Bindungsprobleme meinerseits
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Im Moment ist es bei mir auch wieder sehr schlimm, weil ich mich ziemlich zusammenreißen muss, dem Hund gegenüber nicht unfair zu sein. Mich nervt einfach so viel - das ständige Angestarre, die Erwartungshaltung, das Rumgefiepe, die junghundtypische Kräfteüberschätzung und Rumgestolperei. Einfach ständig den Daumen draufhalten, konsequent sein, Hund bremsen...es ist so anstrengend, dass es mir im Moment auch schwer fällt, die Bindung zu ihr zu spüren.
Das habe ich mit dem anstarren und mit dem rumschmatzen manchmal, aber wenn es mich nervt verlasse ich einfach den Raum und mache irgendwas anderes.
wenn ich mich dann manchmal ärgere gucke ich mir immer ein Video an, dass mein Freund von Bella und mir gemacht hat - das war ein echt witziger Tag und in der Regel geht es mir dann auch schon wieder viel besser, wenn ich daran denken kann.
Von der Erziehung her, bis auf die wenigen Macken, die sie eben auch aufgrund ihres Alters hat, ist sie auch Top ausgebildet. Wie gesagt, da steckt sehr viel Zeit drin. Auch indirekt durch das viele Einlesen, hier im Forum recherchieren und und und ....aber ich vermute, dass ich durch diesen enormen Druck und Stress, den ICH MIR gemacht habe, den Gefühlen meinerseits kaum Platz gelassen habe. Vielleicht ist es ja ähnlich bei dir
Das könnte auch gut sein - das kam mir auch mal in den Kopf. Wir haben auch anfangs sehr viel Zeit in ihre Erziehung gesteckt und da bin ich auch sehr froh drüber, aber vielleicht habe ich da auch mehr auf die Erziehung geachtet als auf die schönen Erlebnisse.
Ich teile jedoch auf jeden Fall auch die Ansicht, dass es keine Scham ist, für den Hund ein neues Zuhause zu suchen, wenn es dir wirklich nur noch schlecht mit Bella und der Verantwortung geht. Aber horche vorher ganz tief in dich rein...und versuch' all das, was im Moment sämtliche Gefühle überlagert, kurz auszublenden.
Abgeben möchte ich sie ja auch nicht. Ich wünsche mir nach wie vor ein Leben mit einem Hund. Ich habe es geliebt sie gelegentlich kleine Stücke zum joggen mitzunehmen (sie war ja noch jung deswegen ging da nicht so viel) oder im Park mal über kleine Hindernisse zu springen - und das würde ich gerne auch immer noch machen, aber zur Zeit geht es eben nicht. Wenn das Baby da ist und sich alles wieder eingependelt hat würde ich auch gerne wieder täglich joggen gehen und Bella da dann auch wieder mitnehmen.Ich habe meine Antworten mal in kursiv dazu geschrieben.
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@Bellas Frauchen :): Ich schließe mich der "Druck"-Seite an. Das klingt alles so, als hättest du in der Beziehung wahnsinnig hohe Anforderungen an dich selbst und setzt dich damit unter Druck.
Aber warum abgeben? Euer Hund wird dem Klang nach gut behandelt. Ihr mangelt es scheinbar an nichts. Es gibt so viele Menschen, die ihre Tiere "abgöttisch lieben" und sie dennoch nicht gut behandeln oder auch nur annähernd ihre Bedürfnisse verstehen. Da nützt die vermeintliche "Liebe" nix.
Vielleicht kannst du erstmal wirklich von dem "ich muss sie lieben" wegkommen und einfach ne gute Zeit mit ihr haben, wenn es gerade passt. Du wirst jetzt noch genug Stress haben in den nächsten Monaten, mach dir nicht noch zusätzlich welchen.
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Kann auch sein, dass er einfach nur beschwichtigt, weil sie heftig ablehnend reagiert oder er einen Konflikt hat (es kommt wer fremdes durch die Tür).Wie gesagt, dem Hund fair gegenüber bleiben, muss schon sein. Man kann ja einfach freundlich "Hallo Hund!" sagen, falls es einer ist, der gleich denkt, er war ein böser Elf
Na ja ich lehne sie ja nicht ab und ich begrüße sie ja auch immer - ich denke das ist Freude - genauso reagiert sie auch immer bei meinem Freund!
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Das sehe ich etwas anders.Klar merkt ein Hund eine gewisse Ablehnung.
