Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Für mich ist das eben reine Geldmacherei. So wie in vielen, vielen anderen Fällen auch.


    Was soll man denn da großartig lernen. Und wenn ich mir die Qualität vieler bisheriger Versuche anschauen, will ich gar nicht, dass das jeder lernen muss.


    Und man kann Menschen eben nicht zwingen, sich umsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten.


    Ich nehme Hundehaltung aber auch ganz anders wahr. Erstaunlich oft gehen selbst die unmöglichsten Konstellationen gut. Erfreulich viele Menschen kümmern sich wirklich gut um ihre Hunde.

    Das es Probleme gibt, ist so. Aber eben in einem so geringen Prozentsatz, dass ich wirklich nicht das Bedürfnis habe da was zu regulieren.


    Dann lieber nochmal die Trainer anschauen. Da finde ich das Verhältnis hilfreich vs. sollte verboten werden, dass derjenige Geld nimmt wesentlich unglücklicher.

    Da hat jemand ein Problem, will es lösen, ist bereit Zeit, Arbeit und Geld zu investieren und gerät an Nulpen.

    Das lese ich auch wesentlich häufiger im Forum oder erlebe es in der realen Welt, als Probleme die sich durch einen Hundeführerschein hätten vermeiden lassen.


    Es sind doch nicht nur die Ersthundehalter die mit dem Verhalten ihres Hundes überfordert sind. Das kann auch beim 5. Hund passieren. Oder will man den Schein vor jeder Neuanschaffung verpflichten.

  • Zumindest musst du dann erst mal eine Prüfung machen, bevor du dir überhaupt einen Hund kaufen KANNST.


    Du brauchst auch erst einmal jemanden, der dir seinen Hund leiht ...


    Ehrlicherweise habe ich aber gar nicht auf dem Schirm gehabt, eine praktische Prüfung machen zu müssen - das ist ja NOCH UNBEQUEMER für den zukünftigen Hundebesitzer als meine Idee - gefällt mir!


    So wie ich Menschen grundsätzlich einschätze, würde der Hundeverkauf bei einer solchen gesetzlichen Vorgabe schlagartig einbrechen - was die Zahl problematischer Hunde in der Zukunft auch drastisch reduzieren würde.


    Schon der Fakt, sich VOR der Anschaffung eines Hundes in Bewegung setzen zu müssen, wäre für viele Menschen eine Hemmschwelle, die sie nicht überschreiten würden...


    Überlegt doch mal: "Vier Wochenenden opfern für Theorie mit anschließender schriftlicher Prüfung, bevor ich mir einen Hund holen darf?"


    Wenn da noch ein praktischer Teil zu kommt, wo auch noch Stunden für aufgewandt werden müssen - ehrlich, sehr viele Menschen wollen gar nicht die Energie aufwenden, um sich einen Hund überhaupt anschaffen zu können.


    Ihr dürft nicht eure eigenen Vorstellungen der Hundehaltung auf die Allgemeinheit übertragen - gerade hier in der DF-Blase machen Menschen sich deutlich mehr Gedanken um Hunde und deren Haltung, als es außerhalb dieser Blase üblich ist.


    Klar, Vollpfosten, die eine bestimmte Hunderasse für ihre eigenen Vorstellungen missbrauchen wollen, lässt du damit nicht aussterben, denn diese wenden genau die Energie auf, um ihre Vorstellungen realisieren zu können.


    Aber bei den meisten Hundehaltern, wo die Erziehung so schief geht dass für den Hund nur noch eine Unterbringung mit erhöhten Anforderungen möglich ist, liegt diese Entwicklung doch daran, dass es völlig unproblematisch war, sich einen entsprechenden Hund anzuschaffen, ohne überhaupt irgendwelche Vorstellungen davon zu haben was schiefgehen KÖNNTE.


    Die meisten Menschen sind aber zu bequem.

  • Von TS Orgas wird doch genau das verlangt.

    Nein.

    Die Orgas erlegen sich das selber auf, in dem sie propagieren, dass der Hund lebenslang in ihrem Eigentum bleibt (auch wenn es rechtlich nicht möglich ist). Den Quatsch hat so gut wie jede Orga in ihrem Schutzvertrag stehen.

    Erwartet man dann aber, dass sie im Ernstfall auch zu diesen großen Worten stehen, sieht man hier im Forum ja regelmäßig, wie schnell man allein da steht mit seinen Problemen.


    Der Hundeführerschein wird nix ändern.

    Das ist der selbe öffentlichkeitswirksame aber nutzlose Aktionismus wie damals bei den Rasselisten. Gesunder Menschenverstand und Selbstreflektion wird er die Leute nicht lehren können und das ist das Problem.

  • Die Orgas erlegen sich das selber auf, in dem sie propagieren, dass der Hund lebenslang in ihrem Eigentum bleibt (auch wenn es rechtlich nicht möglich ist). Den Quatsch hat so gut wie jede Orga in ihrem Schutzvertrag stehen.

