Brauche Hilfe - Verzweiflung wegen Abgabe
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Hallo,
Ich habe mich hier in diesem Forum angemeldet um Hilfe und Meinungen zu bekommen, denn im Moment stehe ich ziemlich allein da. Es tut mir leid wenn ich jetzt viel schreibe aber denke zum verständnis ist es wichtig.
Vor noch nicht einmal einem jahr bin ich mit meinem freund zusammen gezogen, er hat eine kniehohe, 7jährige mischlingshündin vom tierschutz. Ich mag hunde und hab sie schnell lieb gewonnen. Wir haben uns oft über einen Zweithund unterhalten aber mehr so im Spaß und herumgesponnen etc.
Über den Tierschutz sind wir dann auf einen Hund gestoßen den ich sehr sehr süß fand und gemeint hätte wenn alles passen würde den würde ich ja sofort nehmen. (Kenne mich mit Hunden nicht wirklich aus, nie einen gehabt, alleine aus Sympathie ist dieser Satz gefallen).
Mein Freund hat dann mehr oder weniger im Alleingang den Hund angefragt und "reservieren" lassen und mich dann gefragt ob ich das will. Ich war total überfahren, hab mir keine gedanken über konsequenzen etc. gemacht weil keine Zeit war und hab ja gesagt. (ich weiß, es war falsch und dumm und unverantwortlich)
Als dann mein Mischlingsrüde einzog begannen die Probleme. Ich fand dass die Vergesellschaftung der hündin meines freundes und meinem hund komplett daneben ging weil unvorbereitet und unwissend (außerdem ist sie auch nicht wirklich erzogen). Darauf hin gab es mehrmals heftigen Streit um Futter, um Spielzeug oder aus mir unerfindlichen Gründen (wahrscheinlich wegen zu wenig Fachkenntniss). Die Situation hat sich mittlerweile nach einem halben Jahr minimal verbessert, die beiden Hunde gehen aber trotzdem noch mindestens zweimal die Woche aufeinander los, sodass ich sie trennen muss wobei mir schon zweimal etwas passiert ist. Mein Freund findet das alles nicht schlimm und sagt es wäre "normal".
Ich finde die Situation mehr als belastend. Zwei unerzogene Hunde zu hause (Ich kann drinnen nicht trainieren weil Leckerlies geben wegen Futterneid der großen unmöglich ist), immerwieder diese "Kämpfe", manchmal wie aus dem nichts. Sie lässt meinen Hund manchmal in bestimmte Bereiche der Wohnung nicht rein, versucht er es doch, gibt es wieder Stress. Ich bin nur noch angespannt und habe Angst in meiner eigenen Wohnung. Dauernd sorge ich mich, dass meinem Hund etwas passiert und stresse ihn glaube ich durch mein Überbehüten zusätzlich sehr.
Deshalb (und wegen persönlicher zwischenmenschlicher Gründe, die hier nichts zu suchen haben) plane ich die Konsequenz zu ziehen und auszuziehen, denn für den Hund ist die Situation so auch nicht länger tragbar.
Ich quäle mich aber schon lange mit der Frage ob ich den Hund nun behalten soll oder nicht. Ich werde von 8-17 Uhr jeden Tag arbeiten und habe dementsprechend wenig Zeit und in meinem Umfeld gibt es keine "Hundemenschen", die mich unterstützen könnten (Tagsüber nehmen, Gassi gehen).
Hinzu kommt dass ich durch eine psychische Erkrankung (bin in Behandlung) so gepolt bin, dass ich mir ständig Sorgen mache, dass dem Hund etwas fehlt oder ihm etwas zustößt und dadurch kann ich mich in fast keiner alltagssituation mehr entspannen.
Ich habe ein furchtbar schlechtes gewissen, weil ich ja an ihm hänge, wünsche mir für meinen kleinen aber das Leben, dass er verdient, mit jemandem der ihm Sicherheit statt Unsicherheit gibt und sich auskennt und wo er ohne stress toben und leben und lernen kann. Ich weiß nicht mehr weiter und fühle mich ganz schlecht.
Daher meine Frage: denkt ihr, es ist besser ihn abzugeben, und er hat vielleicht die Chance, ein viel besseres Leben zu führen mit Menschen die viel Zeit haben, oder ist es für den Hund schlimm seine Bezugsperson zu verlieren, auch wenn diese nicht gut für ihn war/ist? Ich hab Angst dass er sehr trauert und das nicht verkraftet.LG Nini
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wenn es keine Gassigänger gibt die du bezahlen kansnt und es dir insgesamt nicht so gut mit dem Hund geht weil es dich stresst, dann wirds wohl das einfachste sein den Hund ab zu geben.
Schwerer schritt aber täglich 9 stunden alleine (+ hin und rückweg zur arbeit was ja nochmal drauf kommt) das ist absolut nicht zumutbar für keinen hund
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Daher meine Frage: denkt ihr, es ist besser ihn abzugeben, und er hat vielleicht die Chance, ein viel besseres Leben zu führen mit Menschen die viel Zeit haben, oder ist es für den Hund schlimm seine Bezugsperson zu verlieren, auch wenn diese nicht gut für ihn war/ist? Ich hab Angst dass er sehr trauert und das nicht verkraftet.
Ich würde den wohl Hund abgeben.
Rein aus Deinem Geschriebenen denke ich, dass Du selbst zu dieser Entscheidung tendierst?Hunde verkraften eine Abgabe, sie lernen neue Bezugsmenschen kennen und leben sich woanders genauso ein. Klar, am Anfang ist es bestimmt nicht leicht für den Hund, aber das kommt mit der Zeit.
