Dann geh in eine Hundeschule...

  • Also wir sind Hundeanfänger, und Hundeschule stand für uns fest. Es gibt sehr viele bei uns, und wir haben einfach durchprobiert und auf unser Bauchgefühl gehört, bis wir bei einer gelandet sind, wo wir uns wohlfühlen. Trotzdem werde ich zusätzlich Einzelstunden vereinbaren, um gezielt und mit Trainer allein Sachen zu trainieren, die in der Gruppe schwer gehen. Dinge, die für andere banal sind, die ich aber einfach nicht hinkriege, wie Leinenführigkeit. Ich geh gerade, der Hund an der Leine nach rechts oder entgegengesetzt, außerdem gibts ständig Geziehe und Gezerre..kann ich nicht lösen ohne "kundigen" Menschen :ka: (zum Glück ist die Leinenführigkeit das einzige Problem, das sicher an mir liegt, also werde ich es lösen können wenn mir jemand sagt wie...).


    Aber es stimmt, es gibt viele Anbieter, ich war fast ein bißchen überfordert mit der Auswahl...

  • Also - meine Pudelvereinsgruppe vor Ort bietet auch "ähm" Welpenerziehung und "hüstel" Gehorsamstraining an. Ich sag mal so: Ich geh dort wegen der netten Gesellschaft und dem Kaffee hin. Üben tu ich anderswo. :D


    Dagmar & Cara

  • Du hast natürlich Recht, dass Gewalt nicht erst da anfängt, wo man dem Hund gegenüber körperlich wird. Darum empfehle ich auch Hundeschulen, die ohne Dominanzgefasel auskommen und den Hund nicht einschüchtern. Ein paar "Gütesiegel" wie zB TsD gibt es da ja schon. Klar, nicht jeder TsD-Trainer ist automatisch klasse! Ich selbst arbeite auch nicht immer zu 100% positiv. Aber besser als Rumgerucke, Bedrohung, und stänfiges Strafen ist ein gewaltfreies, einfühlsames Training meiner Ansicht nach allemal.



    Zum Thema "Hundeschule oder Verein" - hier erlebe ich es so, dass die Vereine schon eher auf den Hundesport konzentriert sind, während die Hundeschulen Alltagstraining anbieten. Man merkt es einfach am Angebot - in den Hundeschulen werden vermehrt Alltagskurse angeboten mit Inhalten wie Leinenführigkeit, Rückruf, entspanntes Warten, vllt noch Sachen wie Medical- und Abti-Giftködertraining, Social Walks und Einzelstunden. Die Beschäftigungskurse sind meist "just for fun", es wird tendenziell weniger Wert auf einen zu 100% perfekten Aufbau gelegt.


    In den Vereinen, die mir bekannt sind, liegt der Schwerpunkt beim Sport - Begleithundkurse, Agility, IPO, Obedience, Rally und Co. werden da hauptsächlich angeboten.


    Sicherlich mag es auch Vereine geben, die tolle Alltagskurse anbieten. Genauso kenne ich eine Hundeschule, wo wirklich gute Beschäftigungskurse, durchaus auf "hohem Niveau", angeboten werden.


    Ich nutze beide Angebote - Hundeschulkurse ebenso wie Vereinstraining. In eiden Sparten gibt es sowohl gute als auch weniger gute Trainer.

  • In den Vereinen, die mir bekannt sind, liegt der Schwerpunkt beim Sport - Begleithundkurse, Agility, IPO, Obedience, Rally und Co. werden da hauptsächlich angeboten.

    Nicht ganz. Ein guter Verein bietet auch Kurse zwecks Alltagstauglichkeit an und natürlich Welpenspielkurse, in den schon leichte Erziehungsaufgaben mit eingebunden sind.

  • Hier ist das tendenziell eben schon so, dass viele Vereine zwar Welpenkurse anbieten, dann aber keine Alltagserziehungskurse :ka: Und darunter sind durchaus auch gute Vereine, deren Schwerpunkt eben der Hundesport ist. Ich finde es besser, jeder Verein und jede HuSchu konzentriert sich auf das, was die Trainer wirklich gut können.

