Cauda Equina/Demenz, beginnende Inkontinenz und Überforderung

  • Ich lade hier grad nur meine Zwischendurchgedanken ab.

    Muss sein, dass die Gedanken nach draußen kommen und nicht immer nur in Deinem Kopf kreisen.
    Und hier verstehen Dich viele, können nachvollziehen.


    Ich habe hier ja auch eine Spondy-Liese.
    Sie "wackelt" halt durch den Alltag.
    Da sie laufen möchte, scheint sie keine starken Schmerzen zu haben, sonst würde sie ja eher meiden.
    Als Medi bekommt sie CBD-Öl gegen Verspannungen. Mehr mache ich nicht mehr. Sie ist 16 und hat Stress beim TA.


    Was nervig ist, sind die ungebeten Ratschläge in Richtung einschläfern.
    Zum Glück gibt es auch andere, dass der Lebenswille zeige, wie stabil der Hund psychisch sei ... u. ä.


    Palliativpflege ist eine harte Nummer.


    :streichel:

  • 2 Minuten nach dem ich dachte: "Hoffentlich kippt er nie von der Mauer, die er so gern entlang stakst!", kippte er von der Mauer, die er so gern entlang stakst.


    Geistesgegenwärtigkeit einer anderen Hundebesitzerin verhinderte schlimmeres. Sie wusste um sein kaputtes Kreuz und schob ihn wieder rauf. Trotz Weltstadt und Decknamen sind wir nämlich geoutet, stellte sich raus.


    Schönes Wetter, Senior hat gute Laune und ging großteils ganz gut, war aber auch schmerzmittelabgefüllt bis oben hin. Rückblickend betrachtet war es ihm wohl zuviel. Der Heimweg war beschwerlich und von viel Stolpern begleitet.

  • Geistesgegenwärtigkeit einer anderen Hundebesitzerin verhinderte schlimmeres. Sie wusste um sein kaputtes Kreuz und schob ihn wieder rauf. Trotz Weltstadt und Decknamen sind wir nämlich geoutet, stellte sich raus.

    Retterin aus dem dogforum?


    So oder so, da hat eine Hundehalterin was für ihr Karma getan. Was ein Glück, dass sie zugegriffen hat.


    Ich wünsch' dir ganz viel Kraft. Das sind so schwierige Monate, in denen man merkt, dass das Ende jetzt irgendwann kommt - aber es eben noch nicht ganz soweit ist.

  • @Gersi



    Ja. Wir müssen besser an unserer Tarnung arbeiten.



    Es ist, hm, irgendwie auch belastend. Wie geht es ihm heute? Schafft er die Tour noch oder bleibt er besser zuhause? Ist es nicht fürchterlich, wenn der Hund, der noch raus will, nicht mehr mitgenommen wird und seine Gang ohne ihn los zieht? Überfordere ich ihn? Würde er nicht noch rascher abbauen, wenn ich ihn mehr schonen würde? Heute halbwegs gut - morgen auch noch?
    Wann ist nicht mehr gut genug? Erkenne ich Schmerzen immer? (Ich fürchte nein. Bei Lappalien ist er eine Mimose, im Ernstfall eher nicht, nur nicht mehr so gut drauf. Glaub ich)
    Undsoweiterundsofort.

  • @frolleinvomamt



    Habs gelesen, dass du da neulich so Kommentare abbekommen hast.


    Das find ich auch unangebracht. Auch wenn ich es selber kenne, bei manchen Hunden zu denken "Muss man das wirklich so ausreizen?" - aber wenn ich die Geschichte dahinter nicht kenne, halte ich den Mund.
    (Auch wenns mir neulich echt mal schwer fiel. Ein Treffen relativ junger englischer und französischer Bulldoggen und das Hinsehen tat schon weh. Aber was nützt es zu sagen: "Himmelherrgott, diese Hunde sind schwerst behindert. Ich hoffe eigentlich nur, die hängen am Schmerzmitteldauertropf." Vielleicht ist es den Besitzern klar und sie tun ohnehin was. Wenn es ihnen nicht klar ist, ändert meine Empörung auch nichts)


    Beim Senior bin ich soooo unsicher. Es gibt wahrlich Hunde, die offensichtlich schlechter beinander aussehen. Ihm merkt es nicht jeder an. Gut, wer an der Bulldogge die Fehlbildungen, die eingewachsene Rute und die hypermobilen Knie und die desolate Hüfte nicht sieht, sieht auch nicht, dass der Senior Ausfallerscheinungen hat. Er stürzt und schlenkert und überkötet nicht permanent (und irgendwie auch nie dann, wenn ich versuche ihn fürn Tierarzt zu filmen). Die starre Wirbelsäule ansich ist auch nicht so das Problem. Nur dass die Spondylose just im Kreuzbein Nerven einquetscht.

  • Den Rat, meinen Hund einschläfern zu lassen, 100%ig ernst genommen hätte ich nur von unserem TA.


    Von anderen mir Bekannten habe ich es nicht böse aufgefasst und meinen Lütten nur noch mehr und aufmerksamer beobachtet.


    Bei Fremden, die meinen Hund 5 Minuten gesehen haben und nichts über ihn wussten, tat es schon etwas weh, wie schnell ein Tier tot sein könnte - einfach mal so.


    Aber ich habe mir ein dickes Fell wachsen lassen, gegen die Umwelt, die Mitmenschen und allem was die Pflege meines Lütten schwerer machte.


    Nutzt eure Kraft für euch und eure Tiere, denn dafür wird sie gebraucht.

  • Wann ist nicht mehr gut genug?

    Das hängt so sehr davon ab, was man als HH an Pflege leisten kann und will.


    Neulich sprach mich ein Mann an. Statt "Hallo!" kam direkt: "Mein Aussie hatte auch Spondylose. Er konnte dann irgendwann nicht mehr stehen und hat auch nicht mehr gefressen."
    Gestern ein Bekannter mit altem JR. Er könnte Pflege nicht leisten, da wäre früher Schluss als bei meiner Liese.


    So schwierig, da den richtigen Weg zu finden.

  • Morgen soll der alte Herr wieder die nächste Rheumesser-Injektion kriegen.


    Auf voller Schmerzmitteldröhnung läuft er weiterhin manchmal mit Altherrenelan. Mit ausschlagendem rechten Hinterbein, vorne über Kreuz und weg knickend allerdings. Auch sonst wird sein Gang sichtlich schlechter.


    Morgens vor den harten Drogen ist er unleidlich. Hat den Junior zusammen geschissen, als der ihn versehentlich rempelte, will nicht an Kopf und Nacken berührt werden von mir.


    Die Schmerzmitteltricks ziehen auch nicht mehr. Damit die ausgespuckten Köder nicht wieder der falsche Köter frisst, gibt es nun Tropfen und Tabletten gemörsert mit der Pipette. Was zu mutmaßlichem Schmerzgejaule führt und Lefzen hochziehen (den Hund konnte man so falsch anfassen und bedrängen - also nicht dass ich das forciert hätte - aber er war bislang einfach ultra duldsam).


    Kot absetzen heute auch noch nicht statt gefunden. Sehr unüblich.


    Telefonat mit Tierarzt übers wie weiter, geriet zur Verkaufssendung für CBD- Öl.


    (Langsam werden die Hundefixkosten leider doch zur Belastung. Die 600 Euro plus Monate folgen einander derzeit nahtlos.)

  • Einmal noch jammern, irgendwie macht mich das auch unrund


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