Krasseste Leinenaggression und ich verzweifle langsam...
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Würde eventuell eine ältere, seriöse Zweithündin helfen? (Natürlich sorgfältig ausgewählt) An der sich Tyson (und auch ich) orientieren kann?
Da würde ich erstmal nach einer Gassibegleitung für euch suchen: Souveräner Hundehalter mit souveränem Hund. Ich glaube für euch passt das erstmal besser, weil bei einem Zweithund noch andere Konfliktflächen entstehen können (Ressourcen z.B.) und man einfach flexibler Lösungen suchen kann, wenn es doch nicht läuft.
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Hi
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Ein Gedanke, der mir immer wieder im Kopf rumschwirrt:
Würde eventuell eine ältere, seriöse Zweithündin helfen? (Natürlich sorgfältig ausgewählt) An der sich Tyson (und auch ich) orientieren kann?
Geld, Zeit und Liebe für einen Zweithund wären vorhanden.
Oder ist das eine blöde Idee?
Ich halte das für eine blöde Idee, aus den gleichen Gründen wie flying-paws es schon geschrieben hat. Die Gefahr, dass sich dann deine Probleme verdoppeln könnten, lässt sich einfach nicht ausschließen.
Du hast doch zumindest EINE Hündin in deinem Bekanntenkreis, mit der Tyson sich gut versteht - vielleicht kannst du hier mal darauf schauen, ob ihr mehr gemeinsame Spaziergänge machen könnt?
Tierverhaltensmedizin und Adressen - in welchem Land wohnst du?
Für die BRD hatte ich dir einen link des GTVMT eingestellt, da brauchst du nur auf die Adressenliste zu klicken, um alle dem angeschlossenen Tierärzte nach PLZ geordnet zu finden.
Zu den Medikamenten: Es gibt natürlich viele frei verkäufliche Produkte zu kaufen, die z. B. Tryptophan verstärkt beeinhalten. Futtermittelzusätze z. B.
Tryptophan ist eine Vorstufe des Serotonin, welches als "Glückshormon" bezeichnet wird und den Parasympathikus stärkt. Der Parasympathikus ist der Gegenspieler des Sympathikus, und dieser Sympathikus ist der Teil des vegetativen (nicht willentlich beeinflussbaren) Nervensystems, der für die Aufregung bei deinem Hund sorgt.
Das Ausmaß für das Verhalten deines Hundes bei solchen Rückfällen scheint so groß zu sein, dass hier tatsächlich ein Rückschritt befürchtet werden muss.
Normalerweise sind bei mittel- und langfristigen Verhaltensänderungen Rückfälle normal und leiten eine anschließende Festigung der schon erreichten Verhaltensänderung ein.
In deinem Fall sehe ich allerdings eine große Gefahr, dass deine schon erreichten Fortschritte tatsächlich zunichte gemacht werden durch solche Rückfälle.
Ich halte den Plan, jetzt erst mal für viel Ruhe zu sorgen und wieder bei 0 anzufangen, für deinen Hund richtig.
Weil Tyson aber so stark reagiert, und eben auch anhaltend, und auch du wieder viel von deiner Sicherheit eingebüßt hast, fände ich es jetzt mehr als nur hilfreich, wenn dir ein Profi an der Seite steht, der dir mit einem Plan im Hier und Jetzt hilft, und das - wenn nötig - auch medizinisch unterstützt.
Von einem "Herumexperimentieren" mit irgendwelchen frei verkäuflichen Zusatzfuttermitteln oder "Hormonpräparaten" rate ich allerdings ab. Die Zeit, die durch diese Experimente verlorengeht, kann durchaus dazu führen, dass sich dieser Rückfall so verfestigt, dass deine ganzen bisherigen Bemühungen völlig umsonst sind.
