Krasseste Leinenaggression und ich verzweifle langsam...
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Hi
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Ehrlich gesagt lese ich da einen typischen artgenossenunverträglichen DSH (Mix) heraus, mit dem Erwachsenwerden tritt das zutage.
Keinesfalls würde ich den einfach so mit anderen Hunden freilaufen lassen. Die Leinenaggression wäre dann tatsächlich Artgenossenaggression- kann sein, dass es ursprünglich primär Leinenaggression war und sie die Anlage zur Artgenossenaggression befördert hat.
Bitte lass' deinen Hund an der Leine, solange er dieses Artgenossenproblem hat-die Leinenaggression ist erstmal sekundär.Ich auch! Ich denke auch, dass das Problem leider falsch eingeschätzt wurde. Daher muss man sich auch andere Ziele stecken, denn Ziel kann hier nicht sein: "geht wieder friedlich mit Artgenossen um" sondern eher "steht im Gehorsam, ist gesichert und kann keinen anderen Hund verletzen".
Und noch ein Hinweis: Würde dein Hund so auf meine Hündin zubrettern, wären 2 Jahre meines Trainings hinüber. Sie hat unglaublich Angst vor großen Hunden und durch ihre Unsicherheit kam sie auch mit Leinenaggression zu mir. Wir haben sehr lange geübt (+ es hat sehr viel Geld in Einzelunterricht gekostet) und ich muss immer wieder auffrischen, damit das nicht rückfällig wird. Bitte auch immer an die anderen denken.
Ja bitte! Das geht so auf keinen Fall mehr lange gut.
Man muss leider auch akzeptieren können, dass der eigene Hund kein Kuscheltier ist, sondern scharfe Zähne hat und andere Tiere ernsthaft verletzen und töten kann.
Der Hund gehört auf jeden Fall doppelt gesichert und Freilauf würde ich auch streichen. Bei der Größe kann er auch ohne Maulkorb kleineren Hunden deutlich schaden.Da muss auf jeden Fall ein guter Trainer her, ich fände es fahrlässig hier aus der Ferne Tipps zu geben, da man bei der Situation gar nicht mehr selbst herumdoktern sollte!
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Hi erstmal
Mein Eindruck:
Du bist sehr verunsichert, und deine derzeitigen Reaktionen deinem Hund gegenüber erhöhen noch zusätzlich den Stress, den dein Hund sowieso hat.
Bei Tyson habe ich den Eindruck, er ist ein Hund der nie gelernt hat, seine genetisch (weil rassetypisch) vorgegebende Ausprägung für das "nach Vorne gehen" zu kontrollieren, und damit auch überlegt/dosiert einzusetzen (also auch deutlich weniger zu zeigen).
Hinzu kommt sicher noch Frust (weil er nicht kann wie er will) - aber möglicherweise auch noch ein äußerst unausgewogener Hormonhaushalt.Erst der Chip, der eine künstliche hormonelle Einwirkung darstellte in einer Entwicklungsphase, wo Hormone sich "neu sortieren" und zur natürlichen Ontogenese (Entwicklung) eines Hundes gehören - und anschließend, weil dieser Chip ihn gehörig aus den Schuhen gehauen hat, nochmal mal Medis, die diesen Hormonhaushalt wieder beeinflussten (Psychopharmaka wegen Depression).
Ich würde an allererster Stelle erstmal feststellen lassen, wie es jetzt tatsächlich "im Inneren" deines Hundes aussieht, auf die Hormone bezogen (und so nebenbei dann auch noch feststellen lassen, ob nicht andere gesundheitliche Probleme vorliegen, die Schmerzen verursachen).
Das beste, wohlüberlegteste Training zeigt keine oder kaum Ergebnisse, wenn der Organismus des Hundes das nicht zulässt!
Wenn Hormone das Verhalten bestimmen, ist kontrolliertes, zielorientiertes LERNEN nicht möglich.
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Ich geh da mit den Andren konform: ein Hund, der so agiert, gehört an die Leine, bis das Problem behoben ist.
