Tipps für unsere Angsthündin?
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Takeo war mit mir oft „Fernsehen“.
Also in sicherer Entfernung, die man dann nach Gefühl verringert, beobachten.
Wenn der Hund dann soweit ist, das er bei geringerem Abstand ablenkbar ist, dann beim entgegenlaufen ablenken und danach bestätigen.
Das hört sich auch gut an - da müssen wir mal gucken wo wir das am besten machen und einen guten, sicheren Abstand finden!
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Normalerweise muss man nur auf hier klicken dann sollte sich ein Fenster öffnen.
Das Problem ist dass der Hund in Panik nichts lernt. Da nützt das ganze Üben nichts. Daher ist es besser wenn man an Orten übt wo der Hund noch nicht überfordert ist und man ausweichen kann.
Bei zeigen und kennen fängt ja mit der wohlfühlsabstand an und steigert es. Stelle ich mir schwierig vor diesen einzuhalten wenn man in einem belebten Gebiet geht. -
Normalerweise muss man nur auf hier klicken dann sollte sich ein Fenster öffnen.
Das Problem ist dass der Hund in Panik nichts lernt. Da nützt das ganze Üben nichts. Daher ist es besser wenn man an Orten übt wo der Hund noch nicht überfordert ist und man ausweichen kann.
Bei zeigen und kennen fängt ja mit der wohlfühlsabstand an und steigert es. Stelle ich mir schwierig vor diesen einzuhalten wenn man in einem belebten Gebiet geht.Ah ja tut mir leid das war mein Fehler.
Ja bei der Badewanne beispielsweise hat es so aber sehr geholfen - sie hatte sich anfangs nichtmal ins Badezimmer getraut und jetzt springt sie auf "Hop" in die Wanne und sie hat auch schon die Ruhe dann sitzen zu bleiben - das ganze üben wir jetzt noch wenn die Brause an ist, weil das noch nicht so super klappt. wir haben ihr da ja auch den Freiraum gelassen und sie nicht dazu gedrungen oder gezwungen - ich hatte mich ins Badezimmer etwas weiter hinten gestellt und mein Freund hat sich in die Badewanne gesetzt und dann haben wir mit ihr geredet und das ganze hat auch sehr gut geholfen - sie hat sich ja auch dann selbst überwunden.
Ja da müssten wir uns vorsichtig rantasten - da fällt mir noch nicht so wirklich ein Ort ein, an dem wir ihr alles aus sicherer Entfernung zeigen können, aber da mache ich mir mal Gedanken. -
Hier ist ein Link zu zeigen und bennen.
Das kannte ich so noch nicht - das werde ich auch mal versuchen!
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Was du von Bella schreibst, vor allem ihre Reaktion auf fremde Menschen, erinnert mich sehr an meinen Marley. Inkl. das Hinterherschnüffeln, wenn die Menschen vorbei sind
Es ist total super, dass Bella von sich aus Schutz bei euch sucht! Da könnt ihr drauf aufbauen. Wir machen es so: Wenn uns ein Mensch entgegen kommt (oder sich von hinten nähert), bringen wir Marley auf die abgewandte Seite, weichen so weit wie möglich aus und bleiben stehen, bis die Person vorbei ist. Wenn wir dabei weitergehen, verliert Marley nämlich öfter mal den Kopf und will dann nur noch flüchten. Dabei lernt er aber nichts. Wenn wir stehen bleiben, kann er beobachten und mitdenken - auch wenn das natürlich für ihn nicht immer leicht ist. Wenn wir an einem Ort sind, an dem wirklich viel Platz ist, weichen wir auch sehr weiträumig aus und machen dann Zeigen und Benennen. Dafür muss im Moment aber der Abstand noch groß sein, sonst kann Marley keine Belohnungsleckerli annehmen.
