Multiproblemlagen: Welche Klink in Wien bzw. gerne auch Ursachenideen?!
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Liebe Foris!
Ich habe seit 3 Jahren einen Pflegehund, welcher in einigen Bereichen auffällig ist und mir Sorgen macht, er hat in seinem Leben schon mind. 5 TÄ gesehen bzw. sie ihn und ich bin mittlerweile so weit ihn einfach in einer Klinik wo es alle Möglichkeiten gibt auf den Kopf stellen zu lassen um endlich was zu finden bzw. schwarz auf weiß eine gesundheitliche Problematik glaubhaft auszuschließen.
Ich bin unsicher wo wir am besten betreut sind und wäre über Empfehlungen betreffend Klinik oder auch Ideen zur Problematik/Ursache überaus dankbar!
Der kleine Mann mit ca. 16kg ist ungefähr 3 1/2 Jahre alt und nicht kastriert.
Unsere Probleme gliedern sich in folgende Bereiche:
Aggression
Nervosität, Reizbarkeit
Schmerz"schreie"
ungeklärte Zuckungen
schlechte FutterverwertungUm alles komplett darzustellen wird das ein halber Roman.
Zur Vorgeschichte: er kam mit ca. 4-5 Monaten zu uns, war zuvor auf anderen Pflegestellen, kam über einen Verein wohl unter 8 Wochen ohne Mutter mit einer Schwester nach Ö, war immer wieder krank mit hauptsächlich Halsentzündung. Zeigte von Anfang an Aggression (knurren, bellen, um sich beißen) wenn man ihn v.a. im hinteren Rückenbereich berührte bzw. wenn er z.B. beim Kontaktliegen gestoßen/verschoben... wurde, teilweise ging es so weit, dass er nicht mal neben dem Bett liegen konnte und "ausrastete" wenn man sich bewegte oder die Decke runterrutschte. In ganz schlechten Zeiten, wenn er sehr gestresst war kamen die Ausraster sogar wenn er am anderen Ende des Zimmers schlief. Tierärzte und Hundetrainer schloßen Schmerzen mehrfach aus uns gingen von einem Trauma aus. Grundsätzlich eher unsicher mit Tendenz nach vorne zu gehen, massiv energievoll, rennen und springen sind seine Leidenschaft.
Wir haben immer trainiert, konnten das Problem so weit in den Griff bekommen, dass er in solchen Situationen kurz knurrte, aufstand und wegging. Als das gut funktionierte trainierten wir auch das aushalten dieser Situationen. Wir waren soweit, dass er sogar mit mir in einem Zelt schlafen konnte. Zwar mit ab und an knurren, aber ohne richtige Ausraster und mit einem ist ok, leg dich hin und schlaf weiter ging das gut!
Seltsam ist, dass er immer wieder in unregelmäßigen Abständen unvermittelt aufquietscht. Er liegt irgendwo und plötzlich schreit er, ich putze ihm die Pfoten plötzlich schreit er, ich schiebe ihn an der Brust zurück er quietscht auf, er schüttelt sich oder hüpft mit dem Bällchen rum und schreit. Diese Situationen sind teilweise nur einmal und teilweise mehrfach in Unregelmäßigkeiten aufgetreten - können aber auch 30 mal ohne Quietschen sein - es hat überhaupt kein Muster oder eine Verortung.
Mittlerweile hat sich die Situation wieder massiv verschlechtert und wir haben wieder Probleme mit ganz simplem Schlafen in einem Raum.
