Dann geh in eine Hundeschule...

  • Es ist immer die Frage wofür braucht man die Hschule oder den Verein?


    Um meinen Hund den 20000 Trick beizubringen: Sitzt, Bleib, Fuss, hinter mir laufen und normales Alltagszeug etc. pp. dafür braucht man, ist das Verständnis von Timming und Lernverhalten vom Hund mal da, keine HSchule/ Verein.
    Hat man dieses Verständis nicht (und das gibt es zu genüge), sollte man sich Hilfe suchen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
    Wenn man hier im Forum etwas im Erziehungs-Problem-Thread umguckt, sieht man, dass es bei vielen doch schon an den Basics der Alltagserziehung scheitert.




    Tja und dann gibt es die kreativen Hunde aus dem TS, selber so erzogen/verhunzt etc. pp., da wo die "Probleme" so gross sind und man nicht selbst weiter kommt.
    Da halte ich einen wirklich guten Trainer als sinnvoll. In Einzelstunden und nicht in Gruppenstunden!
    Oder wenn Gruppenstunde dann sowas wie Begegungstraining - wo man halt auch andere Hunde braucht :tropf: .


    Ob das jetzt aus einem Verein ist, der sich mit den Rassen auskennt oder ein Trainer mit langjähriger Erfahrung - wenn es passt, dann ist das gut.
    Was gut ist und was nicht muss man dann auch etwas für sich selbst entscheiden. Es muss vom Training, aber auch menschlich passen.
    Ansonsten kommt man bei so einem doch meist sehr emotionallen Thema nicht weit.

  • Wie steht ihr dazu, heutzutage immer sofort den Gang zur HuSchu zu empfehlen?

    Ich kann gar keine HS empfehlen da ich keine aus eigener Nutzungserfahrung kenne, demnach sind mir auch Welpengruppen fremd und für mich wäre das auch nie etwas!


    Bei Hund/Halterproblemen hier on board schreibe ich zwar auch oft, dass es sinnvoll ist einen Trainer zu Rate zu ziehen, aber eine gezielte Empfehlung aussprechen kann ich dabei nicht.

  • Naja, es ist schwierig, aber wenn hier jemand im Forum mit massiven Problemen aufschlägt, ist es, finde ich, vielleicht verantwortungsvoller, eine Hundeschule zu empfehlen, als denjenigen zu ermuntern, allein herumzudoktern.


    Ich habe mehrere Hundeschulen und Vereine mit unterschiedlichen Hunden über die Jahre durch, und ich kann nur von mir sagen, irgendwann weiss man, was man nicht haben will und sucht sich dann das richtige aus oder hat so viel Wissen aufgeschnappt, dass man eine ungefähre Orientierung hat. Es gibt ja auch nicht DIE allein selig machende Richtung oder Philosophie, es gibt mehrere Wege nach Rom und jeder Hund ist anders.


    Ich hatte mit meiner letzten Hundeschule hier mehr als Glück... Alles super kontrolliert und moderiert, kein Hund durfte mobben, Kleinhunde durften auf den Schoß, wenn sie unsicher waren, es gab Kleinhundegruppen, wo mal ein erzogener Großhund (meiner :herzen1: ) mit durchlaufen durfte, damit die Kleinen das auch mal kennenlernen, es gab Junghundestunden, Seniorenstunden, Welpenstunden ohne einfach nur rennen lassen, es gab moderierte und gemanagte Kontaktstunden, dazu Rückruftraining, wenn man sicher war, der Hund kommt auch wirklich... darüber hinaus Trailing, Longieren, Agility, .....
    Es wurde Körpersprache erklärt oder bei Ungehorsam erklärt, wo der Fehler des HH gelegen hatte, es wurden psychologische Basics beigebracht. Es wurde vermieden, Misserfolge zu provozieren, jeder da abgeholt, wo er stand.


    Wie gesagt, wir hatten da wohl echt Glück :ka:

  • Wie steht ihr dazu, heutzutage immer sofort den Gang zur HuSchu zu empfehlen?