Dein Hund hat offenbar nie gelernt, mit der Situation "Fremdhund" umzugehen. Er weiß es einfach nicht besser. Dann zeig Du ihm doch, was von Ihm erwartet wird. Beschütze Deinen Hund vor direktem Hundekontakt - am besten erstmal ein paar Wochen/Monate komplett. Damit er aus dieser Erwartungshaltung "wir gehen raus, da draußen gibts böse Feinde, ich muß mich verteidigen" herauskommt. Denn wenn er mit diesem Hintergedanken rausgeht, ist er schon auf 180, bevor überhaupt irgendwas passiert! Daß er dann, wenn dann echt ein Hund kommt, total ausrastet, ist logisch, weil er vorher schon auf 180 war..... Also, ganz wichtig, muß er erstmal "runterkommen" und lernen, daß Gassi außer Haus nicht automatisch gleichbedeutend mit "ich bin in Gefahr" ist. Und das kriegste nur hin, indem Du Fremdhundekontakt meidest, wo es nur irgend geht.
Nach ein paar Wochen/Monaten wird er dann wesentlich entspannter rausgehen, und schon aus diesem Grunde miteiner Begegnung beser umgehenkönnen und nicht mehr so hochdrehen, weil er einfach entspannter in die Situation reingeht. Er bleibt dadurch ansprechbar für Dich, weil er weniger hochgedreht ist. Er kann dann wahrnehmen, wenn/daß Du ihn beschützen kannst. Daß Du erkannst hast, daß er ein Problem hat. Und allein Letzteres wird ihn weiter entspannen - weil Du ihn verstehst, weil er merkt, Du versuchst, ihm zu helfen! Stell Dir doch einfach vor, Du bist total genervt, und dann kommt wer, und macht Dich doof an oder will irgendwas von Dir, daß Dich grad so überhaupt net interessiert. Dann explodierst Du vielleicht in so einer Situation viel eher, als wenn derjenige Dir blöd kommt, wenn Du gerade tiefenentspannt bist. Dann hast Du vielleicht sogar nur ein müdes Lächeln für denjenige übrig. und genauso geht es dem Hund: ist der auf 180, explodiert er bei geringstem Anlaß, ist er entspannt, erträgt er vlt. sogar auf Entfernung eine kurze Hundesichtung, ohne rumpöbeln zu müssen. Und dann hatl im richtigen Moment loben! "Priiiima, hast D guuut gemacht!" - ein ruhiges Lob, das nicht hochpusht, sondern eher noch weiter beruhigt.
Wenn sich Fremdhund in der Nähe mal nicht gar vermeiden läßt, dann zeig Deinem Hund, daß DU Dich darum kümmerst. Er braucht sich keine Sorgen zu machen, weil DU aktiv wirst. Und zwar, BEVOR er ausrastet. Du siehst den andern Hund, er sieht ihn, in dem Moment sprichst Du ihn an, sodaß er auf Dich aufmerksam wird, und weichst zB aus, gehst wieder zurück, wählst einen anderen Weg o.ä. So lernt der Hund, Du hast sein Problem erkannt, und kümmerst Dich darum. Reagierst Du nicht schon in diesem Moment, MUß er ja quasi selbst irgendwas unternehmen, weil er mit der Situation so nicht umgehen kann, wenn Du ihn in der Situation alleine läßt. Und Du läßt ihn alleine, auch wenn er direkt neben Dir an der Leine ist, indem Du nichts gegen den andren Hund tust, Deinen Hund beruhigst oder IRGENDWAS unternimmst, das ihm helfen könnte! Und DAS ist die Stelle, an der Dein Hund erkennt, er kann sich net auf Dich verlassen, und selbst aktiv wird, indem er so herumtobt, daß der andre Hund nicht herkommt, ihn nicht verletzen kann etc. Du mußt also verhindern, daß dieser Moment kommt. Indem Du ausweichst, den andren Halter ansprichst, daß er seinen Hund kurz zu sich nimmt und anleint, indem Du umkehrst, indem Du den Hund im Vorbeigehen hinter Dich nimmst (klar - er wird erstmal weiter "pöbeln", bis er nach dem x-ten Male merkt, hinter Dir laufend kommt kein Hund an ihn ran! Das dauert ne Weile!), indem Du Deinen Hund abrufst und anleinst (wobei, siehe oben: er hat m.E.n. im Freilauf nix zu suchen, weil einfach zu gefährlich, solange er mit solchen Situation nicht umzugehen gelernt hat).