Du bist jeden Tag so lange außer Haus und wenn Du nicht gerade einen Hundesitter oder eine Tagesstätte suchst, dann ist das einfach für einen Hund täglich zu lange.
Du weißt auch gar nicht, ob er dann überhaupt alleine bleiben kann, in einer neuen Umgebung und Wohnung. Hast Du denn die Kraft mit dem Hund im Notfall zu arbeiten? Eventuell auch mit einem Hundetrainer?Es tut mir sehr leid, dass sich Deine Gegebenheiten jetzt so verändert haben bzw. verändern werden. Das ist eine große Entscheidung, aber rein aus Deinem Geschriebenen würde ich es vernünftiger finden, für den Hund ein neues Zuhause zu suchen.
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wenn es keine Gassigänger gibt die du bezahlen kansnt und es dir insgesamt nicht so gut mit dem Hund geht weil es dich stresst, dann wirds wohl das einfachste sein den Hund ab zu geben.
Schwerer schritt aber täglich 9 stunden alleine (+ hin und rückweg zur arbeit was ja nochmal drauf kommt) das ist absolut nicht zumutbar für keinen hund
Ja das ist das Problem in einer eher ländlichen Gegend ist sowas schwer zu finden. Außerdem wäre er trotzdem zu viel allein auch mit Gassirunden, deshalb war ich auf der Suche nach jemandem der ihn nehmen kann aber das ist fast noch schwieriger.
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Hey
Es tut mir sehr leid für Dich wie's gelaufen ist
In Deiner Situation würde ich mich wohl vom Hund trennen - oder schleunigst ein paar Hundemenschen auftun (hier biste schon mal an einem guten Ort, vielleicht hat Dir jemand gute Tipps für etwas Passendes in Deiner Nähe)Daher meine Frage: denkt ihr, es ist besser ihn abzugeben, und er hat vielleicht die Chance, ein viel besseres Leben zu führen mit Menschen die viel Zeit haben, oder ist es für den Hund schlimm seine Bezugsperson zu verlieren, auch wenn diese nicht gut für ihn war/ist? Ich hab Angst dass er sehr trauert und das nicht verkraftet.
Da musst Du Dir keine Gedanken machen. Hunde sind sehr anpassungsfähig, wenn Du einen guten Platz findest für ihn, hat er Dich in ein paar wenigen Tagen vergessen - bezw. wird sich am neuen, stressfreien Leben erfreuen und Dich kein Bisschen vermissen.
Diese Sorge zumindest kann ich Dir nehmen (auch wenn's anders sicher romantischer wäre). -
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Ich finde die Situation mehr als belastend. Zwei unerzogene Hunde zu hause
Ich würde den Hund abgeben. Kann er zurück auf seine alte Stelle? Das wäre für diesen Hund das Beste.
Es kostet zwar sehr viel Kraft sich einzugestehen, dass man mit den beiden Hunden überfordert ist. Jedoch ist es für alle Beteiligten wirklich der beste Weg.
Du darfst das nicht als "Scheidern" ansehen. Manchmal passen die Konstellationen eben nicht und alles in den nächsten Jahren so laufen zu lassen, wäre äußerst unvernünftig.Gib Dir, Deine Beziehung und vor allem Deinem Hund die Chance ein schöneres und harmonischeres Leben zu leben. Gib den Hund ab!
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Könntest du dich denn an den Tierschutz wenden, aus dem dein Hund kommt?
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Ich würde den wohl Hund abgeben.Rein aus Deinem Geschriebenen denke ich, dass Du selbst zu dieser Entscheidung tendierst?
Hunde verkraften eine Abgabe, sie lernen neue Bezugsmenschen kennen und leben sich woanders genauso ein. Klar, am Anfang ist es bestimmt nicht leicht für den Hund, aber das kommt mit der Zeit.
Du bist jeden Tag so lange außer Haus und wenn Du nicht gerade einen Hundesitter oder eine Tagesstätte suchst, dann ist das einfach für einen Hund täglich zu lange.
Du weißt auch gar nicht, ob er dann überhaupt alleine bleiben kann, in einer neuen Umgebung und Wohnung. Hast Du denn die Kraft mit dem Hund im Notfall zu arbeiten? Eventuell auch mit einem Hundetrainer?Es tut mir sehr leid, dass sich Deine Gegebenheiten jetzt so verändert haben bzw. verändern werden. Das ist eine große Entscheidung, aber rein aus Deinem Geschriebenen würde ich es vernünftiger finden, für den Hund ein neues Zuhause zu suchen.
Danke auch für deine liebe Antwort, Gina23.
Ja ich tendiere dazu, weil ich denke dass ich dem Hund nicht gut tu und er mir auch nicht (wenn auch nicht absichtlich). -
Ja ich tendiere dazu, weil ich denke dass ich dem Hund nicht gut tu und er mir auch nicht (wenn auch nicht absichtlich).
Dann hast Du Deine Entscheidung schon getroffen.
Man kann sich noch so sehr lieben gegenseitig, wenn man sich nicht gut tut, dann hat es keinen Sinn.
Vielleicht kannst Du mit dem Tierschutz, wo ihr den Hund her habt, sprechen.Alles Gute Dir und Deinem Hund!
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Vielen Dank für eure Antworten ihr seid alle sehr nett und lieb, das tut gut.
Ja, er geht, wenn ich ihn abgebe, zurück an die pflegestelle.
Danke für eure aufbauenden Worte bin froh, dass ich mich endlich getraut habe zu schreiben, es war das richtige. Hier ist wirklich eine tolle Community. -
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