Cauda Equina/Demenz, beginnende Inkontinenz und Überforderung

  • Ich möchte dich auch nur kurz mal drücken :streichel: . Ich kann das verstehen, alte Hunde klingen immer so romantisch und liebevoll, das sind sie auch … aber den Schmerz und die Trauer vergessen viele. Ich hatte eine Hündin mit Cauda (übrigens haben wir sie durch Physio wieder ganz gut stubenrein bekommen). Es ist einfach schwer wenn man sieht wie das laufen schlechter wieder und man weiß das man max noch einige Wochen hat. Aber viel schmerzvoller war die Demenz meiner letzten Hündin. Es war für mich kaum zu ertragen wie ihr Geist vor meinen Augen verschwand. Ja alle fanden das sehr niedlich, war es auch. Aber die Nächte ohne Schlaf, die ständigen Sorgen, der Abschied auf Raten, die Trauer, das Festhalten - das kann niemand nachvollziehen, der das nicht erlebt hat. Trotzdem vermisse ich diese Wochen, mit keinem Hund war ich mehr verbunden als mit ihr.
    Du darfst überfordert sein, etwas genervt … aber was ich hier rauslese bist du immer für deine Mäuse da. Ich wünsche euch alles liebe.

  • Vielen Dank für Eure Berichte und aufmunternden Worte.


    Ironie des Schicksals oder so.
    Erst pinkelt der Senior rein, dann der Zwerg und anschließend der Junior. Letzterer hat die Blasenentzündung. Und Verdacht auf Niereninsuffizienz.


    Der Senior sollte heute zum Tierarzt. Wegen Rücken. Der lag heut morgen in einer Pinkelpfütze. Wegen Rücken, wie es aussieht.
    Neue neurologische Ausfälle der Hinterhand. Er ging kurzzeitig schon mal schlechter als jetzt, aber die Beinschlenkerer und Beine verknoten ist neu. Mit Rüdenwindel wieder drauf, sieht man, wie sehr seine Kehrseite muskulär eigentlich abgebaut hat. Was mich fürchten lässt, dass die Rückenspritzerei nicht mehr lang geht, wenn überhaupt, weil sie zuviel Muskeln kostet.

  • Ach mensch, wenn es kommt dann kommt es aber geballt.

    Scheint so. 1xHD, 1xCES, 1xVerdacht auf CES, Ehrlichiose, 1xVerdacht auf Niereninsuffizienz (achwas, 2x, der Senior driftet sehr wahrscheinlich auch in die Richtung), 1xZystitis, 1xSchäferkeratitis, 1xkeine Ahnung was noch alles.


    Und Kind immer noch krank.

  • Ja, leider war es bei Bibo ähnlich, irgendwann war sie hinten gelähmt und konnte nicht mehr aufstehen.
    Der Kopf noch klar, aber der Körper nicht mehr fähig :omg:


    Danach hat es im Sommer ausgesehen. Da hat er rasant körperlich abgebaut, bei klarem Verstand. Da wollt er ganz offensichtlich, was nicht mehr ging. Damals war ich ja so weit zu sagen, wir sollten das nicht ausreizen und besser zu früh beenden, als zu spät. Sah Tierarzt in der Klinik anders, als der ums Eck, der Lymphdrüsenkrebs weiterhin für eine mögliche weitere Erkrankung im Hintergrund hält.


    Und er hat sich ja recht gut gefangen und bleibt seit Monaten auf einem "nicht super, aber okay" Level stehen. Neurologische Ausfälle hat er aber weiterhin in unterschiedlich starker Ausprägung. Stark verzögerter Stellreflex. Vereinzelt...ich glaub, überköten heißt das...also gehen auf umgeklappten Hinterpfoten und generelle Gangunsicherheit.
    Im Geiste vergleich ich ihn immer wieder mit ähnlich alten Hunden und derem Wackelgang, in der Hoffnung, irgendwie sinnvoll abschätzen zu können, bis wohin es okay ist und ab wann nimmer vertretbar. Es gibt Hunde, die "viel schlimmer" gehen und er ist im Kopf nicht mehr der alte Hund mit jungem Geist vom Sommer, denk ich, insofern interpretier ich die Lage als vertretbar. Meistens. Ich weiß nicht.


    Wie ging es Bibo zu dem Zeitpunkt der kompletten Nachhandausfälle vom Schmerzaspekt her?


    Der Senior scheint nicht massiv schmerzgeplagt. Als die CES rasant augenscheinlich wurde, muss zu einem latenten Degenerationsprozess aber auch akut ne Bandscheibe dazu gekommen sein. Da gings ihm echt dreckig.

  • Vermehrt Schmerzen hatte Bibo nicht.
    Ich wollte morgens mit ihr runter gehen, wir wohnten 1.OG und sie wurde am Geschirr "runter getragen".
    Aber sie stand nicht auf.
    Sie ist einfach liegen geblieben.
    Ich habe dann die Schmerzreflexe in den Pfoten getestet und hinten war nix mehr :(
    Dann habe ich unsere TA auf Handy angerufen, sie war kurz danach bei uns.
    Bibo hat noch ihre Hähnchenhälse gefuttert, war vom Kopf her klar, aber die TA hat auch festgestellt, dass hinten nix mehr funktioniert.


    Klar, ein Rollstuhl wäre ne Möglichkeit gewesen, aber das habe ich für mich persönlich ausgeschlossen.
    Datt Püppi hat so viel durch gemacht, da tue ich ihr sowas nicht mehr an.
    Sie ist ganz entspannt eingeschlafen =)

  • @asterix99


    Achje, das ist sehr traurig.


    Ausgesehen hat es beim Senior ursprünglich auch danach, also dass das ungefähr so und relativ rasch eintreten könnt.


    Weiterhin eintreten kann. Eintreten wird. An welchem Punkt er jetzt steht...Versuch ich heut noch zu besprechen.

  • Es ist halt eine Krux.
    Manche haben kein Problem damit, dass ein großer Hund mit einem Rollstuhl durch die Gegend läuft.
    Für mich war es immer das Zeichen, dass mein Hund gehen darf.

  • Für unsere Züchterin war es damals Bedingung dass wir dem Hund niemals einen Rollstuhl verpassen. Bei kleinen Hunden mag das noch gehen, ich bin kein Fan davon, aber bei 40 plus finde ich es persönlich nicht in Ordnung. Sie hat mich damals getestet und behauptet eine Nachbarin hätte das mit ihrem Hund gemacht, was ich davon halten würde. Als ich sagte dass ich es nicht in Ordnung finde hat sie mir dann gesagt dass das ein Test war.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!