Was dabei ganzganzganzganz wichtig ist: richtiges Loben! Natürlich ist es für den Hund an sich schon die beste Bestätigung, wenn er mit Dir ausweicht, und er damit die Nähe zum Fremdhund vermeiden/verringern kann. Aber wenn Du den geringsten Ansatz lobst, lenkst Du ihn damit in die richtige Richtung. Lobe ihn, wenn er erstmal stehenbleibt, noch in der Sekunde, BEVOR er zu pöbeln beginnt. Er bleibt stehen, Du: "Priiiiima, komm mit!", und drehst um, weg vom Fremdhund, nimmst ihn über die Verbindung der Leine mit Dir mit. Beim Hund kommt so der Gedanke an: "ok - Stehenbleiben in der Situation hilft, vom Fremdhund wegzukommen! Frauchen hat eine Idee!".
Vielleicht guckt er Dich an, wenn er Fremdhund sieht, wird nervös, dann gib ihm ein beruhigendes: "Ist gut, kommt mit!", umdrehen/ausweichen, und sobald er auch mit Dir mitkommt, gleich nochmal ein ermutigendes "jawooooohll, so ist gut! Laß uns weggehen!" Du zeigst ihm damit, was für ein Verhalten Du in dieser Situation gut findest.
Du erkennst an der Körpersprache normalerweise ganz gut, wenn ein Hund irgendwas entdeckt hat - der bleibt stehen, baut sich zumindest (selbst wenn er weiterläuft) auf, beschleunigt u.U., zieht auf einmal, scannt die Stelle, an der er was wahrgenommen hat. DAS darf er, DAS zeigt Dir, daß da was ist, und DAS ist das Zeichen für Dich, aktiv zu werden: "Ja, Du hast etwas entdeckt, zeigst es mir mit Deiner Körpersprache, wir machen jetzt xy." Das signalisiert, daß Du ihn nicht alleinläßt in der Situation, mit der er (noch) nicht umgehen kann.
Jedes Anzeichen, mit dem er zeigt, daß sich gerade was nähert, und daß er gerade ein Problem hat, wird umgehend zur Kenntnis genommen und quittiert mit "ich sehe das, gut!" oder "Jawoll, ich seh´s, komm mit!" Das ist der erste Schritt, das Vertrauen des Hundes zu gewinnen dahingehend, daß Du erstmal verstanden hast, daß er ein Problem hat.Also, kurz zusammengefaßt:
- erstmal nur Leine dran!
- erstmal KEIN Hundekontakt, wenn irgend möglich
- dann dem Hund zeigen, Du hast verstanden und Du wirst aktiv, er kann sich verlassen.Das dann laange üben, damit er das verinnerlicht. Frauchen macht das schon. Ich brauche mich nicht aufzuregen. Das wird Monate dauern. Aber zeigt ihm dann als nächsten Schritt, daß Du auch tatsächlich in der Lage bist, das Problem, das Du dann schon erkannt hast, irgendwie auch zu lösen. Daß er sich in diesen Situationen auf Dich verlassen kann.
Du kannst fremden Hunden ausweichen, sie blocken. Das kann man ganz toll auch mal ohne eigenen Hund auf ner Hundewiese austesten. Gehe dort herum, und reagier, wenn Fremdhunde Dich beschnuppern wollen, indem du sie wegschickst, körpersprachlich - mach Dich groß, nimm den Kopf hoch, guck die Hunde frontal an, block sie mit dem gesamten Körper, oder streck ihnen mal einfach die flache Hand entgegen mit nem strengen "NEIN!", oder aber wenn einer sich nähert, guck weg, dreh ab und geh ganz ruhig und gelangweilt weiter, signalisier dem Fremdhund damit, daß Du an Kontakt nicht interessiert bist. Oder stell Dich in, und dreh, wenn ein Hund herkommt, ihm einfach abrupt den Rücken zu, auch in sehr selbstbewußter, abweisender Haltung. Vielleicht schnuppert der dann kurz - aber er wird ziemlich schnell wieder gehen, denn Hunde verstehen unsere Körpersprache. Normalerweise *gg Meist wird er aber eher einfach im Angaloppieren abdrehen und vorbeilaufen.Oder lauf mal ziellos auf der Wiese herum, und schau irgendeinem Hund mal einfach in die Augen und bleib in dem Moment stehen - Du wirst sehen, er erkennt Deine Aufforderung, herzukommen. Spiel damit einfach mal, wie reagiert Fremdhund, wenn ich dies tue, wie reagiert er, wenn ich jenes tue. So lernst Du, Fremdhunden zu kommunizieren, daß sie gar nicht erst herzukommen brauchen.