Ende des Jahres war ich aus anderem Grund bei einem neuen TA und hatte den Kerl mit. Ich habe kurzerhand beschloßen ihn bei der Gelegenheit wieder von wem neuen untersuchen zu lassen. Diese TÄ untersuchte ihn auch mit Nadeln im gesamten Rückenbereich und stellte ganz klar Schmerzen bei ihm fest. Im hinteren und mittleren Rückenbereich. Sie vermutet eine muskuläre Problematik in Richtung Verspannung, meint man müsste aber evtl. Röntgen und weitere Untersuchungen machen um was knöchernes auszuschließen. Er bekam eine Schmerztherapie, eine Lokalanästhesie entlang der Wirbelsäule, wo er bei den Spritzen an manchen Stellen aufschrie und ich sollte ihn massieren und mit IR Lampe bestrahlen. Die Schmerztherapie wollte sie 3 Wochen lang weiterführen, mit jeweils einer Woche abstand dazwischen, diese wirkt aber nur ca 24 Stunden und da das alles nur Symptombehandlung war und sich sehr verwaschen anfühlte habe ich sie nicht weitergeführt.
Vl. sollte ich noch erwähnen, dass er an den Daumenkrallen sehr empfindlich ist, die hat er sich mehrfach ausgerissen/gebrochen.Beim Massieren ist auffällig, dass er oft lange braucht um sich zu entspannen und dann teilweise richtig zu zittern beginnt, als ob sich die Anspannung lösen würde.
Richtige Besserung ist nicht eingetreten und ich habe den Eindruck, dass auch die Tageszeit und das Wetter eine große Rolle spielt. Ist es nass und kalt ist der Gesamtzustand schlechter, auch bei Nacht. Er ist viel reizbarer, schneller nervös, Leinenaggro und Reizempfänglichkeit draußen deutlich erhöht. Scheint die Sonne oder machen wir ein Mittagsschläfchen - eben bei Tag - ist alles viel entspannter.
Zusätzlich hatten wir im Frühjahr letzten Jahres im Abstand von einem Monat zwei "Anfälle" wo er gut 20-30 min regelmäßige Zuckungen am ganzen Körper hatte. Kein Epi, er war voll klar und ansprechbar ist auch aufgestanden, aber es hat den Hund im sekundentalt komplett "gerissen", also ganzer Körper gezuckt. Blutbild war zu dem Zeitpunkt in Ordnung, nach dem zweiten Mal wurde der Blutzucker beobachtet, auch keine Auffälligkeiten, seither war nichts mehr in dieser Richtung.
Dazu kommt, dass der Hund extrem reizempfänglich ist und früher bei allem in die Leine ging, nirgends außer Haus zur Ruhe kam und generell sehr nervös war und viel bellte. Ich habe da auch schon an Deprivations"schaden" gedacht. Auch das hatten wir super im Griff und hat sich in den letzten Monaten mit der gesamten Situation verschlechtert.
Außerdem kackt der Herr massiv viel und war immer sehr dürr - seit der Napf quasi immer da steht ist das besser geworden bzw. habe ich den Eindruck, dass er mehr Appetit hat seit er eine Zeit lang Tryptophan (Sedarom) bekommen hat, was sonst überhaupt keine Wirkung zeigte, eher sich in der Zeit weiter verschlechtert hat und ich wieder aufgehört habe zu geben. Die letzten Monate bin ich mit seiner Statur sehr zufrieden.
Ich weiß nicht weiter, das Training habe ich mehr oder weniger eingestellt, denn ich bin total blockiert. Ich kann nicht mit ihn Situationen aushalten üben, wenn er dabei vl. Schmerzen hat...
Ich bin unsicher wo ich mit ihm zur Abklärung hinsoll. Der Verein hat zugestimmt, dass wir eine Voruntersuchung machen dürfen und einen Kostenvoranschlag für weitere Untersuchungen einholen dürfen.
Wer hat Ratschläge wo wir gut aufgehoben sind? Oder vl. sogar Ideen was hinter unserem Problemhaufen liegen könnte?
Viiielen Dank im Voraus!
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Hi
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Wegen einer Tierklinik kann ich dir leider nicht helfen.
Vielleicht sind die Probleme auch mehrere verschiedene Probleme.