So einfach ist es dann doch nicht mit "Futter/Wasser geben, Bespaßen & einmal über den Rücken streicheln".Wäre wohl eher zu unterstreichen, wenn nicht zumindest ein Partner für den Hund Ansprechpartner ist und der andere ihn zumindest mag, wie im vorliegenden Fall.
Und ja, ich bin der Meinung, dass ein Hund mit Ablehnung konfrontiert werden wird in seinem Hundeleben und auch damit leben können muss, dass er nicht Everybody’s Darling ist.
Btw: ich find zB auch keinen wirklichen Draht zur Hündin meines Mannes.
Ich mag sie, aber es ist nicht mein Hund und ich habe zu ihr defintiv eine andere Beziehung, als zu meinen.
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Danke euch allen nochmal für die Antworten! Ich werde versuchen mich weniger zu stressen und, wie ja auch oft geschrieben worden ist, die schönen Momente mehr zu genießen. Vielleicht wird es ja dann auch viel besser mit allem - ich denke ich hatte einfach von Anfang an zu hohe Erwartungen - Bella hat meine Erwartungen sogar oft schon übertroffen nur ich meine eben nicht. Aber ich werde mir Mühe geben keine Erwartungen mehr diesbezüglich zu haben und mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich zu Bella eben eine ganz eigene, besondere Beziehung habe, die eben anders ist als die, die ich mir vorgestellt hatte. Mal gucken, ob das was hilft! Und wenn ich dann wieder kann, werde ich mich wieder mehr mit ihr beschäftigen!
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Das klingt nach einem guten Plan.
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nur ich meine eben nicht.
Siehst Du, ich glaub, das ist der berühmte Knackpunkt.
Versuch, Dich ihr gegenüber zu entspannen, konzentriere Dich auf Deine Schwangerschaft, lass Deinen Partner Dir da viel abnehmen- was er doch gerne tut!- und vor allementspann Dich.
Alles Gute, es wäre schön, Du würdest hier hin und wieder berichten.
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Siehst Du, ich glaub, das ist der berühmte Knackpunkt.Versuch, Dich ihr gegenüber zu entspannen, konzentriere Dich auf Deine Schwangerschaft, lass Deinen Partner Dir da viel abnehmen- was er doch gerne tut!- und vor allem
entspann Dich.
Alles Gute, es wäre schön, Du würdest hier hin und wieder berichten.
Ich werde mein Bestes geben!
Dankeschön!ja das kann ich gerne machen! Ich hatte auch gerade überlegt vielleicht viele Dinge, die gut gelaufen sind und mich freuen schriftlich festzuhalten, damit ich mich dann auch vielleicht daran etwas mehr orientiere - vielleicht hilft das ja auch.
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Also ehrlich, ich finde dein "Problem" allmählich reichlich egozentrisch und übertrieben!!
Du schreibst,dem Hund geht es gut, du hast keine Arbeit mit ihm, und er stört dich auch nicht. Dein Freund sorgt für ihn, und hat Freude daran.
NUR weil das Tier DIR keine Glücksgefühle von heißer inniger Liebe beschert, soll es weg?!?
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Ich würde sogar noch was positives dazu sagen: Manche Menschen, die so eine innige Beziehung zu ihrem Hund haben (oder von ihrer Seite so empfinden, daß ist ja ein großer Unterschied), verklären diese oder schreiben dem Hund menschliche Eigenschaften oder Handlungsweisen zu. Die behandeln den Hund dann nicht als Hund und machen Dinge, die ihn eher verwirren oder an der falschen Stelle bestätigen.
Du hast da nicht diesen subjektiven Blick, sondern kannst auch objektiv drauf gucken. Gerade wenn du klar und deutlich zu deiner Hündin bist und den Hund nicht als starken Sozialpartner ansiehst (der deine sozialen Bedürfnisse stillen soll), orientiert sie sich wahrscheinlich besonders gut an dir. Du bist klar und berechenbar und nicht so emotional in der Beziehung zu dem Hund, bestehst vielleicht eher mal auf Regeln, lässt dich nicht so um den kleinen Finger wickeln... Gerade wenn du schreibst, dass sie ja doch eher eine ängstliche Hündin ist, ist klares schwarz-weiß auch für sie wahrscheinlich gut. Das könnte auch der Grund sein, dass sie dich total klasse findet und du dich fragst, wieso eigentlich, wenn das nicht auf Gegenseitigkeit beruht. So funktionieren Hunde halt... -
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