Und wenn Du das dann kannst, kannst das auch anwenden, wenn Du mit Deinem Hund unterwegs bist. Ich würde es nicht gezielt auf einer Hundewiese machen mit Deinem Hund (das wirklich nur für Dich zum Ausprobieren!), weil das wäre anfangs sicherlich zu viel für ihn. Aber wenn man irgendwo herumläuft, passierts sicherlich zwangsläufig mal, daß einem wer mit Hund begegnet. Und dann kann man das mal einsetzen. Hund wegschicken, oder auf Entfernung blocken (wenn alles nix hilft, wirf ihm Deinen Schlüsselbund vor die Nase auf den Boden! Es darf auf keinen Fall passieren, daß der dann an Deinen Hund rankommt, sei eindrucksvoll!), den Halter bitten, den Hund wegzunehmen (damit das klappt, dies evtl. in einer gestellten, abgesprochenen Situation), oder einfach Deinen Hund kurz ansprechen, ihn auf die andere Seite nehmen, Dich voll auf Deinen Hund konzentrieren (Blickkkontakt, mit ihm reden etc.!), und dann das Tempo beschleunigen, und voll auf Deinen Hund konzentriert weitergehen. Jeder Fremdhund versteht, daß Du gerade superbeschäftigt bist, und keinen Bock auf Kontakt hast zu ihm.
Das wird Deinem Hund auf Dauer zeigen, daß Du in der Lage bist, Fremdhundsituationen zu beherrschen. Dann wird er Dir vertrauen und nicht mehr so hochfahren.
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Ansonsten: ich denke, nachdem Du ja auch schreibst, daß ers mit Menschen auch net so hat, streßt ihn derzeit jeder Spaziergang, weil sich solche Begegnungen halt net komplett vermeiden lassen. Und dann ist er eh schon dauergestreßt, muß aber wieder Gassi, was ihn noch mehr streßt, dann kommt noch irgendein pöbender Hund daher, mit dem er nicht umgehen kann, etc. etc.... - und nachdem er eh schon immer gestreßter ist von der Grundstimmung her, wird er immer schneller immer heftiger aufdrehen und ausrasten. Das ist ein Teufelskreis, eine Spirale, aus der Du raus mußt. Indem Du Begegnungen weitestgehend meidest, um den generellen Streßlevel des Hundes herunterzubringen. Den wer (halbwegs) entspannt ist, erträgt MAL eine einzelne dumme Situation vielleicht sogar mit stoischem Gleichmut. Wer eh schon auf 180 ist, rastet bei kleinstem Anlaß aus, das kann schon ein Hund auf 200 Metern Entfernung sein, oder ein Bellen, ohne daß der zugehörige Hund überhaupt schon sichtbar wäre.
Weiß Du zB, daß er früh mit Dir durch die belebte Innenstadt gehen mußte (würd ich aber mit so nem Hund nie machen, ich will das nur bissel übertrieben beschreiben zum besseren Verständnis *gg), dann würde ich ihn am Nachmittag vlt. sogar nur noch im Garten seine Geschäfte erledigen lassen. Weil er dann eh schon "drüber" ist. Hattet Ihr früh ne doofe Hundebegegnung, die ihn überfordert hat, oder wo Du den Hund net blocken konntest - dann sorge am Nachmittag dafür, daß ihr niemandem mehr begegnet, fahrt mit dem Hund auf ne einsame Wiese, laßt ihn dort bissel laufen - und sollte jemand in Sichtweite sein, ab ins Auto, Soaziergang zu Ende, entspannen daheim. Auch so sieht der Hund, Ihr regelt was: wenn ihr einfach mit ihm heimgeht, wenn Hund in Sicht ist! Hattet Ihr heute generell nen stressigen Tag, zB mit Besuch - dann schränk die Gassirunden auf kurze pipirunden ein. Weil mehr aufregung als die fremden Leute im Haus braucht der Hund dann nicht mehr. Also den gesamten Alltag auf Streßfaktoren hin checken und sich bewußt machen, was den Hund schon außerhalb der Gassirunden streßt, und dann adäquat reagieren, um den generellen Streßlevel zu senken.
