Nach Narkose verängstigt

  • Huhu ihr lieben,


    Folgendes Problem hat sich bei uns eingeschlichen, vllt war es bei dem ein oder anderen ebenfalls so.
    Mein 2 jähriger Hund aus dem Tierschutz wurde letzten Mittwoch kastriert nachdem er bei jedem Hund aufgestiegen ist, nicht mehr fressen wollte, nur noch rum gehechelt und den ganzen Tag gejault hat. Als wir in der Praxis waren hat er dann die Narkose bekommen doch leider hat die Arzthelferin ihn nicht richtig fest gehalten, so das er sich gewehrt hat und dadurch vom Tisch gefallen ist und durch den Raum gestolpert ist, natürlich nicht mit der kompletten Dosis zum einschlafen.
    Als die Kastration dann rum war, war mein großer sehr schnell wieder wach so das ich ihn holen konnte. Er hat dann durchgehend über 4 Stunden gewinselt und gejault und sich die Wände und Decken angeschaut und ist teilweise immer lauter geworden als ob er irgendwas sieht. Irgendwann konnt er sich dann endlich ausschlafen und ist mir nicht mehr von der Seite gewichen. Seitdem hat er teilweise Angst in unsere Wohnung zu gehen. Er steht manchmal da mit eingezogenen Schwanz und schaut auf die Wände und die Decke als hätte er vor irgendwas Angst. Kennt das jemand von euch? Und falls ja, wie konntet ihr eurem Hund helfen die Angst wieder los zu werden?
    Lg

  • Ja, ich war nochmal dort. Sobald er draußen ist isr auch alles super. Springt rum wie ein verrückter und hat seinen Spaß. Der Arzt meinte er ist ein sensibelchen und es war ein Traumatisches Ereignis für ihn und deshalb ist er so. Glaub ich ehrlich gesagt auch. Nur wäre es halt toll wenn man ihm die Angst irgendwie nehmen könnte

  • Kannst Du versuchen, ihn in solchen Momenten abzulenken?
    Mit Spielen, mit etwas zu Kauen, mit einer netten Ansprache,... irgendwie so in der Richtung?


    Bekommt er denn noch Schmerzmittel?
    Wie oft kommt sowas denn am Tag vor? Solche Angstattacken?

  • Es sieht dann so aus das er weder sein Fressen noch leckerlies will, spielen auch nicht wirklich. Es hilft dann nur das ich mich zu ihm hinleg und da schläft er dann ein. Am Anfang hat er noch dOrt gelegen und am ganzen Körper gezittert und gehechelt wie verrückt. Das ist jetzt zum Glück nicht mehr der Fall. Das er so extremängstlich ist, ist meistens wenn es dunkel wird. Tagsüber finde ich geht es. Schmerztabletten hat er heute noch eine bekommen und das wars dann. Am Mittwoch ist dann nochmal Nachkontrolle

  • Am Anfang hat er noch dOrt gelegen und am ganzen Körper gezittert und gehechelt wie verrückt.

    Das ist m.M.n. ein Anzeichen für großen Stress, oder eben starken Schmerzen. Gut, dass es bereits besser geworden ist!

    Das er so extremängstlich ist, ist meistens wenn es dunkel wird.

    Sag mal, sieht er denn eigentlich gut?
    Hat er das wirklich erst seit seiner OP?


    Kann es sein, dass er etwas mit den Augen hat und die OP nun seine Unsicherheit nur noch mehr verstärkt hat?

  • Dass Tiere unter Narkose "Albträume" haben, ist vergleichsweise normal und unter anderem abhängig von dem verabreichten Ketamin. Wenn dein Hund das dann aus dem halbwachen Zustand mitnimmt, kann er eben auch noch danach gestresst sein.


    Es könnten aber auch Schmerzen sein. Oder Narkoseschaden.


    Er wurde ja in einer ungünstigen Situation kastriert (als er arg gestresst war) und dann auch noch verbunden damit, dass er vom Tisch gefallen ist...


    An deiner Stelle würde ich mich mal bei verschiedenen Tierärzten rumtelefonieren, wer sich mit Narkoseschäden auskennt - sprich: Zweitmeinungen einholen.

  • davor war alles super, also uns ist nichts bekannt das er schlecht sieht. So kommt er auch nicht rüber. Das kam wirklich schlagartig nach der Narkose wo er so lange danach gewinselt hat und sich die Wände immer angeschaut hat. Vllt braucht er auch nur noch etwas Zeit weil es ihn tatsächlich verstört hat. Zumindestens hoffe ich das es sich wieder gibt

  • Er hat dann durchgehend über 4 Stunden gewinselt und gejault

    Das ist nach einer Narkose beim Hund relativ normal. Dem Hund gehts komisch und er weiß nicht warum.

    Es hilft dann nur das ich mich zu ihm hinleg und da schläft er dann ein.

    Das Problem ist, dass er dieses komische Gefühl von dem Zeitpunkt nach der Narkose mit dem Ort, also der Wohnung verknüpft.
    Besser wäre gewesen (sorry, hinterher etwas besser wissen ist doof, ich weiß), er wird entweder in der Praxis richtig wach oder du hättest ihm quasi in der Situation selber Sicherheit durch Körperkontakt vermitteln können.
    Was er jetzt hat, nennt sich Flashback, dass heißt er fühlt sich dann als wäre er wieder frisch operiert.
    Aber keine Angst, dass lässt sich "überschreiben"; dass machst du ja jetzt gerade schon, wenn du dich zu ihm legst. Dadurch fühlt er sich sicher. Wenn du das eine Zeit lang weiterhin machst, stellt sich das Gefühl der Sicherheit wieder ein.

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