Bindungsprobleme meinerseits

  • Ich glaube auch dass die Schwangerschaft ein Faktor ist und der Hund gerade zur Projektionsfläche wird.
    Dann ist es halt einfach nicht dein Hund sondern der deines Freundes.
    Dann gibst du ihn innerhalb der Beziehung ab- ist doch keine Sache. :smile:
    Er kümmert sich ja und hat sie sehr lieb- sie euch alle und du kannst die nächsten Jahre Entlastung brauchen.
    Dein Problem ist wahrscheinlich ein bißchen, dass du daraus ein Problem machst.
    Die Unzufriedenheit durch die Einschränkungen der Schwangerschaft und das schlechte Gefühl (Dauerkotzen), der Stress, den sie verursacht sucht sich eben ein Ventil.
    Ganz schlimm ist sowas immer, wenn man sich alles ganz toll ausgemalt hat- irgendwie toll- aber null konkret. Und dann wird was daran nicht so toll und die Realität lässt alles ganz anders aussehen.
    Dabei ist gar nichts anders, es sind nur ein paar Sachen ausgeblendet und andere projiziert worden.
    Ein echt guter Tipp ist, grundsätzlich das Schlimmste zu erwarten- Schwangerschaft, allein der Gedanke an den Zustand war grauenvoll :kotz: , aber die Realität hat das dann einfach nicht so schlimm hingekriegt, wie ich mir das vorgestellt hatte.

  • Ich hoffe, das du deine Gefühle auch deinem Mann gesagt hast und zwar so, wie du es hier auch geschrieben hast. Wenn nicht, dann solltet ihr euch beide wirklich zusammen setzen und über dein Problem reden.
    Offene Worte sind das Beste für den Hund, für deinen Mann und für dich. Ihr solltet gemeinsam eine Lösung finden, denn so kann es nicht weiter gehen. Ich denke allerdings auch, das du durch deine Schwangerschaft in einem Gefühlschaos steckst. Hormone sind oft miese Feinde. Bald bekommst du ein Baby, das macht es für dich auch nicht besser, sich dem Hund anzunähern.
    Führe ein Gespräch und teile deine Gefühle mit.
    Ihr solltet eine Lösung finden, es wäre fair dem Hund gegenüber, denn er bemüht sich um deine Gunst und möchte dir gefallen.
    Er buhlt um deine Aufmerksamkeit, möchte es dir recht machen und gefallen. Du gehst nicht darauf ein, daraufhin wird der Hund mit seinen Aktionen massiver. Er spricht mit dir in seiner Sprache, nur du siehst es nicht oder willst es nicht sehen.

  • Es gibt ja auch das Problem, dass Mütter ihr Baby nicht lieben können oder meinen, es nicht genug lieben zu können bzw. keine Bindung aufbauen zu können.
    In aller Regel, ist das aber eine hormonelle Störung bzw. etwas was entsteht, wenn man sich selber zu sehr unter Druck setzt, weil man eine besonders gute Mutter sein will.
    Vielleicht geht es dir mit eurem Hund ähnlich?

    Hm ich weiß es nicht... Ich würde wirklich am liebsten alles perfekt machen... Ich setze mich leider sehr oft unter Druck... Ich weiß nur leider nicht was ich dagegen machen könnte. :ka:

  • Mein Problem ist wirklich nur das schlechte Gewissen, weil ich sie einfach nicht zu 100% ehrlich lieben kann wie die anderen Haustiere.

    :smile:


    Also ernsthaft jetzt - zwischen Deinem Startbeitrag und dem da oben liegen Welten.


    Nimm Dich mal selbst an den Schultern, rüttel Dich mal kurz durch und sag Dir selbst "nun hör auf rumzuspooken".


    Es genügt völlig, wenn Du Bella ein wenig gern hast.
    Fahr mal diese Gefühlsduselei mit dem "ich muss sie lieben können" runter - sowas tut Tieren im Normalfall sowieso nicht allzu gut.


    LG, Chris

  • Ich finde "nur mögen" gerade bei einem Hund ein bisschen dürftig.


    Vor allem wenn das Baby da ist, sehe ich da doch einiges an Konfliktpotential. Das erste Jahr ist meistens extrem anstrengend, wenn man dann noch seine wenige Zeiht, die man noch hat, mit dem Hund verbringt, den man eigentlich nur so ein bisschen mag, ich weis nicht, ob das so gut funktioniert.


    Und was ist wenn das Baby wegen dem Hund weint (Hund zu stürmisch, rennt mal übers Baby etc), kann man dann neutral bleiben? Oder das Baby mal des Hundes wegen hinten anstellen?


    Nur mal so als Denkanstoß.


    Ansonsten bin ich da bei woodyfan, ich lese ziemlich viel "ich". Ein neues, gutes Zuhause suchen ist keine Schande. Ihr müsste Euch nur vor Euch selbst rechtfertigen.


    Alles Gute.

