Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Bei ~100 Hunden, die es zuletzt waren, ist es doch völlig unmöglich, die entsprechend zu pflegen, auszulasten und alltagstauglich zu bekommen. Selbst mit 5-8 Helfern.

    Wie ist denn da der Schluessel? Sind es nicht 10 Hunde pro Mitarbeiter? Allein das waere ja bei der Menge an Hunden und Mitarbeiter ein Verstoss...

  • Wo genau zwingt 'das System' die arme VB immer wieder neue Hunde aufzunehmen und wieso zwingt 'das System' die anderen Einrichtungen nicht auch?

    Natürlich ist es V.B.s eigenes Verschulden, dass sie nicht "Nein" sagen kann und lieber viel zu viele Hunde unter fragwürdigen Bedingungen zusammenpfercht, aber dass sie es kann und viele froh sind, dass sie es tut, ist für mich Systemversagen.

    Aber ich glaube, was ich dazu noch sagen wollen würde, führt hier zu weit.

    Ich denke, ich mache dazu einen eigenen Thread auf, wo man das Ganze unabhängig von der Person V.B. mal durchdiskutieren kann...

    Ja, es IST Systemversagen und dennoch hat auch derjenige, der die nicht geahndeten Verstöße begeht eine Verantwortung, eher gesagt eigentlich die Hauptsächliche und zwar immer. Ich hab noch nie verstanden, dass jedes mal, wenn jemand Mist baut, irgendein Schuldiger außerhalb dieser Person gesucht wird, so nach dem Motto "Er konnte dies nur tun weil". Möglicherweie gibt es eine "Mitschuld" ja. Wenn ich etwas außerhalb gesetzlicher Normen tue und das wird nicht geahndet, bleibt es dennoch meine Verantwortung, ob ich das tue oder nicht. Und das eine schließt ja das andere nicht aus, dass sich auch und trotzdem im System was ändern sollte.

  • Das weiß ich nicht, ich hab nur die Anzahl der Hunde im Kopf, es waren sogar fast 120 und es gab diese 5-8 Helfer (die aber nicht Vollzeit da waren) und eben V.B.

    Soweit ich mich erinnere, war das ja auch Teil der massiven Kritik damals, weil das einfach kein Maß mehr ist.

    Jetzt stehen auf der Team-Seite ja auch nur 5 Tierpfleger.

  • Klar ist es ein Fehler/ein Problem das Leute froh sind, wenn es Menschen wie VB gib und es ihnen egal ist, wie es da abgeht.

    Am Ende sagt aber VB ja und macht es...aktiv!


    Bei Birgit (der Fall in Kaernten) waren Hunde von u.a. der HHF, SinL und dem TH Koblenz. Sie hat immer wieder Hunde aufgenommen. Das VetAmt war dort (oh der Gestank..ja man dachte das sei Urin/Kot.. Es waren verwesende Hunde!!). Und dennoch.. Weder die HHF, noch SinL oder das VetAmt hat mind. 35 Hunde verrecken lassen (ob getoetet oder 'anders' gestorben kam ja nie raus). Das war Birgit ganz alleine.


    Und so sehe ich das eben auch bei VB.

  • Natürlich ist es V.B.s eigenes Verschulden, dass sie nicht "Nein" sagen kann und lieber viel zu viele Hunde unter fragwürdigen Bedingungen zusammenpfercht, aber dass sie es kann und viele froh sind, dass sie es tut, ist für mich Systemversagen.

    Aber ich glaube, was ich dazu noch sagen wollen würde, führt hier zu weit.

    Ich denke, ich mache dazu einen eigenen Thread auf, wo man das Ganze unabhängig von der Person V.B. mal durchdiskutieren kann...