    Ohne jetzt alle Seiten gelesen zu haben:


    Ich sehe das Problem eigentlich vorgelagert, dass nämlich jeder Hans und Franz glaubt, einen Hund haben zu müssen. So als Accessoire, ohne Nutzung als Arbeitshund oder volle Bereitschaft, sich auf den tierischen Partner einzustellen und sich vorab zu informieren.


    Als ich hier ins Forum gekommen bin, waren mir die Huschu-Empfehlungen in den verschiedenen Threads auch too much.
    Mittlerweile sehe ich das differenzierter. Nach dem x-ten Hilferuf, dass der Hund, den man angeschafft hat, weil er so niedlich war oder zur Einrichtung passt oder weil man ihn aus Spanien/Italien/Transsylvanien gerettet hat, ach so doofe Verhaltensweisen zeigt *ironie*, neige ich auch dazu, zur Huschu zu raten.
    Und teuer soll sie sein! xD


    Nee, im Ernst: Eine gute Huschu kann viel Spaß machen und gute Tipps geben. Dazu muss man aber erstmal wissen, was man braucht und was man für seinen Hund nicht will.

  • Mir hat mal jmd bzgl. Reiten gesagt: will dir jmd einen Tipp geben, schau dessen Pferd an und ueberlege ob du das richtig und gut findest und du willst dass deins so wird.


    Mein Trainer hat seit 25 Jahren Rottweiler aus dem Tierschutz, derzeit sechs Stueck. Einer davon war sogar bei Hundekaempfen. Ich gehe nicht mit allem konform was er sagt aber er zwingt mich zu keiner Methode. Meistens bespricht er mit mir zwei bis drei Ansaetze und deren Vor- und Nachteile. Er ist realistisch und nimmt kein Blatt vor den Mund, noch nie hat er die Schuld beim Hund gesucht, oft beschuetzt er ihn 'Woher soll er das koennen? Hast du ihm gezeigt wie man das machst? Wie oft hast du das geuebt?'
    Niemals wieder wuerde ich zu jmd gehen (aber sag niemals nie) der nur gezuechtete Hunde hat. Ich glaube ich habe so viel Mist mir angehoert dass ich von Hundeschulen etc ausser meineren echt kuriert bin.
    Aber als Anfaenger mit erstem Welpen wuesste ich bestimmt auch nicht, wie ich mich entscheiden soll.
    Ich bin halt der Meinung dass man ausserhalb der Hundeschule lernt. In der Gruppenstunde lerne ich, wie ich was angehen kann, z.bsp. Seitenwechsel vom Reiz weg und dann baue ich eben drei Seitenwechsel in jeden Spaziergang ein, bis das im Schlaf geht..

  • Puh, persönlich würde ich nur in eine Hundeschule gehen, wenn ich mir wirklich garkeinen Rat mehr weiß.
    Davor würde ich immer erst nachlesen und fragen und probieren, was für uns paßt. So hab ich es auch gehalten, und würde das ganz genauso wieder machen.


    Tu mir schwer damit, jemanden an eine beliebige Hundeschule zu verweisen, ohne damit persönliche gute Erfahrungen zu haben, bzw mache ich das nicht, einfach auch weil es gerade für Einsteiger so schwierig ist, die richtige zu finden. So oft liest und hört man von einer wahren Odyssee durch diverse Hundeschulen und mit Trainern, die es mit dem problematischen Hund nur mehr schwerer gemacht haben.


    Aber ganz sicher kann es verdammt hilfreich sein, wenn jemand das Problem von außen sieht und Hilfestellung geben kann!

  • foleyjeremy: Das Beste sind immer die Empfehlungen anderer Hundehalter, die selbst gut erzogene, freundliche, unbefangene Hunde haben.

    Jupp, habe mir auch etwas empfehlen lassen und bin stets gut mit gefahren (und es mir dennoch vorher jedes mal angeschaut ...)

  • Ich mag Hundeschulen und -vereine eigentlich recht gern, es gibt einfach krass viel Schrott aufm Markt.

    Das gilt für Autos eigentlich auch :ka: und dennoch fährt nahezu jeder eines.
    Bei Dienstleistungen sieht es nicht besser aus, egal, worum es sich auch handelt.