  • Hm, ein Tier wegzugeben, das einer der Partner sehr liebt und mit dem es eigentlich keine Probleme gibt... finde ich dem Partner gegenüber schon hart.
    Mein Mann liebt unsere Hündin sicher auch nicht so innig und tief und bedingungslos wie ich. Das muss er aber auch nicht. Er muss gut mit ihr zurecht kommen, das Zusammenleben nicht als Belastung empfinden, aber ich finde es reicht, wenn einer der Erwachsenen eine sehr tiefe Bindung zum Tier hat.
    Dein Hund scheint ja auch nicht zu leiden, die einzige, die ein "Problem" hat, bist - hart ausgedrückt - du.


    Hast du mal genauer darüber nachgedacht, inwiefern deine Schwangerschaft, die Hormone etc. deine Gefühle beeinflussen könnten (auch wenn da vorher auch keine innige Liebe da war)? Ich kenne das selbst aus meinen Schwangerschaften und der Katze, die wir damals hatten - das fiel mir auch schwerer als davor und ich mochte die Haare und den "Dreck" nicht so etc. Möglicherweise braucht es halt auch einfach viel Zeit bei euch beiden, da eine Beziehung deinerseits zu ihr aufzubauen und genau in diese Zeit kam dann deine Schwangerschaft? (Ist das die erste?)

  • Freu dich doch, dass dein Freund und der Hund eine tolle Bindung haben. Gönn ihnen das doch :ka: .
    Du bist aktuell auch durch die Schwangerschaft eingeschränkt, da ist es doch ein enormer Vorteil, dass die 2 sich gut verstehen.
    Sobald das Baby da ist, sieht es bei dir auch vielleicht anders aus. Und wenn nicht... es bringt keinen Hund um, wenn man ihn "nur" gern hat. Schlimmer wäre es, wenn er wirklich nur geduldet wäre bei euch. Aber so ist es ja nicht.
    Wann war erzwungene Liebe schon mal was gutes? :roll:

  • Ich finde auch Dein Startpost klang komplett anders - aber irgendwo muss man ja anfangen :smile:
    Sei nicht so streng zu Dir. Du versorgst den Hund mehr als anständig, Dein Partner ist für das "mehr" an Gefühlen da - passt :bindafür:


    Mag sie Wasser aus dem Schlauch? So zum spielen? Das kann enorm helfen :smile:
    Ein neutrales Trockenshampoo und vielleicht mal die Ernährung angucken hilft vielleicht auch.

  • Hm, ein Tier wegzugeben, das einer der Partner sehr liebt und mit dem es eigentlich keine Probleme gibt... finde ich dem Partner gegenüber schon hart.
    Mein Mann liebt unsere Hündin sicher auch nicht so innig und tief und bedingungslos wie ich. Das muss er aber auch nicht. Er muss gut mit ihr zurecht kommen, das Zusammenleben nicht als Belastung empfinden, aber ich finde es reicht, wenn einer der Erwachsenen eine sehr tiefe Bindung zum Tier hat.
    Dein Hund scheint ja auch nicht zu leiden, die einzige, die ein "Problem" hat, bist - hart ausgedrückt - du.


    Hast du mal genauer darüber nachgedacht, inwiefern deine Schwangerschaft, die Hormone etc. deine Gefühle beeinflussen könnten (auch wenn da vorher auch keine innige Liebe da war)? Ich kenne das selbst aus meinen Schwangerschaften und der Katze, die wir damals hatten - das fiel mir auch schwerer als davor und ich mochte die Haare und den "Dreck" nicht so etc. Möglicherweise braucht es halt auch einfach viel Zeit bei euch beiden, da eine Beziehung deinerseits zu ihr aufzubauen und genau in diese Zeit kam dann deine Schwangerschaft? (Ist das die erste?)

    Ja das finde ich auch... Ich finde es auch doof ihr diesen Stress eines Besitzerwechsels anzutun, wenn wir ja eigentlich kein Problem mit ihr haben. Mein Freund liebt sie und ich mag sie nur ich hätte mir eben eine tiefere Bindung zu ihr erhofft und fühle mich eben weil das nicht so ist total schlecht...


    Ja es ist meine erste Schwangerschaft. Ich konnte Bella auch bisher nur ein halbes Jahr "im Normalzustand" kennen lernen und dann wurde ich schon schwanger. Ich habe nur Angst, dass es eben nicht daran liegt - ich weiß nicht, ob ich glücklich werde, wenn ich sie eben nur mag, aber für mich wäre das auch kein Grund sie abzugeben - es wurde nur eben von der Trainerin vorgeschlagen - deswegen kam diese Idee überhaupt erst ins Spiel.


  • Ein neutrales Trockenshampoo und vielleicht mal die Ernährung angucken hilft vielleicht auch.

    Oder ein Besuch beim Hundefrisör, wenn Du sie selber nicht baden magst...


    Ich würde an Deiner Stelle versuchen, an mir selbst und meinen Erwartungen zu arbeiten. Dein Mann und Dein Hund scheinen ein tolles Team zu sein - sieh es als Chance an Dir selbst zu arbeiten, um die Situation zu verbessern.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!