gestresster Hund, Übersprungshandlungen

  • Hallo,
    ganz neu hier im Forum und ich bin auf der Suche nach Leidensgenossen und noch Tipps.
    Mein Basco 15 Monate alt, Herder und nicht mein erster! Hat draußen unheimlich viel Stress und neigt dann zu Übersprungshandlungen.
    Entweder er buddelt wie im Tunnel nach Maulwürfen etc. Bei menschlichen Begegnungen versucht er vor lauter Überschwang in den unteren Teil der Jacken zu schnappen.
    Ausgeprägter Jagdtrieb bei ihm, haben ihn zum absoluten Leinengänger gemacht. Leinenaggression gegenüber Artgenossen ist leider auch noch da. Zuhause versteht er sich Top mit der Labbi Dame.
    Er hat eine subklinische Schilddrüsenunterfunktion. Oft befindet er sich in einem Tunnel, aus dem man ihn leider nur schwer raus bekommt. Selbst bei Sparziergang kann er nicht entspannen.
    Habe eine tolle Trainergruppe gefunden, was leider lange gedauert hat.


    Hat jemand Tipps, was man bei den Übersprungshandlungen noch machen kann? Eventuell auch einen Hund mit Schilddrüsenunterfunktion in dem jungen Alter?
    LG

  • Ich schubse den Thread mal hoch, vielleicht sehen ihn dann ein paar Herder- und SDU-Leute.

  • Für einen 15 Monate alten Hund gibt's doch noch gar keine Referenzwerte.
    Ich würde mal den Tagesablauf anschauen, die fiddle Übersprungshandlungen bei anderen Leuten umlenken bzw. gar nicht erst entstehen lassen und dafür sorgen, dass er in passendem Gelände Freilauf und ausserdem genügend Schlaf kriegt.

  • vielen Dank fürs schuppsen.


    Also meine Tierärztin, die in dem Bereich auch viel Erfahrung hat, glaube ich da schon.
    Bei der ersten Untersuchung vom Blut ergab sich, dass ein Wert zu niedrig war und alle anderen Werte waren im unteren Drittel. Bei einem Junghund sollten die Werte alle im oberen Drittel liegen. Also ist da wohl was im argen.


    Beim Umlenken bezüglich Mensch, Rad, Jogger, Auto, Hund sind wir ja dran. Aber da er auf recht vieles reagiert, ist das vorher nicht immer so einfach und leichter gesagt als getan. Wir haben fast 3000 qm Garten eingezäunt, wo er laufen kann. An der 10 m Schleppleine geht es durch die anliegenden Weiden. Freilaufgebiet ohne fremde Hunde, keine Chance. Also fällt das flach.


    Tagesablauf, als wenn man das nicht gemacht hätte. Ich weiß, dass er anfangs nicht genug Schlaf bekommen hat. Hat ich konnte ihn ja nicht sedieren oder in einen Karton stecken. Selbst Lichter vom Fensterrahmen, Lichtreflex Sonne auf glänzenden Oberflächen (Handy, Käsehobel, Messer etc.) animierten ihn zum jagen dieser. Boden abschlecken, Boden rein beißen. Ich habe ihm Ruhe, Rückzug etc. geboten.
    Alles dieses ist dank der Einstellung mit den Tabletten weg oder fast weg. Aber sein unruhiges Verhalten ist nach wie vor bestehend. Ich denke auch, weil sich vieles gefestigt hat/hatte. Nur man kam wirklich nicht zu ihm durch. Selbst meine Tierärztin, die mich und alle meine früheren Hunde kannte, war über seinen Erregungslevel "entsetzt".

  • Alles dieses ist dank der Einstellung mit den Tabletten weg oder fast weg. Aber sein unruhiges Verhalten ist nach wie vor bestehend. Ich denke auch, weil sich vieles gefestigt hat/hatte. Nur man kam wirklich nicht zu ihm durch. Selbst meine Tierärztin, die mich und alle meine früheren Hunde kannte, war über seinen Erregungslevel "entsetzt".

    Mein Dackelrüde hatte auch eine subkl. SDU. In Absprache mit dem TA haben wir die Tabletten so dosiert, dass sein Verhalten wieder weitestgehend normal wurde und haben uns nicht so arg an den Blutwerten orientiert. Im Winter musste ich höher dosieren.
    Du solltest bedenken, ein SDU-Hund wird nicht gesund nur weil er Tabletten nimmt, der ist und bleibt ein kranker Hund.
    Wenn der mal mehr Stress hat (oder auch im Winter), sind die Tabletten schneller abgebaut. Ein gesunder Hund produziert je nach Stress die Menge die der Körper braucht nach, ein kranker Hund muss warten bis er die nächste Tablett bekommt.

  • Also meine Tierärztin, die in dem Bereich auch viel Erfahrung hat, glaube ich da schon.
    Bei der ersten Untersuchung vom Blut ergab sich, dass ein Wert zu niedrig war und alle anderen Werte waren im unteren Drittel. Bei einem Junghund sollten die Werte alle im oberen Drittel liegen. Also ist da wohl was im argen.

    Genau sowas kann aber auch Folge des Stresses sein und nicht die Ursache. :smile:

  • Alles dieses ist dank der Einstellung mit den Tabletten weg oder fast weg. Aber sein unruhiges Verhalten ist nach wie vor bestehend.

    Klingt für mich leider so als ginge da noch was zwecks der Einstellung. Es kann schon sein, dass sich Verhalten gefestigt hat, allerdings kann so allgemeine Unruhe von innen einfach vom Hormonungleichgewicht stammen. Das reicht dann auch schon wenn es minimal abweicht oder "im unteren Drittel" rum dümpelt. Wie schon geschrieben wurde, braucht der Hund oft im Winter mehr und bei Stress sowieso. Ich merke das bei meinem auch sofort wenn er mal einen schlechten Tag hat oder ich die Tabletten mal nicht ganz so pünktlich gegeben habe.
    Auch das wenig Schlafen spricht für eine nicht so gute Einstellung. Meiner ist dann permanent aufgekratzt..
    Bei uns wurde es auch erst richtig gut als ich noch Thybon (T3) dazu gegeben habe, da war der Wert auch etwas niedrig (aber eigentlich nicht dramatisch). Seit dem ists hier wieder entspannt. Vorher hat er ständig Filme geschoben

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