Bürohund im Großraumbüro?
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Ich rate ehrlich gesagt auch eher zu einem erwachsenen Hund mit eher ruhigem Temperament, den findet man durchaus im Tierschutz. Abgesehen davon brauchst Du einen Plan B, falls Du wegen Kollegen, Chef oder dem Hund selbst ihn nicht mehr mitnehmen kannst.
In der Theorie hört sich Stoffbox, Welpe muss Ruhe lernen usw. ja immer ganz einfach an, je nach Welpe kann es aber eben auch anders laufen...
Mit einem Welpen musst Du relativ plötzlich und schnell raus können - geht das so einfach? Wären ansonsten Haufen/Pfützen ein Problem für den Chef (neben der Zeit, die Du brauchst, um sauber zu machen)? Kommt man da nämlich in "es darf nichts passieren" - Druck, wird das Ganze schwierig.
Eine Stoffbox mag bei ruhigen, älteren Hunden funktionieren - von meinen jetzigen 3 Hunde hätten 2 die Box nach und nach kaputt gebissen und die Jüngste hätte die vermutlich innerhalb Minuten zerfetzt oder sich einfach samt Box fortbewegt.
Die hatte ich nämlich (mit Flugbox) als Welpe mit bei der Arbeit - und obgleich ich vorher die Box positiv aufgebaut hatte, sah sie es so gar nicht ein, in der Box zu sitzen. Dafür fand sie das Umfeld zu spannend.
Konkret heißt das, dass sie nicht ein wenig gemeckert hat, sondern in ohrenbetäubender Lautstärke ausdauernd gepöbelt und gekeift - telefonieren war nicht möglich, mit anderen sprechen war nicht möglich...
Welpe raus holen war auch keine gute Idee, dann hätte ich sie durchgängig beaufsichtigen müssen und angeleint wäre ich genauso beschäftigt gewesen.
Zum Glück haben sowohl mein Chef als auch der Geschäftsführer selbst Hunde und nahmen es mit Humor - die ersten Wochen war an wirkliche Arbeit allerdings nicht zu denken und inzwischen bleibt die Hündin mit den anderen beiden zuhause und eine Freundin sittet sie, wenn es mal länger dauert. -
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zum Thema "Kollegen" ... Bei 20 Kollegen kannst Du damit rechnen, dass mindestens einer dabei ist, der keine Tiere mag, Angst vor Hunden hat oder ne Tierhaarallergie hat.
Und dann dürfte klar sein, dass Kollege vor Hund geht.
Also wäre das mal das Erste- abklären ob Hund überhaupt möglich.
Das möchte ich nochmal hervorheben, ich bin nämlich auch der Meinung, dass das abgeklärt werden sollte, bevor du dich mit Rassefragen und Organisatorischem beschäftigst.
Außerdem musst du bedenken, dass es grade bei so vielen Kollegen auch sein kann, dass sich die Situation mal ändert. Auch wenn jetzt niemand was dagegen hat, kann das in ein, zwei Jahren ganz anders aussehen. Wenn du Pech hast, kommt ein neuer Kollege dazu, der Probleme mit dem Hund hat. Wärst du dann bereit, dir eine andere Arbeitsstelle zu suchen? Denn in dem Fall würdest du hinsichtlich des Hundes den Kürzeren ziehen.
Auch wenn dein Chef dir erlaubt, den Hund mit ins Büro zu nehmen, wird er wohl eher nicht seine künfige Personalplanung danach ausrichten. -
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Das stimmt. Ich bing immer mal Eis, Kuchen oder Stückchen mit.
Stückchen wovon?
Ich nehme mal an, ihr sagt so zu Blätterteig-Gebäck. Plunderteilchen?
Aber hört sich für mich so witzig an. -
Stückchen wovon?
Stückchen oder Teilchen steht hier in Hessen üblicherweise für alles mögliche einen kleinen Süßgebäcken, die man so beim Bäcker kaufen kann
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Stückchen wovon?
Ich nehme mal an, ihr sagt so zu Blätterteig-Gebäck. Plunderteilchen?
Aber hört sich für mich so witzig an.Stückchen oder Teilchen steht hier in Hessen üblicherweise für alles mögliche einen kleinen Süßgebäcken, die man so beim Bäcker kaufen kann
Haha ja genau. Sorry hab da nicht dran gedacht das es in anderen Bundesländern anders heißt.
