Brauche Hilfe - Verzweiflung wegen Abgabe

  • Mach dir keine Vorwürfe. Manchmal passt es einfach nicht, egal durch welche Umstände.
    Wenn der Hund zurück zur Pflegestelle darf - mach das, euch Beiden zu liebe!


    Alles Gute!

  • Noch eine Frage: Habt ihr das schonmal gemacht, oder mitbekommen oder erfahrungen damit wie so eine Abgabe abläuft? Geht sowas relativ schnell oder kann es sein dass es sich wochen hinzieht?

  • Hallo @Nini26, ich habe meinen Hund vor einem Jahr abgegeben. Zwar nicht an eine Pflegestelle, aber mit Hilfe eines Vereines habe ich ein neues Zuhause gefunden und das innerhalb einer Woche. Das war aber großes Glück, dass wir so schnell jemanden gefunden haben, der zu 100% passte.
    Es kann also schnell gehen, muss aber nicht.
    Wenn die ehemalige Pflegestelle deines Hundes Platz hat, wird das bestimmt schnell gehen.


    Alles Gute euch!!

  • Hallo @Nini26, ich habe meinen Hund vor einem Jahr abgegeben.

    Hi StellinaLS, danke für deine Antwort. Darf ich fragen, warum du deinen Hund abgegeben hast, oder möchtest du das nicht erzählen? Und wie bist du danach damit umgegangen? Einfach nur aus Interesse, weil mir das ja auch bald bevorsteht

  • Mein Partner und ich mussten unseren Hund abgeben. Wir hatten aber davor auch losen Kontakt mit der Pflegestelle und sie hat die ganze Problematik zeitnah mit bekommen, mit Rat und Tat zur Seite gestanden und als klar war, dass es einfach nicht geht und alle am Ende sind, haben wir einen zeitnahen Termin zur "Übergabe" gemacht bei ihr zuhause.
    Dorthin haben wir den Hund dann gebracht (mitsamt ALLEM was wir für ihn gekauft hatten :ugly: :pfeif: ). Vor Ort haben wir noch ne Stunde Kaffee getrunken, Zeit geschunden, einen Rückgabevertrag unterzeichnet und ihr einen Schnellhefter voll Infos über alles, was wir in der Zeit über den Hund gelernt haben, in die Hand gedrückt.
    Danach sind wir gefahren und haben beide vermieden zurück zu blicken.
    Eine Woche danach haben wir von der Pflegestelle ein Bild bekommen, wie der Hund gemütlich pennend auf dem Sofa liegt.


    Ich hab aber auch schon mitbekommen, dass sie einen Rückläufer hatten und alle Pflegestellen voll waren. Aber die Leute da kennen ja hinz und kunz und ein Fb-Aufruf später konnte auch der Hund umziehen.


    Fühl dich nicht schlecht, weil du dir eingestehen musstest, dass es nicht geht. Auch das zählt zur Verantwortung dazu: zu sehen, wenn es einfach nicht geht.
    Dem Hund ist es nach ein paar Tagen egal, auf welchem Sofa er liegt. Und du musst dir keine Vorwürfe machen, dass du vielleicht zu lange egoistisch gehandelt hast. :streichel:

  • @Nini26 Ja, natürlich. Ich hatte hier damals auch einen Thread zu.


    Meine Lebenssituation hatte sich damals von heute auf morgen so derart geändert, dass der Hund auch nach langem Probieren einerseits nicht damit klar kam und mich andererseits die Situation sehr mitgenommen und eingeschränkt hat. Wir haben uns aneinander aufgerieben, wir waren kein Team mehr, kurz- es passte vorn und hinten nicht. Die größte Bausstelle war das Alleinebleiben, das ging gar nicht, der Hund hat irgendwann dauer-gehechelt, egal in welcher Situation. Ich habe dann über eine Organisation den Schritt gewagt und für ihn ein wirklich tolles neues zu Hause gefunden. Es war die schwerste, aber beste Entscheidung die ich damals machen konnte. Ich bereue es bis heute nicht, aktuell könnte ich ihm (und auch keinem anderen Hund) nicht gerecht werden.

  • Und wie ich damit umgegangen bin.. Naja, so hart das klingt jetzt, und es ist absolut nicht herzlos gemeint, aber es war eine Erleichterung, weil ich endlich mein Leben wirklich ordnen konnte, was dringend notwendig war. Es gab schwere Momente, wo ich einfach heulend irgendwo rumsaß, weil mir einfach etwas fehlte. Ich wollte ihn aber nicht zurück, also es war ein Wirrwarr der Gefühle. Aber letztendlich kam immer die Erleichterung zurück, auch, weil es ihm da, wo er ist (viele andere Hunde den ganzen Tag, immer ist wer da usw.) wirklich gut geht. Das war mir ja auch wichtig, dass es ihm dann gut geht. Zu irgendwem wollte ich ihn auch nicht geben.
    Jetzt, ein Jahr später, bereue ich es immer noch nicht und bin, auch wenn ich mir sehr viel böse Worte anhären musste, stolz und froh, es so getan zu haben.


    Ich finde es wichtig, dass man nur weil man einen Hund hat, sich nicht komplett aufgibt und seine Bedürfnisse wegwirft. Davon hat keiner was.
    Wenn es nicht mehr geht, geht es nicht mehr und die Gründe können sehr vielfältig sein (und so mancher wird es auch nie verstehen, aber wir sind halt alle Individuen).


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft, auf dass du ein tolles zu Hause für deinen Hund findest

  • Ja, davor hab ich ein bisschen Angst dass er mir zu sehr fehlt aber wie du schon schreibst, ich denke die Erleichterung wird überwiegen und dass es dir so ging, macht mir echt Mut.
    Im Moment fühle ich mich so als könnte ich "nicht mehr atmen" und schränke mich total ein. Meinen Hund stresse ich durch mein Überbehüten und besorgt sein und mein ambivalentes Verhalten. (mal kuscheln, dann wieder laut werden wegen Überforderung usw.)
    Wir müssen beide da raus einfach weil das letzte was ich möchte ist dass es ihm schlecht geht. Ich werde auch so einen Ordner anlegen den ich mitgebe denke ich wo ich alles was er an Gewohnheiten hat und alle Tipps die ich geben kann reinschreibe. Sein Bettchen und alles andere werde ich auch mit abgeben und ja...
    bin im Moment einfach noch ein bisschen ängstlich, aber wenn es mal ins Rollen kommt, wird bestimmt alles gut werden.
    Vielen Dank für die liebe Antwort :smile: :bindafür:

  • ...und wenn Dir das Ganze einmal über den Kopf wächst, dann kannst Du uns hier jederzeit Deine Gedanken und Sorgen schreiben!
    Du musst das nicht alleine durchstehen! :bussi:

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