Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz
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Ich war gedanklich noch so im Wolfsthread, dass ich sofort die Augen zugemacht hab.
Ich dachte echt, da liegt ein totes Schaf.
Beim Weiterlesen wurde mir dann schon klar, dass das KEIN totes Schaf war. -
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Hi
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Wir sind ja jedes Jahr im Urlaub oft auf Kuhweiden unterwegs, ich nehme Sina auf den Arm wenn ich merke, dass die Kühe trotz vorherigem ausreichendem Abstand wegen Sina zu uns kommen weil sie neugierig sind. Sina verhält sich sowohl am Boden als auch auf dem Arm ruhig.
Da das bisher immer gut funktioniert hat um das Interesse der Kühe zu minimieren denke ich mal, dass das auch sinnvoll wäre wenn wir einem HSH begegnen würden, was allerdings nicht sehr wahrscheinlich ist, aber man weiß ja nie, da wir in Bayern unterwegs sind und da HSH anscheinend im Kommen sind.Sehe ich das richtig mit dem Hochnehmen oder wäre es sinnvoller die ruhige "Flucht" mit Hund am Boden anzutreten um dem HSH zu zeigen, dass man seine Aufgabe ernst nimmt?
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ich würde mal behaupten, dass Hochnehmen sogar noch eine Stufe besser ist, da der Hund so noch kontrollierter auf den HSH wirkt (es sei denn, der Napoleon keift dann lustig vom Arm runter).
Ich könnte es das nächste Mal testen, wenn ich bei Chris bin - allerdings besteht die Chance, dass sich die Mcs dann bei dem Anblick von mir, Hänfling, die einen 16-kg-Whippet trägt, totlachen
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Sehe ich das richtig mit dem Hochnehmen oder wäre es sinnvoller die ruhige "Flucht" mit Hund am Boden anzutreten um dem HSH zu zeigen, dass man seine Aufgabe ernst nimmt?
Ich weiß es nicht, was das Hochnehmen angeht - tendiere aber eher zu Nein.
Auf dem Arm wird die Körpersprache des Hundes völlig "verwässert" , ein Hund, der körpersprachlich "verstanden, ich geh ja schon" zum Ausdruck bringt, dürfte es den HSH und sich selbst leichter machen.Ich würde aber bei mir fremden Rindern auch keinen Hund auf den Arm nehmen (ausser: sie haben ihn noch gar nicht gesehen, dann aber am besten unter die Jacke gestopft) - das wäre mir für mich selbst viel zu gefährlich. Sei da bitte äußerst vorsichtig, wenn sie sich wegen Sina neugierig nähern. Man weiss nie, was für HH mit Hund vor einem auf einer Alm waren und mit Pech badet der nächste HH mit Hund, obwohl sich beide korrekt und friedlich verhalten, aus, dass der Vorgänger Mist gebaut hat. Rinder sind vom Prinzip her erstmal friedliche Tiere, wenn sie aber mal so richtig aufgemischt worden sind, kann es wirklich gefährlich werden.
LG, Chris
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Hier ist eine weitere Facette - es wird in Sachen Wolf immer so getan, als sei der Herdenschutz mit Hunden eine Art Selbstläufer und man bräuchte nur den Hund in die Herde packen und dann passt das schon. Dem ist nicht so. Man muss immer beobachten, ob zwischen den Tieren alles stimmt, ob es Anzeichen von Problemen gibt und dann entsprechend reagieren.
Hier der LGD (livestock guardian dog) Teddy hat z. B. noch nie eine Kälbergeburt miterlebt und verteidigt das Kalb gegen die Mutterkuh - sowas geht natürlich gar nicht, man stelle sich vor, die Tiere stehen auf einer entfernten Weide und es dauert, bis das bemerkt wird und das Kalb kommt nicht zum Trinken. Das wäre fatal!
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=nMs9as8ya2Q]Also ja: auch HSH an der Herde sollten man besser ein Abbruchkommando kennen.
LG, Chris
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Einer toller Thread
Das Thema HSH fasziniert mich, seit ich deine MCs hier „kennengelernt“ habe. Hier lese ich gerne weiter mit...! -
Hier sieht man mal den Auslöser, der mich dazu gebracht hat, mich mit dem Gedanken an HSH bei Rindern zu beschäftigen.