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Ich sitze mit meinen 2 Hunden auch im "Großraumbüro" mit 8 Leuten.
Ständig geht einer rein oder raus, ständig ist Bewegung im Raum.
Hier wird durch gehend telefoniert - LautstärkeObwohl die Hunde zu 80% entspannt sind, schlagen die zwei auch gerne mal an, wenn jemand rein kommt oder sie was hören.
Das sollte mit Chef und Kollegen abgeklärt sein. Selbst der ruhigste Hund, kann dann doch mal bellen, ob das auch okay ist.
Da ich durch gehend am Telefonieren bin, sind die Hunde an einer langen Leine.
Hast du die Möglichkeit den Hund zu sichern?
Kannst du jeder Zeit eingreifen?Wenn das alles geklärt ist, spricht da nichts dagegen.
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Ich würde Dir auch zu einem erwachsenen Hund raten aus dem Tierschutz, z.B. ein "Scheidungs-Opfer", der im Tierheim sitzt oder sogar Auslands-Hund.
Einem Welpen würde ich den Büro-Alltag nicht zumuten, wäre auch mir selber zuviel Stress. Das kann zu bösem Blut führen, wenn Du dauernd abgelenkt wirst durch den Welpen und dauernd mit ihm nach draussen gehen musst. Auch wohlwollende Kollegen können mit der Zeit sauer werden, wenn Du nicht mehr so "produktiv" bist bzw. dauernd störst.Ich habe das Thema Büro-Hund gleich dreimal durchgeführt in den vergangenen Jahren, immer mit umwerfendem Erfolg.
Mein Vorgehen war wie folgt:1. Alle Kollegen im Büro fragen, ob jemand was gegen ein Hund hat, Angst, Allergie, generell gegen Hunde. Wenn das abgehakt ist, kommt Punkt 2:
2. Mit der Geschäftsleitung und dem Personalbüro besprechen, genaue Regeln festlegen und sich eine schriftliche Genehmigung geben lassen
3. Plan B (und C) abklären, sprich Hunde-Sitter, Betreuung. Wer nimmt den Hund, wenn Du eine Ganztages-Sitzung hast oder wenn der Hund krank ist? Was ist, wenn Du die Stelle wechseln musst oder willst, die Firma umstrukturiert wird, Dein Arbeitsplatz plötzlich irgendwo anders ist?
4. Im stillen Kämmerlein den gesamten Büro-Alltag gedanklich durchspielen und sich alles mit Hund vorstellen (z.B. so "simple" Aktionen wie aufs WC gehen oder sich einen Kaffee holen)
5. Augen auf beim Kauf, welcher Typ Hund darf es sein? Für mich war klar, dass nur ein kleiner, "handlicher", ruhiger, älterer Hund in Frage kam. Ich fand meine souveräne, gelassene Chi-Hündin Morelka im Auslands-Tierschutz, eine Entscheidung, die ich nie bereute. Als ich sie nahm, arbeitete ich nur noch 80% und hatte die Pensionierung vor Augen. Trotzdem war es manchmal stressig, weil ich lange Sitzungen hatte oder 2 - 3 Tage auf Geschäftsreise weg musste. Mein Plan B war also enorm wichtig!
Ich trieb den Büro-Hund sogar auf die Spitze, indem ich noch einen zweiten Chi aufnahm, Smilla, ein Notfall. Niemand hatte etwas dagegen, solange sie sich gleich benahm wie Morelka. Ausserdem reduzierte ich damals die letzten 12 Monate vor meiner Pensionierung auf nur noch 50%, wovon 1 Tag Home-Office war. Ich war also höchstens 2 Tage im Büro mit 2 Hunden.
Als Morelka starb
nahm ich wieder eine Zweithündin auf, Vicky. Auch das klappte problemlos.
Insgesamt waren meine Erfahrungen durchwegs positiv, aber ich hatte erleichternde Faktoren, war nur noch 4 Jahre von meiner Pensionierung entfernt, als ich den Büro-Hund realisierte.
Ehrlich gesagt hätte ich das niemals gewagt, wenn ich noch 20 Jahre jünger wäre, denn es können im Laufe eines Berufslebens viel zu viele Unwägbarkeiten eintreten, die dann auf Kosten des Hundes gehen.
