Whippetwelpe und Katzen
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Hallo ihr Lieben :)
Zwar gibt es schon Abermillionen Threads dazu, doch vielleicht erbarmt sich jemand von euch zum Tippen von neuerlichen Ratschlägen...
Mein Freund und ich möchten im kommenden Sommer gerne einen Hund in unser Zuhause holen. Dabei haben wir uns in Whippets verschossen. Sie stellen für uns einfach die ideale Rasse dar, im Haus ruhig/Couchpotato, draußen dafür Wirbelwinde; Sprinter und nicht Ausdauerläufer, ideale Größe, Bellen wenig, extrem pflegeleichtes, kurzes Fell;
Also Perfektion, wenn nicht dieser Jagdtrieb wäre und wir nicht zwei Katzen hätten.
Zur genauen Situation: Wir leben in einem großen Haus mit großem geschlossenen Hof, der teils Wiese, teils gepflastert ist. Quasi 100% ausbruchssicher. Zum Spielen und Toben eigentlich bestens geeignet. Die beiden Katzen sind sowohl im Haus als auch draußen, wobei sie sich meist sehr ruhig verhalten. Ab und zu schießen sie aber doch wie die Verrückten herum, was natürlich einen Hund mit Jagdtrieb bestens animieren würde, hinterherzujagen. Aufgrund der Schnelligkeit hätten die Katzen wahrscheinlich keine Chance, wenn er es einmal drauf anlegen würde.
Vor einigen Jahren hatten wir mal für eine Woche Besuch von Bekannten mit einem Whippetwelpen (damit hat die Obsession begonnen
). Da die Katzen meistens im Gebüsch dösen, ist es nur einmal passiert, dass der Welpe einer Katze nachgehetzt ist (offensichtlich damals bloß Spieltrieb). Trotzdem half kein Rufen oder Schmipfen mehr - einfach Durchzug. Danach hat die Katze aber die Strategie gewechselt, ist sitzen geblieben und war prompt nicht mehr interessant. Leider musste ich aber davon hören, dass dieser Whippet später als ausgewachsenes Exemplar (ohne mit anderen Katzen aufgewachsen zu sein) deren Nachbarskatze auf dem Gewissen hatte.
Da bleibt mir natürlich nur die Hoffnung, dass man mit viel Gewöhnung im Welpenalter, Erziehung und Konsequenz selbst einem Whippetwelpen mit Jagdtrieb beibringen kann, die beiden Katzen als Familie und nicht als Beute anzusehen. Und diese Erziehung auch bis zum Greisenalter fruchtbringend bleibt!
Er müsste dann lernen, damit umgehen zu können, dass die kleinen Fellnasen an ihm vorbeizischen, ohne dass er hinterher will. Ich möchte meinen Hund auch einmal aus den Augen lassen können, ohne dass meine Katzen in akuter Gefahr sind. Ist das illusorisch?Aufgrund der großzügigen Platzverhältnisse haben wir viel Spielraum, wenn es darum geht, Rückzugsorte für die Katzen einzurichten, sprich hundefreie Zonen. Im Haus sollten sowieso ein paar Zimmer für die Katzen reserviert bleiben. Draußen könnte man diskutieren, ob man einen Teil des Hofes separat noch einmal einzäunt. Aber genau habe ich das noch nicht durchdacht.
Als Studentin kann und will ich meine Sommerferien intensiv dafür verwenden, mit dem Hund zu trainieren und ihn zu erziehen. Die Frage ist aber, wie erfolgreich ich mit einem Whippetwelpen in einem Katzenhaushalt sein werde?
Bisher habe ich Verharmlosungen und Horrorgeschichten gleichermaßen als Prognose gehört - jetzt will ich von euch, die vielleicht sogar selbst die Erfahrung gemacht haben, wissen, wie meine Chancen stehen, und baue auf eure Expertise
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Bei uns hatte die Züchterin der Whippets bereits Welpen. Alle Welpen, ob Whippet oder nicht, fanden die Katzen immer sehr interessant und haben von Anfang an gelernt, sich nie schnell auf sie zu zu bewegen oder "Spielaufforderungen" o.ä. zu machen.