  • Hier aufm Dorf :lol: gehört der Besuch einer Hundeschule unbedingt zum guten Ton. Macht man das nicht, wird man gleich mit verständnislose Kopfschütteln versehen.
    Dabei kann man, wenn man blind vertraut, ganz schön auf die Nase fallen. Wir sind relativ zügig nach Rockys Einzug noch in den Rest einer Welpenstunde reingerutscht und haben dort auch den Junghundkurs besucht und Erziehungskurs angefangen, den ich aber nach einigen Stunden abgebrochen habe (schade ums Geld).
    Jetzt im Nachhinein weiss ich, auf was ich besser hätte achten sollen. Und jetzt hab ich Sorge, dass vieles einfach zu spät für uns ist, noch zu lernen.
    Es fällt mir jetzt auch unheimlich schwer, den Schritt in eine neue Hundeschule zu wagen, aber nun hab ich ja keine Wahl.
    Ich glaube, beim nächsten mal würde ich mich nicht auf reine Empfehlungen anderer verlassen. Mein Vertrauen jedenfalls ist ziemlich zerstört, was in Hinsicht auf besseres Hinsehen meinerseits vielleicht sogar von Vorteil ist.


    Danke @Mikkki für den positiven Bericht über Sino's Entwicklung mit dem richtigen Training betrifft, das macht mir Mut!

  • Wir waren damals erst sehr spät bei der Hundeschule. Die Motte war sehr einfach, wir waren lediglich bei geführten Welpenspielstunden wo sie sogar noch mit 1 Jahr dabei war aufgrund ihrer Größe.
    Danach waren wir beim Hunde 1x1, das war alltägliches Training (Bei Fuß Gehen, Abrufen, bleiben usw). Eine sehr kleine Truppe, auf jeden wurde geachtet, wer wollte konnte die Wauzen noch spielen lassen.


    Hin und wieder waren wir bei Spaziergängen dabei aber immer eher Abseits.
    Ich würde es wieder tun, jedoch nur bei dieser HuSchu. Es war klein, die Trainerin war toll, hat mit jedem auch privat Kontakt gehalten. Aufgaben und Tipps gegeben, aber niemals reingeredet.


    Ich wollte Kiwi einfach nicht mit fremden großen Hunden spielen lassen. Oder auch mit dem kleinen Kläff Yorki. Das wurde akzeptiert. Kiwi hat wenn alle weg waren viel lieber den Platz inspiziert oder mit ihren Galgo Freunden gespielt.

  • bei uns gibt es tierschutzqualifizierte hundetrainer. Da hat man eine gute Orientierung.
    Verein ist schon gut aber nach meiner Erfahrung gibt es große Unterschiede zwischen den Trainern in ein und demselben Verein.

  • Ich empfehle niemandem mehr eine Hundeschule. Ich habe vor ein paar Jahren 2 Neuhundebesitzern hier im Dorf (als sie mich fragten ob sie in eine Hundeschule gehen sollen) gesagt, dass das nicht unbedingt nötig ist.
    Das Wichtigste ist bei der Hundeerziehung, dass man sich erst überlegen soll, was der Hund darf und was nicht und dabei dann konsequent zu sein und dass man öfter mal auf sein Bauchgefühl hören soll.
    Beide Hunde sind bereits mind. 3 Jahre alt und das Zusammenleben funktioniert sehr gut.
    Die können gerade mal Sitz, ansonsten sind das sehr tolle, brave Hunde geworden. Einer davon kann frei laufen da er keinen Jagdtrieb hat, der andere läuft an der Flexi.

  • Ich hab in die Suche nach einer HuSchu relativ viel Zeit investiert BEVOR der Hund überhaupt da war. Gefragt habe ich Niemanden, ich kannte damals keine anderen HH und schon gar nicht irgendwelche Foren...
    Zur HuSchu bin ich weil ich Ersthundehalterin war, dann noch ein Hund ausm Tierschutz und ich hatte Null Ahnung. "Erstmal selbst ausprobieren" kam für mich nicht in frage.
    Ich lag 100% richtig mit der HuSchu/Trainerin, weil ich von mir aus wusste was ich für mich und diesen Hund wollte. Wir waren lange da, haben einige Kurse durchgezogen, verschiedene Sportarten probiert, haben dort den Hundeführerschein abgelegt und hatten über Jahre viel Spaß mit vielen netten Bekanntschaften.


    Ich würde immer eine HuSchu empfehlen, aber dann auch eine, womit ich selbst konform gehe bzw. dem Fragenden erkläre, was für mich damals wichtig war.

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