Wesensänderung alter Hund

  • Davon muss man keine Ahnung haben, das spürt man doch als Halter bzw der Hund zeigt es durch derartig heftige Schmerzreaktion

    Würde ja gerne vermitteln, weiss aber, bin einerseits nicht sehr gut darin und anderseits kommt man schnell an eine im DF unerlaubte Grenze. Werde es trotzdem versuchen:


    Nein, @Altrevido, das spürt nicht jeder Mensch (und nicht immer hat das mit Ignoranz/Gleichgültigkeit/Dummheit ... oder ... oder zu tun). Bei manchen Menschen braucht es tatsächlich dann die Ahnung/Aufklärung/Erklärung (auch wenn das schwer nachzuvollziehen ist).


    Wenn das Folgende (extra im Spoiler) zu persönlich wird (oder als Anspielung verstanden werden kann), wäre mir lieber, es würde gelöscht (statt eine Rüge zu kassieren =) :sweet:)

  • @Das Rosilein

    Ja okay, solche Menschen wird es sicherlich geben. Aber die TE schreibt ja, dass sie die Schmerzen sieht und trotzdem nichts oder kaum an der Situation geändert wird. Das finde ich das Schlimme. Der Hund wird quasi wissentlich mit seinem Schmerz allein gelassen.

  • Ich habe eigentlich herausgelesen, dass TA-Kontakt besteht und Schmerzmittel gegeben werden, die wohl nicht anschlagen.


    @Das Rosilein


    Mein Mann konnte oder wollte bei Kiro auch nicht sehen was los war.

    GsD hat er dann aber bei Entscheidungen hinter mir gestanden.

  • Atrevido

  • liebe Javik

    Probiert euch mal durch schmerzmittel und ihre Dosierung. Das wird so sehr unterschätzt. Wenn dein hund so reagiert, hat er bereits wirklich irre schmerzen. Ich hab das schon mehrfach bei Senioren hunden erlebt.

    Ich hab seit Freitag die Dosierung für meinen grossen auf anraten des ta verdreifacht (!) . Und das obwohl ich dachte ich bin ganz gut im.Stoff. er hats nur durch bissschen.mehr aufschrecken und bisschen “trauriger“ gucken angezeigt.armer kerl. Jetzt kann er wieder entspannen.

  • Was ich noch sagen wollte zu "Selbst in Schmerzen nieeemals nach seinen geliebten Menschen schnappen" - es gibt doch einfach Reflexe - z.B. - Du läufst durch Spinnenweben und versuchst automatisch was abzuschütteln, oder Du wirst unerwartet von nem Insekt als Landeplatz benutzt, von nem Blatt gestriffen/im Fallen berührt - oder angenommen Du bist in nem dunklen Wald beim Zelten, musstest aber kurz weg, hast Angst, alle Sinne sind auf 180 - und dann erschreckt Dich n Kumpel - dem würdest Du evtl. eine langen (oder weglaufen - Typfrage), bevor Du realisierst, dass er es ist - obwohl es rein 'logisch' unwahrscheinlich ist, dass da jetzt miese Leute irgendwo im Wald rumlaufen.


    Und wir Menschen können ja noch abstrahieren, ein Hund reagiert noch direkter.


    Das würde ich jedenfalls nicht als Argumentation für "Der Hund tickt ja nicht ganz richtig, wenn er unter großen (plötzlichen) Schmerzen um sich schnappt".


    Wenn Du ne Verletzung hast und jeder da erstmal drauf drückt, wäre man höchstwahrscheinlich auch nicht amused.

    (Oder noch besser - immer mal wieder unerwartet drauf drückt)

  • Schmerzmittel sind doch (aus meiner Sicht) auch kein alleiniges Allheilmittel, eher zusätzlich unterstützend.


    Wenn die aktuelle Dosis nichts bringt, wäre es (aus meiner Sicht) doch sinnvoll zu gucken, womit man dem Hund zusätzlich eine Erleichterung/Unterstützung geben kann. Schmerzmittel erhöhen und im Alltag nichts ändern (was keine Unterstellung sein soll) sehe ich nicht als effektive Hilfe für den Hund.


    Als Beispiel: Wenn man die Decke wegzieht um aufstehen zu können, lag der Hund (vermutlich) mit im Bett oder mit auf dem Sofa. Da wird er hoch/runter springen müssen. Entweder gibt es dann eine Aufstiegshilfe (Treppe, Rampe, etc.) oder der Hund darf/sollte da nicht mehr hoch. Nur Physio+Schmerzmittel ist nicht ausreichend. Man muss (sollte) auch im Alltag manches ändern.


    Auch wenn man die Schmerzen vielleicht nicht so empathisch merkt wie andere, mittlerweile WEIß man das der Hund Schmerzen hat und hat eine Diagnose dazu, nach der man Googlen kann.


    Gut okay, vielleicht muss man manchen auch extra sagen "mach dies und das" als Tipps, da ist jeder anders. Aber man könnte auch von selbst fragen "im Befundbericht steht XY was bedeutet das und was kann ich da machen?" Dann wird man hier sicher auch die Info bekommen "Das bedeutet Cauda Equina Syndrom und zur Therapie/Unterstützung/Linderung kann man XY machen".


    Beim Tierarzt muss man auch selbst nachfragen, wenn man etwas wissen möchte. Vielleicht war das auch das Problem, warum es bei den Arztbesuchen nicht zufriedenstellend lief.