Ich denke, es kommt ein bisschen auf die Katzen an und man muss im Junghundealter besser zwei Augen drauf haben, aber es ist nicht unmöglich. Gerade wenn die Katzen "ihren" Hund kennen und auch im Garten nicht vor ihm weglaufen, geht das gut. Im Haus sehe ich gar kein Problem, da "lernt" der Welpe es ja von Anfang an.
Unser Whippetrüde hat die (scheuere) Katze draußen anfangs gejagt. Hat aber ordentlich Ärger bekommen und durfte erstmal nur mit Aufsicht von uns raus. Mittlerweile gibt es auch hier keine Probleme mehr.
Was aber ganz klar nicht heißt, dass er keine fremden Katzen jagen würde...
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Ich rufe mal @l'eau
Jin ist ja hin und wieder hier zu Besuch. Zu 98,9% kommt sie prima mit meinen Katzen klar, nur wenn sich diese mal plötzlich schnell bewegen, ist die Versuchung doch zu groß und sie geht mal hinterher.
Allerdings ist hier alles so, das die Katzen sich sofort in Sicherheit begeben können und die Hunde keine Chance haben sie zu kriegen. -
Ich rufe mal @l'eau
Jin ist ja hin und wieder hier zu Besuch. Zu 98,9% kommt sie prima mit meinen Katzen klar, nur wenn sich diese mal plötzlich schnell bewegen, ist die Versuchung doch zu groß und sie geht mal hinterher.
Allerdings ist hier alles so, das die Katzen sich sofort in Sicherheit begeben können und die Hunde keine Chance haben sie zu kriegen.Genau, sie wollte ich auch schon rufen. Jin ist ja die Vollschwester vom Hund meiner Mutter und dementsprechend bei der selben Züchterin und mit Katzen "großgeworden" (bis zur 12. Lebenswoche). :)
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Genau, sie wollte ich auch schon rufen. Jin ist ja die Vollschwester vom Hund meiner Mutter und dementsprechend bei der selben Züchterin und mit Katzen "großgeworden" (bis zur 12. Lebenswoche). :)
Und im Haus sind ja auch Katzen. Allerdings weiß ich gerade nicht wie da aktuell das Verhältnis ist.
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Gerade viel Platz könnte zu kritischen Situationen führen, weil der Hund die vorbeiflitzenden Katzen von weitem erspähen und so erst recht zum Jagen animiert werden könnte...
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Whippet/Windhund und Katze ist ansich kein Problem. Solange es die eigenen Katzen auf dem eigenen Grundstück sind.
Ich kann mit Jin auch recht problemlos zu Katzenhaltern zu Besuch, klar ist Jin (gerade als Junghund) auch mal 'ner sich schnell bewegenden Katze hinterher, aber ein Brüller und sie lässt ab. Ich glaube, mittlerweile ist sie da auch komplett relaxt (außer Puck ist dabei und bläst zum Angriff, da macht Jin dann zu gern mit - ist dann aber Mobbing und nicht Jagen). Richtig ernste Jagd auf Katzen zeigt Jin im Haus eh nicht.Mit fremden Katzen unterwegs sieht das ganz anders aus. Da fällt Jin in den Jagdtrieb. Wie es mit eigenen Katzen wäre, weiß ich nicht.
Im Garten verscheucht sie fremde Katzen - was sie auch soll. Da ist das aber auch tatsächlich Revierverhalten und kein Jagdverhalten.
Es gibt viele Windhundhalter (auch größerer Windhundrassen), die auch eigene Katzen haben.
Von Vorteil ist natürlich, wenn der Züchter auch Katzen hat - dann lernt der Windhund schon als Welpe, dass Katzen tabu sind und u.U. auch wehrhaft.
Jin z.B. meidet auf sie zukommende Katzen und ist eigentlich auch insgesamt sehr vorsichtig mit Katzen. Wie gesagt: ich hab Jin schon mehrfach bei Katzenhaltern dabei gehabt, das war immer relativ problemlos.