Übrigens haben wir die Erfahrung gemacht, dass Marley ängstlicher reagiert, wenn wir die "Zivilisation" zu lange meiden. Das kann aber von Hund zu Hund variieren. Wichtig ist, dass Bella nach (besonders) stressigen Situationen auch genug Zeit bekommt, in denen es möglichst wenig neue Stressoren gibt. Die Stresshormone brauchen eine Weile, bis sie wieder abgebaut sind.
Hilfreich kann auch sein, in belebteren Gegenden erstmal immer die genau gleiche Strecke zu gehen. Dann weiß Bella, was auf sie zukommt. Hier hat uns das ein großes Stück vorangebracht. Nach einiger Zeit kann man dann auch mal dosiert einen Schlenker in unbekanntes Gebiet machen.
Zum Thema Angst gibt's auch ein sehr umfangreiches Buch, das ich sehr hilfreich fand: "Der ängstliche Hund" von Nicole Wilde.
Wichtig finde ich in jedem Fall, dass ihr genau hinschaut und versucht, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was Bella hilft. Kann sie im Angesicht der "Gefahr" stehen bleiben oder hilft es ihr, weiterlaufen zu können? Wie viel Abstand braucht sie? Wie früh müsst ihr anfangen, die "Ausweichmanöver" einzuleiten, damit sie gar nicht erst in Panik gerät, sondern weiß, ihr lasst sie damit nicht allein? Möchte sie dann nur gucken und ihr steht neutral daneben oder hilft es ihr, wenn ihr sie währenddessen lobt (ich kann Marley durch viele Situationen "durchloben")? Fühlt sie sich sicherer, wenn sie sich hinter eurem Rücken versteckt oder findet sie es angenehmer, wenn ihr ihr zugewandt seid? Oder was dazwischen?
Ich für mich fand es übrigens auch wichtig zu verstehen, dass ich Marleys erste Reaktion, den kurzen Schreck, nicht beeinflussen kann. Der läuft in der Amygdala ab, und die reagiert viel schneller als das Bewusstsein. Was ich aber ändern kann, ist seine Reaktion auf den Schreck, sein Umgang damit. Dabei kann ich ihn unterstützen und ihm Lösungsstrategien abseits von "Fluuuuuuuuuuuuuuuuucht!" zeigen. Und dann erschreckt er sich vielleicht auch irgendwann nicht mehr so arg, weil er weiß, was er tun kann.Thema Alleinbleiben: Wenn es bisher mit eurer Methode gut geklappt hat, würde ich es auch nochmal so neu aufbauen. Eventuell braucht sie nur eine kleine Erinnerung, dass das eigentlich nicht so schlimm ist.
Ansonsten gibt es hier auch eine Alleinbleiben-Selbsthilfegruppe: einfach mal in der Suche "Lonely Barkers" eingeben. Da gibt's ganz viele, deren Hunde sich mit Alleinsein schwer tun.Übrigens auch dazu noch der Hinweis auf das Individuum Hund: Wir haben damals die Variante mit "zig mal raus und wieder rein" probiert. Das hat Marley wahnsinnig gemacht. Wir haben ihn auch immer ignoriert dabei, aber es war für alle Beteiligten nur frustig. Also haben wir andere Stellschrauben ausprobiert und jetzt bleibt er gut allein.
Wichtige Punkte waren bei uns (gerade zu Anfang): er brauchte Zeit, nach etwas Aufregendem (z.B. Spaziergang) wieder runterzukommen. Anfangs hat er also immer mindestens eine halbe Stunde Entspannungszeit mit uns bekommen. Dann ist er auf das Wohnzimmer beschränkt. Wenn er den Flur mit zur Verfügung hat, beunruhigen ihn die Geräusche aus dem Hausflur. Da kommt er nicht gut runter. Und zu guter Letzt hat uns ein Abschiedsritual sehr geholfen. Ich weiß, alle sagen, das soll man nicht... Marley und ich haben's gebraucht Vielleicht auch ich mehr als er, aber das ist ja auch wichtig. Wenn ich mich mies fühle, einfach so zu gehen, spürt er das - und dann muss das ja was Schlimmes sein.
