Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz
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Das stelle ich mir so unglaublich frustrierend für die Hunde vor.
Das ist tatsächlich auch das, was ich oft bei hier lebenden HSH denke, im Gegensatz zu ihren ursprünglichen Einsatzgebieten. Ich empfinde die meisten HSH hier am Zaun als reaktiver, was seinen Ursprung oft in Frust zu haben scheint und der aus diesen Gegebenheiten entstehenden Kommunikation.
Ich kenne sie nur aus der Türkei, aber da sieht man schon einen deutlichen Unterschied.
Parallel glaube ich fehlt es hier häufig noch an erfahrenen Althunden, bei denen die jüngeren in die Lehre gehen und somit realitiv früh mitbekommen, wo Energie verschwendet wäre.
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Hi
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Wo wir gerade beim Thema sind, wie könnte man sich als umsichtiger Wanderer mit Hund am besten verhalten, um der Herde, den Hunden und dem eigenen Hund am wenigsten Stress zu bereiten, wenn man in diesen Gebieten unterwegs ist?
Für Weidegebiete mit Freiweide ist das Agridea-Video recht gut:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=Bx4K22SgVZM]Bei HSH hinter Zaun, die nah an Wegen stehen, kann man auch mit den Hunden kommunizieren. Da genügen dann aber so Dinge, wie z. B. einen deutlichen Bogen bis an den Wegesrand schlagen, den eigenen Hund eng bei sich zu führen, nicht ausgerechnet auf den 100 Metern am Zaun lang die Nase schnäuzen oder den Regenschirm dreimal auf- und zumachen oder den Rucksack auf den Boden stellen und drin rumkramen oder so, als Radfahrer vllt. ein wenig das Tempo rausnehmen. Einfach all diese kleinen Gesten den Hunden gegenüber, die ihnen klar machen, dass man versteht, worauf es ankommt: man tut nix und man geht ruhig, aber zügig weiter.
Schnelle, plötzliche Bewegungsreize vermeiden, die Herde nicht anstarren (auch nicht mit dem Kamera-Objektiv), einfach ruhig weitergehen. Ist man in einer grösseren Gruppe unterwegs, ists nett, wenn man recht geschlossen an den Hunden vorbeigeht und nicht so "tropfenweise" dran vorbeikleckert.
In bewohnten Regionen ists halt gut, wenn man die HSH so wenig wie möglich auslöst, weil das auch für die Anwohner netter ist.
Eine Bekannte von mir hat eine Hundeschule in der Nähe, die die HSH zum Training gegen Leinenpöbeln mißbraucht, sowas ist einfach nur arschig.
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Falsches Video
Lolalotta
Das hier meinte ich natürlich:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=cj30f6HYXtY] -
Und der Zaun bringt die Leuts dazu, viel näher ranzukommen,
Das ist auch ein Problem für die "normalen" Hunde, die einfach im eigenen, eingezäunten Garten sind.
Die Menschen kommen näher, bleiben stehen, beugen sich rüber, wollen die Hunde beruhigen, weil man ja nichts bösese will
Das stelle ich mir so unglaublich frustrierend für die Hunde vor.
Ist es auch. Ein grosses Thema sind da z. B. Übersprungshandlungen am Zaun.
Ganz genau!
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Eine Bekannte von mir hat eine Hundeschule in der Nähe, die die HSH zum Training gegen Leinenpöbeln mißbraucht, sowas ist einfach nur arschig.
Finde ich schon bei bellenden "Gartennhunden" daneben. Aber als eigentlich fachlich qualifizierte Person so was zu machen ... unmöglich, so ein Verhalten.
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Und noch besser, die Leute, die ihre eigenen Hunden immer wieder an den Zaun bringen, nicht zum Üben, sondern mit voller Absicht, immer schön provozieren, und dann mißbilligend den Kopf über die "ungezogenen Hunden" hinterm Zaun zu schütteln.
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Sagt mal: Die Sache mit dem Zaun. Ich kapier das nicht.
- Warum sollte ein Zaun, der die Wölfe nicht sicher draußen hält, die Hunde drinnen halten?
- Wie lernen die Hunde, den Zaun zu respektieren?
Wenn ich als Privatmensch Hunde bestimmter Rassen halten wollte (also z. B. Kangal), dann ist die Empfehlung nach meiner Recherche: 2 Meter hoher Zaun, Überspringschutz und Untergrabschutz. Sowas darf man im Außenbereich ohne Baugenehmigung gar nicht (und die Kosten wären immens). Bzw., wenn ich eine Schafherde hätte und die so eingezäunt wäre, würde ich relativ entspannt auf Hunde verzichten.
Wie zäunt man denn im Herdenschutz Hund und Herde ein, so dass das "funktioniert"?
Warum ist es ok, dass die Hunde im Herdenschutz hinter 1,20-1,40m Zaun stehen, wenn sie das doch angeblich locker überspringen können?
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Wie lernen die Hunde, den Zaun zu respektieren?
Im Idealfall von kleinauf.
Bei Quereinsteigern wie meiner McYassi gehts aber auch später noch.
Das Ranführen an den E-Zaun ist jetzt nix, was Spass macht, aber es muss nun mal sein.
Man muss drauf achten, dass man zwar in der Nähe ist, aber auch, dass es keine Fehlverknüpfung mit Mensch, anderen Hunden oder den Weidetieren gibt.
Du darfst die psychologische Wirkung eines E-Zauns nicht unterschätzen.
Das ist ja nicht einfach nur ein (lächerliches) Hindernis, sondern das tut richtig weh.
Die meisten Erstkontakte E-Zaun finden mit der feuchten Nase statt.
Hunde reagieren weit empfindlicher auf Elektrozäune als die üblichen Weidetierarten.
Der ideale Zaun-Erfolg ist der, dass sich die Hunde zwar entspannt direkt am Zaun bewegen, ohne ihn zu meiden wie die Pest, aber wissen, dass der sie nun auch nicht anspringt.
So wie hier:
Die blaue, einreihige Litze hält die Rinder mit ihren Hörnern von den Netzen fern, damit sie sich nicht vertüddeln.
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Wie zäunt man denn im Herdenschutz Hund und Herde ein, so dass das "funktioniert"?
Es reichen die üblichen Netzhöhen von 90 cm - also, was die Hunde angeht.
Für den Herdenschutz wird mittlerweile meist schon höher gezäunt.
Meine Netze sind 1,08, mit dem Flatterband-Überbau sinds 1,30.
Den Überbau hab ich angefangen wegen der Wanderer. Damit der Zaun doller wirkt.
Und jetzt mach ich es so weiter fürs Wild.
Wenn das Wild nebenan aus dem hohen Raps kommt, sehen sie den Zaun einfach besser.
Mein Reihen-E-Zaun ist 1,40 - das ist aber ein früherer Pferdezaun. Da musste ich nur die Lücken schliessen und hab jetzt 7 Reihen. Im Mittelgebirgswinter schauen an manchen Stellen noch die 2 obersten Reihen aus dem Schnee.
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