Gut, bei @Rübennase musste Jin dann schon manchmal in die Box/an die Leine - aber, wenn wir dort sind ist es immer recht turbulent und da kann dann irgendwann die Impulskontrolle aufgebraucht sein (gerade bei einem Junghund). Das ist ja, wenn man daheim ist ganz anders.Weißt du schon, von welchem Züchter dein Whippet kommen soll?
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Mein Whippet rastet draußen regelrecht aus bei Katzen und hat als Welpe hier nie welche kennengelernt, da ich keine habe.
Bin ich bei Freunden zu Besuch die Katzen haben , die Hunde kennen also nicht wegflitzen, werden die einmal angebellt und wenn sie nicht wegrennen wird anständig Abstand gehalten. Also in der Wohnung ist es trotz Jagdtrieb auf Katzen und obwohl mein Whippet keine Katzen kannte kein Problem. Wichtig ist dabei vor allem, dass die Katzen nicht wegrennen. Draußen würde ich für nichts garantieren.
Mit einem Welpen und Katzen in der Wohnung wird es relativ wahrscheinlich kein Problem geben sofern man am Anfang etwas management betreibt und die Katzen nicht extrem ängstlich sind und weglaufen. Am Anfang kann man ja gerade bei einem Welpen ein paar Bereiche mit Gittern abtrennen wo die Katzen sich im Notfall zurück ziehen können.
Im Garten würde ich die ersten Wochen den Welpen nur Laufen lassen, wenn die Katzen drin sind und ansonsten eine Leine an den Hund machen. Mit jedem mal auch nur im Spiel hinterher hetzen machst du es beiden Seiten schwieriger - die Katzen lernen, dass der Hund gefährlich ist und der Hund lernt, dass man die wunderbar jagen kann.
Dass ein Welpe egal welcher Rasse in der Situation nicht auf einen Rückruf hört finde ich relativ normal.Also ich kenne viele Whippets in Katzenhaushalten und sehe gerade bei einem Welpen kein Problem.
Selbst meinem draußen Katzen jagendem Whippet könnte ich drinnen einfach eine Selbstbewusstere Hundeerfahrene Katze vorsetzen und nach zwei mal anbellen und einer Spielaufforderung wäre es dann definitiv keine Beute und alles gut denke ich.Noch zur tollen Whippet Beschreibung im Netz
Joa meiner ist total ruhig in der Wohnung - die ersten 15 Monate hat er sich aber ständig überlegt was man als nächstes zerstören kann oder wo man Essen klauen könnte.
Das Fell ist extrem Pflegeleicht. Damit man es aber nicht zu einfach hat haben sie einen Hang sich auf jedem Spaziergang in Fekalien zu wälzen
Alleine bleib üben hat hier ein Jahr gedauert bis es brauchbar war und ich kenne mittlerweile einige wo es ähnlich war.
Wenn dich das alles nicht abschreckt sind es super tolle Hunde. vor allem wenn sie erwachsen sind. Als Welpe war es schon härter als bei meinem ersten Welpen.
Der Jagdtrieb ist natürlich auch zu beachten. Bei flüchtendem Wild habe ich halt keine Chance auf einen Rückruf wenn ich das nicht zu erst sehe. -
Gerade viel Platz könnte zu kritischen Situationen führen, weil der Hund die vorbeiflitzenden Katzen von weitem erspähen und so erst recht zum Jagen animiert werden könnte...
Wobei auch hier "Hund" (also egal ob Whippet oder nicht) in der Regel definitiv den Unterschied zwischen der eigenen Katze und einer Fremden checkt.
[...]
Noch zur tollen Whippet Beschreibung im Netz
Joa meiner ist total ruhig in der Wohnung - die ersten 15 Monate hat er sich aber ständig überlegt was man als nächstes zerstören kann oder wo man Essen klauen könnte.
Das Fell ist extrem Pflegeleicht. Damit man es aber nicht zu einfach hat haben sie einen Hang sich auf jedem Spaziergang in Fekalien zu wälzen
Alleine bleib üben hat hier ein Jahr gedauert bis es brauchbar war und ich kenne mittlerweile einige wo es ähnlich war.
Wenn dich das alles nicht abschreckt sind es super tolle Hunde. vor allem wenn sie erwachsen sind. Als Welpe war es schon härter als bei meinem ersten Welpen.