Das nur mal so als Hinweis, worauf man noch achten kann, wenn's mit dem Alleinbleiben nicht klappt. 0815 passt auch da nicht für jeden Hund. Aber wie gesagt, wenn's bei euch schonmal gut geklappt hat, bleibt ruhig bei eurer Methode.So, sorry für den Roman, ich kann mich einfach nicht gut kurzfassen
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Was du von Bella schreibst, vor allem ihre Reaktion auf fremde Menschen, erinnert mich sehr an meinen Marley. Inkl. das Hinterherschnüffeln, wenn die Menschen vorbei sind
Es ist total super, dass Bella von sich aus Schutz bei euch sucht! Da könnt ihr drauf aufbauen. Wir machen es so: Wenn uns ein Mensch entgegen kommt (oder sich von hinten nähert), bringen wir Marley auf die abgewandte Seite, weichen so weit wie möglich aus und bleiben stehen, bis die Person vorbei ist. Wenn wir dabei weitergehen, verliert Marley nämlich öfter mal den Kopf und will dann nur noch flüchten. Dabei lernt er aber nichts. Wenn wir stehen bleiben, kann er beobachten und mitdenken - auch wenn das natürlich für ihn nicht immer leicht ist. Wenn wir an einem Ort sind, an dem wirklich viel Platz ist, weichen wir auch sehr weiträumig aus und machen dann Zeigen und Benennen. Dafür muss im Moment aber der Abstand noch groß sein, sonst kann Marley keine Belohnungsleckerli annehmen.
Übrigens haben wir die Erfahrung gemacht, dass Marley ängstlicher reagiert, wenn wir die "Zivilisation" zu lange meiden. Das kann aber von Hund zu Hund variieren. Wichtig ist, dass Bella nach (besonders) stressigen Situationen auch genug Zeit bekommt, in denen es möglichst wenig neue Stressoren gibt. Die Stresshormone brauchen eine Weile, bis sie wieder abgebaut sind.
Hilfreich kann auch sein, in belebteren Gegenden erstmal immer die genau gleiche Strecke zu gehen. Dann weiß Bella, was auf sie zukommt. Hier hat uns das ein großes Stück vorangebracht. Nach einiger Zeit kann man dann auch mal dosiert einen Schlenker in unbekanntes Gebiet machen.
Zum Thema Angst gibt's auch ein sehr umfangreiches Buch, das ich sehr hilfreich fand: "Der ängstliche Hund" von Nicole Wilde.
Wichtig finde ich in jedem Fall, dass ihr genau hinschaut und versucht, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was Bella hilft. Kann sie im Angesicht der "Gefahr" stehen bleiben oder hilft es ihr, weiterlaufen zu können? Wie viel Abstand braucht sie? Wie früh müsst ihr anfangen, die "Ausweichmanöver" einzuleiten, damit sie gar nicht erst in Panik gerät, sondern weiß, ihr lasst sie damit nicht allein? Möchte sie dann nur gucken und ihr steht neutral daneben oder hilft es ihr, wenn ihr sie währenddessen lobt (ich kann Marley durch viele Situationen "durchloben")? Fühlt sie sich sicherer, wenn sie sich hinter eurem Rücken versteckt oder findet sie es angenehmer, wenn ihr ihr zugewandt seid? Oder was dazwischen?
