Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz
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Ich bin da hin- und hergerissen.
Klar ists fürs Umfeld schön, wenn die HSH da nur wuffend mittrotten - die Frage ist für mich da mehr: machen sie das wirklich, weil sie Reiter und angeleinte Hunde als ungefährlich sehen oder machen sie das, weil sie grundsätzlich nicht genug Pfeffer im Arsch haben?
An so einer kurzen Szene kann man das nicht erkennen.
In der Dämmerung würde ich da schon weit mehr Druck sehen wollen und vor allem HSH, die auf Zack sind und nicht bloss merken, dass da was kommt, weil die Schafe reagieren. Da hätten Wölfe leichtes Spiel.
Ist halt die Frage, ob das für wenig Hunde auf so grosser Fläche tatsächlich leistbar ist (und die Antwort lautet: nein!)
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Hi
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McChris ich "kenne" eine frei stehende Herde, bei der in dem letzten Jahren nur weiße Plüschhunde (Maremannen? Pyris?) standen, da konnte man mit Kommunikation immer locker vorbei gehen.
Seit letztem Jahr steht zusätzlich ein Kangal dabei. Der macht deutlich mehr Radau, dafür steht die Herde auch nicht mehr frei (sonst wäre ich an dem Kangal nicht vorbei gegangen).
Generell ist mein Eindruck -aus Touristen Sicht-, daß Maremannen und Pyris für mich unproblematischer sind als Kangals. Das würde ich auch von Hunden in Privathaltung so bestätigt sehen, die weißen Plüschis erlebe ich als eher unproblematisch, Kangals weniger.
Trotzdem werden ja alle drei Rassen "schon immer" eingesetzt.
Kann es sein, daß Kangals weniger differenzieren und massiver reagieren? Weil ihr Job ursprünglich Menschen als Feind mit einschließt?
Wie gesagt das ist eine ganz subjektive Einschätzung aufgrund von einer unrepräsentativen Stichprobe.
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Drei Hunde waren es. Aber die Fläche ist schon recht riesig, so geschätzt 3km aussendrum, dass ist nicht wenig. Drei Hunde sind da wirklich wenig oder?
Anfangs waren sie etwas massiver, da bin ich auch noch Stück ausgewichen, irgendwann wurde Heide aber zu dicht und eben wegen nix kaputt machen, bin ich dann wieder näher ran. Man hat schon gemerkt, dass wir irgendwann als "sind harmlos" eingestuft waren- obwohlRouvi schon gerne ein bisschen zurück gepöbelt hätte, kein Spaß durft er haben
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Das letzte Stück bin ich auch wieder getrabt, um es etwas abzukürzen, dass war zu dem Punkt dann auch ok. Eigentlich galoppiere ich die Strecke immer, dass wäre aber zuviel des Guten geworden. Ich hatte die Truppe noch nie gesehen, letztes Jahr war ich in der Heideecke noch nicht unterwegs gewesen.
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Kann es sein, daß Kangals weniger differenzieren und massiver reagieren?
Nein, die haben von Grund auf eine deutlich stärkere Caniden-Schärfe. Wie viele andere HSH-Rassen auch.
Wenn man meine mal längere Zeit beobachten kann, sieht man, dass es weng ist wie beim Topfschlagen.
Auf Hunde, die unmittelbar beim Halter sind, wird deutlich moderater reagiert, wenn der Hund aber (hier gibts keinen, der wegen HSH anleinen würde....) auch nur einen Schritt auf den Zaun zu macht, steigt der Druck, sobald der Hund "örks" macht und sich wieder aus der Zaunrichtung abwendet, sind sie zufrieden und sobald der Hund nur noch von hinten im Weggang zu sehen ist, ists gut.
Die reagieren also aufgrund der vorhandenen Canidenschärfe deutlicher - aber extrem differenziert und je nach Hund-Halter-Gespann eben auch sehr individuell. Auf Hunde, die z. B. im körpersprachlichen Jagdmodus unterwegs sind, wie es hier einige private BCs sind, die beim Spaziergang ihre Menschen "hüten", reagieren sie nochmal anders, als auf den hinterherjapsenden alten Dackel, der einfach nur froh ist, seine Leuts nicht aus den Augen zu verlieren.