Der Jagdtrieb ist natürlich auch zu beachten. Bei flüchtendem Wild habe ich halt keine Chance auf einen Rückruf wenn ich das nicht zu erst sehe.Wobei das keine typischen Whippetprobleme sind, sondern dir mit jedem Hund passieren kann. :) Im Gegensatz zu "meinen" Welpen und denen, die ich mit großziehen durfte, empfand ich Whippets schon als einfacher. Jagdtrieb ist aber, wie du sagst, natürlich da. Aber dem ist sich die TE ja eh bewusst.
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ach, ganz vergessen:
Ich hab auch Zebrafinken und Silberschnäbelchen.
Als Jin einzog waren es "nur" Zebrafinken und diese in einem Käfig, der auf einem Tisch stand - aber vom Sofa aus konnte man super reinschauen. Da hat Jin gelernt: Gucken ok, dagegen springen nicht.
Nach etwas Gewöhnung war auch Freiflug während Jin auf dem Sofa lag kein Problem. Naja, einmal flog Rosenrot Jin direkt ins MaulDa gab's ein entsetztes "Aus!" und Jin hat das Vögelchen wieder ausgespuckt - das ging zum Glück so schnell, dass nix passiert ist.
Diesen Herbst sind die Vögel in eine bodentiefe Voliere umgezogen und es sind noch Silberschnäbelchen dazu gekommen. Auch diese Änderung gab absolut keine Probleme; obwohl Jin nun deutlich besser schauen kann, die Silberschnäbelchen deutlich flinkere Flieger sind, zeigt Jin sich zwar mal interessiert, aber niemals im Versuch hinterher zu gehen oder ins Jagdverhalten zu fallen.
Joa meiner ist total ruhig in der Wohnung - die ersten 15 Monate hat er sich aber ständig überlegt was man als nächstes zerstören kann oder wo man Essen klauen könnte.
Das war bei Jin nie ein Problem. Sie hat als Welpe/Junghund fast nichts zerstört (trotz offenem Schuhregal) und klaut essbares nur, wenn es auf Nasenhöhe (wenn sie auf allen vier Pfoten steht) rumliegt - was aber relativ normal ist -, bzw. hab ich hier Kekse in einer Tüte auf dem Sofa rumliegen, da weiß sie, dass das meine sind und geht nicht ran.
In Punkto Sachen Zerstören ist ein Whippet mMn nicht besser/schlechter als jede andere Rasse auch - manche Individuen sind da ganz narrisch, andere total brav.
Damit man es aber nicht zu einfach hat haben sie einen Hang sich auf jedem Spaziergang in Fekalien zu wälzen
Auch das ist nichts, was speziell den Whippet betrifft, diesen Hang kann ein Hund jeder Rasse entwickeln.
Jin hat ihn auch, allerdings hat sie recht problemlos abrufbar (man muss es halt sehen, dass sie sich in Duft wälzen will, bevor sie sich reingelegt hat, weil dann ist es ja eh egal).
Ich finde das tatsächlich auch gar nicht soooo schlimm. Gibt ja Duschen. Und dank kurzem Fell, ist der Hund auch schnell wieder sauber.Nein, mMn ist das größte "Manko" am Whippet der Jagdtrieb. Damit muss man Leben wollen und können. Und nein: ein Windhund jagt nicht nur auf Sicht! Praktisch alle Windhunde wissen auch ihre restlichen Sinne sehr gut einzusetzen - nur, ob sie es tatsächlich nutzen ist von Hund zu Hund unterschiedlich.
Jin jagt mit allen Sinnen. Ist aber bei Geruchs- und Hörreizen kontrollierbar. Bei Sichtreizen (mangels Trainingssituationen) nicht.Ich mag alles am Whippet - auch den Jagdtrieb. Ich mag es, unterwegs mit meinem Hund zu arbeiten. Und ja, manchmal - je nach Gegend auch öfters - muss Jin deshalb an der Leine bleiben. Aber das ist kein Problem für uns. Es gibt (jedenfalls bei uns) genug Flächen, wo sie relativ problemlos frei laufen kann.
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