Ich für mich fand es übrigens auch wichtig zu verstehen, dass ich Marleys erste Reaktion, den kurzen Schreck, nicht beeinflussen kann. Der läuft in der Amygdala ab, und die reagiert viel schneller als das Bewusstsein. Was ich aber ändern kann, ist seine Reaktion auf den Schreck, sein Umgang damit. Dabei kann ich ihn unterstützen und ihm Lösungsstrategien abseits von "Fluuuuuuuuuuuuuuuuucht!" zeigen. Und dann erschreckt er sich vielleicht auch irgendwann nicht mehr so arg, weil er weiß, was er tun kann.Thema Alleinbleiben: Wenn es bisher mit eurer Methode gut geklappt hat, würde ich es auch nochmal so neu aufbauen. Eventuell braucht sie nur eine kleine Erinnerung, dass das eigentlich nicht so schlimm ist.
Ansonsten gibt es hier auch eine Alleinbleiben-Selbsthilfegruppe: einfach mal in der Suche "Lonely Barkers" eingeben. Da gibt's ganz viele, deren Hunde sich mit Alleinsein schwer tun.Übrigens auch dazu noch der Hinweis auf das Individuum Hund: Wir haben damals die Variante mit "zig mal raus und wieder rein" probiert. Das hat Marley wahnsinnig gemacht. Wir haben ihn auch immer ignoriert dabei, aber es war für alle Beteiligten nur frustig. Also haben wir andere Stellschrauben ausprobiert und jetzt bleibt er gut allein.
Wichtige Punkte waren bei uns (gerade zu Anfang): er brauchte Zeit, nach etwas Aufregendem (z.B. Spaziergang) wieder runterzukommen. Anfangs hat er also immer mindestens eine halbe Stunde Entspannungszeit mit uns bekommen. Dann ist er auf das Wohnzimmer beschränkt. Wenn er den Flur mit zur Verfügung hat, beunruhigen ihn die Geräusche aus dem Hausflur. Da kommt er nicht gut runter. Und zu guter Letzt hat uns ein Abschiedsritual sehr geholfen. Ich weiß, alle sagen, das soll man nicht... Marley und ich haben's gebraucht Vielleicht auch ich mehr als er, aber das ist ja auch wichtig. Wenn ich mich mies fühle, einfach so zu gehen, spürt er das - und dann muss das ja was Schlimmes sein.
Das nur mal so als Hinweis, worauf man noch achten kann, wenn's mit dem Alleinbleiben nicht klappt. 0815 passt auch da nicht für jeden Hund. Aber wie gesagt, wenn's bei euch schonmal gut geklappt hat, bleibt ruhig bei eurer Methode.So, sorry für den Roman, ich kann mich einfach nicht gut kurzfassen
Danke für die ausführliche Antwort und, dass du dir die Zeit genommen hast!
Das werden wir auf jeden Fall mal so versuchen! Was ihr da am besten hilft ist denke ich der Abstand - stehen bleiben kann sie nicht, weiter laufen geht auch nicht, weil sie dann so sehr versucht zu flüchten, dass sie nur noch auf den hinteren Pfoten versucht wegzuspringen - das sieht echt schrecklich aus. Außerdem ist auch oft die Angst so groß, dass sie sich trotz des Abstandes entleert und das dann auch nicht mehr in normaler, fester Konsistenz. bisher haben wir auch außer dem Abstand nichts gefunden, was ihr hilft. Wenn wir allerdings die Straßenseite gewechselt haben, das hatten wir auch schon oft versucht, dann ist sie komischerweise einfach nur neugierig oder läuft normal weiter. Sobald die Personen, Fährräder, ... aber zu nah kommen - da entscheidet manchmal nur ein Zentimeter - wird sie von jetzt auf gleich unglaublich panisch. :/ aber wir werden mal gucken was sie macht, wenn wir dann stehen bleiben und dann die Übung mit dem "Benennen" starten - vielleicht hilft ihr ja die Kombination.
Das mit dem alleine bleiben werden wir nochmal langsam von Anfang an üben, vielleicht braucht sie wirklich nur eine "Erinnerung". Vielleicht waren es auch in letzter Zeit zu viele Umstände, die sich so ergeben und geändert haben, dass sie jetzt eben so reagiert.
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