Grad kürzlich war hier doch ein Thread mit einem Büro-Welpen, der Hals-über-Kopf abgegeben oder fremdbetreut werden musste.
An Deiner Stelle würde ich mir das seeeehr gut überlegen. In der heutigen Zeit ist es eher unwahrscheinlich, dass man mind. 14 Jahre lang immer an derselben Stelle sitzt und sich keine Änderung im Berufs- oder Privatleben ergibt.
Viel Glück! -
Ich arbeite auch in einem Großraumbüro mit etwas mehr als 40 Leuten. Dazu kommen Kunden (zwischen 5 und 10 pro Tag), sowie Kollegen aus anderen Abteilungen, Polizei oder Feuerwehr. Mein Platz ist quasi direkt in der Einflugschneise, im Rücken aber durch Schränke begrenzt, so dass wir ein nettes Eckchen haben.
Mein Hund war geschätzt 2 Jahre alt, als sie aus dem Tierschutz zu mir kam und ist ein kleiner Havaneser-Mix.
Die vier Wochen, die ich mir für ihre Ankunft freigenommen habe, habe ich im Tagesablauf direkt so gestaltet, wie es auch später sein würde, wenn ich wieder im Dienst war. Also Ruhe gehalten, wenn ich normal arbeiten müsste. Hat auch sehr gut funktioniert (und auch gut verhindert, dass ich sie in ihrer ersten Zeit bei mir direkt überfordere) und kann ich nur empfehlen.Bahnfahren und Büro hat sie schnell gelernt. Sie ist allerdings dauerhaft am Schrank direkt an meinem Platz angeleint, weil sie der Typ Hund ist, der es äußerst unhöflich findet, wenn er nicht alles und jeden mal begrüßen darf ^^ Da es aber eben auch nur eine Ausnahmeregelung ist, bin ich sehr darauf bedacht, dass sie den Ablauf nicht stört und nicht herumnöhlt (macht sie auch nicht).
Inzwischen haben wir unsere kleinen Rituale, bei denen sie morgens, wenn außer uns noch keiner da ist, mit ihrem Spielie durch den Raum toben kann. Kommt der erste Kollege, holt sie sich ein Leckerchen ab und dann kommt sie zu mir zum anleinen und pennen.
Die Kollegen sind eigentlich allesamt ziemlich angetan von ihr. Mittlerweile haben sie sich aber auch daran gewöhnt, dass sie da ist. Anfangs kamen halt schon mehrere zum schauen und knuddeln (was Lili ja ganz famos findet), aber inzwischen ist das viel viel ruhiger geworden.
Mein Plan A ist leider im September letztes Jahr unerwartet verstorben. Plan B hat sich gerade eine zweite Katze angeschafft und wir müssen erst noch schauen, ob auch sie mit meiner Lili klarkommt. Deshalb ist Lili derzeit dauerhaft mit im Büro.
Plan D war ein weiterer Hundesitter, aber es fällt mir schwer, jemandem den Schlüssel zu meiner Wohnung sowie meine geliebte Hündin anzuvertrauen.
Manchmal läuft es halt kacke, deshalb kann ich nur raten, sich mehrere Notfallpläne, gerade auch bei Krankheit des Hundes (kurzfristig einspringen) und bei Unverträglichkeiten der Kollegen (langfristiges Einspringen) zurecht zu legen.
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Mir fällt grad noch ein, dass meine Notfallpläne B, C und D alle flöten gingen im Laufe der Zeit:
Plan B legte sich einen riesengrossen Labrador-Welpen zu, dem ich meine wacklige, alte Chi-Hündin nicht ausliefern konnte.
Plan C hat einen bösartigen Hirn-Tumor, fiel von heute auf morgen ebenfalls aus.
Plan D hat immer wieder andere Ferienhunde, meistens passte es dann auch nicht, denn sie kann nicht so viele Hunde gleichzeitig betreuen.
Plan E lautete dann, dass ich die Hunde in einen Hunde-Hort geben musste bei meiner letzten Geschäftsreise. Das klappte auch, war ja das letzte Mal vor der Pensionierung. Aber langfristig wäre das auch keine gute Lösung gewesen.
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