Was du derzeit tun kannst: Lasst mal beide eure Seele baumeln - schöne Kuscheleinheiten auf dem Sofa, längere massierende Streicheleinheiten für deinen Hund, ohne Zeitdruck und mit einem "Ohmmmm" im Hirn, längere Kausnacks wie Ochsenziemer, Rinderohren oder sonstige Kauartikel, oder auch ein mit einer leckeren Sauerei gefüllter Kong, gutes, ausreichendes Futter, welches ein Sättigungsgefühl hervorruft, Schlender-Spaziergänge in Gebieten, die frei von diesen negative Reaktionen auslösenden Reizen für deinen Hund sind.
Kommt beide mal wieder zum Atmen, und zur Ruhe
Hm - du hattest meine ich einen Maulkorb erwähnt?
Mach ihn wieder drauf, für deine eigene Sicherheit und dein eigenes sicheres Gefühl.
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Hallo an alle
Erstmal vielen Dank für eure tollen Antworten und die vielen lieben Aufmunterungen!!
Wir machen weiter, jeden Tag, und ich sage Tyson jeden Abend und nach jedem Spaziergang, dass wir das hinkriegen
Ich bin etwas verunsichert... was ist nun besser, direkt zur Tagesordnung überzugehen ("war bescheiden, ist aber vorbei" und weitermachen wie bisher) oder wieder bei 0 anfangen und kleinschrittig aufbauen?
Bezüglich meiner Einstellung und meines Verhaltens:
Ich versuche sehr, an meiner eigenen Einstellung zu arbeiten.
Für mich ist glasklar, dass ich bzw. meine Reaktionen aktuell ein grosser Teil des Problems sind.
Lässt sich nur leider nicht sofort abstellen.
Ihr habt natürlich recht, danke nochmal fürs Wachrütteln und die vielen guten Tipps
Danke für den Tipp! Sowas suche ich im Moment, bin aber leider noch nicht fündig geworden.
Bei der Suche nach einem guten Trainer und Verhaltenstherapeuten bin ich leider im Moment sehr gehemmt. Wir haben bis jetzt so viele miese Erfahrunge gemacht, dass ich eigentlich gar keine Lust/Hoffnung mehr habe, einen passenden Trainer zu finden...
Ein Gedanke, der mir immer wieder im Kopf rumschwirrt:
Würde eventuell eine ältere, seriöse Zweithündin helfen? (Natürlich sorgfältig ausgewählt) An der sich Tyson (und auch ich) orientieren kann?
Geld, Zeit und Liebe für einen Zweithund wären vorhanden.
Oder ist das eine blöde Idee?
Frag mal in deinem PLZ-Unterforum nach einem Tipp, das hat uns gut geholfen.
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Warst du mal zur Abklärung bei Sonja Doll in Winterthur?
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Mach doch beides. Du gehst emotional zur Tagesordnung über und nutzt die nächsten Gelegenheiten, um wie beschrieben im Schnelldurchlauf das gewünschte Verhalten wieder aufzubauen. Das hilft hund und dir wieder auf den schon erreichten Stand zurück zu finden. Und geht von Mal zu Mal schneller.
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Vielen Dank für eure Antworten und Tipps!
Eine souveräne Gassibegleitung ist eine tolle Idee!
Dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin... vor "lauter herrjeh" und nachdenken sieht man wohl manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr...
wildsurf und Pueppi.Schlappohr
Nein, war ich noch nicht.
Ich war Anfang dieses Jahres so fertig nach all dem, was wir durchgemacht hatten und hatte jegliches Vertrauen in sämtliche Trainer/Tierärzte/ Verhaltensmediziner und -Trainer etc. verloren und wollte einfach mal weit weg von all dem ubd Tyson und mich mal wieder etwas zur Ruhe kommen lassen und Abstand gewinnen.
Bin leider immer noch auf dem Stand, dass ich so dermassen kein Vertrauen mehr in oben genannte Instanzen habe, dass es mir sehr schwer fällt, mich überhaupt wieder für einen Trainer oder Verhaltensmediziner zu entscheiden.
Die Angst, wieder total ins Klo zu greifen - auf Tysons Kosten- ist einfach viel zu gross...