    Ja, es IST Systemversagen und dennoch hat auch derjenige, der die nicht geahndeten Verstöße begeht eine Verantwortung, eher gesagt eigentlich die Hauptsächliche und zwar immer. Ich hab noch nie verstanden, dass jedes mal, wenn jemand Mist baut, irgendein Schuldiger außerhalb dieser Person gesucht wird, so nach dem Motto "Er konnte dies nur tun weil". Möglicherweie gibt es eine "Mitschuld" ja. Wenn ich etwas außerhalb gesetzlicher Normen tue und das wird nicht geahndet, bleibt es dennoch meine Verantwortung, ob ich das tue oder nicht. Und das eine schließt ja das andere nicht aus, dass sich auch und trotzdem im System was ändern sollte.

    Ich hab dazu im Bereich "Sonstiger Talk rund um den Hund" ein Thema eröffnet.

    Leider bin ich zu doof zum Verlinken.

    Falls mir da jemand unter die Arme greifen will... :ka:

  • KayaFlat Bitteschön:


    Haben wir ein systematisches Problem mit dem Tierschutz …


    Ich denke, was die Fakten angeht, ist da gar nicht so eine große Uneinigkeit. Klaffen tut es bei der Frage, wie es zu bewerten ist.


    Ich für meinen Teil habe nicht den Wunsch, Frau Bokr moralisch zu verurteilen, mich zieht es eher runter, mich über andere Menschen moralisch zu empören oder mich aufzuregen. Es macht mich traurig, wenn ein gut gemeintes Projekt ein schlimmes Ende findet, aber mein Gefühl für Moral wird von anderen Sachen deutlich eher getriggert. Ich finde es tatsächlich interessanter und effizienter, sich die Strukturen genau anzuschauen, die begünstigende Faktoren für das Scheitern guter Anliegen sind. Denn an denen kann man gemeinsam was ändern, wenn man es tatsächlich will.


    Aber das ist eine Frage der persönlichen Bewertung und des jeweiligen Temperaments, da wird es keinen gemeinsamen Nenner geben.


    Rein sachlich wünsche ich mir, dass es für die Hunde eine andere Lösung geben wird als der Umzug nach Dähre. Dem Urteil „der Tod ist besser als das“ würde ich mich allerdings nicht anschließen, ohne die Verhältnisse live vorort gesehen zu haben. Und mehr Infos zu ihren „Erfolgen“ zu haben, also zu Hunden, die gut vermittelt und untergebracht sind (womit ich nicht Weitergabe/Tausch an/mit anderen Orgas meine). Da erfährt man tatsächlich extrem wenig. Ungewöhnlich für Tierschutz.


    Edit: Network war schneller :smile:

  • (womit ich nicht Weitergabe/Tausch an/mit anderen Orgas meine). Da erfährt man tatsächlich extrem wenig.

    Ich weiß, dass das TH Lüneburg immer Hunde der HHF auf ihrer Seite (unter Tierschutzpartner) hat. Der Berti z.B. ist schon mind. 1 Jahr dort geführt, wenn nicht schon 2 Jahre.

    Tierschutzpartner- Seite 3 von 3 - Tierschutzverein Lüneburg
    Die Tiere in dieser Rubrik leben nicht im Lüneburger Tierheim, sondern bei unseren Tierschutz-Partnern.
    www.tierschutzverein-lueneburg.de


    Ich habe allerdings den Eindruck, dass die Hunde nicht ans TH abgegeben wurden, sondern nur die Bekanntmachung des Hundes über deren Website erfolgt.

    Der Eindruck ist wohl richtig, denn der Brösel, der auch auf der TH-Seite aufgeführt wird, ist laut FB um den 16.10.23 eingeschläfert worden.

  • Bei ~100 Hunden, die es zuletzt waren, ist es doch völlig unmöglich, die entsprechend zu pflegen, auszulasten und alltagstauglich zu bekommen. Selbst mit 5-8 Helfern.

    Wie ist denn da der Schluessel? Sind es nicht 10 Hunde pro Mitarbeiter? Allein das waere ja bei der Menge an Hunden und Mitarbeiter ein Verstoss...

    Ja, ein Betreuer pro 10 Hunde.

    Wobei ich persönlich ja dafür plädieren würde, dass der Schlüssel bei... nennen wir es mal Hunden mit speziellen Bedürfnissen sogar noch niedriger angesetzt werden müsste.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!