Und dann kommts natürlich immer noch drauf an, wie die HSH gross geworden sind.
Sind sie tonnenweise Gassi-Hunde gewohnt, ist das natürlich eine andere Liga, als wenn sie nur sporadisch Wanderer mit Hund zu sehen bekommen.
Generell ist mein Eindruck -aus Touristen Sicht-, daß Maremannen und Pyris für mich unproblematischer sind als Kangals.
Man darf bitte nicht vergessen, dass man als Wanderer mit Hund für HSH nochmal eine andere Liga ist, als Wanderer ohne Hund.
Solange keiner rumkreischt, interessieren sich meine Hunde für einen hundelosen Wanderer, den sie gut ankommen sehen können, nahezu gar nicht. Kommt der Wanderer verdeckt (Büsche, Geländeformation), dann schlagen sie einmal kurz an, weil sie "etwas" wahrnehmen, aber noch nicht sehen konnten, dass es "nur" ein Wanderer ist.
Klar, kann ich mir vorstellen, dass so Hundetypen wie im Video im Umfeld besser ankommen - die Frage ist dabei allerdings, wie sich die nicht so ausgeprägte Canidenschärfe im tatsächlichen Herdenschutz darbietet.
Drei Hunde sind da wirklich wenig oder?
Ja.
Wenn Wölfe sich aufteilen und aus mehreren Richtungen kommen, haben sie zu dritt nur wenig Chancen. Da könnten die Wölfe die Hunde quasi tothetzen, indem sie immer wieder an anderen Stellen am Zaun auftauchen.
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Dass dachte ich mir auch so. Wenn die Wölfe auf einer Seite ablenken, bei der Fläche, hätten die anderen auf der anderen Seite leichtes Spiel.
Ich kann ja nochmal Video machen wenn ich Rouvi mitpöbeln lasse,
ich denk da wären die auch noch etwas ungemütlicher geworden, die Jungs wissen, dass auf andere Hunde reagieren unerwünscht ist aber ich wollt den armen HSH nu alles nicht unnötig schwer machen. Tat mir schon leid, dass wir so lang am Zaun lang mussten, doch sonst wären wir zu weit ins dunkle gekommen.
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Tat mir schon leid, dass wir so lang am Zaun lang mussten, doch sonst wären wir zu weit ins dunkle gekommen.
Ach was - aus Zucker sind sie ja nun nicht. Und immerhin waren sie dann wenigstens wach für die wirkliche Arbeit.
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Stimmt auch wieder.
Und wir haben uns bemüht harmlos zu wirken.
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Stimmt mein Französisch so weit, daß jemand "anmerkt", die Hunde sollten so erzogen sein, daß sie Menschen in Ruhe lassen?
Schade....
Ich habe die Hunde vor denen auf dem Schild gewarnt wird getroffen (weiße Puschel, wie meistens in Frankreich, scheint mir). Freistehende Herde, wir waren schlecht zu sehen. Ein Hund ist schimpfend an den Weg gelaufen, ich habe mein Tempo reduziert, der Hund hat uns hinterher geschaut und nochmal geknurrt, als ich zurück geschaut habe.
Dann ist er zurück zur Herde und ich bin wieder gejoggt, sobald wir außer Sichtweite waren.
Eigentlich sehr gute Kommunikation, finde ich. Gut für mich war, daß er von Anfang an hinter mir stand und nicht den Weg versperrt hat. So waren alle Seiten zufrieden damit, daß ich weiter gegangen bin.
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Eigentlich sehr gute Kommunikation, finde ich.
Ja, finde ich auch.
Ich wünschte, es wäre so, dass die Leuts überall verstehen, dass das a) Kommunikation ist und b) man selbst sehr grossen Einfluss darauf hat, wie die Hunde reagieren.
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Das heißt:
"Schäfer, bringt euren Hunden bei ,dass sie keine Menschen angreifen müssen! Danke."
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