Good News:
Ganz alles scheint nicht weg zu sein.
Hundesichtungen auf grössere und mittlere Distanz gehen wieder fast wie vorher.
Alles andere ist aber auf Reset und schlimmer...
Aber wenigstens das
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Habe auch gemerkt, dass es am Besten ist, wenn ich total authentisch bin; also nicht irgendwie versuche, den souveränen Herdenchef zu mimen, wie ich mir vorstelle, dass der sein sollte oder wie andere das wohl machen.
Sondern einfach... echt bin. Mit dem Wissen im Kopf, was ich tun und wie ich mich verhalten sollte und dem Willen, das umzusetzen, aber trotzdem ohne vorzugeben, das zu sein, obwohl ich es nicht bin.
Ich rede auch oft mit ihm wie mit einem Menschen a la "Nein Tyson, da draussen ist niemand, alles ok. Guck, niemand. Guuuuter Bub." Natürlich kurz gehalten und mit tiefer, "beruhigender" Stimme. Und er glaubts mir
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Na klar. Der merkt, wenn du was vorgibt. Wenn du echt bist, mag sein, du bist nicht immer souverän. Aber zumindest eine Entscheidung zu treffen und dazu zu stehen, hilft den Hunden schon mal.
Trainer und TA kann ich nicht empfehlen, aber evtl jemand anderes im Forum?
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Hallo an Alle
Mal ein kleines Update von uns.
Es läuft echt gut
Wir haben eine neue/alte Strategie
Ich durfte letztens eine Freundin ins Agility-Training begleiten (ohne mein Hundchen). Eine der Teilnehmerinnen hatte eine besondere "Trainings-Wurst" dabei und hat mir grosszügig angeboten, eine Handvoll mitzunehmen und sie Tyson mal anzubieten.
Long Story short: Er fand sie suuuuper, und seitdem begleitet und für jede noch so kleine Pipirunde unser Täschchen mit der "Hundewurst" drin: Die gibt's nur bei Hundesichtungen, mit dem Ziel, dass Tyson verbindet Hund= tollmajmmWurst und eventuell sogar "Juhu, endlich wieder ein Hund, dann gibt's gleich endlich wieder von der supertollen Wurst". Bis jetzt geht der Plan supi auf
Wir sind wieder bei Hunde kreuzen auf 30 Meter ohne Wuff und Hundesichtungen um 50 Meter+ ohne Aufregung
Freue mich riiiesig für Tyson, für unsGleichzeitig haben wir das Zeigen und Benennen eingeführt, was auch ganz toll klappt. Ich glaube, er kann sich so etwas besser entspannen, weil er den Hund im Auge behalten darf und nicht nur noch fürs zu mir schauen belohnt wird, aber auch weil so wieder der Fremdhund positiv verknüpft wird.
Einzig die Nachbarn dürften mich mittlerweile für etwas gaga halten, da ich bei Hundesichtungen zu Tyson Sätze wie "ooooh, sooo ein guuuuuter Huuund, guck mal wie schöööön der ist, sooo ein schönes Fell hat deeeeer, und soooo ein braaaaver ist er" sage, um ihn zu loben und wieder eine positive Verknüpfung herzustellen...
Ich freue mich einen Keks, und wir haben uns fürs erste Februar-Wochenende für einen Mantrailing-Kurs in Kleinstgruppe angemeldet (Trainerin weiss um unser Problem und wurde uns genau deswegen empfohlen) und starten im Februar auch einmal die Woche in einer 3-er Team Gruppe ein Mantrailing-Training
Mal schauen, wies läuft, freuen tue ich mich riesig, geht's dann nicht, dann eben nicht.Daneben haben wir das Dummy-Training für uns entdeckt, machen weiterhin viel Nasenarbeit und Tricksen etwas, obwohl das Clickern irgendwie nicht so Tysons Ding ist. Machen jetzt vermehrt ohne Clicker, das mag er lieber
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Super!
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