Bei dem Rücken kann das vieles sein. Z.B. Spondylose, Cauda Equina Syndrom, Bandscheibenvorfall, Arthrose, HD. Da würde ich zu einem Orthopäden gehen und ihn richtig röntgen lassen.
Bei den Zuckungen kann das evtl was mit den Nerven sein.
Wegen dem Futter, vielleicht ist es auch noch nicht das richtige Futter und er braucht ( wie du das ja schon machst) häufiger Futter.Als unser Rüde zu uns kam war er auch immer sofort gestresst. War etwas anders als sonst war er sofort gestresst. Draußen war es am Anfang auch ganz schlimm. Auch heute noch ist er bei Veränderungen sofort gestresst. Das äußert sich auch durch bellen, auf den Boden schmeißen usw.
Bei ihm lag es daran, vermuten wir ganz stark, das er als Junghund nichts gelernt und gesehen hat.
Durch seinen kaputten Rücken ( Spondylose und Cauda Equina Syndrom) und Probleme in der Schulter leider unverträglich und möchte keine fremden Hunde in seiner nähe haben.LG
Sacco -
Hi Sacco!
Danke für deine Tipps!
Warum empfiehlst du den Orthopäden? Ziehst du ihn bewusst den Physiotherarpeuten, Chiropraktikern... vor?
Das seltsame hier ist, dass er in seiner alltäglichen Bewegung überhaupt nicht (sichtbar) eingeschränkt ist. Er rennt und springt, ist im Freilauf/Hundezone problemlos verträglich,... es ist mir echt ein Rätsel - ich hoffe, dass wir es bald lösen können!
LG!
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Ich habe die Erfahrunge gemacht das man mit so etwas nicht zu einem normalen Tierarzt gehen brauch. Die meisten haben davon keine große Ahnung und verordnen nur Schonung und Schmerzmittel.
Ein Orthopäde kennt sich damit aus und hat damit jeden Tag zutun.Wir haben eine sehr gute Physiotherapeutin für unsere Hunde. Sie schickt uns auch zum Orthopäden, wenn ihr etwas komisch vorkommt.
Wir kamen 2 mal in kurzen ( 2-3 Wochen) Abständen mit unserem Rüden zur Physio. Sie meinte beim nächsten mal sollen wir zum Orthopäden weil es Spondylose sein könnte.
Dabei kam raus das er Cauda Equina Syndrom hat. Später noch die Spondylose.
Für einen Physiotherapeuten ist es wichtig zu wissen was der Hund hat, weil man dann bestimmte Sachen nicht machen darf oder vorsichtig sein muss usw.Normalerweise ruf ich erst unsere Phsiotherapeutin an und spreche mit ihr. Sie schätzt dann ein ob wir lieber erst zum Orthopäden oder erst zu ihr kommen sollen. Allerdings kennt sie unsere Hunde jetzt auch schon seit Jahren und weiß was unsere Hunde haben.
Beim zweiten Kreuzbandriss von unserer Hündin waren wir direkt beim Orthopäden. Da wussten wir schon das unsere Physio uns wahrscheinlich da nicht helfen kann und zum Orthopäden schickt.
Unser Rüde ist mit seinen Problemen im Rücken und der Schulter auch nicht eingeschränkt. Er rennt auch ab und zu mal rum.
Wenn man nicht weiß was er hat, dann sieht man ihm auch nichts an.
Am Anfang war unser Rüde auch noch verträglich. Die Unverträglichkeit kam erst etwas später.LG
Sacco -
Ward ihr mit ihm schon mal bei wirklichen Spezialisten oder nur normalen Haustierärzten?
Ich würde ihn wohl einem Orthopäden, einem Neurologen und einem Physiotherapeut (im besten Fall mit zusätzlicher Osteopathie Ausbildung) vorstellen. Zusätzlich einen guten Trainer ins Boot holen, der den Hund und seine Situation als Ganzes betrachtet.Ich musste mit meiner Hündin vor Jahren auch lange suchen bis ich die passenden Tierärzte und Physiotherapeuten gefunden habe, aber es ist nicht unmöglich.