An Begegnungen und Umgang mit anderen Hunden könnt Ihr dann wieder denken, wenn der Hund gelernt hat, er kann sich auf Euch verlassen, Ihr paßt auf ihn auf. Denn dann wird er schon sehr entspannt unterwegs sein, und nicht mehr so schnell hochfahren. Und auch dann - WENN man das dann übt, in MAßEN! Also nicht gleich 10 Hundebegegnungen an einem Tag, oder gar ein "wirf den Hund auf die belebte Hundewiese" *gg EINE kurze Begegnung, die erfolgreich (=entspannt!) bewältigt wurde, und gut ist für die nächsten 2 Tage. Einfach, um nicht wieder in die Streßspirale reinzukommen, und um den Hund das Erlebte verarbeiten zu lassen. Um nicht wieder was "Besonderes" aus Begegnungen zu machen.
Und die Begegnungen wären für mich anfangs erstmal nur angeleinte kurze Begegnungen, Ihr geht irgendwo, einer kommt aus nem Weg mit seinem Hund, man geht anständig aneinander vorbei, und fertig. Hund loben für die gut bewältigte Situation. Erst wenn das klappt, kann man sich mal mit dem Nachbarn und seinem Hund verabreden, 100 Meter miteinander (also mit 2 angeleinten, entspannten Hunden, die OHNE KONTAKT nebeneinander herlaufen!) in 2-5 metern Abstand zu gehen. Es muß beim Hund ankommen: Fremdhund heißt nicht notwendigerweise Action, und ich muß mich auch net mit dem beschäftigen, es passiert auch nix, wenn ein Hund neben mir läuft, ich kann entspannt bleiben. Denn gemeinsames Spiel würde schon weider die Hunde hochdrehen, und hochgedreht kanns passieren, daß es Deinem plötzlich zu viel wird, und er zurückfällt in erlernte Muster. Wär ja blöd.... Lieber anfangs nur wirklich kurze Sequenzen, und damit aufhören, noch bevor der Hund auch nur ansatzweise nervös wird, als dem Hund wieder den Eindruck zu vermitteln, daß er aktiv werden muß, weils ihm zu viel wurde!Das Ganze gilt natürlich genauso für Menschenbegegnungen - auch da würde ich üben, nicht zu Menschen hinzugehen, sondern ihm generell einfach beibringen, keinen Kontakt mit Menschen zu suchen. ICH kümmere mich um die Leute, DU, lieber Hund, kannst entspannen.
Und wenn Ihr daheim Besuch kriegt in dieser Zeit: ich hab bei meiner Frieda für sowas ein Kindergitter in die Schlafzimmertüre gespannt, sie war dahinter. Damit war sie dabei, konnte aber entspannen, weil sichergestellt war, daß keiner der fremden Menschen/Hunde Kontakt herstellen konnte. Anfangs hab ich sogar, wenn Hunde dabei waren, die Schlafzimmertüre einfach geschlossen. So konnte sie entspannen. Das ist wichtiger als der Gedanke des Menschen, den ich oft lese: "ich kann doch den "armen Hund" nicht aussperren!" Glaub mir, der IST nicht arm - der ist oberdankbar und wird Dir die Füße küssen, wenn er sich mit den Fremden nicht auseinanderzusetzen braucht! Du
kannst Dir ja hinterher bissel mehr Zeit für ihn nehmen und ne Runde durchkuscheln. Das bringt ihm mehr, als den ganzen Nachmittag den Besuch zu beobachten, weil "der könnt ja was von mir wollen"... -
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Nochwas: Du schreibst:
"Ich bin leider eine sehr unsichere Person (habe aber keine Mühe, streng
zu sein und besitze eine gute natürliche Autorität (bin Lehrerin und mag
gerne die "schwierigen" Fälle) und bin dadurch, dass nichts hilft,
zusätzlich dauernd verunsichert, ob ich denn nun richtig reagiere oder
ihm jedes Mal durch falsches Handeln zusätzlich eine Last aufbürde.
