Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz
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Das Problem, das ich sehe, ist einfach, dass Herdenschutzhunde häufig nicht als notwendig angesehen werden, sondern als "Spielerei" der Weidetierhalter. Man könne ja Wolfszäune aufstellen oder die Tiere nachts in den Stall holen und außerdem wäre da doch auch noch nie ein Wolf gewesen. Dass es selbst an einem solchen Ort, wo die Schafe wirklich elementar sind, zu solchen Konflikten kommt, das macht wirklich traurig. Denn hier betrifft die Schafhaltung ja genau die Sicherheit derer, die sich von den Hunden gestört fühlen.
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Hi
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Ich glaub, in meinem Dorf denken ein paar wenige sogar, dass ich das erfunden hätte.
Ich denke, dass wird eine ganze Weile dauern, bis Herdenschutzhunde als leidlich normal angesehen werden. Eher in Generationen gerechnet, als von heut auf morgen. Bis dahin bleibts Pionier-Arbeit.
Was mir in all den Jahren fehlt, ist eine gezielte Aufklärung der Bevölkerung/Erholungssuchenden über HSH von offizieller Seite aus, das wird immer noch - zusätzlich zu allem anderen in Sachen Herdenschutz den Tierhaltern überlassen. Und ich kenne in meiner HSH-Blase KEINEN, der keine Probleme diesbezüglich hat. Da machen es sich Behörden (auch die fördernden) und Naturschutzverbände weng zuuuu einfach.
Wenn der Deich nicht standhält, sind die Schafhalter Schuld, wetten?
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Ja, tatsächlich meinte ich auch hauptsächlich die offiziellen Stellen. Wenn nicht einmal dort das Thema Herdenschutzhunde entsprechend Ernst genommen und die Weidetierhalter bei der Aufklärung der Bevölkerung vor Ort unterstützt werden, wie soll das funktionieren. Es gibt einfach kein Bewusstsein für die Notwendigkeit solcher Hunde und wenn doch, dann aber nicht hier ...
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Hätte ich es vorher nicht schon gewusst, wüsste ich spätestens jetzt, dass die hier ansässigen HSH wunderbar sind.
Erzählt mir doch ne (zugegeben echt naive) Hundehalterin aus der Nachbarschaft, dass sie die Hunde schon gestreichelt hat. Ohne, dass der Halter dabei war. Mit ihrem depperten Hund an der Leine. Durch den Stromzaun, während die Herde da rumstand.
Übersetzung: die Olle geht mit ihrem Hund an der Leine durch den gestrüppigen Grünstreifen, langt über den E-Zaun und fasst die hinterm Zaun bellenfen Hunde an.
Da sie noch alle Finger hat, sind die Hunde großartig.
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Na, die hat Eier 😳
Aber das zeigt doch, dass da sehr viel mehr und bessere und weitreichendere Aufklärung von Nöten wäre.. in so viele Richtungen.
Wieso haben die HSH eigentlich weniger Lobby als die Wölfe?
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Hier gibts einen grossen und einen kleinen Auslauf für Rinder und Hunde.
Nachts sind sie im kleinen Auslauf mit Offenstall.
Bei der letzten Runde draussen lasse ich die Hunde nochmal in den grossen Auslauf, schlicht, weil sie im kleinen nur häufeln, wenns pressiert.
Das war verdammt knapp. Da war - mal wieder - eine verdammte Freigängerkatze im Auslauf.
Ich mag Katzen, deshalb sehe ich natürlich zu, dass da nix passiert. Ich kanns aber nicht hundertprozentig ausschliessen, der grosse Auslauf ist L-förmig, das ist in der Regel im Dunkeln und wenn die Hunde sehr nah bei Raubzeugs (und dazu zählen Katzen nun mal) sind, sind sie ruhig, ich habe also keine akustische Warnung.
Ich bin mega-genervt davon, dass mir die Katzenhalter die Verantwortung für ihre Tiere auferlegen. Und während die Katzenhalter seelig in ihrem Bettchen schlummern, steh ich im Regen und leuchte den Auslauf mit der Taschenlampe ab.....
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Aber das ist doch deren Verantwortung bzw Risiko?
Ich hab auch einen Freigänger und mir würde im Leben nicht einfallen dir oder deinen Hunden einen Vorwurf zu machen, wenn etwas passiert? Gibt es echt so Leute?
Oder ist das einfach ein Ding für dich, weil du mich möchtest, dass den Mietzen etwas zustößt?
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Ehrlicherweise ärgere ich mich nicht über den Katzenhalter, sondern nur über die Rechtslage. Als Katzenhalter geht man ja eigentlich wissentlich solche Gefahren ein, wenn man seine Katze als Freigänger hält. Im öffentlichen Raum ist es etwas anderes, aber wenn meine Katze auf einem fremden Grundstück von einem Hund erwischt wird, dann kann man es ja nun einfach nicht ändern. Das fällt für mich unter die Kategorie vom Auto erwischt. Schräg finde ich nur die Vorstellung, dass sowas nicht passieren DARF.
Im Herdenschutz ist das mit den fremden Tieren ja leider vor allem dann ein riesiges Problem, wenn die Hunde sich nicht 24Std. auf der Fläche aufhalten, sondern z.B. aus Rücksicht auf die Nachbarn, sich immer um die gleiche Uhrzeit im Stall befinden. -
Oh okay, dass es da in solchen Fällen tatsächlich Rechtsprechung zum Nachteil der HH gibt, wusste ich nicht!
Wenn die Meerschweinchen vom Nachbarn ausbüchsen und in unseren Garten laufen, wird mein Hund die ziemlich sicher auch erwischen. Würde mir sehr leid tun, aber ich würde mich nicht schuldig fühlen.
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Aber das ist doch deren Verantwortung bzw Risiko?
Ein Hund kann auch als gefährlicher Hund mit entsprechenden Auflagen eingestuft werden, wenn er ein anderes Tier schädigt.
Das schwebt im Herdenschutz mit Hunden immer wie das berühmte Damokles-Schwert über einem.
Mir sind mehrere HSH in unterschiedlichen BL bekannt, die z. B. in die Fläche eindringende Hunde verletzt (übrigens tatsächlich meist nur verletzt!!!) haben, dafür Auflagen bekommen haben - und ein grosser Teil davon wurde eingeschläfert, weil niemand wusste, wohin mit diesen Hunden, die das Leben an der Herde gewöhnt waren.
Das sind diese Dinge, die wir Weidetierhalter meinen, wenn wir uns Rechtssicherheit für den Einsatz von HSH wünschen.
Im Herdenschutz ist das mit den fremden Tieren ja leider vor allem dann ein riesiges Problem, wenn die Hunde sich nicht 24Std. auf der Fläche aufhalten, sondern z.B. aus Rücksicht auf die Nachbarn, sich immer um die gleiche Uhrzeit im Stall befinden.
Ja, mit sowas schiesst man sich in vielerlei Hinsicht selbst ins Knie.
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