Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • dragonwog
    Kann es auch sein, dass wir irgendwie auch aneinander vorbeireden?

    Ich verstehe tatsächlich bei dir immer nicht so recht, ab wann ein Hund deiner Meinung nach euthanasiert werden sollte? Sobald der Halter seinen Hund nicht mehr händeln kann?

    Ehrlich gesagt, glaube ich auch überhaupt nicht, dass es schwierig ist, einen TA zu finden, der einen Hund, der massivst verletzt hat, einschläfert. Daher halte ich diese Diskussion über Euthanasien wirklich gefährlicher Hunde, die angeblich nicht möglich sind, auch für ziemlich daher geholt. Meistens ist das Problem doch eher (Wie eben auch bei dem aktuellen Fall hier im Thread), dass der Halter nicht einschläfern will.

  • flying-paws
    Der Vergleich hinkt, denn den Bock darfst du schlachten, weil die Verwertung des Fleischs ein vernünftiger Grund ist und nicht, weil der Bock aggressiv ist.
    Hunde isst man in Deutschland halt nicht und ich finde es auch richtig, dass wir einen höheren Standard anlegen, wenn wir Tiere nur zum Vergnügen, zum Sport oder als Gesellschaftstier halten.

    Ich habe bewusst nichts darüber geschrieben, weil das in solchen Fällen nicht der primäre Grund ist.

  • Puh, da weiß ich gerade gar nicht, wo ich anfangen soll...

    Das "gefällt mir" gilt dieser Aussage von dir, weil es mir genauso geht...


    Das ist doch wirklich ein so dermaßen "weites Feld", dass ich auch nicht wüsste wo ich da anfangen sollte.


    Muss, oder besser sollte es überhaupt Unterbringungsstellen geben, die einen dermaßen exorbitant hohen Aufwand betreiben müssen um den Hund überhaupt am Leben erhalten zu können?


    Auch nur ein Gedanke: Würde irgendjemand seinen Hund für den Rest seiner Lebenszeit an lebenserhaltende Maschinen anschließen, nur um ihn am Leben zu halten?

  • flying-paws
    Der Vergleich hinkt, denn den Bock darfst du schlachten, weil die Verwertung des Fleischs ein vernünftiger Grund ist und nicht, weil der Bock aggressiv ist.
    Hunde isst man in Deutschland halt nicht und ich finde es auch richtig, dass wir einen höheren Standard anlegen, wenn wir Tiere nur zum Vergnügen, zum Sport oder als Gesellschaftstier halten.

    Warum?

  • flying-paws
    Der Vergleich hinkt, denn den Bock darfst du schlachten, weil die Verwertung des Fleischs ein vernünftiger Grund ist und nicht, weil der Bock aggressiv ist.
    Hunde isst man in Deutschland halt nicht und ich finde es auch richtig, dass wir einen höheren Standard anlegen, wenn wir Tiere nur zum Vergnügen, zum Sport oder als Gesellschaftstier halten.

    Warum?

    Klar, können wir jetzt auch darüber diskutieren, ob sich die Menschheit vegan oder zumindest vegetarisch ernähren sollte, aber zumindest für mich ist es ein elementarer Unterschied, ob ich Tiere zu sekundären Zwecken halte, z.B. um mich zu ernähren oder um Landschaftspflege zu betreiben oder einfach nur zu meiner eigenen "Belustigung".

    flying-paws

    Ja, das ist mir klar. Aber das ist eben der entscheidende Unterschied. Das hat man bei Pferden ja früher auch noch viel häufiger gemacht, sie geschlachtet, wenn man sie nicht mehr benötigte oder sie unbrauchbar wurden. Auch das ist heute viel schwieriger, weil Pferde mittlerweile meist Nicht-Schlachtpferde sind und der Tierarzt schläfert tatsächlich auch die Milchkuh nicht mehr einfach ein, nur weil ihre Behandlung dem Landwirt zu teuer ist.

  • Das hat man bei Pferden ja früher auch noch viel häufiger gemacht, sie geschlachtet, wenn man sie nicht mehr benötigte oder sie unbrauchbar wurden. Auch das ist heute viel schwieriger, weil Pferde mittlerweile meist Nicht-Schlachtpferde sind

    Japp und ehrlicherweise sehe ich die Entwicklung sehr kritisch, das treibt mitunter unschöne Blüten.


    Dabei halte ich aus Überzeugung Weidedekoration. Aber auch ich habe besser geschlafen mit Schlachtpferd. So schräg es klingt, es ist beruhigend, wenn man weiß in finanzieller Not kann man den chronisch Kranken schlachten und muss ihn nicht in ungewisse Zukunft abgeben. Am Ende noch lügend, weil ehrlich wäre ich meine alte Dame nicht mal als Beisteller losgeworden und ich hätte sie gern zurück.

  • "Am Leben erhalten" trifft wörtlich hier nicht zu, da der Hund von alleine lebt. Er wird lediglich mit Futter und medizinischen Maßnahmen im gleichen Maße versorgt wie alle Hunde. Der Aufwand bezieht sich ja auf die Sicherheitsvorkehrungen und nicht auf das Leben selbst. Daher hinkt der Vergleich mit den Maschinen mMn doch sehr.

  • Der Aufwand bezieht sich ja auf die Sicherheitsvorkehrungen und nicht auf das Leben selbst.

    Dieser Aufwand muss aber betrieben werden, das ist ein Zwang, um den man nicht herumkommt, und für den es keine Alternative gibt, bei der das "am Leben bleiben" gewährleistet ist.

  • Also die Einrichtungen, die ich kenne, die vermitteln tatsächlich immer mal wieder auch Hunde. Manche sind auch einfach aufgrund ihrer Bedürfnisse (HSH mit Beißgeschichte) nahezu unvermittelbar, andere sind lange da, da wundert man sich selbst warum (vllt auch einfach weil der Betreiber bei der Vermittlung kein Risiko eingehen will). Andere kommen kurz und gehen recht schnell wieder, weil sie einfach nur in den falschen Händen waren, aber eigentlich unproblematisch sind. Die meisten Hunde sind halt einfach nur nicht unproblematisch, aber weit davon entfernt, dass sie nicht relativ normal gehalten werden könnten. Bei manchen Hunden ist die Euthanasie tatsächlich die Option, aber dass man jetzt grundsätzlich behauptet, in solchen Einrichtungen werden Hunde irgendwie "am Leben erhalten", das ist wirklich Quatsch. Für jeden dieser Hunde, der ein neues Leben bekommt, hat sich der Aufwand gelohnt. Es gibt halt einfach nur zu viele solcher Hunde.

    EDIT Bei manchen läuft auch einfach noch der Rechtsstreit zwischen Halter und Veterinäramt/Ordnungsamt und eine Vermittlung oder Euthanasie deswegen noch nicht möglich.

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