Ich habe ein extrem schlechtes Gewissen Tyson gegenüber, da ich zu einem
sehr grossen Teil mir die Schuld gebe, da ich ein unsicherer Mensch
bin, der absolut nicht dominant ist (nicht schüchtern oder unterwürfig,
aber halt kein typisches Alpha-Tier)."Das ist ein absoluter Widerspruch. Wer unsicher ist, kann nicht überzeugend streng sein, und zeigt keinerlei glaubwürdige Autorität. ÜBERZEUGEND ist das Stichwort. Das kommt net glaubhaft rüber, wenn man selbst unsicher ist.
Dein Hund braucht in der Situation einen Halter, der ihm helfen kann. Sicherheit gibt, souverän ist. Der eine Lösung parat hat. und wenn Du das, was ich geschrieben habe, bissel veinnerlichst, und Dir vorstellst, wie Du reagieren kannst, und das echt mal alleine auf der Hundewiese übst, mit dem blocken anderer Hunde, dann gibt Dir das Sicherheit. Weil Du weißt, wie Du reagieren kannst, wie Du mit der Situation umgehen kannst. UNd DANN kannst Du diese Sicherheit auch deinem Hund glaubhaft rüberbringen. DANN bist Du souverän, dann hilfts Du ihm. Streng gucken, aber Angst haben, ist unsinnig - weil Dein hund wird Dich immer durchschauen. Hunde sind Meister darin, zu erkennen, ob Du nen Anschiß ernst meinst, ob Du wirklich mit der Situation umgehen möchtest, oder eigentlich ratlos und ängstlich bist, oder ob Du Dich gerade wirklich freust. Und so zu tun, als ob, hat überhaupt keinen Sinn. Das verunsichert nur zusätzlich noch - weil Körpersprache und das, was Du sagst/tust, nicht zusammenpassen. Dann bist Du für den Hund nicht authentisch, nicht berechenbar, und er findet keine Verläßlichkeit. Dann lieber einmal mehr ausweichen, als unsicher in eine Situation reingehen.
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Ich hätte die eine sehr, sehr gute Adresse von jemandem mit richtig viel Kompetenz.
Denn alleine rumprobieren - vergiss es. Klapp niemals. Dafür habt ihr beide zusammen zu grosse Baustellen.
Die garantiert nicht mit Hauruck und Polizei Stillgestanden Methode gelöst werden können.Wenn du Interesse hast, schick mir eine Nachricht.
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Wurde der Hund denn schonmal tierärztlich gründlich durchgecheckt?
Das hört sich verdammt nach Schilddrüsenproblemen an.Leinenaggressive Hunde hatte ich auch schon, aber so ausgetillt, daß er überhaupt nicht mehr ansprechbar war, ist keiner von denen.
Lass doch mal die Schilddrüse konntrollieren!
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Offtopic kann ich einstellen das ich bestimmte User nicht lesen muss?
Soweit ich weiß, geht das als Premium User.
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Hallo an alle
Vielen, vielen Dank für all eure Beiträge! Ich versuche mal, auf verschiedenes Bezug zu nehmen und zu antworten.
Noch vergessen, wurde mal seine Hüfte und sein Rücken geröntgt?
Hatte er Verletzungen nach der Attacke?
Kann auch sein, dass sich einfach nur ein Wirbel verschoben hat und er dadurch wieder extremer reagiert.Nein, bisher noch nicht, aber das ist ein guter Ansatz und wird in Angriff genommen, danke!!
Ich kann dir nur raten, ihn an der Leine zu lassen. Mir ist völlig unverständlich, wie man es zu so vielen Vorfällen kommen lassen kann.
Ich beziehe mich hiermit gerade auf alle "lass ihn an der Leine" und "keinen Freilauf"-Kommentare.
Ich verstehe dich sehr gut. Ich habe mich auch nach jedem Vorfall unglaublich geärgert und in Grund und Boden geschämt. Mein Glück, dass die Hundebesitzer jeweils so viel Verständnis hatten. Hätte ich an ihrer Stelle nicht gehabt...
