Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz

  • Meine Kollegin mit ihrer Schäferei bildet ja regelmässig HSH für andere Betriebe aus. Sie haben im Durchschnitt 8 Hunde in der Herde, wenn sie auf der Alp ist. Dann sind da bis 1‘000 Tiere, inklusive 200 Geissen.

    Dazu aber immer 2 gut ausgebildete Hirten plus 2 Border.

    Ihre Alp liegt mitten im Revier eines Wolfsrudels. Sie hatten noch nie Ausfälle, weil HSH und Mensch zusammen arbeiten. So funktioniert der Herdenschutz. Ist aber viel Arbeit. Sie geben ihr Wissen in Seminaren weiter. Damit sich das verbreitet.

    Da kann ich nur sagen , so kann Herdenschutz mit Hunden funktionieren . Die meißte Zeit müssen Hirten dabei sein.

    Es sind immer noch Hunde und keine Roboter denen man ein Programm eingibt und dann wird das abgespielt bis zum Ende.

  • Da muß ich jetzt nochmal einen letzten kleinen Kommentar zu geben .

    Herdenschutzhunde sind Spätentwickler . Mit zwei Jahren sind sie zwar ausgewachsen aber erwachsen und Charakterlich gefestigt sind sie frühestens mit drei Jahren . Da kann ich nicht ganz nachvollziehen wie man diesen Tieren schon mit zwei Jahren die Prüfung abnehmen darf .

  • Herdenschutzhunde sind Spätentwickler . Mit zwei Jahren sind sie zwar ausgewachsen aber erwachsen und Charakterlich gefestigt sind sie frühestens mit drei Jahren . Da kann ich nicht ganz nachvollziehen wie man diesen Tieren schon mit zwei Jahren die Prüfung abnehmen darf .

    Du musst einen Unterschied machen zwischen einer traditionellen Herdenschutzkultur mit Hunden und dem ganzen politischen Gedöns drumrum.

    Zertifizierungen sind für die Förderung von HSH in den einzelnen Bundesländern wichtig. Die haben nur wenig mit Herdenschutz zu tun.

    Vielleicht solltest Du doch erst einmal diesen Thread im Ganzen lesen.

    Das meiste von dem, was Du hier anbringst, ist schon lang und breit besprochen worden.


    Da kann ich nur sagen , so kann Herdenschutz mit Hunden funktionieren . Die meißte Zeit müssen Hirten dabei sein.

    Es sind immer noch Hunde und keine Roboter denen man ein Programm eingibt und dann wird das abgespielt bis zum Ende.

    Die Weidezeit auf den Almen beginnt später und endet früher als "im Tal".

    Sagen wir mal durchschnittlich Mitte - Ende Mai bis Anfang - Mitte September. Das variiert je nach Lage.

    Was machen wohl diese HSH den Rest des Jahres?

    Die werden in ihren Heimatbetrieben auf ihre Schafe aufpassen. Da "unten" hauptsächlich Koppelschafhaltung stattfindet, machen die Alp-Sommer-Hunde an 8 Monaten im Jahr dasselbe, was meine Hunde z. B. machen: unbehirtet, was nicht gleichbedeutend mit "ohne Menschenkontakt" und "menschliche Einflussnahme" ist, auf ihre Tiere aufpassen. Aber Letzteres geht ja Deiner Meinung nach nicht - also werden sie wohl derweil in Regalen aufbewahrt....


    Du kannst gern Deine Meinung haben. Aber erzähl mir und anderen doch bitte nicht, dass das, was ich tue und was zahlreiche andere Weidetierhalter in D seit 20 Jahren tun, gar nicht geht. Das ist schräg.

  • Und wenn plötzlich ein ahnungsloses Kind , (...) sich innerhalb der Toleranzgrenze befindet kann Niemand mehr garantieren wie es ausgeht.

    aus eigener Erfahrung: die HSH werden das Kind vor den Rindern schützen.