Das war im Spätsommer 2015, meine beiden Mutterkühe waren mit ihren drei knapp halbjährigen Kälbern auf der Waldrandweide und sie waren nervös. Die Leitkuh Brauni vor allem hat fast nur in den Wald gestarrt, beide Kühe haben ihre Kälber ganz eng bei sich geführt und nicht weggelassen, keiner hat sich zum Wiederkäuen hingelegt. Die Kühe sind fast gar nicht zum Fressen gekommen.
Sie waren sichtlich erleichtert, wenn ich sie für die Nacht nach vorne geholt habe und gingen zunehmend unwilliger auf diese Fläche.Das war einfach ungewöhnlich.
Auf Wildschweine, Rehe, Fuchs und Hunde haben sie nie vorher SO reagiert.
Und so besorgt um das gar nicht mehr sooo kleine Jungvolk waren sie noch nie. (auch wenn Hinterwälder tatsächlich sehr klein sind)Offiziell ist hier immer noch nichts an Wolf unterwegs.
Wir liegen aber sozusagen an einer Kreuzung von 2 großen Gebirgsketten, wo wir wandernde Wölfe aus dem bayerischen Wald, aus Tschechien und aus Sachsen abbekommen und an den Reaktionen von Rindern und Hunden merke ich, dass da auch immer wieder wer durchzieht.Mittlerweile wissen die Rinder, wofür die Hunde da sind und lassen die Hunde ihren Job machen. Da sehe ich dann an "solchen" Tagen Hunde, die noch aufmerksamer sind als so schon, Hunde, die auf einen Geruch hin grollend den Zaun lang patrouillieren, Hunde, die an solchen Tagen keine Sekunde spielen oder rumalbern wie sonst und Rinder, die dank der Hunde ruhig bleiben, sich aber geschlossen als Herde mittig in der Fläche aufhalten, um den Hunden den Raum am Zaun freizuhalten. Die Rinder fressen normal und legen sich auch hin zum Wiederkäuen, bleiben aber als Mini-Herde zusammen.
Und ein, zwei Tage später ist plötzlich wieder alles entspannt.
LG, Chris
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ich find es total faszinierend, zu lesen und zu sehen, wie die Tiere miteinander interagieren. Jedesmal wenn ich bei Chris zu Besuch bin, verblüfft mich das auf's Neue. Die Mc's sind so unglaublich verkuschelt - aber, wenn man mal ein wenig drauf achtet, bemerkt man, dass sie mich so von ihren Schutzbefohlenen fern halten, sich so einfach mal ganz unauffällig zwischen mich und die Herde bringen. Wobei sie das Kuscheln trotzdem sichtlich genießen - das Angenehme mir dem Nützlichen verbinden haben die beiden wohl perfektioniert.
Bei "falschen" Bewegungen wurde ich aber auch schon deutlich geblockt (Mc (fragt mich ja nicht welcher ) stellte sich quer zu mir, wie die T-Stellung unter Hunden).
Und gleichzeitig bedeuten die Mc's den Rindern von mir fern zu bleiben - was die Rinder (glaub ich, ich bin in Rindisch nicht sehr gut) auch gar nicht so schlecht finden.Und dann diese Ausstrahlung, wenn ich mit Jin außerhalb des Zaunes entlang gehe
Weder Jin noch ich wären da auf den Gedanken gekommen, am Zaun stehen zu bleiben, länger zu schauen o.ä.
Ok, Jin wäre am liebsten eh umgedreht und gar nicht da lang - sie kann ja nicht wissen, dass die Mc's hinter dem Zaun bleiben. Bei "normalen" Hofhunden bellt Jin manchmal zurück - bei den Mc's kommt sie gar nicht auf die Idee.
Wären wir nicht zu Trainingszwecken dort gewesen (und wäre es vom Gelände her möglich), wäre ich einen großen Bogen um die Weide gegangen.Ich freu mich schon drauf, wenn es wärmer wird und ich wieder Chris und ihre Bande besuchen kann!
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Ich hab noch ein Bild, wo sie Dich fast plattliegen - wenn ich darf, stell ich es hier ein.
Hier sind mal Kangals und Pyris auf einer Schweizer Alm - auch wieder Calanda-Rudel-Gebiet - im Einsatz, in Freiweide mit Behirtung:
289754261756617LG, Chris
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klar, da eh alle nur auf deine Hunde schauen, darfst du Bilder von mir gerne einstellen
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