Es ist allerdings aber ja nicht so, dass ich Tyson einfach dauer-freilaufen lasse und wenn dann mal ein Hund erscheint ich einfach denke "naja, mal schauen was passiert, wird schon schiefgehen".
Ich habe halt ganz bewusst versucht, die Begegnungen natürlich in Absprache mit den HH zu üben und ihm die Chance auf positive Erlebnisse und Erfahrungen zu geben. Das hat bis vor einigen Wochen auch immer wieder (ich weiss, das reicht nicht) geklappt, und wir haben unsere Mensch-Hund-Freunde, mit denen er auch toll spielen kann.
Aber dann gabs halt leider auch immer wieder Begegnungen, die nicht so harmonisch verliefen.
Ich habe auch immer wieder die Erfahrung gemacht, dass resistente Hundebesitzer ihre Hunde nicht an die Leine nehmen wollte und ich nach einer Vorwarnung meinen halt auch losgemacht habe (schliesslich will ich auch nicht, dass er genau die Erfahrung machen muss, ich bin an der Leine, ein anderer Hund kommt auf mich zu und ich kann mich nicht wehren). Hinterher waren die Besitzer dann auch erschrocken, weil sie wohl nicht mit so einer heftigen Reaktion gerechnet hatten.
Gerade letzte Woche haben wir einen anderen Schäfer getroffen. Beide Hunde hingen kläffend in der Leine, die Besitzerin und ich haben uns beide rufend erklärt, dass der Hund nur laut ist, aber sonst friedlich. Wir haben dann beide los gelassen (einigen von euch werden jetzt wohl zu recht die Haare zu Berge stehen), sie sind kläffend aufeinander zugerannt, 5 cm, bevor sie aufeinandergetroffen sind, war auf einen Schlag Ruhe, und danach haben die beiden eine halbe Stunde lang seelenruhig und absolut harmonisch gespieltDeshalb bin ich auch überhaupt so weit gegangen, dass ich immer wieder einen Versuch gewagt habe.
Aber ich lasse ihn nie bewusst ohne Absprache mit dem HH frei auf einen anderen Hund treffen.
Ich lasse ihn schon seit letztem Sommer nur noch dort ohne Leine laufen, wo weit und breit keine anderen Hunde zu sehen sind. Klappt bei unserem traumhaften Spaziergebiet zum Glück sehr gut, sodass er wirklich viel Freilauf kriegt.
In der Nähe von Joggern und Spaziergängern nehme ich ihn sowieso immer zu mir; nicht, weil er was tut, aber weil ich immer einrechne, dass es nunmal sein kann, dass sich nicht alle Leute für die Begrüssung durch einen fast 70cm grossen Schäfer begeistern können.OT, magst Du mal ein größeres Foto von ihm einstellen @Caro1993
Aber leibend gern :) Folgt :)
Wie gesagt, bis vor 2-3 Monaten haben Bewgegnungen nach Absprache im Freigang immer wieder gut funktioniert, aber jetzt leider nicht mehr.Ehrlich gesagt lese ich da einen typischen artgenossenunverträglichen DSH (Mix) heraus, mit dem Erwachsenwerden tritt das zutage.
Keinesfalls würde ich den einfach so mit anderen Hunden freilaufen lassen. Die Leinenaggression wäre dann tatsächlich Artgenossenaggression- kann sein, dass es ursprünglich primär Leinenaggression war und sie die Anlage zur Artgenossenaggression befördert hat.
Bitte lass' deinen Hund an der Leine, solange er dieses Artgenossenproblem hat-die Leinenaggression ist erstmal sekundär.Mach ich von jetzt an definitiv!
Aber wie erklärt es sich dann, dass es mit einigen Hunden funktioniert, und mit anderen nicht?
In der Hundepension denke ich, dass er dort auch friedlicher ist, weil er, sollte er sich so aufführen, schnell das ganze Rudel gegen sich hat, und nicht nur einen. Aber auch dort ist er zu allen sehr freundlich und wird auch als sehr unsicher und zurückhaltend wahrgenommen.
Ein Widerspruch? -
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