Von wo seid ihr denn?
Es gibt im Forum einige Wiener (mich eingeschlossen), da kann dir bestimmt jemand wen empfehlen.Dass er aggressiv ist, kann von Schmerzen oder Überforderung (Nervosität, Reizbarkeit) kommen.
Die schlechte Futterverwertung spricht auch für einen sehr nervösen, gestressten Hund bzw. für einen, der sein Futter nicht verträgt. Habt ihr schon mal einen Darmfloraaufbau bzw. Darmflorastatus machen lassen? -
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Ich würde den Hund niemals nie selbst massieren, wer weiß auf welchen Schmerzstellen du dort rum drückst. Bitte tue das nicht außer du hast da eine Ausbildung in dem Bereich.
Ich würde den Hund auch dem Orthopäden vorstellen und mir eine gute Physiotherapie suchen. Die sollen den Hund auf den Kopf stellen und die Physio soll ihn mal ordentlich durchkneten.Zum Rest fällt mir noch Schilddrüse ein. Mein Hund war auch aggressiv, nervös, leicht reizbar, unruhig und hat 10x auf einem Gassiweg Häufchen gemacht. Es gibt eine Facebook-Gruppe für Schilddrüsenpatienten und dort gibt es auch Hunde die durch Schilddrüsenunterfunktionen Anfälle bekommen haben. Das ist also auch möglich. Ich würde wirklich mal in die Richtung schauen und ein großes Schilddrüsenprofil von Laboklin anfordern lassen. Das kostet so 130€, aber da sind alle relevanten Werte bei. Wenn da irgendwas nicht ganz stimmig ist, auch wenn nur manches oder minimal, würde ich das mal an die Schilddrüsenexperten weiterleiten. Mir wurde dort sehr geholfen und mein Hund ist wieder weitestgehend normal.
Es gibt übrigens auch sowas wie "Stresskoten". Das kann aber auch durch inneren Stress (Hormonungleichgewicht) ausgelöst werden oder eben durch externe Faktoren.
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Ich schreib dir eine PN mit einer TA Empfehlung geschickt :)
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Danke für eure zahlreichen Inputs!
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Ich würde ihn wohl einem Orthopäden, einem Neurologen und einem Physiotherapeut (im besten Fall mit zusätzlicher Osteopathie Ausbildung) vorstellen.
Dazu würde ich auch raten!
Wir haben einen ähnlichen Hund aber er ist nicht aggressiv uns gegenüber, alles andere ist ähnlich und das er ab und an Anfälle hat und nun zu chronischer Blasenentzündung neigt.
Wir sind da jetzt 9 Jahre dran, füttere Zylkene und Taurin zu, versuchen den Stress zu mildern und es kommt regelmäßig eine Osteopathin, die Verspannungen und Blockaden löst. Fussel hat HD und Rückenprobleme, bekam vor 8 Jahren dort Goldakupunktur und hatte gut geholfen.
Erst heute habe ich erfahren, das B12 und Folsäure wieder viel zu niedrig sind (bitte überprüfen lassen) und haben wieder mal ein Gespräch, mit nun einem neuen Neurologen am kommenden Mittwoch.
LG Sabine
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Danke auf dir @Terrorfussel
Mein Problem ist, dass ich alles über den Verein machen "muss". Dazu brauche ich einen Arzt der eine Art Voruntersuchung macht und mich (idealerweise mit Begründung und ungefährerer Kosteneinschätzung) zum/zu den richtigen Spezialisten überweist - was ich dann wiederum dem Verein vorlegen muss und hoffentlich eine Freigabe erhalte.
Daher war das mir naheliegendste eine Tierklinik zu wählen, mit dem (zu optimistischen?) Hintergedanken, dass dort Spezialisten aus versch. Gebieten versammelt sind und so umfassendere/ganzheitliche Untersuchungen/Überweisungen möglich sind.
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