    Ich war bei McChris zu Besuch. Hockte auf der Weide und knipste die Rindern - Brauni fand, dass ich das nicht zu tun hätte und drohte mich anzugreifen. Einer der HSH ist dann dazwischen gegangen, so dass ich gefahrlos aufstehen und mich entfernen konnte.

  • aus eigener Erfahrung: die HSH werden das Kind vor den Rindern schützen.

    Nee, andersrum: die Rinder vor dem Menschlein, das sich i-wie "seltsam" benimmt.

    In dem Moment, als Du Dich nicht mehr wohl gefühlt hast, als Brauni tut-nix-mäßig auf Dich zugekommen ist, warst Du für die Hunde situativ angespannt und deshalb haben sie Brauni man sicherheitshalber von Dir ferngehalten. Eben auf eine Art und Weise, wie gut auf Menschen sozialisierte HSH das machen, wenn Menschen sich plötzlich "anders" benehmen. Lieber über den Umweg über die Rinder, als einen Menschen ernsthaft anzugehen.

    Das ist also nicht Lassie, sondern immer noch Schutzverhalten der Herde gegenüber. Auch, wenn das Ergebnis identisch ist.

  • aus eigener Erfahrung: die HSH werden das Kind vor den Rindern schützen.

    Nee, andersrum: die Rinder vor dem Menschlein, das sich i-wie "seltsam" benimmt.

    In dem Moment, als Du Dich nicht mehr wohl gefühlt hast, als Brauni tut-nix-mäßig auf Dich zugekommen ist, warst Du für die Hunde situativ angespannt und deshalb haben sie Brauni man sicherheitshalber von Dir ferngehalten. Eben auf eine Art und Weise, wie gut auf Menschen sozialisierte HSH das machen, wenn Menschen sich plötzlich "anders" benehmen. Lieber über den Umweg über die Rinder, als einen Menschen ernsthaft anzugehen.

    Das ist also nicht Lassie, sondern immer noch Schutzverhalten der Herde gegenüber. Auch, wenn das Ergebnis identisch ist.

    Schon interessant das man einem Labrador

    Der als Ptbs assistenzhund gut arbeitet

    Völlig normal zutraut seinen Besitzer

    Entweder durch Wegsperren oder an eine sichere stelle führen

    Zu schützen

    Dem Blindenführhund jedweder Rasse den aktiven ungehorsam beibringen kann

    Damit der Besitzer nicht den Abgrund runter purzelt


    Aber HSH nur zutraut das sie undifferenzierende Killer sind

    Und nicht nach dem Prinzip des möglichst großen

    Schadenbegrenzenden Handelns arbeiten können


    Ich Depp habe es so verstanden das HSH genau dafür

    Eine Art "extra hirnwindung" haben. ;)

  • Dann schickt doch mal ein Paar Ahnungslose fremde Kinder oder Großstadtbewohner welche solche Hunde noch nie gesehen haben und nicht wissen wie sie sich verhalten müssen in den Toleranzbereich . Aber dann bitte ohne vorherige Schulung und ohne das von Euch einer in der Nähe ist . Dürfte ja kein Problem darstellen , die Hunde haben ja ein Zertifikat Viel Spass

  • Es kommt mir so vor als würde er/sie glauben, dass außer ihm keiner die Herdenschutzhunde versteht und die Gefahren einschätzen kann.


    Als ich noch ein Kind war übernahmen wir den Owtscharka Rüden von Nachbarn und selbst der war kein böses Monster (auch wenn das Donnergrollen so klang). Einer meiner Freunde kam mal ohne uns in den Garten (wo der Hund auf die 2 Kaninchen aufpasste) und wurde da bis wir raus kamen vom Hund sanft mit der Nase weggeschoben und damit von den Kaninchen (und der Wintergartentür) ferngehalten.


    Also auch HSH können unterscheiden wer eine Gefahr darstellt. Es kommt halt aufs eigene Verhalten an ;)

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