Zitat von Holly05

Jemand ein Tipp, wie ich ihm die sonst noch geben kann?

In was wirklich feines reinpacken, das feine feine Gutzeli ins Maul werfen, noch eins, noch eins, jetzt das mit dem Dings drin und gleich noch mal eins So kriege ich auch die ganz argen bääääh das mag ich aber nicht

Doxy bitte auf keinen Fall einfach so ins Maul geben, dann frisst er bald gar nimmer. Ätzt wie Sau, das Zeug.

Hier auch Ehrlichiosehund. Aktuell Schub.

Haferschleim vorab. Tabletten in Hühnerherzen stecken, damit sie keinen Kontakt zur Speiseröhre haben. Dann Futter verabreichen. Nix zu Calciumhaltiges direkt nach Tablettengabe.

Hat er Symptome oder nur einen positiven Titer? Wieviel mg pro Kilo Körpergewicht soll er wie oft täglich nehmen?

@Holly05

Da hast Du einen schlauen Tierarzt zur Hand - oder hat die Vermittlungsorganisation ihn testen lassen?

Dosierung 2xtgl 10mg pro Kilo Körpergewicht passt (wird nämlich gern zu niedrig dosiert).

Da er Symptome hat: ganz wichtig ihm nun nicht Magen und Schleimhäute zu ruinieren. Und außerdem: unbedingt weiter machen.

Magenschutz wie Omeprazol wird gern zum Doxy verschrieben, ist aber umstritten. Wir sind bei Tag 17 mit Haferschleim, Tabletten gut verpacken und nicht nüchtern geben. Keine Magenprobleme oder Futterverweigerung. Das wär nämlich sehr kritisch.

Ehrlichien (ja, Bakterien) sind in dem Stadium in dem dein Oldie wahrscheinlich ist, nicht mehr aus dem Körper zu bringen. Nur bis zur Symptomfreiheit zurückdrangbar. Dein Hund wird nie geheilt sein, die Ehrlichiose kann aber oft ruhend gestellt werden. Nur: gibst Du das Antibiotikum zu kurz/unregelmäßig riskierst Du a) dass die Krankheit nicht zurück gedrängt wird, die Thrombos und Neutros weiter sinken, eine Blutarmut entsteht, die Nieren oder Augen kaputt gehen usw. oder der Hund irgendwann schlichtweg verblutet und b) dass die Ehrlichien resistent werden. Das wäre der Worst Case, es gibt noch andere Tetrazycline, die gegen Ehrlichien wirksam sind, aber das sicherste ist Doxycyclin. Wenn das nicht mehr hilft, ist die Lage ziemlich verfahren.

Doxy geht nicht nur stark auf die Schleimhäute, es kann auch die Leberwerte ordentlich nach oben treiben. Außerdem besteht bei einem Hund, der schon lange unbehandelt Ehrlichien in sich trägt, die große Wahrscheinlichkeit dass Organe wie die Niere was abbekommen haben.

Ich füttere den Ehrlichiosehund während der Behandlung sehr proteinmoderat. Mir sind keine expliziten Ernährungsempfehlungen bekannt, aber Eiweiß runter und wenig Phosphor hilft Leber und Niere gleichermaßen. Drum gibts hier aktuell großteils Nierendiät für den Hund, bis wir ein Vergleichsblutbild nach der Behandlung haben.

28 Tage Doxy sind übrigens mindestens angeraten, wenn die Leberwerte und der Magen mitmachen würde ich, bei ausgeprägt gewesener Blutbildveränderung immer überlegen, mindestens 6 Wochen Doxy zu geben.

Aber jetzt muss es erst mal regelmäßig in den Hund. Ich frier Hühnerherzen in kleinen Portionen ein. 1, 2 werden gespickt, 2-3 gibt es ohne Füllung. Trockenfutter wird vorgeweicht.

@Holly05

Nachtrag, sicherheitshalber, war vorher so zwischen Tür und Angel getippt.

Nierendiätfutter ist keine generelle oder offizielle Empfehlung. Nierenproblematik stand bei uns zusätzlich zur Ehrlichiose oder als Folge auch im Raum.

Doxy wirkt vorallem hepatotoxisch und da u.a. scheinbar hemmend auf die Proteinsynthese. Ob Eiweißrestriktion da nun sinnvoll oder kontraproduktiv ist, dazu finde ich keine Empfehlungen.

Wir fahren - unklarer Nierenthematik, und Doxycyclinbehandlung gleichzeitig - weniger Eiweiß und Phosphor als sonst, aber kein extremes Mangelprogramm - mit Verlaufskontrolle durch Blut- und Organwerte.

Also nur, damit das niemand so versteht, dass es ein Muss ist "Nierenfutter" zu geben.
Sinnvoll ist auf die Leber zu achten und deren Enzymaktivität. Nieren können bei Ehrlichiose ein eigenes Kapitel sein.