    Bei keiner Orga, die ich kenne, steht das drin.

    Erwartet man dann aber, dass sie im Ernstfall auch zu diesen großen Worten stehen, sieht man hier im Forum ja regelmäßig, wie schnell man allein da steht mit seinen Problemen.

    Aber wenn es drin steht, dann ist es ja einfach, dann sollte es ja kein Problem sein, die Orga für ihr eigenes Eigentum zu belangen.

    Der Hundeführerschein wird nix ändern.

    Ich finde es wirklich erstaunlich, wie viele von euch in die Zukunft schauen können, ich wünschte, ich könnte das auch!


    Aber dann würde ich gerne mal hören, was ihr denn ändern würdet. Ernst gemeint.

  • ehrlich, sehr viele Menschen wollen gar nicht die Energie aufwenden, um sich einen Hund überhaupt anschaffen zu können.

    Ich gehöre dazu :ka:

    Ich finde allein die Vorstellung schrecklich und bevormundend für so wenig Lösung. Was kommt als Nächstes, Ernährungsberatung vor der Einkaufslizenz. Schließlich haben wir ein massives Problem mit Übergewicht und verschwendeten Lebensmitteln. Ein Riesenpotential! Und Fleisch gehört dazu, dass wäre aktiver Tierschutz ohne Zwangsveganismus spricht doch eigentlich alles dafür.


    Ja die Anzahl der Hunde würde sich verkleinern. Damit auch die Anzahl der auffälligen Hunde. Aber ob man weiterhin 0,5% auffällige Hunde hat oder nur noch 0,3% das weiß niemand. Bei so kleinen Quoten würde ich behaupten bleibt die Quote gleich.


    Es wir noch bürokratischer, noch teurer und eigentlich störe ich mich nicht an der Menge der Hunde an sich. Die will ich überhaupt nicht reduzieren.

  • Ich finde es wirklich erstaunlich, wie viele von euch in die Zukunft schauen können, ich wünschte, ich könnte das auch!

    Es gibt bereits diverse Gemeinden, die solche Auflagen haben.

    Geändert hat sich dort... Null.

    Ok, es ist bisweilen ganz gut für den Haushalt, weil man ein paar zusätzliche Bußgelder eingezogen werden können und das war es auch.

    Außerdem gibt es die Gefahrenhundeverordnung, wir alle wissen, wie gut die funktioniert (hat).


    Aber dann würde ich gerne mal hören, was ihr denn ändern würdet. Ernst gemeint.

    Es gibt keinen realistischen Lösungsansatz.

    Das sieht man bei den og Gemeinden und auch am Beispiel der Gefahrenhundeverordnung sehr gut.

    Den ehrlichen und verantwortungsvollen Hundehaltern, die jetzt schon kein problem darstellen, macht es das Leben schwer und den Problemfällen wird man auf diese Weise auch nicht Herr, weil die deutschen Behörden einfach zu unterbesetzt sind, um die Durchsetzung einer solchen Bestimmung auch nur ansatzweise flächendeckend zu kontrollieren und zu garantieren und so schlüpfen diese Leute weiterhin im großen Stil durchs Netz.


    Und selbst wenn man es kontrollieren könnte, welche Strafe, die auch nachhaltig wirkt, schwebt einem da vor?

    Konfiszieren des Hundes und die ohnehin schon komplett überlasteten Tierschutznetzwerke noch weiter belasten?

    Geldstrafen bei Leuten, bei denen vermutlich nix zu holen ist?

    Tierhalteverbot bei Leuten, die sich nicht an solche Vorschriften halten und den Kreislauf nur wieder von vorn starten werden?


    Ich habe keine realistische Lösung für das Problem, da es nicht möglich ist, den Leuten etwas gesunden Menschenverstand per Impfung zu verabreichen. Das führt aber eben nicht dazu, dass ich bei sinnlosem Aktionismus der einem als "guter Anfang" verkauft werden soll, Beifall klatschen und das unterstützen werde.


    Aktuell sehe ich tatsächlich nur den Weg der Populationkontrolle, in dem man Hunde mit der Problematik und Zukunftsaussicht der HHF Insassen euthanasiert, das System entlastet und für die Tiere, die eine Chance auf eine Vermittlung oder zumindest auf ein Leben mit Kontakt und Betreuung im Tierheim unter vernünftigen Umstnden haben, Raum zu haben.

  • Aber dann würde ich gerne mal hören, was ihr denn ändern würdet.

    Klarere Regelung was ein vernünftiger Grund ist einen Hund einzuschläfern, für den Tierarzt.


    Hundesteuer zweckgebunden zur Finanzierung staatlicher Tierheime bspw.


    Maulkorbwissen verpflichtend in die Trainerausbildung aufnehmen.


    Irgendwelche Normen wie stabil eine Leine sein muss für x kg Hund. Materialversagen kommt viel zu oft vor.

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