    Du hast jetzt schlechte Erfahrungen sowohl mit HS und SKN gemacht, ich überwiegend gute (aber auch nicht so gute, der SKN bei mir war vorbildlich, gute Vorbereitung, gute Theorie, realistische Szenarien, doch, war zufrieden). Auch mit Welpi/Flegeli war ich zufrieden. Nicht die Praktikanten haben den Kurs geleitet, sondern sehr erfahrende Trainer, teils selbst Rettungsstaffel, teils Sport (über Verein, für Welpi musste man aber nicht Mitglied sein).


    Und gerade wenn man so gar keine Erfahrungen hat :ka: ...(dann wird es auch gerne im DF empfohlen), bei all dem, was man so liest und hört, diese Vorstellungen, vom Alphawurf bis zum was weiss ich Dingenskirchen ... also ob mir wirklich lieber wäre, jeder macht mal aus'm Bauch raus oder nach DF (1 Frage, 20 Antworten) :???: Na, eigentlich dürfte es dann eher keine Probleme und keine Fragen geben.


    Nö, glaube nicht. Gute Trainer sind Gold wert. Und bloss weil es auch viel Mist draussen gibt, verzichte ich weder aufs Auto, noch auf Dienstleistungen und das gilt auch für HS.

  • Davor würde ich immer erst nachlesen und fragen und probieren, was für uns paßt.

    Gar nicht auf dich bezogen, persica.


    Ich finde es Teilweise erschreckend wie lange manche HH selbst vor sich hinwurtscheln - teilweise über Jahre, bevor sie bereit sind Hilfe zu holen (egal in welcher Form).
    Da haben sie Hunde das Problem seit 2, 3 oder 5 Jahren....
    Das grenzt teilweise an Menschen und Tierquälerei.
    Und sind wir mal ehrlich, dass ist dann meist so festgefahren, dass man da alleine gar nicht raus kommt und das eine Empfehlung hier im Forum, teilweise einfach nur grob Fahrlässig ist/wäre, weil der Besitzer ja jetzt schon nicht klar kommt.

  • Oh da würde ich gern mal eine kleine Geschichte erzählen:


    Wir waren auch in verschiedenen Hundeschulen, bis wir es aufgegeben haben und uns so durchgebissen haben. Aber mein persönliches Highlight war die letzte. (Die uns wohlgemerkt wärmstens empfohlen wurde)


    Eigentlich ging es uns darum, dass unser Welpe neue Kontakte knüpft, aber da wir schon mal da waren, dachten wir, dass man vllt ein bisschen was bei unserem Ersthund auch in Angriff nehmen könnte, wie zum Beispiel die Leinenführigkeit. Unsere kleine Hexe zieht, als würde es um ihr Leben gehen :ugly: Uns wurde gesagt 2-3 Stunden, das wäre gar kein Problem.


    Gesagt getan. Mein Freund trainierte mit der Hexe und ich mit unserem Welpen. Nach einer Weile gucke ich zu den beiden und sehe sie wie er ihr einen richtigen Ruck gibt und sie mit dem Rücken im Matsch landet. Die Hexe vollkommen angepisst wollte nicht mal mehr ein Leckerlie nehmen und ich pampe meinen Freund an was zur Hölle er da eigentlich tut?! Er steht vollkommen verzweifelt da und sagt, dass beide(!!) Hundetrainerinnen gesagt hätten er muss das so machen. Man hat ihm die Überforderung förmlich angesehen und ich bin beinahe implodiert! Weder ist das ein förderlicher Rat noch ein Gesunder! Wenn man keine Ahnung davon, dann sollte man vielleicht nicht solche Versprechungen machen.
    Es sind einige Dinge vorgefallen, wie eine Blechdose mit Schrauben füllen und nach dem WEPLEN werfen, wenn er was vom Boden fressen will. Naja nach dem Vorfall sind wir dort nie wieder hingegangen.


    Ein Freund ist noch immer da und vollkommen zufrieden. Aber er lässt seinen Hund auch gern unangeleint laufen (obwohl er sich nicht abrufen lässt). Aber ist ja kein Problem, er soll dann die Leine nach ihm werfen :rotekarte:

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