  • Schmerzmittel sind doch (aus meiner Sicht) auch kein alleiniges Allheilmittel, eher zusätzlich unterstützend.


    Wenn die aktuelle Dosis nichts bringt, wäre es (aus meiner Sicht) doch sinnvoll zu gucken, womit man dem Hund zusätzlich eine Erleichterung/Unterstützung geben kann. Schmerzmittel erhöhen und im

    Das ist ein sehr ähm... homöpathisches Verständnis von Schmerzmitteln, auch wenn ich versteh, worauf Du hinaus willst.


    Aber bei sehr starken Schmerzen ist, wenn die Schmerzstillung oder zumindest Linderung nicht funktioniert, fast schon egal, was man sonst ändert, es tut alles weh. Mensch merkt es vielleicht dem Hund wieder weniger an.


    Während oder nach einer Operation oder so, gibt man Schmerzmittel ja auch nicht "unterstützend", sondern damit der Betroffene nicht irre wird.


    Allheilmittel im Sinne von "Alles wird wieder wie vorher" natürlich nicht, ne degenerative Erkankung zb wird klar nicht besser, kann nicht wieder verschwinden, auch nicht durch Drumherumgestaltung, mit den richtigen Schmerzmitteln isses aber eben aushaltbar.



    (Ich habe bei meinem alten Rüden übrigens relativ lange Schmerzen übersehen. Auch CES. Wobei das ja nur ein Überbegriff ist und verschiedene Erkrankungsursachen darunter zusammen gefasst sind.


    Gestern wieder über ein paar Fotos seiner letzten Monate gestolpert und mich sehr unwohl dabei gefühlt. Wenn man nämlich zb die Bilder vergleicht, wo er nix gekriegt hat und die wo er Cortison und Schmerzmittel bekam. Zwei unterschiedliche Hunde.)


    Wenn hier, wonach es klingt, ne starke Schmerzsymptomatik vorliegt, sind Schmerzmittel nicht "unterstützend", sondern erst mal notwendig u. a. wegen Schmerzgedächtnis und dann könnt man weiter sehen. (Arbeite mit alten Menschen und oft genug kriegt man nur nen Fuß in die Tür, weg von Bettlägrigkeit, Muskelabbau, geistigem Verfall und Resignation hin zu wieder Lebensqualität, wenn der Schmerz besser unter Kontrolle ist, dann hört zum Beispiel der Sterbewunsch oft auf. Dann kann man Dinge verändern. Vorher baut man nur um den Schmerz drumrum und belässt den Betroffenen teils in einem nahezu unaushaltbaren Zustand, der alles bestimmt, aber Hauptsache er liegt weich.

    Den Alltag um den Schmerz herum gestalten kann ich, bei chronischen Sachen, dann, wenn man mehr probiert hat. Aber quasi den Schmerz gleich akzeptieren. Dann bleibt alles Schmerz)


    Auch geht es nicht um reine Dosissteigerung, sondern auch Wechsel der Schmerzmittelklasse. Bloß weil Schmerzmittel drauf steht, hilft ja nicht alles gegen jede Form der Schmerzen.

    Meine Migräne lacht zb über Ibuprofen. Tumordurchbruchsschmerz nimmt ne Aspro eher nicht mal wahr. Reiner Nervenschmerz und NSAR oder Metamizol/Novalgin ist auch nicht die richtige Kombination.

  • Zum Thema Schmerzen erkennen: Ich kenn meinen Hund sehr gut, behaupte ich mal. Neulich hab ich ihn im Freilauf gefilmt. Er lief ein bissel unrund, aber nix massives. Das war schon schlimmer. Meinte ich. Daheim hab ich in Ruhe die Aufnahmen angeschaut und darauf sieht man absolut deutlich, dass es nicht nix massives war. Vom Gangbild her stimmt das, aber er hat das totale Stressgesicht und das kam durch Schmerzen (ja, das kann ich sagen).

    Also TA angerufen, aktuelle Schmerzmittelgabe besprochen und die wird jetzt geaendert.


    Man ist nicht automatisch dumm oder empathielos oder was-weiss-ich wenn man etwas nicht sofort sieht..

  • Nervenschmerzen sind furchtbar und leider auch nicht immer gleich (jedenfalls in der Humanmedizin).

    Ein Mittel das bei Person x super hilft kann bei Person y gar nichts bringen.

    Die Person die ich kenne hat furchtbar gelitten bis man etwas gefunden hat das bei ihr einigermaßen funktioniert.

    Für Nervenschmerzen gibt es sogar eigene ambulante Hilfsorgas eben weil die Schmerzen so gravierend sind.


    Wenn du für deinen Hund kein Mittel findest das die Schmerzen lindern kann. Dann würde ich noch einmal eine zweite Meinung zur Bandscheibe einholen. Wenn nichts mehr zu machen ist, Opiate geben lassen und ein paar letzte schöne Momente erleben lassen bevor man zu Hause einschläfert.


    Opiate in Dauergabe würde ich nicht machen wenn es ihn zu sehr beeinträtigt.. Ein Mensch ist nicht immer wiederzuerkennen wenn er unter Opiaten steht (verstehen nichts mehr wirklich, nehmen wenig war, driften ab) ich weiß nicht ob es bei Tieren anders ist und sicherlich kommt es auf die Dosis an. Aber dazu solltest du einen Experten fragen, ich wollte es nur erwähnen damit man in der Situation wenigstens schon mal davon gehört hat wenn es keiner zu einem sagt.

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