begegnungen riskieren, Gartengassi find ich gut.
Dann einsame Gegenden suchen zum Gassigehn, damit der Hund entspannen kann.
Ansonsten: immer bewaffnet gehen, am besten Discs oder so. Üb mal, daß Du die rechtzeitig siehst, dann, wenn sich einer nähert, die Discs vor die Füße werfen. Man wird dann wahrscheinlich von den Haltern beschimpft, aber sie können (und werden!) ihre Hunde ja nächstes Mal bei sich behalten. und bevor ich das mache, würde ich mit dem eigenen Hund die Discs positiv verknüpfen, d.h. immer wenn die fliegen, kommt ein Leckerli-Regen zu ihm o.ä. - ansonsten würdest Du Gefahr laufen, den Hund noch zusätzlich zu schocken mit den Dingern.... :-)
Wichtig: selbst ruhig bleiben. Das gelingt am ehesten in ruhigen Gegenden, in Bereichen, auf denen man ausweichen kann und nicht direkt mit den Fremdhunden konfrontiert wird, ohne ausweichen zu können. Lern, andere Hunde zu blocken: frontal zum Fremdhund stellen, den eigenen mittels Kommando hinter Dich nehmen/schicken (kann man vorher getrennt üben!), und vor allem: RUHIG BLEIBEN!!! wirst Du narrisch und machst Streß, springt das auf den Hund über. Zeig ihm durch Ruhigbleiben, daß Du die Andren gesehen hast, daß Du Herr der Lage bist. An unübersichtlichen Stellen (vor Abbiegungen) kannst den Hund neben/hinter Dich nehmen, damit nicht ER als Erstes mit einem evtl. entgegenkommenden Fremdhund konfrontiert wird. Der merkt mit der Zeit ganz gut, daß Du die Übersicht hast, wo was passieren könntest, der sieht, es gibt eine Alternativlösung zum Pöbeln (nämlich hinter Dir bleiben). Und wenn Du ruhig bleibst, erkennt er, Du bist Herr der Lage. Rumschreien und panisch werden signalisieren dem Hund Handlungsunfähigkeit Deinerseits, daher muß er dann quasi wieder das Vertreiben der potentiellen Feinde übernehmen.
Evtl. mit Hundefreunden rausgehen, von denen Du weißt, die Hunde rennen andren entgegen, und diese dann als "Abfangjäger" nutzen, die den Fremdhund or Deinem abschirmen, oder überlegen, ob es eine Möglichkeit gibt, jemanden mitzunehmen in der nächsten Zeit, der das Beschützen für Dich übernimmt. D.h. Du kümmerst Dich um den eigenen hochgepushten Hund, er um den Fremdhund. So siehst Du, wie man mit solchen Fremdhunden umgehen kann, und kannst Dich auf Deinen Hund konzentrieren.
Bring ihm bei, was er tun kann, um dem "Verhängnis" zu entgehen. Hinter Dir bleiben, zwischen Deinen Füßen platznehmen, ausweichen, Bogen laufen etc., oder einfach halt zu Dir kommen, um dort ein Leckerli abzustauben. Hauptsache halt nix, das das Nachvorngehen unterstützen würde.....
Viel Erfolg! Ihr schafft das schon!
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Die Gefahren liegen leider immer bei unkontrollierten anderen Hunden, ein Problem, dass man nicht immer im Griff hat. Sowas wirft leider immer weit zurück. Meine Hündin wurde angegriffen oder hat mitangegriffen, keine Ahnung - kam zumindest zum lauten Prügeln ohne Verletzungsabsichten. Habe auch sehr viel trainiert, alles lief toll und dann kam dieser eine Moment der Rauferei ... zack. Training zwar nicht auf Nullstand, ABER sie wurde nie wieder so cool, wie davor.
Ich rate dir:
- Fang wieder Kleinschrittig an, weitere "Fehler" wären jetzt ein Killer. Suche die neue Entfernung und dann geht es einfach wieder los.
- Wenn wieder Hunde auf euch zukommen, bleib cool! Dein Hund merkt, dass du dort ausrastest. Du machst durch deine Panikreaktionen nur eins: Dem Hund bestätigen, dass da der Tod auf Beinen ankommt. Anführertypen sind in Ruhe, man verlässt sich auf die, die alles im Griff haben und nicht auf die, die selbst ausrasten. Daran musst du wahrscheinlich stark üben. Wenn das Kind eh in den Brunnen gefallen ist, mach das beste draus. Manche führen eine Wasserspritze bei sich, andere verstreuen Leckerchen, um die Fremdhunde abzulenken. Finde deinen Weg, aber keine Panik! Wahrscheinlich läufst auch du gerade angespannt umher (Irgendwo ein Hund??), das merkt Tyson.
- Hundetrainer, der Tyson sozialisierte Hunde zeigt. Hat uns sehr geholfen. Wir haben so "Hundekontakt an der Leine" geübt. Also Abstand einhalten, hinterherlaufen, Kurven gehen. Durch diese gezielten Übungen mehrmals im Monat haben wir ganz sicher aufbauen können, da die Situation von allen Seiten im Griff und abgesprochen war.
- Rumsitzen, Gegend checken. Ich saß mit meiner Hündin so ewig auf Bänken herum und wir sind draußen mal zur Ruhe gekommen.
- "Zeigen und Benennen" mit Klicker, soll ein echter Geheimtipp sein. Zumindest Klicker hat bei uns extrem viel gebracht.
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Das Like ist dafür, dass Du dran bleibst
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Ach mensch, der erste Teil klang so toll . Ihr macht das super. Bleibt dran. Macht ruhig und langsam. Ihr schafft das :)
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